Frankfurt am Main. Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der evangelischen Kirche in Frankfurt



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Transkript:

EVANGELISCHE KIRCHE Frankfurt am Main INTERN Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der evangelischen Kirche in Frankfurt Nr. 138 - August 2011 LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN, mit einer neuen Redaktion und in einem neuen grafischen Gewand begrüßen wir Sie zur ersten Ausgabe nach den Sommerferien. Über das Warum und Wieso informieren wir Sie auf Seite 2. Unserer Redakteurin Sandra Hoffmann, die in einigen Tagen in den Mutterschutz gehen wird, wünschen wir alles Gute für die Geburt ihres Kindes und hoffen, dass sie nach der Elternzeit bald in die Redaktion zurückkehrt. THEMEN DIESER AUSGABE Kantor und Dekanatsmusiker Ernst-Wilhelm Schuchardt mit der Thomaskantorei: Nach dieser Chor- und Orgelmeile ist für ihn Schluss. Er geht in den Ruhestand. Foto: Rolf Oeser Zehn Konzerte im Stundentakt Museumsuferfest: Kirchen starten zum 13. Mal die Chor- und Orgelmeile Zwei Abende - fünf Kirchen - zehn Konzerte: Das ist die Chor- und Orgelmeile in Frankfurt, die seit 1998 zum Museumsuferfest am letzten Augustwochenende tausende Besucher in die evangelischen und katholischen Innenstadtkirchen zieht. Auf die Orgelmeile am Samstag, 27. August, 17 bis 22 Uhr, folgt am Sonntag, 28. August, von 17 bis 21 Uhr die Chormeile. Die Orte des Geschehens sind in diesem Jahr die Kirchen Dreikönig, Heiliggeist, Liebfrauen, Sankt Katharinen und Dom. Die Leonhardskirche in der Nähe des Römerberges muss wegen Umbaus in diesem Jahr pausieren. Das Prinzip: Nacheinander findet in den Kirchen jeweils zu jeder vollen Stunde ein dreißigminütiges Orgel- beziehungsweise Chorkonzert statt. Die Besucherinnen und Besucher haben im Anschluss an ein Konzert immer eine halbe Stunde Zeit, zur nächsten Kirche zu gelangen. So ergibt sich die Meile - ein musikalischer Rundgang durch die Stadt mit Finale im Kaiserdom. Die Konzerte sind dabei so unterschiedlich und vielfältig wie die aufführenden Chöre und Organisten. Die Frankfurter Kirchen bieten damit ein deutschlandweit einzigartiges kostenloses kirchenmusikalisches Programm. Von Anfang an dabei war Ernst-Wilhelm Schuchardt. Dieses Jahr bereichert der Dekanatskirchenmusiker und Kantor der Sankt Thomasgemeinde in Heddernheim zum letzten Mal die Veranstaltung, bevor er in den Ruhestand geht. Er übernimmt den Auftakt der Chormeile am Sonntag um 17 Uhr in der Dreikönigskirche mit Glaubensbekenntnissen der besonderen Art, vorgetragen von seiner Thomaskantorei und dem Marburger Oktett. Das vollständige Programm der Chor- und Orgelmeile gibt es in den Innenstadtkirchen sowie im Internet unter www.orgelmeile.de. Sandra Hoffmann Kirche steht unter Ökostrom Nun soll auch im Evangelischen Regionalverband nur noch Ökostrom aus den Steckdosen fließen. Das hat der Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes auf seiner Juni-Sitzung beschlossen. Seite 3 Mehr als ein mäßig bezahlter Job Das sagt Hartmut Keding über seinen Beruf als Kirchenmusiker. Kirche Intern hat den Dekanatskirchenmusiker und Propsteikantor nach seinen Ansichten über die kirchenmusikalische Landschaft in Frankfurt befragt sowie nach der bedeutung der Kirchenmusik für die Verkündigung der Kirche. Seite 8 Männerfrühstück Was den Frauen das Frauenfrühstück am Frauentag, ist nun für die Männer aus Gemeinden, Dekanaten und dem Evangelischen Regionalverband das Männerfrühstück. Was beim ersten am 6. Juni passierte, erfahren Sie auf Seite 7 1

KURZ NOTIERT Ulrike Trautwein geht als Generalsuperintendentin nach Berlin Pfarrerin Ulrike Trautwein ist neue Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin. Die 52 Jahre alte Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt-Bockenheim setzte sich gegen ihre beiden männlichen Mitbewerber, Pfarrer Christoph Anders, Hamburg, und Superintendent Peter Burkowski, Recklinghausen, durch. Ursula Schoen tritt Dekanin-Amt an Pfarrerin Dr. Ursula Schoen hat am 1. Juli ihr neues Amt als Dekanin des Evangelischen Dekanats Frankfurt- Mitte/Ost angetreten. Wann die offizielle Einführung erfolgt, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Telefonseelsorge sucht Menschen, die gut zuhören können Die Evangelische Telefonseelsorge Frankfurt am Main sucht ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gefragt sind Menschen, die gut zuhören können, die ein Herz haben für die Anrufenden und offen sind für deren Sorgen und Anliegen. Interessierte sollen mindestens 25 Jahre alt sein und ein gutes Maß an körperlicher und seelischer Belastbarkeit