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Transkript:

Midorigoi 1963 wurde die Varietät Midorigoi von Tacho Yoshioka vorgestellt. Sie resultiert aus einer Verpaarung eines weiblichen Shusui mit einem männlichen Yamabuki Ogon. Midori bedeutet grün. Dieser grüne Farbton ist besonders bei Doitsu Tieren gut zu sehen. Bei beschuppten Midorigoi wirkt die Farbe mehr wie ein schmutziges Gelb, ähnlich wie die leuchtend hellblaue Färbung bei jungen Shusui, die dunkle Pigmente besitzen, die noch sehr weit unter der Haut liegen. So ist auch die grüne Farbe des Midorigoi zurückzuführen auf ein sehr fein verteiltes schwarzes Pigment, das unter der gelben Haut grün hervor scheint. Im Alter durchbricht dieses fein verteilte Pigment oftmals die Oberhaut und färbt den Rücken der Midorigoi uneinheitlich schwarz. Der Fisch erscheint dann wie mit sehr fein gemahlenem Pfeffer überstreut. Die gleiche, unschöne Alterserscheinung kann auch beim Shusui beobachtet werden. Die Variante Ayawakaba ist abgeleitet vom Midorigoi. Man könnte sie auch als einen Doitsu Soragoi bezeichnen, der eine Midori Zeichnung auf seinem Rücken trägt. Diese Zuchtform stellte die Ohya Koi Farm Anfang des Jahres 2002 vor. Der Name Ayawakabe geht auf die Tochter des Hauses zurück. 151

Gigantisch großer Akamuji. Dieser Koi ist über einen Meter groß und wurde von der Sakai Koi Farm im Spätherbst 2004 in Hiroshima bei einem Wettbewerb gezeigt.

Mujimono Die einfarbigen Varietäten werden der Klasse der Kawarimono zugeordnet. Jeder einfarbige Koi ohne metallischen Glanz oder Ginrin Beschuppung wird hier eingeordnet. Die Varietäten Kigo, Shiromuji und Akamuji ordnet man der Untergruppe Mujimono zu. Kigoi Shiromuji Der Shiromuji ist eine Variante, die heute nicht gewollt gezüchtet wird. Alle Jungfische, die einheitlich weiß sind werden bereits sehr früh aussortiert. Als Shiromuji können zum Beispiel Kohaku bezeichnet werden, die ihre Färbung verloren haben. Diese Tiere sind dann jedoch keine echten Mujimono, denn sie entstammen ihrer jeweiligen Linie. Der Kigoi ist ein gelber Koi ohne metallischen Glanz. Sein Körper sollte einheitlich gefärbt sein, ebenso seine Flossen. Die Körperform entspricht der der Magoi Linie und ist damit lang gestreckt, spindelförmig. Der Kigoi besitzt eine Besonderheit: Bei dieser Varietät kommt es zur Bildung roter Augen im japanischen Akame genannt (Aka = rot, Me = Auge). Diese Art von Augenfärbung kennt man in der Biologie bei albinotischen Formen. Akamuji Der Akamuji ist ein einfarbig roter Koi ohne metallischen Glanz. Auch seine Körperform ist lang gestreckt und verweist auf seine Zugehörigkeit in die Magoi Linie. 153

6 Koromo Koromo

Koromo Koromo sind Koi mit weißer Körpergrundfarbe und roter Zeichnung wie die eines Kohaku, wobei die roten Schuppen blau unterlegt oder umrandet sind. Für die Farbverteilung sind ähnliche Kriterien zu beachten wie bei Kohaku. Erwünscht sind auch weiße Flossen ohne Zeichnung. Die Varietät Koromo ist durch die Verpaarung von Asagi und Kohaku entstanden. Der Farbeffekt des Koromo soll aus Zuchtversuchen stammen, die Ende der vierziger Jahre von Matzunosuke unternommen wurden, um einen besonders dunklen Farbton einer Kohaku Linie zu erreichen. Seit den 50er Jahren ist der Koromo in den Bergen Niigatas zu finden. Setzt man eine spezifische Bezeichnung vor den Namensstamm, so schreibt man Koromo mit G, also Goromo. 157

