Wanderführer + Karte Taunus Naturpark Hochtaunus Naturpark Rhein-Taunus 50 Touren von Norbert Forsch - Tourenkarte zum Mitnehmen - GPX-Daten zum Download www.kompass.de
dem Mittelalter plagten Kriege und zahllose territoriale Auseinandersetzungen die Region. Unter den konkurrierenden Adelsgeschlechtern erlangte das Fürstenhaus Nassau- Oranien besondere Bedeutung. 1806 dehnte es seine Herrschaft über den ganzen Taunus aus. Sechzig Jahre später fielen alle ihre Gebiete an Preußen und der Taunus wurde Teil des Deutschen Reiches. Heute gehört er überwiegend zum Bundesland Hessen, ein kleiner nordwestlicher Teil zu Rheinland-Pfalz. 1868 begannen mit der Gründung des Taunus-Klubs durch August Ravenstein verstärkte Bemühungen, die Landschaft als Natur- und Erholungsraum zu erschließen und zu bewahren. Aussichtstürme wurden erbaut und Wege markiert. 1962 wurde mit der Gründung des Naturpark Taunus ein rund 1340 qkm großes Gebiet unter besonderen Schutz gestellt. Das westlich angrenzende Die Kirchenruine Landstein. Gebiet untersteht dem Naturpark Rhein-Taunus. Er wurde sechs Jahre später gegründet und umfasst eine Fläche von rund 810 qkm ein. Natur Der Hochtaunus besteht aus Schiefer mit Quarzitbänken und Balsaltkuppen vulkanischen Ursprungs. Blickt man vom Großen Feldberg über das Land, ist kaum vorstellbar, dass es im 17./18. Jahrhundert weitgehend waldfrei war. Wo einst ausgedehnte Laubwälder wuchsen, breiten sich heute vorwiegend dunkle Fichten aus. Sie wurden seit dem 18. Jh. angepflanzt. Unter die reinen Fichtenkulturen haben sich mittlerweile auch Baumarten gemischt, die man in den Mischwäldern tieferer Lagen häufig trifft, darunter Buchen, Eichen, Lärchen und Birken. Der dicht besiedelte Vordertaunus ist für ausgedehnte Streuobstwiesen bekannt. Landschaftsprägend im östlichen Hintertaunus, der sich bis zum Lahntal erstreckt, sind von Bächen durchflossene lang gestreckte Wiesentäler. Wichtige Fließgewässer zur Lahn hin sind Weil und Solmsbach, Emsbach und Wörsbach. Wald, Wiesen und Felder säumen die Ufer. Meist sind nur die Hänge der Täler mit Wald bestanden. Die Hochflächen werden stark landwirtschaftlich genutzt. Die Lahn und die vom Hochtaunus kommende Weil, Wiesen und Felder sind charakteristische Landschaftselemente im Weilburger Lahntaunus. Natürliche Waldgesellschaften findet man hauptsächlich in den Steillagen. Eine Besonderheit an der Lahn sind zahlreiche Fledermausarten und fast 100 Brutvogelarten. 13
Das Gebiet Innerhalb des Rhein-Taunus fallen zwei gegensätzliche Naturräume ins Auge. Es sind dichter Wald und sonnige Hanglagen am Rhein. Über die Hälfte des Bereichs ist mit Wald bedeckt. Es dominieren Fichten, Buchen, Eichen und Douglasien. 21 Hektar sind als Naturwaldreservat ausgewiesen und werden nicht mehr bewirtschaftet, eine stille Landschaft mit Schluchtwäldern, Hochmooren, Wiesenbächen und wenigen Siedlungen, ein Rückzugsgebiet für bedrohte Tierarten, wie Gelbbauchunke und Wildkatze. Einen ganz anderen Charakter zeigen die aufgelassenen Weinberge des Rheingaus. Dort haben sich Trockenrasen und Buschwerk entwickelt und geben Eidechsen, Schlangen, Insekten und einer reichen Vogelfauna Lebensraum. Die meisten Tiere leben im Verborgenen, sieht man von allgegenwärtigen Kleinlebewesen und Vögeln ab. Schwarz- und Rotwild ist fast überall reichlich vertreten, aber scheu. Kaum zu Gesicht bekommen wird man seltene Arten wie die Bechsteinfledermaus, die in alten Spechthöhlen den Tag verbringt. Klee auf Totholz. 14
Allgemeine Tourenhinweise Schwierigkeitsgrade leicht Leichte, nicht allzu lange Touren auf bequemen Wegen. Diese Wandervorschläge können bei guten Witterungsverhältnissen von jedermann begangen werden. mittel Wanderungen, die hinsichtlich ihrer Länge, Wegbeschaffenheit und Höhendifferenz etwas anspruchsvoller sind. Sie setzen Ausdauer und Trittsicherheit voraus. schwer Anspruchsvolle Touren, die wegen ihrer Länge, Wegbeschaffenheit und Höhendifferenz große Ausdauer, Trittsicherheit und Orientierungssinn voraussetzen. Hinweis Gehzeiten und Schwierigkeitsbewertungen können nur Richtwerte sein. Für Pausen und Besichtigungen sollte reichlich zusätzliche Zeit eingeplant werden Öffentliche Verkehrsmittel Fast alle Ausgangspunkte können mit öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren werden, aber vor allem am Wochenende sind Busverbindungen stark eingeschränkt. einkehrmöglichkeiten Das Einkehrsymbol auf der Seitenleiste bezieht sich auf Einkehrmöglichkeiten unterwegs. Da sich die Öffnungszeiten saisonal und regional sehr unterscheiden, sollten Sie sich vorab über Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten informieren. meine lieblingstour Im Rheingau liegen herausragende kulturelle Glanzpunkte und ganz unterschiedliche Landschaftsformen eng beisammen. Meine Lieblingstour ist die aussichtsreiche und abwechslungsreiche Rundwanderung von Rüdesheim über das Niederwalddenkmal zur Abtei St. Hildegard (Tour 38), ein steter Wechsel von herrlichen Aussichtspunkten, Wald, Weinbergen und bedeutenden historischen Stätten. Und ganz nebenbei ergibt sich bei dieser Tour die Gelegenheit zur Sesselbahnfahrt und zum Besuch einer Adlerwarte. 15
Meine Highlights h1 h2 h3 h 1: Der Wiesbadener Stadtwald mit Neroberg und Platte. Y Tour 32, Seite 115 h 2: Kloster Eberbach Y Tour 34, Seite 121 h 3: Der als Premiumwanderweg ausgezeichnete Rheinsteig Y Tour 39/42, Seite 136/146 h 4: Das Freilichtmuseum Hessenpark. Y Tour 4, Seite 28 h 5: Limeswanderung zur Saalburg Y Tour 3, Seite 24 16
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