mitbringen. Auf die Begegnung mit Menschen in Krisen am Telefon werden sie in einer einjährigen Ausbildung, die an zwei Wochenenden und einem wöchentlichen Abendtermin stattfindet, intensiv vorbereitet. Die Ausbildung beinhaltet Selbsterfahrung in der Gruppe, es werden Methoden der Gesprächsführung vermittelt und Themen wie Trauer, Depression, Sucht, Beziehung sowie die Stärkung von Ressourcen bearbeitet. Nach einem Jahr übernehmen die ehrenamtlichen Telefonseelsorgerinnen und Telefonseelsorger drei individuell planbare Telefonschichten pro Monat, eine davon in der Nacht. Interessierte wenden sich an die Evangelische Telefonseelsorge der Diakonie Frankfurt, Telefon 069 282890. AUS DER REDAKTION Näher dran an Gemeinden und Dekanaten Kirche Intern mit neuer Redaktion und neuem Design Mit einem neuen, frischen und noch lesefreundlicheren Design und mit einer neuen Redaktion geht die Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzeitung Evangelische Kirche Intern nach den Sommerferien an den Start. Damit die Zeitung noch näher an Themen und Projekten der evangelischen Kirchengemeinden und Dekanaten in Frankfurt ist, gibt es nun neben Sandra Hoffmann und Ralf Bräuer von der Öffentlichkeitsarbeit drei Redaktionsmitglieder, die aus den Frankfurter Kirchengemeinden und Dekanaten kommen. Brigitte Babbe kommt aus der Evangelischen Kirchengemeinde Griesheim im Dekanat Höchst, in dem sie Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes ist. Ihr ist wichtig, immer an die Leserinnen und Leser zu denken, die weit vom Dominikanerkloster entfernt leben und sich untereinander nicht kennen. Mit Kirche Intern Gemeinschaft vermitteln, das ist ihr Wunsch. Martin Vorländer ist seit knapp einem Jahr Pfarrer in der Dreikönigsgemeinde. Kirche Intern gibt Eindrücke und Anregungen, wie geistvoll und ideenreich Evangelische in Frankfurt den Glauben leben und sich engagieren. Darum wirke ich gerne in der Redaktion mit, so beschreibt der Theologe seine Motivation. Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn aus der Wicherngemeinde ist Präses des Dekanats Frankfurt- Nord und hat zwei gute Gründe in der Redaktion von Kirche Intern mitzuarbeiten: Zum einen kann ich meine über 40 Jahre Berufserfahrung als Jour- nalist und Redakteur hier gut einbringen. Zum anderen möchte ich dazu beitragen, dass so manches interessante Engagement in Gemeinden auch über die engere Nachbarschaft hinaus bekannt wird. Vier Mal im Jahr trifft sich die Redaktion, um für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltung, Einrichtungen, Kirchengemeinden und Dekanaten interessante Themen zusammen zu tragen. Doch auch in der neuen Zusammensetzung ist die Redaktion auf Themenvorschläge der Leserinnen und Leser angewiesen. Ob innovative Projekte aus Gemeinden und Einrichtungen, neue Gottesdienstformen, oder Themen, die der Arbeitsalltag mit sich bringt, die Redaktion von Kirche Intern freut sich über Ihre Vorschläge (Kontakt siehe Impressum auf Seite 8). Da nicht alle Themen in eine Ausgabe passen und damit Sie wichtige Nachrichten und Anregungen auch zwischen zwei Ausgaben der Zeitung erreichen, gibt es Aktuelles unter www.intranet.frankfurt-evangelisch.de und per Newsletter (siehe Infobox). Ralf Bräuer Newsletter Intern aktuell Mitarbeitende können den Newsletter Intern aktuell abonnieren. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort Intern aktuell abonnieren unter Angabe des Namens und der Arbeitsstelle an kommunikation@ervffm.de schicken. Die Redaktion von Kirche Intern (von links): Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Pfarrer Martin Vorländer, Sandra Hoffmann, Pfarrer Ralf Bräuer und Brigitte Babbe. Foto: Rolf Oeser 2

BEWAHRUNG DER SCHÖPFUNG Die Kirche steht unter Ökostrom Der Regionalverband steigt auf umweltfreundlich erzeugten Strom um Nach Fukushima hat die Anti-Atomkraft-Bewegung enormen Auftrieb erhalten. Meldungen zufolge plädieren inzwischen über 80 Prozent der Bundesbürger für den Verzicht auf nukleare Energie. Den Schritt zu Ökostrom indes haben deutlich weniger vollzogen. Obgleich deren Anzahl nach der Katastrophe sprunghaft gestiegen ist, liegt die Anzahl weit unter einer Million. In den Kirchengemeinden zeigt sich ein ähnliches Bild. Strom aus erneuerbaren Energien fließt eher selten durch die Leitungen der etwa 5.000 hessen-nassauischen Kirchengebäude. Wie der landeskirchliche Energieberater Burkhard Müller schätzt, werden lediglich mehrere Hundert mit Ökostrom versorgt. Die Kirchenverwaltung legte unlängst denn auch Gemeinden wie Privatpersonen den Wechsel zu Erzeugern nahe, die ihren Strom aus Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie, Biomasse oder