Swinburne University of Technology, Melbourne / Australien



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Studierendenbericht Auslandsstudium Swinburne University of Technology, Melbourne / Australien WS 2013/14 1. Bericht, Studiengang Maschinenbau, Student männlich 1. Vorbereitung Ich habe mir schon seit langer Zeit gewünscht ins Ausland zu gehen. Während meines Studiums habe ich von der Möglichkeit eines Auslandssemesters erfahren. Die ersten Planungen habe ich ca. ein Jahr vor Beginn gemacht. Da hab ich mich erkundigt was ich alles erfüllen muss und wo ich überall hingehen kann. So habe ich mich für Melbourne, Australien entschieden. Die Bewerbungsunterlagen für das Auslandssemester habe ich Anfang Januar im International Office abgegeben. Dort wurden sie bearbeitet und ich bekam Bescheid, dass ich alle Anforderungen erfülle. Daraufhin füllte ich die Bewerbungsunterlagen für die Uni in Melbourne aus, die an Gostralia gesendet wurden. Von denen wurde mir Anfang April mitgeteilt, dass die Unterlagen auf den Weg nach Down Under sind. Mitte Mai erhielt ich die Zusage für mein Auslandssemester und musste nun wieder ein paar Unterlagen ausfüllen. Nach dem die Studiengebühren überwiesen waren und ich die Bestätigung hatte das alles klappt habe ich mich um das Visum (Work and Holiday), Flug und Versicherung gekümmert. Für das Work and Holiday Visum habe ich mich entschieden, da ich so etwas länger in Australien bleiben kann und es billiger als das Studenten Visum ist. Einzige Problem ist das es bei manchen Unternehmen nicht so gerne gesehen ist wenn man ein Job sucht. Den Flug habe ich über ein Reisebüro gebucht, würd ich heute nicht mehr machen. Das einfachste ist es einfach direkt über Emirats.com zu buchen. Emirats ist mit einer der besten Fluglinien und wurde mir von mehreren Leuten empfohlen. Umbuchen ist auch kein großes Problem. Ich habe mein Rückflug hier Vorort im Emirates Büro für ca. 100 auf einen anderen Flughafen und ein anderes Datum verlegen können. Versichert habe ich mich privat. Es gibt ein Angebot das dies auch über die Uni geht aber da ich das WaH Visum habe ging es nicht. Ich habe mich bei meiner Krankenkasse über Möglichkeiten informiert und dann eine Abgeschlossen. Meine Haftpflicht gilt auch im Ausland, sodass ich hierfür keine Zusätzliche Versicherung gebraucht habe. 2. Unterkunft Ich wohnte in Melbourne ca. 1 km vom Campus entfernt in einer Wohnung. Die habe ich über eine Internetseite hier gefunden. Ich bin mit noch zwei anderen Studenten dort dann eingezogen. Wohnungen in Melbourne sind ziemlich teuer wir haben zusammen 480 AUD pro Woche bezahlt plus zusätzlich Strom und Gas, für welches ich ein separaten Vertrag mit einem Anbieter (Origin) machen musste. Bei Gas und Strom muss man aufpassen die wollten bei der ersten Gasrechnung das 8-fache berechnen was wir eigentlich verbraucht haben. Da wir aber ein Foto vom Zählerstand hatten war es kein Problem dies aufzuklären und eine neue Rechnung zu erhalten die dann gepasst hat. 1

Mit der Wohnung hatten wir einen ganz guten Fang gemacht. Die meisten Wohnungen die ich mir angeschaut habe waren weiter weg. Ein anderes großes Problem war noch, dass es in vielen Wohnungen geschimmelt hat. Da muss man gut drauf aufpassen. Die meisten Häuser haben keine Heizung installiert, sodass sich in den Wintermonaten schnell Schimmel einschleicht. Ich hatte mich gegen eine Unterkunft auf dem Campus entschieden, da die ca. 280 AUD pro Woche kostet und man sie meistens für 6 Monate nehmen muss. Wir hatten die Wohnung für nur 4 Monate und haben somit viel Geld gespart. Die Wohnungssuche war aber doch ganz schön lästig. Da man eigentlich endlich richtig in Melbourne ankommen und seinen Koffer auspacken wollte. Dies ist ein Vorteil wenn man die On Campus Unterkunft hat, da man sofort wenn man ankommt einziehen kann. Ich habe ca. 10 Tage gebraucht um eine Wohnung zu finden. In der Zeit habe ich im Hostel geschlafen. Andere haben aber deutlich länger gesucht und dann auch nicht wirklich was in der Nähe gefunden. 