AI Goromo Während eine einheitlich unterlegte, blaurote Zeichnung auf dem beschuppten Körper des Ai Goromo angestrebt wird, sollte das Kopfrot nicht dunkel unterlegt sein und keine Shimis aufweisen. Seine indigoblaue Perlung sollte einheitlich die blaurote Kohaku Zeichnung unterlegen. Der dunkle Halbmond sollte auf jeder Schuppe in scharfer Abgrenzung und sehr starkem Kontrast vorhanden sein. Auch stellen helle Zonen innerhalb des dunklen, indigofarbenen Halbmonds einen Fehler dar. Die Färbung sollte auf dem Koi aufliegen und nicht bis unter die Flanken reichen. Fehlende Schuppen oder Narben im Schuppenkleid fallen hier schwer ins Gewicht. Die rote Zeichnung variiert von einem erdfarbenen, matten Rot bis hin zu einem leuchtenden Blaurot. Sehr junge Ai Goromo zeigen noch keine Goromo Musterung unter den roten Farbpartien. Jungtiere zeigen lediglich ein besonders gleichmäßiges Rot über den gesamten Körper in einheitlicher Tönung verlaufend. Nur dieses ungewöhnlich gleichmäßig erscheinende Rot unterscheidet die Jungfische von ihrem Verwandten, dem Kohaku. Bei der Aufteilung der roten Färbung liegt im Idealfall die Zeichnung des Kohaku zugrunde. Die Flossen sollten alle einheitlich, bis in die Spitzen weiß gefärbt sein. Besonderes Augenmerk gilt der weißen Kopffarbe, Shiroji genannt. Ai Goromo besitzen meist einen noch stärkeren Kontrast als ihre Ursprungsvariante, der Kohaku. Daher ist das Shiroji von besonderem Interesse, denn nur ein reiner Untergrund bringt das Kopfrot exzellent zum Leuchten. Eine interessante, leuchtend rote Kopfzeichnung in Form eines Blitzes oder einer Raute machen diese modernen Goromo zu einer Attraktion in jedem Koi Teich. 159

Budo Goromo Der Budo Goromo ist die am weitesten verbreitete Goromo Variante. Seine bordeauxrote Zeichnung liegt wie Weintrauben auf den einzelnen Schuppen, wobei jede Schuppe für sich dunkel unterlegt ist. Die Tönung der Schuppen ist einheitlich. Sie verläuft vom Schuppenansatz zum Rand hin und färbt dabei die Schuppe kontinuierlich dunkler. Am Rand der Zeichnung ist ein weinroter Abschluss zu erkennen, der keine dunkle Tönung erfahren hat. Die Schädelplatte ist einheitlich bordeauxrot gefärbt und dabei gleichmäßig von dunklen Pigmenten unterlegt. Die Qualität eines Budo Goromo ist anhand seiner Körperform, Hautbeschaffenheit, Zeichnung und Farbtiefe abzuklären. Seine Körperform sollte lang gestreckt, spindelförmig erscheinen und ist am besten mit der eines Sanke vergleichbar. Der Kopf ist rund, ebenfalls mit dem eines Sanke zu vergleichen. Seine Zeichnung sollte in ihrer Verteilung der eines Kohaku entsprechen. Die Haut sollte von seidigem Glanz sein. Das Shiroji am Kopf ist von besonderem Interesse. Wie die Leinwand eines Gemäldes ist auch hier die Beschaffenheit des Untergrunds die Grundlage für einen guten Kontrast. Die einheitliche Färbung von jeder Schuppe ist beim Budo Goromo längst nicht so ausgeprägt wie bei seinem Verwandten, dem Ai Goromo. Die einheitliche Tönung der Zeichnung ist ein weiteres Merkmal, das den Blick des Liebhabers fesselt. Sehr viele Budo Goromo werden jedes Jahr vom Isawa Koi Center gezüchtet. Das Isawa Koi Center verkreuzt Budo Goromo mit Goshiki und Ai Goromo, um die Körperform zu verbessern und das Größenwachstum zu steigern. Im Ergebnis finden sich oft Koi, die nicht ganz so exakt den Vorstellungen entsprechen, sofern man den vorgeschriebenen Regeln folgen möchte. So findet man Ai Goromo mit einer leicht grau gefärbten Nase, was vom Goshiki Einfluss abstammt. Oder Budo Goromo mit leicht grauem Untergrund. Der variantenreiche Goshiki entspricht wiederum, dank seiner Variationsbreite, den Regeln, die sich die Koi Zucht selbst auferlegt. Jeder einzelne Fisch des Isawa Koi Centers ist jedoch wegen seiner perfekten Körperform und Größe ein hervorragender Koi. Man muss in Bezug auf Koi lernen, wann ein kleiner Fehler viel von der Ausstrahlung zerstört und wann eine perfekte Erscheinung kleinere Fehler vergessen lässt. Hierin liegt der Schlüssel zur Erkenntnis der Qualität in ihrer Gesamtheit. 163