Geothermie gewinnen. Zumal die EKHN bereits vor drei Jahren Rahmenverträge mit den Ökostromlieferanten Naturstrom und Lichtblick abgeschlossen hat, auf die sich die Gemeinden berufen können. Außerdem ist nach Müllers Wissen der umweltfreundlich erzeugte Strom mitunter preiswerter als der von den marktbeherrschenden Großkonzernen. Da in Frankfurt der Regionalverband die Energiekosten aller Gemeinden und Einrichtungen begleicht, fällte der Vorstand im Juni die Entscheidung, auf Ökostrom umzusteigen. Die rund 3 Millionen Kilowattstunden, die kirchlicherseits in Frankfurt verbraucht werden, will der ERV nun bei einem Ökostrom-Anbieter einkaufen. Das ist allerdings kein Freibrief, sich nun mit reinem Umweltgewissen zurück zu lehnen. Weil Gemeinden wie übergemeindliche Stellen in Frankfurt die Stromrechnung nicht aus eigener Tasche berappen müssen, fehlt oftmals der Anreiz zu umweltbewusstem Verhalten. Die Schöpfung wird aber nicht alleine durch den Bezug von Ökostrom bewahrt. Um in dieser Hinsicht die Sensibilisierung voran zu treiben, gründete die Regionalversammlung im vergangenen Jahr einen Ausschuss für Ökologie und Nachhaltigkeit. Der soll künftig unter anderem darauf achten, dass umweltrelevante Belange bei Bauprojekten oder der Bewirtschaftung berücksichtig werden. Überdies ist die Einstellung eines Umweltbeauftragten geplant, der die Gemeinden berät, Einsparpotentiale beim Energieverbrauch prüft und Vorschläge unterbreitet. So regte auch die EKHN bereits 2002 in ihren Ökologischen Leitlinien unter anderem Fassadenbegrünung, Öko-Baustoffe, die Beachtung regenerativer Energiequellen oder Umwelterziehungsprogramme an. Schritte, die sich schon in kleinem Ausmaß als wirkungsvoller Beitrag zum Umweltschutz erweisen. Das war auch in der Schwanheimer Martinusgemeinde der Fall. Dass sie in Sachen Umweltbewusstsein Pionierarbeit leistete, geht namentlich auf den ehemaligen Kirchenvorsteher Willi Becker zurück. Als ausgebildeter Umweltberater hat er der Gemeinde so lange auf die Finger geklopft, bis auf verpuffende Wärme oder unnötig brennendes Licht geachtet wurde. Parallel dazu verfolgte er hartnäckig eine 2001 realisierte Vision: die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gemeindezentrums. In den vergangenen zehn Jahren hat die Gemeinde damit die Schöpfung vor fast 40.000 Kilogramm CO2 bewahrt. Außerdem ist sie in Hessen die erste zertifizierte und in das EMAS-Register der Industrie- und Handelskammer eingetragene Kirchengemeinde. Nach Umfrage haben bis jetzt fünf Frankfurter Gemeinden auf ihren Dächern jene grüne Technologie installiert, die Sonnenlicht in Strom verwandelt. Doris Stickler, Foto: colourbox.com Klimaschutz und Kirche Zum Thema Klimafreundliche Kirche gibt es auf der Webseite der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau eine umfangreiche Sammlung von theologischen Beiträgen, Beratungsangeboten und Tipps rund um den Klimaschutz: www.ekhn.de/klima Wie kriege ich Ökostrom? Der Umstieg auf Ökostrom ist nicht schwer. Häufig kann man auf den Webseiten der Anbieter ein Formular ausfüllen und der Rest wird vom Stromunternehmen automatisch geregelt. Die Angebote verschiedener Anbieter von Ökostrom für Privatkunden lassen sich gut im Verivox- Portal vergleichen und berechnen: www.verivox.de/power 3

TIPPS UND TERMINE Mit Andacht in die neue Woche Die Montagsandachten um 8.30 Uhr in der Kapelle der Jugendkulturkirche sankt peter, Bleichstraße 33, halten im August: 1.8. Conny von Schumann (Fachbereich II, Koordination und Organisation von Arbeitsangelegenheiten), 8.8. Pfarrer Dr. Michael Frase (Leiter des Fachbereichs II), 15.8. Mirko Webler (Abteilung III, Fachstelle Grundlagen und zentrale Dienste), 22.8. Pfarrer Jürgen Mattis (Leiter des Fachbereichs I) und 29.8. Stadtjugendpfarrer Rüdiger Kohl. Aktionstag zum Klimaschutz Zu einem Aktionstag zum Klimaschutz unter dem Motto minus ist plus lädt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) für Samstag, 1. Oktober, 10 bis 17 Uhr, in die Stadthalle nach Groß-Umstadt ein. Auf einem Markt der Möglichkeiten werden viele Beispiele aus der Praxis präsentiert wie eine Pelletheizzentrale für Kirchengebäude, das Projekt Dekanatswald, ein Passiv-Gemeindehaus und vieles mehr. Den Hauptvortrag hält die SPD-Politikerin und Greenpeace-Mitbegründerin Monika Griefahn. Workshops zu Themen wie Energetisch bauen, oder Veranstaltungen nachhaltig planen geben Anregungen für den Alltag. Die Predigt des Abschlussgottesdienstes hält der Präses der EKHN, Dr. Ulrich Oelschläger. Mehr Infos unter www.minusistplus.de SERVICE Recht gut beraten Juristische Beratung und Begleitung ein Service des ERV Ein Künstler