3. Studium an der Gasthochschule Das Studentenleben in Australien ist deutlich Arbeitsintensiver als das in Deutschland. Es müssen immer wieder Ausarbeitungen/Assingnments gemacht werden, die teilweise richtig lästig sind. Mit meiner Fächerwahl (drei Fächer) hielt sich dies aber zum Glück einigermaßen in Grenzen. Ich hatte vier Assignments, ein Test, eine Projektarbeit und zwei Abschlussprüfungen. Hier sollte man bei der Fächerwahl gut drauf achten. In vielen anderen Fächern muss man deutlich mehr Ausarbeiten usw. Vom Niveau her ist es nicht so hoch wie in Deutschland, mag vielleicht aber auch an den Fächern gelegen haben. Das Schwierigste waren Aufgaben bei denen man frei Antworten muss. Rechnen war meist sehr simpel und die verwendeten Formel nicht sehr komplex. 4. Alltag und Freizeit In Melbourne ist viel geboten, sodass man sich immer eine Beschäftigung suchen kann. Außerdem sind an der Swinburne viele Exchange/Abroad Studenten gewesen mit denen man viel unterwegs sein kann. Vom Wetter her habe ich mir jedoch mehr erhofft. Währen des Studiums war es nur viermal über 25. Meistens waren es um die 13-16, sodass man immer eine Jacke gebraucht hat, da der Wind relativ frisch ist. Weg gehen in Australien ist sehr teuer. Daher war ich nicht so oft beim Party machen, aber es gibt hier schon n paar nette Clubs. Am Wochenende wurden zwei Trips von der Uni aus angeboten. Ich war an einem mit dabei und es war richtig gut. Die sollte man sich nicht entgehen lassen. Die wurden über Swinmates organisiert. 5. Fazit Der Anfang hier in Melbourne war richtig schwer für mich. Ich hätte nie gedacht, dass ich Heimweh haben würde. Ich hab ca. 3 Wochen gebraucht bis es einigermaßen besser wurde. Das beste Hilfsmittel dagegen war unter die Leute zu gehen und Melbourne zu erkunden. In der Mitte des Semesters wurde es noch einmal wieder schlimm mit dem Heimweh, aber das hat sich schnell wieder gelegt gehabt. 2

Abgesehen davon war es aber eine schöne Erfahrung und mein technisches englisch hat sich sehr verbessert, aber es ist verdammt teuer. Das Beste wird das rumreisen nach dem Studium werden. In den Ferien (Mitte des Semesters) war ich schon mit vier anderen Studenten an der Westküste unterwegs und es war richtig schön. Die Landschaft ist einfach der Wahnsinn. Die nächsten sechs Wochen bin ich jetzt dann auch wieder unterwegs bis es nach good old Germany geht. 3

2. Bericht, Student: männlich, Studiengang: Maschinenbau Bewerbungsverfahren Nach umfangreichendem Informieren im Internet und International Office über passende Partnerhochschulen müssen für das Bewerbungsverfahren ein englisches Bewerbungsschreiben für die Partnerhochschule inklusive der Fächerwahl beim International Office abgegeben werden. Eine Liste mit bereits anrechnungsfähigen Fächern der Partnerhochschulen liegt beim International Office aus. Für alle weiteren Fächer musste ein Anrechnungsantrag vorab eingereicht werden, der zügig bearbeitet wurde. Außerdem muss eine deutsche Bewerbung an die Hochschule gerichtet werden, die auch im International Office abgegeben wird. Das International Office gibt alle Dokumente zu Gostralia weiter, dies ist eine deutsche Agentur die allen Schriftverkehr zwischen Deutschland und Australien herstellt. Diese steht für alle Fragen als Hauptansprechpartner nun hilfreich zur Verfügung. Vorbereitung: Nur einen Monat vor Beginn des Auslandsstudiums in Australien habe ich nach häufigem Nachhaken bei Gostralia die Zusage von der