Fachinformation (common labelling DE and AT) Hypertone Natriumchlorid-Lösung 7,5 g/100 ml B. Braun Vet Care

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ANHANG III KENNZEICHNUNG UND PACKUNGSBEILAGE

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Transkript:

1. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 100 ml Infusionslösung enthalten: Wirkstoff(e): Natriumchlorid 7,5 g Sonstige Bestandteile: Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1. Elektrolytkonzentration: Na Cl 1.283 mmol/l 1.283 mmol/l 3. DARREICHUNGSFORM Infusionslösung Klare, farblose wässrige Lösung. Theoretische Osmolarität: 2.566 mosm/l Frei von bakteriellen Endotoxinen. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Zieltierarten Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Hund und Katze 4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierarten Anwendungsgebiete für alle Zieltierarten: Als Zusatztherapie zur Behandlung von Notfallsituationen wie hämorrhagischem, endotoxischem, septischem oder hypovolämischem Schock, wenn eine rasche Expansion des zirkulierenden Plasmavolumens erforderlich ist, um die Funktion lebenswichtiger Organe wiederherzustellen oder zu erhalten. 1

4.3 Gegenanzeigen Nicht anwenden bei Tieren mit: Hypertoner Hyperhydratation; Niereninsuffizienz; Schweren Elektrolytstörungen; Nicht - kontrollierten Blutungen; Lungenödem; Flüssigkeits- und Natriumchlorid-Retention; Herzinsuffizienz; Hypertonie; Hypertoner Dehydratation. 4.4 Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart Die übermäßige Zufuhr von Chlorid kann aufgrund der Wechselwirkung des Elektrolyts mit dem Bikarbonat-Puffersystem des Körpers eine ansäuernde Wirkung haben. Daher ist bei der Infusion dieses Tierarzneimittels in klinischen Situationen, die mit einer Azidose und Hyperchlorämie verbunden sind, besondere Vorsicht geboten. Die Zufuhr von Natriumchlorid kann eine bestehende Hypokaliämie verstärken. Bei Anwendung dieses Präparats ist auf eine ausreichende Trinkwasserzufuhr zu achten. Tiere, die mit diesem Tierarzneimittel behandelt werden, müssen hinsichtlich einer möglichen Verschlechterung ihres klinischen Zustands als Folge der Behandlung engmaschig überwacht werden. 4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren Eine bestehende Blutung sollte vor der Behandlung gestillt oder unter Kontrolle gebracht werden. Die Lösung sollte langsam und auf Körpertemperatur erwärmt verabreicht werden, um einen Temperaturschock zu vermeiden. In schweren Fällen muss während der Verabreichung der zentrale Venendruck überwacht werden. Eine engmaschige Überwachung des Flüssigkeitsgleichgewichts wird empfohlen. 2

Hypertone Lösungen dürfen nur intravenös verabreicht werden. Bei Tieren mit chronischer Hyponatriämie kann eine hohe Infusionsrate zu einer Myelinolyse im Gehirn führen. Starke Überdosierungen (> 8 ml/kg Körpergewicht) und eine zu hohe Infusionsgeschwindigkeit (> 60 ml/kg Körpergewicht/h) sind zu vermeiden. Wiederholte Infusion sollte nur nach Überprüfung der Natriumkonzentration und des Säure-Basen Status erfolgen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender Keine Angaben 4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere) Ein Überschuss an Natrium kann eine Hypokaliämie verursachen, die durch einen bestehenden kontinuierlichen Kaliumverlust und eine Hyperchlorämie verstärkt werden kann. Die irrtümliche Verabreichung von Natrium an dehydrierte Tiere kann die bestehende extrazelluläre Hypertonie verstärken und auf diese Weise bestehende Störungen verschlechtern und zum Tode führen. Eine hohe Infusionsgeschwindigkeit kann zu Ödemen, insbesondere zu einem Lungenödem, führen. Dies gilt besonders bei Vorliegen einer Herz- oder Niereninsuffizienz. Nach hoher Infusionsgeschwindigkeit kann es zu Hypotonie, Arrhythmien, Hämolyse, Hämoglobinurie, Bronchokonstriktion und Hyperventilation kommen. Bei Verabreichung in kleine periphere Venen können Schmerzreaktionen auftreten. Die Infusion hypertonen Natriumchlorids kann eine Diurese mit Bildung hypertonen Urins auslösen. Das Thromboserisiko ist zu beachten. 4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode Wegen fehlender Daten zur Anwendung während Trächtigkeit oder Laktation nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt. 4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen 3