sagt kurz vor knapp die Veranstaltung ab, in der Kita hat sich ein Kind bei einem Ausflug verletzt, ein Kirchenvorstand hat Ärger mit einem Mitarbeiter, Gesellschaftsverträge von Tochterunternehmen des Evangelischen Regionalverbandes (ERV) müssen erstellt oder geändert und in die Gremien des ERV eingebracht werden. Welche Gesetze und Richtlinien gelten, welche rechtlichen Wege und Abläufe gibt es und müssen beachtet werden? Im ERV, seinen Gemeinden und Dekanaten, die in Frankfurt viele Einrichtungen und Angebote unterhalten, die Veranstalter, Vermieter und Arbeitgeber sind, gibt es jeden Tag rechtliche Fragen, die geklärt werden müssen. Dafür gibt es im ERV juristisches Fachpersonal: Christine Zerbst, Indra Sommerfeldt und Frank Hoffmann sind das kompetente Juristen- Trio. Alle drei sind jeweils für ganz bestimmte Bereiche zuständig. So kümmert sich Frank Hoffmann als Arbeitsstelle Recht um alle rechtlichen Belange und Fragen des ERV-Vorstandes und der Versammlungsleitung sowie um innerkirchliche Rechtsfragen. Seine Kollegin Christine Zerbst ist Ansprechpartnerin in allen personal- und arbeitsrechtlichen Fragen. Allerdings nur für die Dienststellenleitungen und Kirchenvorstände. Für die persönlichen arbeitsrechtlichen Fragen der Mitarbeitenden gibt es die Mitarbeitervertretung im ERV und in den Dekanaten, erklärt Christine Zerbst. Nach Auflösung der Zentralen Rechtsangelegenheiten ist Indra Sommerfeldt seit Februar dieses Jahres die dritte Juristin im Bunde und macht das neu geschaffene Referat Rechtsangelegenheiten der Personalabteilung, zusammen mit Christine Zerbst, komplett. Die zugelassene Rechtsanwältin berät und begleitet die dienstlichen Anfragen von Mitarbeitenden aus Verwaltung, Fachbereichen, Gemeinden und Dekanaten, insbesondere in Fragen des Vertrags-, Zivilund Mietrechts. Ihr Aufgabenbereich geht von der rechtlichen Beratung einer Kita-Leitung bei Ärger mit den Eltern bis zu der Erstellung und Begleitung von Vertragsverhältnissen aus allen denkbaren Bereichen des ERV. Oft geht es einfach darum, wie formuliert man notwendige Schreiben und Vereinbarungen im juristischen Sinne richtig und deutlich, sagt Indra Sommerfeldt. Dies bedeutet aber nicht, dass es im Konfliktfall immer zu einem Streitverfahren vor den Gerichten kommt, betont die Juristin. Vieles lasse sich im Vorfeld mit juristischem Fachwissen und Fingerspitzengefühl regeln. Ist ein gerichtliches Verfahren jedoch nicht zu vermeiden, nimmt sie auch die juristische Vertretung wahr. Beraten und vertreten kann Indra Sommerfeldt nur, wenn sie von der jeweiligen Dienststellenleitung oder dem Kirchenvorstand offiziell beauftragt wird. Sandra Hoffmann Juristische Beratung im ERV Vertrags-, Zivil- und Mietrecht: Indra Sommerfeldt, Telefon 069 2165-1320 E-Mail indra.sommerfeldt@ervffm.de Personal- und Arbeitsrecht: Christine Zerbst, Telefon 069 2165-1286 E-Mail christine.zerbst@ervffm.de Nacht der Kirchen Am Freitag, 12. August, lassen alle Innenstadtkirchen in Frankfurt ihre Türen zur Nacht der Kirchen bis spät in die Nacht offen. Das Thema in diesem Jahr lautet Nachtbilder, zu dem es in der Alten Nikolaikirche, dem Dom Sankt Batholomäus, der Liebfrauenkirche, der Sankt Katharinenkirche und der Dreikönigskirche Programm gibt. Der Flyer mit dem kompletten Programm liegt in den Frankfurter Citykirchen aus. Das Juristentrio des ERV (von links): Indra Sommerfeld, Frank Hoffmann und Christine Zerbst. Foto: Rolf Oeser 4

STUDIENREISE Aufbruch an allen Ecken der Stadt spürbar Die Fachbereiche des Evangelischen Regionalverbandes auf Studienreise in Kairo Groß-Imam Ahmed al-tayeb empfing die Frankfurter Gruppe an der der Al-Azhar-Universität. Foto: privat Die Eindrücke waren von Beginn an intensiv: Unmittelbar bei ihrer Ankunft in Kairo erlebte eine Gruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Diakonie Frankfurt sowie des Fachbereichs I Beratung, Bildung, Jugend des Evangelischen Regionalverbandes den demokratischen Aufbruch hautnah. Auf dem Tahrir-Platz unweit des Hotels demonstrierten wieder einmal hunderte von Menschen für ein neues Ägypten. Es war der Auftakt zu einer einwöchigen Studienreise mit einer Vielzahl von nicht alltäglichen Begegnungen. Dazu gehörten unter anderem Gespräche bei der Kirchenleitung der Presbyterianischen Partnerkirche um den Vorsitzenden Prof. Dr. Helmy Kades, mit der Coptic Evangelical Organisation for Social Service (CEOSS), dem Gouverneur von Kairo Abdel Qawy Khalifa, dem deutschen Botschafter in Kairo, Michael Bock sowie Vertreterinnen und Vertretern der Ägyptischen Menschenrechts-Organisation, die bei der Vorbereitung der Revolution vom 25. Januar eine entscheidende