Sumi Goromo Der Sumi Goromo ist die dunkelste aller Goromo Varianten. Seine Zeichnung ist komplett schwarz unterlegt. Auch die Kopfzeichnung ist ein sehr dunkles, einheitlich unterlegtes Rot. Nur die Ränder seiner Zeichnung geben oftmals ein wenig seines roten Ursprungs preis. Oberstes Qualitätsmerkmal ist immer die Körperform. Hier zeigen diese Koi die rundliche, lang gestreckte Gestalt ihrer Verwandten, den Kohaku. Die Zeichnung sollte nicht in die Flossen ragen und möglichst mit einer weißen Zone vor der Schwanzwurzel enden. Gute Sumi Goromo zeigen ein einheitlich schwarzrotes Sashi, das sie vor ihren Zeichnungselementen tragen. Kleine versprengte Zeichnungselemente sind sowohl am Kopf als auch am Körper unerwünscht. Beim Sumi Goromo findet man sehr häufig einen grauen, eher auf Goshiki hin deutenden Grundton wieder. Dieser Grauton ist noch ein Mangel, der in der Zukunft dieser Variante durch züchterisches Geschick behoben werden sollte. Runde, lang gestreckte Köpfe zeugen von gutem Wachstumspotenzial. Das Shiroji des Kopfs sollte frisch und rein weiß erscheinen. Der starke Shiroji Kontrast zum sehr dunklen Rot erzeugt eine schlichte Eleganz. Der Kopf sollte runde Formen zeigen. Die Augen sollten gut anliegen und nicht durch runde Knochenplatten aufgesetzt erscheinen. Die Augen zeigen eine blaue Iris, was ihre Verwandtschaft zum Kohaku demonstriert. In ihrem Gesichtsausdruck sollte man sanfte Züge und das gutmütige Wesen der Nishikigoi erkennen. Diese Farbvariante ist, aufgrund ihrer schlichten Eleganz, besonders gefragt. 165

