Mattig Manta B
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Mattig Manta B Scale Production 1:24 Zum Original: Wenn ich mich so zurück erinnere, war es im Dezember 2009 als der Film Manta Manta mal wieder im Fernsehen lief. Als begeisterter Filmfahrzeuge-Modellbauer stellte ich mir die Frage: Gibt es einen Bausatz des bereits zum Kult gewordenen Opel Manta mit dem Mattig-Breitbau? Leider kam ich, wie ich mich selbst davon überzeugen musste, zu dem Ergebnis das es keinen brauchbaren Bausatz gibt. Nach langer Recherche und Betrachtung der bereits erhältlichen Bausätze, fiel mir der Entschluss eher leicht mit dem Scratchbau zu beginnen. Mit meinem damaligen Leichtsinn, ohne zu wissen was da eigentlich auf mich zu kommt, ging es auch schon während der Weihnachtsfeiertage 2009 mit dem Bau los. Dazu später mehr. Das Original-Fahrzeug selbst hat heutzutage bereits durch viele Nachbauten den Kultstatus erreicht. Es ist immer wieder ein Blickfang, kein Wunder bei der beachtlichen Breite von 2,01 m an der Hinterachse.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Zum Bau: Als aller erstes wurden sämtliche technische Daten im Internet herausgesucht sowie mittels Radabstand zwischen Vorder- und Hinterachse, im Vergleich zum Original B Manta, auf meinen bevorzugten Maßstab 1:24 angepasst. Als nächstes habe ich stundenlang den Film angeschaut und etliche Bilder herauskopiert um mir einen Überblick der Proportion des Mattig-Breitbau zu verschaffen, da mir die Firma Mattig in diesem Fall nicht weiter helfen konnte, weil keine Aufzeichnungen von damals vorhanden sind. Nach der Planung ging es auch bereits mit den ersten Arbeiten los. Es wurden die technischen Zeichnungen auf 1mm Sheet- Platten übertragen welche anschließend mit einem Skalpell-Bastelmesser ausgeschnitten wurden. Als erstes habe ich die Seitenwände des Manta s ausgeschnitten. Danach wurden bereits die Radläufe an die Seitenwände geklebt, somit bekam ich einen besseren Überblick der Proportionen. Mit einem im rechten Winkel geschnittenen Holzklotz wurden Heckklappe und Motorhaube eingeklebt, so gewann die Karosse weiter an Festigkeit. Einige Teile von anderen Manta- Bausätzen fanden auch an meinem Vorhaben eine Verwendung, sowie die stark abgeänderte Heckstoßstange. Damit sah das Heck dem Original sehr ähnlich. Unzählige Screenshots aus dem Film als Vorlage für das Modell. Auf den passenden Maßstab verkleinerte Blueprints erleichtern das richtige Zuschneiden der Teile. Die ersten Teile waren die Seitenteile mit den richtigen Maßen für Achsabstand und Gesamtlänge. Vier Räder und zwei Achsen später und der Manta stand zum ersten Mal auf den eigenen Rädern.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Der Holzklotz half beim Ankleben der Heckklappe die Seitenwände in Form zu halten. Im vorderen Bereich wurde mit der Frontstoßstange begonnen, welche aus einigen Restteilen von anderen Bausätzen, wie z.b. von einem Honda Civic, stammen. Als nächste folgte ein Spachtelauftrag an den Seiten, welche grob angepasst wurden. Die danach sichtbaren Fehlstellen habe ich mit weiterer Spachtelmasse aufgefüllt. Die Seitenführungslinie (welche später bei der Drei-Farben-Lackierung erst richtig erkennbar ist) wurde mit Klebeband abgeklebt, danach mit Spachtel aufgetragen und das Klebeband während der Spachtel noch frisch war wieder abgezogen. Somit entstand eine saubere Kante ohne viel Nacharbeit. Danach wurde viel geschliffen, gespachtelt und wieder geschliffen bis annähernd die Proportionen der zu entstehenden Karosse an Form annahm. Bereits nach dem ersten Spachteln und Schleifen konnte man die spätere Form ganz gut erahnen. Die Frontstoßstange stammt von einem Honda Civic. Nach einigen weiteren Teilen aus dem BS Bausatz sah die Front schon mal ganz gut aus. Für das Heck wurde unter anderem die Stoßstange des BS Bausatzes abgeändert und eingepasst.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Für den Unterboden dienten zwei gefräste Platten als Grundlage. Nachdem die Grundform der Karosse an Form zunahm, ging es mit der Innenausstattung und dem Unterboden weiter. Diese wurden mittels Corel Draw gezeichnet und nach mehreren Anpassungen via CNC gefräst. Die Grundplatte wurde so gezeichnet, dass sie nach dem Zusammenkleben an Tiefe gewinnt. So konnten die Details wie Achsen, Antrieb, Auspuff und die Unterbodenversteifung besser sichtbar dargestellt werden. Diese Teile wurden aus Restteilen von verschiedenen Bausätzen und Sheet-Profilen gefertigt. Die Frontachse ist ebenfalls ein gefrästes Teil das aus zwei Schichten entstand. Die erste Passprobe zeigte, dass die gefräste Platte perfekt in die Karosserie passt. Um dem Unterboden etwas mehr Struktur zu geben klebte ich noch einige Streben auf. Schließlich fanden noch einige Teile aus der Restekiste ihren Platz am Unterboden.