Rolle spielte. Auch Besuche bei der Deutschen Evangelischen Oberschule (DEO), dem Evangelisch Theologischen Seminar (ETSC) sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) standen auf dem Programm. Außerdem traf die elfköpfige Gruppe unter der Leitung des ehemaligen Langener Pfarrers Dr. Tharwat Kades mit dem höchsten sunnitischen Würdenträger in der arabischen Welt und dem Präsidenten der Al Azhar Universität, Groß-Imam Ahmed al-tayeb, zu einem Informationsaustausch zusammen und sprach mit dem ehemaligen Religionsminister Prof. Dr. Mahmud Hamdi Zakzouk. Insgesamt spielte der interreligiöse Dialog bei den Treffen eine große Rolle. Die Frankfurter Gruppe gewann vielfältige Einblicke in ein Land im demokratischen Aufbruch, ein Land voller Hoffnungen und Optimismus, aber auch voller Unsicherheiten im Hinblick auf die zukünftige politische und gesellschaftliche Entwicklung. Unterstützt wurde die Reise von der Stadt Frankfurt im Rahmen der Städtepartnerschaft Frankfurt-Kairo. Wie der Leiter des Diakonischen Werkes für Frankfurt am Main, Dr. Michael Frase, betonte, sei es gerade in dieser Zeit wichtig, den Kontakt mit der Partnerkirche und anderen gesellschaftlichen Kräften in Ägypten zu suchen: Der demokratische Aufbruch ist an allen Ecken spürbar in den offiziellen Gesprächen ebenso wie im gesamten Alltagsleben. Die Menschen bringen sich nun aktiv in die Gesellschaft ein und artikulieren ihre Interessen. Jürgen Mattis, Leiter des Fachbereichs I Beratung, Bildung, Jugend, äußerte sich beeindruckt von dem Wunsch nach Demokratie, der in allen Gesprächen zum Ausdruck gebracht wurde, besonders von jungen Muslimen, die sich in der ägyptischen Menschenrechtsorganisation engagieren bis hin zu staatlichen und religiösen Funktionsträgern. Der Besuch aus der Partnerstadt stieß auch auf großes mediales Interesse. So wurde die Gruppe unter anderem zu Live-Gesprächen in drei Fernsehsendungen großer ägyptischer Sendeanstalten eingeladen. Mit der Stadt Frankfurt stehen nun Gespräche im Hinblick auf eine Intensivierung der Städtepartnerschaft mit Kairo an. Zudem plant der Fachbereich I Beratung, Bildung, Jugend einen Fachkräfteaustausch von Pädagoginnen und Pädagogen in der Jugendarbeit zur demokratischen Bildung und zum interreligiösen Dialog. Jörn Dietze Christliche Kirchen in Ägypten Etwa zehn Prozent der 83 Millionen Ägypterinnen und Ägypter sind Kopten. Die meisten von ihnen gehören der koptisch-orthodoxen Kirche an. Sie ist die größte christliche Gemeinschaft im Nahen und Mittleren Osten. Ihr Name geht auf eine Verkürzung des griechischen Wortes aigyptios zurück, mit dem man einst die christlichen Nachfahren der Ägypter des Altertums bezeichnet hatte. Der Überlieferung nach gründete der Evangelist Markus die Kirche in Ägypten vor rund 2000 Jahren. Die eigentliche koptisch-orthodoxe Kirche entstand nach dem Konzil von Chalkedon im Jahre 451. Die Nilsynode der Evangelischen Presbyterianischen Kirche mit ca. 800.000 Mitgliedern gehört zu den ganz kleinen Religionsgemeinschaften und macht lediglich 10 Prozent aller Kopten aus. Sie engagiert sich unter anderem im Bildungsbereich mit Schulen, in denen landesweit insgesamt 3000 Lehrer 28.000 Schüler unterrichten. 5

WIR GRATULIEREN WIR BEGRÜSSEN UND VERABSCHIEDEN Geburtstage 50 Jahre Heidrun Brunner, Fachbereich II des Evangelischen Regioanlverbandes, Beratungsstelle für Frauen, 1.8. Claudia Zinn, Fachbereich I des ERV, Stationäre Jugendhilfen, 4.8. Jutta Barthel, Fachbereich I des ERV, Täter-Opfer-Ausgleich, 24.8. 75 Jahre Ruth Mohs, 7.8. 80 Jahre Pfarrer i.r. Walter Müller, 8.8. Jubiläum 10 Jahre Silvia Ehlert-Lerche, Fachbereich II des Evangelischen Regionalverbandes, Telefon- und Notfallseelsorge, 16.8. Rosemarie Stowasser, Abteilung II des Evangelischen Regionalverbandes, Wirtschaftsbetrieb, 1.7. Andrea Rebscher, Lukas-Kindertagesstätte der Evangelischen Maria- Magdalena-Gemeinde,4.8. 20 Jahre Irene Jankovic, Evangelische Erlösergemeinde, 1.7. Heike Palik, Abteilung II des Evangelischen Regionalverbandes, Referat Kassen- und Rechnungswesen, 21.6. Kirstin Bullinger, Kindergarten der Evangelischen Erlösergemeinde, 1.9. 