Partneruniversität bekommen. Dies war dann erst mitten in der Kemptner Prüfungsperiode, was erhöhten Stress verursachte. Jetzt musste sofort der Flug gebucht werden, am besten gleich Hin- und Rückflug. Diese lassen sich auch später sehr leicht für 100 Euro umbuchen. Ich wählte wie fast alle deutsche Austauschstudenten die Fluggesellschaft Emirates, Flüge lassen sich leicht im Internet vergleichen und buchen. Beim Visum kann man zwischen Studenten Visum und Working Holiday Visum wählen. Das Studentenvisum zählt für Semesterdauer plus einen Monat vor und nach der offiziellen Semesterdauer. Das Semester endet jedoch bereits einen Monat vor dem offiziellen Semesterende, somit kann man noch zwei Monate nach der letzten Klausur in Australien bleiben. Das Work- & Holiday-Visum ist ein wenig günstiger, zählt für ein Jahr aber kann nur einmal im Leben benutzt werden. Ich wollte mir das für einen eventuellen späteren privaten oder beruflichen Aufenthalt aufheben und wählte das ca. 100 Euro teurere Studenten-Visum, das ich auch jedem empfehlen würde. Auf der Gostralia Homepage sind beide Visum-Möglichkeiten ausführlich erklärt. Finanzen: Der Australische Dollar schwankt stark zum Euro, in meinem Semester zwischen 1 = 1,40A$ und 1 = 1,54 A$. Daher gebe ich einige Gebühren in Dollar an. Finanziell sind Flug (1200 Euro), Studiengebühren (3 Fächer für 7050 A$, 4 Fächer für 9400 A$) und Wohnung (ca. 180 250 A$ pro Woche) die größten Ausgaben. Ich hatte wie viele andere Maschinenbauer das Glück, durch Gostralia ein Stipendium zu erhalten, wodurch beim 4-Fächer Programm die Hälfte der Studiengebühren erlassen werden. Auf das 3-Fächer Programm kann man dieses Stipendium leider nicht anrechnen. 4

Als Zahlungsmittel in Australien kann ich die DKB-Prepaid-Kreditkarte empfehlen. Damit sind kostenfreie Bargeldabhebungen überall möglich, bezahlen in Fremdwährung kostet 1,75% Fremdwährungsgebühr. Unterkunft: Wohnen in Melbourne ist extrem teuer und wird immer als Wochenpreis angegeben. Die Bezahlung erfolgt trotzdem Monatsweise. Die einfachste aber sehr teure Möglichkeit ist die Unterkunft im Studentenwohnheim, der Unilodge. Diese kostet jedoch ab ca. 240 A$ pro Woche und die Verträge laufen hierbei oft für ein halbes Jahr, obwohl das Semester nur 4 Monate dauert. Deshalb habe ich mich nach einer privaten Unterkunft umgesehen. Hier starten die Preise wenn man in einem eigenen Zimmer in einer Wohngemeinschaft unterkommen will bei 150 A$, je nachdem wo und wie man leben möchte. Ich habe mir mit zwei Kommilitonen eine eigene voll möblierte Wohnung gemietet. Diese kostete dann gesamt 450 A$ pro Woche + 30A$ Internet pro Woche (sehr teuer) + Strom und Gas, was für 4 Monate unter 100 Euro pro Person waren. Diese Wohnung war ca. 8 Minuten zu Fuß von der Universität entfernt, was optimal war. Am empfehlenswertesten ist meiner Meinung eine Unterkunft, mit der man zu Fuß die Universität erreicht. Andere Studenten wählten als Wohnort den ca. 10km von der Uni entfernten, leicht per öffentliche Verkehrsmittel erreichbaren Stadtkern Melbournes. Wohnungssuche in Melbourne ist sehr schwierig, man braucht viel Glück und Geduld. Es empfiehlt sich für die ersten Tage ein Hostel in Innenstadtnähe zu nehmen. Mobiltelefon: Ich wählte für meine Handynutzung die Prepaid-Sim von Amaysim, die Simkarte und die Aufladekarten sind in jedem 7-Eleven Laden erhältlich. Ich wählte dort den FLEXI-Tarif, dieser kostet 20 Dollar pro Monat und man hat 20 Dollar Frei-Umsatz und 500 MB Internet. Dies reicht aus, da in der Uni und fast überall freies W-Lan vorhanden sind. Gespräche ins deutsche Festnetz kosten dann vom Handy 6 australische Cent, also so gut wie nichts. Diese werden mit dem Frei-Umsatz verrechnet. Studium an der Gasthochschule: Die Uni selbst