Goromo Goshiki Der Goromo Goshiki ist eine Mischung aus Goromo und Goshiki. Der Goromo verleiht dem Goromo Goshiki seine rot unterlegte Zeichnung und der Goshiki vererbt dem Goromo Goshiki seine hellgrau unterlegte Grundfärbung. Wie beim Goromo auch kann die Zeichnung von Sumi Goromo bis Ai Goromo variieren. Die Färbung des Goshiki sollte jedoch die graue Asagi Perlung erkennen lassen so dass der helle Untergrund mit der dunklen Zeichnung einen möglichst starken Kontrast bildet. Klassifizieren könnte man die einzelnen Mischformen in Ai Goromo Goshiki, Budo Goromo Goshiki und Sumi Goromo Goshiki. Die Klassifizierung in diese Untervarianten geht hier an dieser Stelle eigentlich zu weit. Aufgenommen habe ich diese Variante auch, um dem interessierten Leser aufzuzeigen wie die Terminologie der Koi weiter zu führen wäre, wenn man das Ganze bis ins Uferlose steigern möchte. Auch möchte ich zeigen, dass Koi, die nicht zu klassifizieren sind auch sehr schön und mit entsprechender Körperform in ihrer Gesamtqualität ebenfalls sehr gut sein können. 169

Koromo Showa Der Koromo Showa wird den Koromo und nicht den Showa Varianten zugeordnet. Sein Körperbau entspricht dem typischen, trapezförmigen Leib der Showa Linie. Die Sumi Zeichnung mäandert schachbrettartig über den gesamten Körper. Die Brustflossen zeigen das, für Showa typische Motoguro. Lediglich seine Rotzeichnung unterscheidet ihn von seiner Grundvariante und verweißt ihn in die Gattung Koromo. Die Qualität des Koromo Showa ist wieder in erster Linie von seinem Körperbau geprägt. Erst danach kommt die gesamte Erscheinung der Zeichnung, wobei die mit Koromo Muster unterlegten roten Farbzonen dem Gesamteindruck untergeordnet sind. Beim Koromo Showa besteht sowohl eine Variante, die auf blaurotem Untergrund eine Ai Goromo Färbung zeigt als auch eine Variante, die auf bordeauxrotem Grund eine Budo Goromo Zeichnung trägt. Diese beiden Varianten werden jedoch namentlich nicht weiter unterschieden. Der Koromo Showa ist das Produkt einer Kreuzung zwischen Koromo und Showa. Die Abstammung Budo oder Ai Goromo bedingt die Art der Koromo Zeichnung auf rotem Grund. Bei Jungtieren, deren Abstammung auf den Ai Goromo zurück geht, ist, wie beim Ai Goromo, das indigoblaue Muster erst ab dem dritten Lebensjahr zu erkennen. Die Qualität der weißen Färbung und des Shiroji ist wiederum entscheidend für den Kontrast. Die Qualität der Haut wird bei der weißen Färbung besonders deutlich. 171

Koromo Sanke Der Koromo Sanke ist das Ergebnis der Verpaarung Sanke mit Koromo. Wie auch beim Koromo Showa, so existieren auch hier zwei Varianten deren Koromo Muster zum einen auf den Budo Goromo und zum anderen auf den Ai Goromo zurückzuführen ist. Diese sehr seltene Variante ist aufgrund ihrer vielfältigen Farbkombination äußert schwer zu züchten. Einen guten Sanke zu produzieren ist, basierend auf seiner dreifarbigen Veranlagung, schon sehr schwer. Kommt hierzu noch der strukturierte Untergrund des Koromo, wird es um ein Vielfaches schwerer die richtigen Larven und Jungtiere zu selektieren. Im Idealfall sollte das Koromo Muster exakt unter der roten Zeichnung liegen und diese vollständig untermalen. Der dunkle Halbmond sollte auf jeder Schuppe in scharfer Abgrenzung und sehr starkem Kontrast vorhanden sein. Auch stellen helle Zonen, innerhalb des dunklen indigofarbenen Halbmonds, einen Fehler dar. Die Färbung sollte auf dem Koi aufliegen und nicht bis unter die Flanken reichen. Fehlende Schuppen oder Narben im Schuppenkleid fallen hier schwer ins Gewicht. Die rote Zeichnung variiert von einem erdfarbenen, matten Rot, bis hin zu einem leuchtenden Blaurot. Das Sumi Muster sollte dem des Sanke entsprechen und nicht an den Flanken herab laufen. Besonders schwer ist es, wie bei den Goshiki Sanke auch, ein schattiges Schwarz (als Untergrund für das Rot) in Verbindung zum soliden Schwarz der Sanke Zeichnung zu manifestieren. Die Brustflossen dürfen, wie beim Sanke, einige wenige schwarze Streifen zeigen. Besitzen sie diese nicht, so sind rein weiße Flossen ebenso akzeptabel. Soweit der Idealfall. Jedoch realistisch betrachtet, ist ein Koromo Sanke in einer auch nur halbwegs guten Qualität sehr selten. Den hier im Bild gezeigten Ginrin Goromo Sanke habe ich auf der Hiroshima Koi Show 2004 fotografiert und bin froh überhaupt ein Bild von dieser Variante zeigen zu können. 173