30 Jahre Dietmar Treber, Fachbereich I Beratung, Bildung Jugend des Evangelischen Regionalverbandes, Stadtjugendpfarramt, 1.7. Neu Nicole Marek, Verwaltungsangestellte, Fachbereich II, Weser5, 1.5. (Foto) Beate Schurath, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich I, Evangelisches Zentrum für Beratung und Therapie, 1.6. Liselotte Arslan, Leiterin im Erziehungsdienst, Fachbereich II, Krabbelstube Westend, 1.7. Pauline Gretz, Fachbereich II, ModeKreativWerkstatt, 4.5. Theresa Schüttkemper, Erzieherin, Kindertagesstätte der Evangelischen Dreikönigsgemeinde, 1.6. Johannes Hierholzer, Sozialassistent, Kindertagesstätte der Kirchengemeinde Bornheim, 30.5. Frank Kurt, Sozialhelfer, Fachbereich II, Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft, 1.5. Zeynep Corum, Näherin, Fachbereich II, ModeKreativWerkstatt, 4.5. Giovanna Fiore, Erzieherin, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Sindlingen, 1.8. Angela Lüken, Diplom-Sozialpädagogin, Fachbereich I, Evangelisches Zentrum für Beratung und Therapie Haus am Weißen Stein, 15.6. Angelika Sobek-Pescia, Kindertagesstätte der Evangelischen Luthergemeinde, 15.5. Jana Pursche, stellvertretende Leiterin, Fachbereich II, Kita der Kirchengemeinde Riedberg, 16.7. Pashalina Giouvanakis, Kinderpflegerin, Fachbereich II, Krabbelstube David in Bockenheim, 1.6. Martina Büchling, Verwaltungsangestellte, Abteilung II, Referat Kassen- und Rechnungswesen, 1.8. Johannes Löschner, stellvertretender Leiter, Jugendclub der Auferstehungsgemeinde, 1.7. Stefan Musche, Bauleiter, Abteilung III, Bautechnischer Bereich, 15.6. Stefanie Thiele, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Auferstehungsgemeinde, 1.7. Harald Scheins, Präsenzkraft, Fachbereich II, Pädagogische Frühförderung, 15.5. Ulrike Selma Rothenbächer, Erzieherin, Johannis- Kita der Kirchengemeinde Bornheim, 1.8. Sylvie Berlit, Dipl.-Pflegewirtin, Fachbereich II, Mobile Kinderkrankenpflege (Leiterin), 1.6. Soghra Moschos, Erzieherin, Kindertagesstätte Heylstraße der Evangelischen Emmausgemeinde, 1.8. Samantha Hahn, Erzieherin, Fachbereich II, Krabbelstube Anna in Sachsenhausen, 1.6. Antje Wenzel, Erzieherin, Kindertagesstätte der Kirchengemeinde Frankfurt-Nied, 15.8. Madeleine Neumann, Erzieherin, Kindertagesstätte der Evangelischen Michaelisgemeinde, 1.7. Jutta Diehl, Vertretung als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitsstelle Öffentlichkeitsarbeit, 8.8. Grete Hofmann, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Kirchengemeinde Frankfurt-Nied, 1.7. Katharina Raaymann, Auszubildende, Evangelischer Regionalverband, 1.8. Hans-Jürgen Steberl und Hans-Joachim Strack, Mitarbeiter im Hausmeisterdienst, Fachbereich II, Koordination und Organisation von Arbeitsgelegenheiten, 1.6. Tanja Kieswetter, Erzieherin, Kindertagesstätte Fuchshohl der Bethlehemgemeinde, 15.7. Franz Barth, Leiter, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Harheim, 15.6. Elvira Wolf, Renigungskraft, Fachbereich II, Arbeitsbereich Kindertagesstätten, 15.5. Deren Ari, Erzieherin, Kindertagesstätte Kaleidoskop der Sankt Thomasgemeinde, 17.8. Isabel Gonsior, Anerkennungspraktikantin, Fachbereich II, Kirchlicher Sozialdienst für Passagiere, 1.8. Alexandra Lehmann, Erzieherin, Kindertagesstätte Kaleidoskop der Sankt Thomasgemeinde, 16.8. Wiebke Sternagel, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich II, Krabbelstube Westend, 1.7. Annemarie Zimpel, Kinderpflegerin, Fachbereich II, Krabbelstube Deborah in Ginnheim, 1.7. Martin Joachim Zesch, Kindertagesstätte der Evangelischen Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.8. Sabrina Strobl, Erzieherin der Evangelischen Dreikönigsgemeinde, 15.8. Malgorzata Anna Biernacik, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Erlösergemeinde, 8.8. Angelika Schlaht, stellvertretende Leiterin, Kita der Kirchengemeinde Unterliederbach, 8.8. Urs Willenbrock, pädagogischer Mitarbeiter, Kindertagesstätte der Erlösergemeinde, 8.8. Margit Fischer, Erzieherin, Fachbereich II, Kindertagesstätte der Kirchengemeinde Riedberg, 1.8. Tita Schürer, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich I Beratung, Bildung, Jugend, Gemeindepädagogischer Dienst, 1.8. Patrick Nagel, Erzieher, Fachbereich II, Kindertagesstätte Krambambuli der Miriamgemeinde, 1.8. Julia Seibel, Öffentlichkeitsarbeit für den Fachbereich I Beratung, Bildung, Jugend, 1.7. Ruhestand Ursula Hack, Fachbereich II, Krabbelstube Habakuk in Schwanheim, 31.5. Gisela Küllmer, Fachbereich II, Weser 5, 31.7. Brigitte Meckler, Fachbereich I, Zentrum für Beratung und Therapie am Weißen Stein, 31.7. Anne Margarete Rheinheimer, Fachbereich II, Rechtliche Betreuung, 31.7. Gestorben Peter Hümpfner, Fachbereich II, Krabbelstube Gabriel, starb am 16.6. im Alter von 50 Jahren. 6