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Im Innenraum fand eine Rücksitzbank von einem BMW M3 ihren Platz, die Hutablage wurde gescratcht. Den Tunnel habe ich wiederum aus Rest-Bausatzteilen gefertigt. Zur Versteifung der Grundplatte wurden weitere 2mm Sheetplatten angepasst. Die Türverkleidungen wurden aus 2mm Sheetplatten gefräst. Diese bekamen das Mantatypische Design der Original Türverkleidungen. Armlehnen, Türgriffe und Fensterkurbeln habe ich von einer Tamiya Audi Quattro Türverkleidung in Resin abgegossen. Das Armaturenbrett wurde komplett aus 1mm Sheetplatten gescratcht. Dabei habe ich die Heizungsgitter eingraviert. Die Lüftungsdüsen wurden mit Aderendhülsen dargestellt Die Grundplatten der Seitenverkleidung ließ ich ebenfalls passend fräsen. Unten das Armaturenbrett aus dem BS Bausatz; unten die erste Phase des selbstgebauten. die anschließend mit Magic Sculp verschlossen wurden. Einige Teile der Türverkleidung sind Abgüsse von Audi Quattro Teilen.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Die Mittelkonsole stammt ebenfalls aus der Restekiste. Die Flanken der Sitze wurden mit Plastik-Sheet vergrößert und anschließend verspachtelt. Die angedeuteten Kopfstützen der Sitze wurden abgeschliffen und durch die selbstgebauten ersetzt. Der Übergang zwischen Mittelkonsole und Boden wurde verspachtelt. Die Kopfstützen entstanden aus Magic Sculp und zwei Rundstäben. In die Hutablage wurden bereits Gravuren für die späteren Ätzteile eingearbeitet.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Nachdem der Innenraum auch fast abgeschlossen war, stellte ich mir die Frage, wie ich das Dach bauen sollte. Durch einen Zufall fiel mir der Revell Funny Monza in die Hände. Nachdem das Dach abgeschnitten war, wurde es auf die Manta Karosse angepasst. Dabei stellte ich fest, dass die C- Säulen zu kurz waren, das lag wohl daran das der Monza in 1/25 gehalten ist. Nachdem das Dach passte wurden die B-Säulen von einem anderen Bausatz abgegossen. Nach Anpassungsarbeiten fanden auch diese ihren Platz. Die Fenstergummis wurden mittels 1mm Halbrundprofil an den Scheiben angeklebt. Nach gefühlten 20 Versuchen sah es dem Original dann auch sehr ähnlich. Nach eingehender Betrachtung sah der Frontspoiler immer noch nicht wie das Original aus, kurzerhand wurde er komplett herausgeschnitten und mittels Sheetplatten neu eingepasst. Die Konturen habe ich mittels Spachtelmasse herausgearbeitet, hierfür fertigte ich mir Schablonen an die ich im weichen Spachtel entlang zog. Als weiteres wurden das Schiebedach und die seitlichen Türvertiefungen aus Magic-Sculp gefertigt, diese habe ich mit kleinen Schleifkonturen in Form gebracht. Das Dach eines Revell Funny Monza diente als Grundlage für das Manta Dach. Das Schiebedach wurde aus Magic Sculp gefertigt. Die Fenstergummis formte ich aus Halbrundprofilen. Die Vertiefung formte ich mit Magic Sculp und brachte sie mit Schleifkonturen in Form.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Als erstes wurde die komplette Frontschürze wieder entfernt. Mittels Spachtel wurde die Form der Frontschürze neu ausgearbeitet. Zuletzt wurden die Scheinwerfergläser probeweise eingesetzt, womit die neue Front fertig war. Danach wurden als erstes die Seiten neu gemacht und die Querstreben eingeklebt. Schließlich wurden die Scheinwerfer wieder angepasst und die Vertiefungen geformt. Die fertige Heckschürze mit eingesetzten Rückleuchten.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Zum Abschluss gab es noch eine 400er Motorhaube welche via CNC gefräst wurde. Nach Anpassungsarbeiten fand die neue Haube auch ihren Platz. Nachdem alle Grundformen und Teile gefertigt waren, habe ich alle Teile nochmals feingespachtelt um einige Konturen besser hervorzuheben. Der Heckspoiler entstand aus einem Stück Plastik- Sheet was zu Recht geschliffen wurde. Eine Schablone aus Klebeband half beim Gravieren des Tankdeckels. Der Heckspoiler fügt sich in die Karosserieform ein und liegt zum einfacheren Lackieren als Einzelteil bei. Der Vergleich zwischen alter und neuer Motorhaube. Der fertige Tankdeckel.