gehört zu den top 3% Universitäten der Welt, worauf die Swinburne University auch sehr stolz ist. In der ersten Woche gab es Einführungstage, in der man die Uni, Melbourne und die Umgebung erkundet. Außerdem gab es in der ersten Woche auf dem Campus täglich Veranstaltungen für die über 100 internationalen Studenten, wodurch schnell Freundschaften geknüpft werden konnten. Mit dem englischen Unterricht hatte ich kaum Probleme. Die Professoren sind super nett und erklären einem zur Not alles nochmal. Unter dem Semester müssen Studienarbeiten & Projekte zuhause gemacht werden, die auch einen großen Teil der Endnote beitragen. Mit ein wenig Fleiß kommen hierbei super Noten raus. Am Ende des Semesters (bei mir 15.-30.11.) ist Klausuren-Phase. Bei den Klausuren sind jedoch die Professoren selbst nicht anwesend. Bei meinen Fächern war jedoch ziemlich klar was gefragt werden wird, somit waren auch die Resultate gut bis sehr gut. 5

Erwähnenswert ist, dass ich mit zwei anderen Kemptner Studenten in allen Fächern die einzigen Austauschstudenten waren, die lokalen Studenten waren alle immer sehr hilfsbereit bei Fragen. Alltag und Freizeit: Da ich nur 3 Fächer gewählt hatte und somit nur Mittwoch bis Freitag für jeweils 2 Vorlesungen in die Uni musste hatte ich enorm viel Freizeit. In Melbourne erreicht man alles am schnellsten und einfachsten per Tram und Zug, 2 Stunden Karten kosten 3,58 A$, Tageskarten kosten ca. 7,16 A$ (Stand Januar 2014). Ich kaufte mir kurz nach Anreise in Australien mit einem Freund ein eigenes Auto, was ich jedem absolut empfehlen kann. Australien ist riesig groß, ich fuhr in knapp 6 Monaten nur zur Freizeit über 16.000 km. Mietwagen kosten in 4 Wochen mehr als der Wertverlust und Versicherung eines eigenen Autos für ein halbes Jahr. Dazu kamen ein Zelt und Campingequipment. Um die wahre Natur Australiens und die reichhaltige Tierwelt zu erleben ist Campen absolut notwendig. Man wird nie in der Stadt ein Känguru sehen, auf einem Campingplatz irgendwo im nirgendwo passiert es oft, dass man wilde Tiere trifft. Reisen nach dem Studium Viele reisen nach Beendigung des Semesters, welches bei mir Ende November endete, die Ostküste entlang. Ich selbst machte das auch und verkaufte anschließend mein Auto in Cairns. Man kann auch mit dem Greyhound-Bus reisen, hier springt man jedoch nur von Stadt zu Stadt, in denen man unterschiedliche Strände und Partys begutachten kann. Viel interessanter ist das durch eigene Mobilität, wenn es gefällt bleibt man länger oder man reist zügig weiter. An der Küste entlang gibt es wunderschöne National-Parks, in denen man oft der einzige Backpacker ist und man auf sehr freundliche Ortsansässige trifft. Diese wunderschönen Plätze erreicht man mit dem Bus (zum Glück) nicht. Mit dem in Australien herrschenden Linksverkehr kam man nach wenigen Stunden aufmerksamen Fahrens gut zurecht. Fotos: Neben einer guten Kamera ist außerdem ein Online-Speicher empfehlenswert um die Fotos bei Verlust oder Diebstahl der Kamera und Laptop zu sichern. Ich habe zwar nie etwas von Diebstählen erfahren, jedoch kann so etwas immer und überall passieren. Ich verwendete Dropbox, ausreichend Speicher kann man günstig bei Ebay kaufen. Fazit: Die Uni ist super, Melbourne ist eine super Stadt (jedoch stark wechselhaftes und im Winter kaltes Wetter) und Australien ein wunderschönes Land mit vielen Klimazonen. Es empfiehlt sich zu Beginn ein Auto oder einen Camper Van zu kaufen um Australien wirklich zu erleben. Am besten gefallen hat mir selbstverständlich das Reisen nach dem Semester, das Highlight war hierbei ein dreitägiger Segeltrip an den Whitsunday Islands. Schlechte Erfahrungen habe ich selbst keine in Australien gemacht, bei Problemen sind Australier sehr hilfsbereite Personen. 6