26 Hikarimono Hikarimono

Fukurin Metallischer Hautglanz Fukurin bezeichnet den Kontrast zwischen Schuppe und Schuppentasche. Sowohl bei den Chagoi Varianten als auch beim Asagi ist dieser Kontrast sehr stark wahrzunehmen. Ein besonderes Kriterium ist der Fukurin Kontrast bei Koi Varietäten mit metallisch unterlegter Haut. Insbesondere Yamabuki Ogon sollten ein sehr starkes Fukurin zeigen, so intensiv, dass die Oberfläche der Haut so dreidimensional erscheint wie die eingekerbte Oberfläche eines Golfballs. Die Go Sanke Gruppe kann ebenfalls Fukurin tragen. Diese Tiere sind jedoch sehr selten und somit auch sehr wertvoll. Der Fukurin Kontrast ergibt sich bei diesen Tieren durch den unterschiedlichen Glanz von Schuppentasche und Schuppe. Fukurin entsteht durch sehr kleine Schuppenoberflächen, die besonders tief in der Oberhaut der Fische eingebettet sind. Die Schuppentasche bildet in der dreidimensionalen Wirkung die hervortretende Oberfläche, während das sichtbare Schuppenoval tiefer liegend erscheint. Das Isawa Koi Center, besser bekannt unter dem Namen Matsunosuke, hat hier in jüngster Zeit einige Sanke vorgestellt, deren Fukurin so deutlich zu erkennen war, dass es von Laien auf den ersten Blick als Kinginrin gewertet wurde. Kinginrin und Fukurin sind zwei völlig verschiedene Effekte, die durch züchterische Auslese über Jahre entstanden sind. Der metallische Hautglanz, der bei den Hikariutsurimono, Hikarimoyomono und Hikarimujimono Varietäten auftritt, ist ein echter Untergrund der Haut und hat nichts mit Kinginrin oder Fukurin zu tun. Dennoch können diese gewollten Hautveränderungen auch in Kombination auftreten. Ein starker Fukurin Effekt der metallischen Haut ist bei allen Hikari Varietäten erwünscht und ist ein Qualitätsmerkmal. Auch kann der metallische Untergrund in Kombination mit Kinginrin auftreten. In der Namensgebung besitzen einfarbige Koi die Bezeichnung Muji für einfarbig. Davor gesetzt steht Ki für gelb, Aka für rot und Shiro für weiß. Bei Varietäten mit metallischem Untergrund bezeichnet man rein weiße Koi als Purachina oder Platinum, gelbe Koi als Yamabuki und Koi mit roter Farbe und metallischem Untergrund als Orenji. Auf metallischer Unterhaut wirken rote Hautzonen fast immer orangemetallisch und nur selten richtig rot. Auch schwarze Hautpartien wirken stark anthrazitmetallisch und nicht rein schwarz. Um so gefragter sind Koi, deren Farbintensität so hoch ist, dass die Dichte der Pigmente den metallischen Glanz überdeckt und nur die weißen Hautzonen intensiv strahlend weiß erscheinen. Diese strahlend weiße Haut ist das Zuchtziel vieler Koi Varietäten. Um dies zu erreichen werden vielfach Hikari Varianten in bestehende, alte Blutlinien eingekreuzt - mit mehr oder weniger Erfolg. In jüngster Zeit machte besonders die Verpaarung Kumonryu mit Kikusui von sich reden. Ziel war es, die weiße Zeichnung des Kumonryu mit seinen schwarzen Flanken noch kontrastreicher zu gestalten. Dabei entstanden die Abkömmlinge Beni Kumonryu, Kikuryu und Kin Kikuryu. Beim Beni Kumonryu setzte sich das Rot des Kikusui auf der einfachen, nichtmetallischen Haut des Kumonryu durch. Beim Kikuryu erschien der metallische Untergrund, wie gewünscht, unter der traditionellen Zeichnung. Beim Kin Kikuryu setzte sich sowohl das Rot als auch der metallische Glanz des Kikusui durch. Durch diese Kreuzungen entstehen immer wieder neue, attraktive Varianten. 177