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Die breiten Halterungen der Spiegel ermöglichen ein leichtes und sauberes Verkleben. Anschließend folgte ein Feinschliff. Danach wurde das erste Mal grundiert, ein weiterer Feinschliff war die Folge. Nach eingehender Prüfung durch Michael Gräber von Scale Production stand das Ergebnis fest, den Manta als Bausatz anbieten zu können. Michael kümmerte sich um Felgen, Reifen, Scheinwerfer und Scheiben, welche in hervorragender Qualität entstanden. Diese vielen Teile machten den Bausatz letztendlich komplett, sodass nun jeder dieses Kultfahrzeug nachbauen kann. Nach all den Neuigkeiten freute ich mich bereits auf das Paket mit den ersten in Resin abgegossenen Teilen vom Manta. Als diese ankamen war ich überwältigt von der Qualität. Somit konnte auch mit dem Lackieren begonnen werden. Die 3 Haupt- Farben bezog ich von der Firma Petzold s. Es war sogar noch ein Restbestand der damaligen Original-Farben, mit denen die Filmfahrzeuge lackiert wurden. Vorerst wurde die Karosse entfettet und gereinigt. Als nächstes habe ich die Karosserieteile in Pearl-Gelb lackiert, anschließend folgte eine dünne Schicht Klarlack. Das komplette Modell fertig zum Abgießen. Der komplette Bausatz, wie er bei Scale Production erhältlich ist. Den Anfang der Lackierung machte Perl-Gelb gefolgt von einer Schicht Klarlack.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Als zweite Farbe folgte das Türkis, worauf wieder eine Schicht Klarlack folgte. Nach der Trocknungszeit wurde der gelbe Teil der Karosse abgeklebt. Der türkise Teil wurde lackiert und wieder folgte eine dünne Schicht Klarlack. Nach einer weiteren Trocknungszeit wurde wiederum abgeklebt um dann das Pink zu lackieren. Weiter ging es mit der Anbringung der Decals, diese habe ich zu guter Letzt mit der letzten Schicht Klarlack überlackiert, so dass sie geschützt sind. Nach der Trocknungszeit wurden die Fensterrahmen abgeklebt und schwarz lackiert. Anschließend konnten die Scheiben eingepasst und eingeklebt werden. Die Fensterrahmen wurden abgeklebt und mit der Airbrush in schwarz lackiert. Als letzte Farbe fand dass Pink den Weg auf die Karosserie. Vor dem abschließenden Klarlack kamen die Decals noch an ihre Plätze. Die Scheiben habe ich mit verdünntem Weißleim eingeklebt, der zieht in jede kleine Spalte und hält gut.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Der Fahrzeug-Himmel wurde in Lichtgrau lackiert, der Innerraum in seidenmatt Schwarz. Den Innenraum habe ich mit den markanten roten Schroth-Gurten ausgestattet. Das Lenkrad, der Schalthebel und die Tachozifferblätter bekamen den Benetton-Look. Nachdem sämtliche Teile lackiert waren, wurden diese zusammengebaut bzw. miteinander verklebt. Die Rückleuchten und Scheinwerfer fanden nach den Ätzteilen und der Antenne auch ihren Platz an der Karosserie. Damit war der Bau nach über zwei Jahren endlich geschafft. Das fertige Armaturenbrett mit Lenkrad und Tachoblättern im Benetton-Look. Seidenmattes Schwarz, Flocken für den Boden und die Gurte, schon ist der Innenraum fertig. Dank der Ätzteile lassen sich die Lautsprecher sehr einfach darstellen. Der Dachhimmel erhielt eine Lackierung in Lichtgrau. Die Felgensterne wurden im gleichen Pink wie die Karosserie lackiert.
Mattig Manta B Scale Production 1:24 Fazit: Zum Schluss, wenn ich mir das fertige Modell so betrachte, muss ich schon sagen, dass sich die vielen Arbeitsstunden gelohnt haben. Und es erfüllt mich mit etwas Stolz, dass das Urmodell mit Hilfe von Scaleproduction zur Kleinserie im Modellbau gefunden hat. So haben auch viele andere Modellbaufilm-Fans die Möglichkeit sich dieses Kultfahrzeug in die Vitrine zu stellen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, die mich beim Bau des Modells unterstützten und an Jene, die immer daran glaubten und mich dadurch motivierten. NS Angefangen bei den ersten Platten und Teilen anderer Bausätze Chronik des Mattig Manta B gelang es schließlich einen kompletten Resin Kit auf die Räder zu stellen Modelers-Network.com Das Online Modellbauportal von Modellbauern für Modellbauer B-10-2012 und ihn dann auch noch in den originalen Farben zu lackieren. Ein langer Weg für ein Modell.