MÄNNER Moderne, Traditionelle und Rosinenpicker Erstes Männerfrühstück im Evangelischen Regionalverband 28 Männer nahmen im Juni am ersten Männerfrühstück im Evangelischen Regionalverband teil. Foto: Rolf Oeser Mit dem Vorschlag, ein Männerfrühstück zu organisieren, trafen Mitarbeiter des Evangelischen Regionalverbands (ERV) bei Irmtraut Weissinger und Inge Wienert auf offene Ohren. Die Gleichstellungsbeauftragten des ERV fanden es ohnehin an der Zeit, so etwas mal auszuprobieren. Zur Premiere Anfang Juni kamen 28 Herren, mehr als erwartet. Doch die waren auch äußerst engagiert. Der gewünschten Wiederholung sieht Weissinger daher nichts im Wege stehen, zumal sich wahrscheinlich auch eine Vorbereitungsgruppe formieren wird. Insgesamt verbucht sie die lockere Frühstücksrunde als Erfolg - das heute bis zu 90 Teilnehmerinnen zählende Frauenfrühstück sei schließlich auch als kleiner Kreis gestartet. Vom Küster über Erzieher bis zu Verwaltungskräften und Krankenhausseelsorgern hätten Männer aus allen ERV-Bereichen die Chance zum Austausch genutzt und sich mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen der eigenen Rolle auseinander gesetzt. Den inhaltlichen Impuls steuerte Christian Urbanik, Koordinator des landeskirchlichen Projekts Mehr Männer in Kindertagesstätten bei. In seinem Vortrag Männerbild im Wandel fasste er die Ergebnisse einer Erhebung zusammen, die von der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Gemeinschaft der Katholischen Männer 2008 in Auftrag gegeben worden war. Demnach liegt das größte Spannungsfeld längst nicht mehr zwischen den Geschlechtern. Die Wissenschaftler siedeln es vielmehr zwischen zwei gegensätzlichen Lagern innerhalb der Männerwelt an: dem traditionellen und dem modernen Typ. Daneben machten sie den Rosinenpicker aus, der die ihm zweckdienlichsten Verhaltensmuster aus beiden Seiten bezieht. Urbanik hält es daher von Nöten, den Dialog zwischen den Traditionellen und den Modernen voran zu treiben. Das Männerfrühstück kann seiner Überzeugung nach als förderliche Plattform fungieren. Er hofft jedenfalls sehr, dass die Initiative keine Eintagsfliege bleibt, sondern zu einer festen und gewinnbringenden Einrichtung avanciert. Im kirchlichen Kontext falle ihm beim Stichwort Männer-Arbeit sonst nämlich nur der Klassiker Nachtwanderung ein. Eine Fortführung des Frühstücks wäre auch ganz in Christian Kaufmanns Sinn: Männer ticken nun mal anders als Frauen. Der Studienleiter der Evangelischen Stadtakademie Römer9 war erfreut, hier weder auf Stammtisch noch Selbsthilfegruppe gestoßen zu sein. Als bereichernd erlebte er vor allem die Tischgespräche, die spannende Fragen zum Arbeitsumfeld berührt hätten. So gewährte ihm das Treffen mit Geschlechtsgenossen unter anderem Einblick in die schwierige Situation von Erziehern, die sich in der klassischen Frauendomäne in permanenter Erklärungsnot befänden. Die Auftaktveranstaltung stuft Kaufmann als erstes Schnuppern ein, dem eine langfristige Form folgen muss. Seines Erachtens ist zum Beispiel die Reflexion über eigene Befindlichkeiten zu kurz gekommen. An manchen Stellen hätte er sich zudem eine Vertiefung der diskutierten Themen gewünscht. Doris Stickler SERVICE Frei verwendbare Kinderlieder Letztes Jahr hat die VG Musikedition die KiTa-Landschaft in Deutschland ziemlich beunruhigt mit ihrem Vorstoß, das unerlaubte Kopieren von urheberrechtlich geschützten Noten zu beenden. Dies hat viel Ärger verursacht, aber auch zu interessanten Lösungen geführt. Im Internet gibt es eine breite Auswahl gemeinfreier, das heißt urheberrechtlich nicht mehr geschützter Lieder. Druckfertige Vorlagen gibt es unter www.kinder-wollen-singen.de und http://musik.klarmachenzum-aendern.de/kinder-wollen-singen. Arbeitshilfe zu Krisenkommunikation in der Kirche Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) hat ihre Arbeitshilfe Krisenkommunikation in zweiter und überarbeiteter Auflage herausgebracht. Die darin formulierten Leitlinien sollen, so Präses Alfred Buß, sensibel machen für eine angemessene Wahrnehmung schwieriger Situationen mit großer medialer Wirkung. Die Arbeitshilfe kann bestellt werden beim Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen, Andreas Duderstedt, Pressesprecher, Altstädter Kirchplatz 5, 33602 Bielefeld, Telefon 0521 594-254, E-Mail Presse@lka.ekvw.de FLOPP Datenschutz für Urlauber In Sachen Datenschutz macht uns in der Kirche ja so leicht keiner was vor. Der Secret Service kann davon noch lernen: Wann der Kollege X denn aus dem Urlaub wieder da ist, konnte die Vorzimmerdame neulich am Telefon beim besten Willen nicht sagen aus Datenschutzgründen. Wie bitte? Doch, wirklich wahr! Und in welcher fortschrittlichen Amtsstube sich diese Posse kürzlich ereignet hat, können wir Ihnen aus Datenschutzgründen natürlich nicht mitteilen. Das verstehen Sie sicher. 7