Yamabuki Der Name Yamabuki stammt von einer japanischen, gelb blühenden Rose. Die Herkunft dieser Varietät geht auf das Jahr 1947 zurück, in welchem Herr Sawata Aoki erstmals Yamabuki vorstellte. Seit dem Jahr 1921 arbeitete er an dieser Varietät. Über die Varianten Kin Kabuto, Konbo und Ginbo entwickelte er die Varietät Yamabuki. Der Yamabuki war in den folgenden Jahren, dank seines außergewöhnlichen Wachstums, Grundlage vieler neuer Varietäten in den Kategorien Hikariutsurimono und Hikarimujimono. Varietäten, wie Gin Showa, Kin Ki Utsuri und Kikukoryu haben ihren Ursprung beim Yamabuki. Die Körperform und das zu erwartende Wachstum sind die beiden wichtigsten Punkte bei der Beurteilung der Qualität. Die Körperform sollte im Längsschnitt lang gestreckt und im Querschnitt rund erscheinen. Insgesamt sollte der Körper symmetrisch ausgebildet sein. Bei den alten, wassergelben Varianten wirkt der Kopf häufig sehr kantig und rechteckig. Die jüngeren, intensiv gelb gefärbten Yamabuki zeichnen sich mit ihren runden Köpfen und sanften Gesichtern als moderne Nishikigoi aus. Wichtigstes Kriterium, neben Körperform und Größe, ist der dreidimensional erscheinende Charakter der Beschuppung. Große, runde Brustflossen sind bei dieser Zuchtform erwünscht. Der Farbton der gelben Tönung ist kein Qualitätskriterium. Viel wichtiger ist die gleichmäßige Intensität der Färbung vom Kopf über die Schuppentaschen des Körpers bis in die Flossen. Auch die Schuppen sollten von einheitlicher Farbe sein. Infolge der starken Fukurin Ausprägung der einzelnen Metallicvarianten, besitzt die Schuppe immer einen dunkleren Farbton als die sie umgebende Schuppentasche. Bei manchen Zuchtlinien bilden sich orangene Pigmentflecken aus, die sehr unschön wirken und den Wert des Fisches herabsetzen. Besonders bei den hellgelben Varianten ist die Pigmentierung der Schädelplatte oft sehr uneinheitlich. Eine gute Körperform und Größe können dieses Manko ausgleichen. Um das Größenwachstum beim Yamabuki noch zu steigern, kreuzt man ihn mit Varietäten wie Mukashi, Platinum und Kigoi. Bei der Yamabuki Linie der Setaro Koi Farm zeugen die roten Augen (Akame) von der Abstammung aus der Kigoi Linie. Akame ist für die Varietät Yamabuki ungewöhnlich, wird jedoch nicht als störend oder als Wertminderung empfunden. 179