Die Infusion ist mit Vorsicht anzuwenden bei Tieren, die eine langfristige Behandlung mit Mineralokortikosteroiden erhalten haben. 4.9 Dosierung und Art der Anwendung Intravenöse Anwendung. Die empfohlene Dosis beträgt 3 bis 5 ml/kg Körpergewicht, zu verabreichen über einen Zeitraum von maximal 15 Minuten. Dabei darf eine Infusionsgeschwindigkeit von 1 ml/kg Körpergewicht/Minute nicht überschritten werden. Im Anschluss an die Verabreichung hypertonen Natriumchlorids sollten über ein bis zwei Stunden isotone Flüssigkeiten infundiert werden, um die Hydratation des Interstitiums wieder herzustellen. Die Dosis ist unter Aufsicht eines Tierarztes an den individuellen Bedarf des zu behandelnden Tieres anzupassen. Die Verabreichung hat unter aseptischen Bedingungen zu erfolgen. Nicht anwenden, wenn das Behältnis oder der Verschluss beschädigt sind. Zur einmaligen Anwendung. Partiell entleerte Behältnisse nicht erneut anschließen. Trübe Lösungen und solche mit sichtbaren festen Partikeln dürfen nicht verabreicht werden. 4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich Eine Überdosierung mit hypertoner Natriumchloridlösung kann zu einer Zunahme der Extrazellularflüssigkeit (extrazelluläre Hyperhydratation) führen. Eine Hyperhydratation äußert sich durch Erregtheit und vermehrte Speichelbildung: In einem solchen Fall ist die Infusionsrate stark zu reduzieren oder die Infusion zu beenden. Um eine angemessene Diurese zu gewährleisten und um eine kardiovaskuläre Überladung sowie Lungen- oder Hirnödem zu vermeiden, muss das behandelte Tier engmaschig überwacht werden. Flüssigkeitsausscheidung, die Natrium-Plasmakonzentrationen und der Blutdruck sind zu überwachen. Eine bestehende Hypernatriämie sollte langsam, wenn möglich unter oraler Wasserzufuhr oder aber durch intravenöse Verabreichung einer 0,9% Natriumchloridlösung ausgeglichen werden. Bei weniger schwerer Hypernatriämie kann eine intravenöse isotone Elektrolytlösung mit niedriger Natriumchlorid-Konzentration verabreicht werden. Die ausschließliche Anwendung der Lösung in hohen Dosen führt zu einer Azidose, verursacht durch die Verdrängung der Bikarbonationen durch die Chloridionen. 4

Ein Anstieg der Serum-Osmolarität auf über 350 mosm/l kann zu zerebralen Funktionsstörungen und zum Koma führen. Eine Überdosierung des Tierarzneimittels kann eine Hypernatriämie verursachen. 4.11 Wartezeit Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine: Essbare Gewebe: Null Tage Milch: Null Stunden 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakotherapeutische Gruppe: Lösungen, die den Elektrolythaushalt beeinflussen, Elektrolyte. ATCvet-Code: QB05BB01 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Die Infusion einer hypertonen Kochsalzlösung bewirkt eine osmotische Plasmaexpansion und eine Volumen-Verschiebung aus dem Interstitium in das Plasma. Die Lösung wird als Zusatztherapie bei der Behandlung eines Kreislaufschocks verwendet. Sie soll vorübergehend die kardiovaskuläre Funktion stimulieren, vorbehaltlich einer Wiederherstellung des zirkulierenden Volumens durch herkömmliche isotone Lösungen für die intravenöse Rehydratation. Sie soll das Herzzeitvolumen erhöhen und eine vorteilhafte Umverteilung des Blutflusses insbesondere in den renalen und viszeralen Kreislauf bewirken. Die Lösung bewirkt nach Infusion in den Körper eine Zunahme des kristalloid-osmotischen Drucks im Plasma. Dadurch fließt Wasser aus dem interstitiellen Kompartiment in das vaskuläre und das Salz gelangt in das Interstitium, so dass die extrazelluläre Flüssigkeit hyperton wird. In der Folge wird Wasser von den Zellen in die Extrazellularflüssigkeit abgegeben, so dass sich das Volumen der Extrazellularflüssigkeit erhöht und das Volumen der Intrazellularflüssigkeit verringert. Anschließend sind die Kristalloidkonzentration und der osmotische Druck oder die Osmolalität aller Körperflüssigkeiten erhöht. 5.2 Angaben zur Pharmakokinetik Die Nieren scheiden überschüssiges Natrium und Chlorid aus, und zwar insbesondere über eine Verringerung der Aldosteron-Sekretion, wodurch es zur Ausscheidung eines hypertonen Urins kommt. Bei einer hypertonen 5

Extrazellularflüssigkeit kommt es zur Stimulation von Osmorezeptoren mit vermehrter Sekretion des antidiuretischen Hormons, das die Diurese verringert. Eine Hypertonie der Intrazellularflüssigkeit verursacht Durst, so dass das Tier trinken wird, bis der normale osmotische Druck oder die Osmolalität des Körpers wiederhergestellt sind. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Es besteht eine Inkompatibilität zwischen Natriumchloridhaltigen Lösungen und Amphotericin B, da Amphotericin in Gegenwart von Natriumchlorid ausfällt. Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre. Zur einmaligen Anwendung. Nach Öffnen des Behältnisses sofort verwenden. Im Behältnis verbleibende Reste des Tierarzneimittels sind zu entsorgen. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Die Flaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Beschaffenheit der Primärverpackung Flasche aus Polyethylen niedriger Dichte (Ecoflac-plus-Flasche) Packungsgrößen: Packungen mit 1 Flasche mit 500 ml Infusionslösung Packungen mit 10 Flaschen mit jeweils 500 ml Infusionslösung Verschluss: Das Behältnis wird vor Anbringen des Verschlusssystems hermetisch verschlossen. Die zusätzliche Verschlusskappe auf dem versiegelten Polyethylen-Behältnis besteht aus Polyethylen. Zwischen Behältnis und Verschlusskappe befindet sich eine Elastomer-Scheibe. 6

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle Abgelaufene oder nicht vollständig entleerte Packungen sind als gefährlicher Abfall zu behandeln und gemäß den geltenden Vorschriften einer unschädlichen Beseitigung zuzuführen. Leere Packungen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen. 7. ZULASSUNGSINHABER B. Braun Melsungen AG Carl-Braun-Straße 1 34212 Melsungen Deutschland Postanschrift 34209 Melsungen, Deutschland 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) Z. Nr.: 8-00828 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 24.09.2009 / xxxxx 10. STAND DER INFORMATION Juni 2014 11. VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND/ODER DER ANWENDUNG Nicht zutreffend 12. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Rezept- und apothekenpflichtig 7