KULTURTIPP KIRCHENMUSIK Gute Aussichten Der Geburtstag ist ein Tag, an dem viele Menschen innehalten, um Bilanz zu ziehen. Sie fragen sich vielleicht, was das Leben bisher an Schönem gebracht hat und was die Zukunft bereithält. Georg Magirius nimmt seine Leser in seinem neuen Geburtstags-Geschenkband Gute Aussichten mit auf eine Wanderung, die durch Täler und Schluchten, über Felder und Berge führt. Dieser Weg ist so abwechslungsreich wie das Leben selbst, mit wunderschönen Fotos bebildert. Und irgendwie gelingt es ihm, in jedem Umweg, den er zu gehen hat, einen tieferen Sinn zu entdecken. So ist sein Buch ein wirkliches Geschenk für alle, die in Gedanken ihren Lebensweg zurückwandern möchten. Am Ende steht fest: Egal, wie alt man wird, egal, was war und was sein wird: Die Aussichten sind gut, denn Gott ist immer da. Auch ein schöner Geschenk-Tipp unter Kolleginnen und Kollegen und für den Besuchsdienst in Kirchengemeinden. Mehr als ein mäßig bezahlter Job Hartmut Keding über die Bedeutung der Kirchenmusik Die Schöpfung von Josef Haydn erklang im Mai zu seinem Jubiläum in der Unterliederbacher Stephanuskirche. Seit 20 Jahren gestaltet Hartmut Keding die Frankfurter Kirchenmusik mit. Kirche Intern-Redakteurin Carla Diehl sprach mit dem Propsteikantor und Dekanatskirchenmusiker über die Bedeutung und die Zukunft von Kirchenmusik. Wie wichtig ist Kirchenmusik für das christliche Leben und den Glauben? Die Kirchenmusik ist nicht das Evangelium und sie kann es auch nicht ersetzen. Sie ist aber gut dafür geeignet, den Glauben und das christliche Leben zu fördern und auch kirchenferne Menschen damit in Kontakt zu bringen. 48 Seiten, mit farbigen Abbildungen, kartoniert (TB), Verlag: Agentur des Rauhen Hauses, 3 Euro. Geschenk-Bändchen gewinnen! Kirche Intern verlost drei Geburtstags- Geschenkbändchen. Einfach bis 15. August eine E-Mail mit Namen, Arbeitsstelle und Stichwort Gute Aussichten an kirche-intern@ervffm.de senden. IMPRESSUM HERAUSGEBER: Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, Beichstraße 60-62, 60313 Frankfurt am Main, Vorstandsvorsitzende: Esther Gebhardt REDAKTION: Evangelischer Regionalverband Frankfurt am Main, Redaktion Evangelische Kirche Intern, Bleichstraße 60-62, 60313 Frankfurt am Main, Telefon 069 2165-1388, E-Mail kirche-intern@ervffm.de. Ralf Bräuer (verantwortlich), Sandra Hoffmann (Geschäftsführung), Brigitte Babbe, Martin Vorländer, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn ISSN 1437-4102 Nächster Redaktionsschluss: 15.8.2011 Seit 20 Jahren sind Sie Teil der Kirchenmusik in Frankfurt. Was hat sich in dieser Zeit verändert? Die hauptamtlichen Stellen wurden in dieser Stadt in nur sieben Jahren um fast die Hälfte gekürzt. 1994 gab es noch 21,5 B-Stellen und zehn A-Stellen, seit 2001 sind es nur noch acht B-Stellen und sechs A-Stellen. Alle Kirchenmusiker sind außerdem nicht mehr bei den Gemeinden, sondern beim Dekanat angestellt. Und ich bin 20 Jahre älter geworden und freue mich über die in dieser Zeit gewonnenen Erfahrungen. Ist Kirchenmusik nur etwas für Bildungsbürger? Wenn man in der Kirchenmusik vor allem den kulturellen Aspekt betont, kann sie leicht beim Bildungsbürgertum hängen bleiben. Wichtig ist, die schöne Kunst, die uns mit der Kirchenmusik begegnet, immer wieder auf ihre inhaltliche Aussage zu untersuchen und diese Inhalte auch den Zuhörern zu vermitteln. Das erfordert viel pädagogisches Geschick. Darüber hinaus müssen wir bereit sein, eine stilistische Vielfalt zuzulassen. Es geht dabei nicht nur um die zu Recht immer wieder geforderte Öffnung in Richtung Popularmusik. Wenn die ganze Bandbreite der Musikgeschichte ins Auge genommen wird, kann Kirchenmusik richtig spannend werden. Ihre Prognose: Wie wird sich die Landschaft der Kirchenmusik in den nächsten 20 Jahren verändern? Wenn die Kirchenleitung bei der positiven Einschätzung gegenüber der Kirchenmusik bleibt, die sie heute sehr betont, und wenn die Kolleginnen und Kollegen weiterhin mehr als einen mittelmäßig bezahlten Job in ihrem Beruf entdecken und wenn die Pfarrerinnen und Pfarrer die Kirchenmusik und die Personen, die sie betreiben, unterstützen und diese wiederum ihre Arbeit nicht innerhalb der Gemeindearbeit isolieren - dann kann die Kirchenmusik in den kommenden 20 Jahren nicht nur ihren Platz im Gemeindeleben halten, sondern sogar an Ansehen gewinnen. Zur Person Hartmut Keding, geboren 1954, wirkt nach seinem Studium in Herford und Detmold und einer Tätigkeit in der Nordelbischen Landeskirche seit 1991 in Unterliederbach. Er leitet unter anderem die Evangelische Kantorei Unterliederbach und Höchst mit rund 60 Mitgliedern. Seit 2004 ist er Propsteikantor für Rhein-Main und für die Fachberatung der hauptamtlichen Kirchenmusiker und der Anstellungsträger zuständig. Daneben ist er für die Ausbildung nebenamtlicher Chorleiter und Organisten verantwortlich. 8