Beitrag: Protest gegen Agrarindustrie Die Angst vor dem Bayer-Monsanto-Deal

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Transkript:

Manuskript Beitrag: Protest gegen Agrarindustrie Die Angst vor dem Bayer-Monsanto-Deal Sendung vom 23. Januar 2018 von Peter Kreysler und Kersten Schüßler Anmoderation: Jedes Jahr, pünktlich zur Grünen Woche, das gleiche geteilte Bild. Auf der einen Seite protestieren Tausende gegen die Agrarindustrie und die Chemie auf dem Acker. Auf der anderen Seite preisen die Konzerne ihre Mittel als einzige Möglichkeit für bessere Ernten. Doch dieses Jahr gibt es noch eine Position dazwischen. Konventionelle Landwirte, die über die chemische Keule klagen, weil sie häufig nicht mehr wirkt. Sie sorgen sich wegen resistenter Schädlinge und Super-Unkräutern und fordern deshalb ein Umdenken. Zugleich entsteht in Deutschland der weltgrößte Gegner der Agrarwende, sollten Bayer und Monsanto fusionieren. Peter Kreysler und Kersten Schüßler über Resistenzen bei Unkraut und Umdenken. Text: Auf den brandenburgischen Äckern bei Friedersdorf ist die Ernte ein- und die neue Saat ausgebracht. Doch die Idylle täuscht. Landwirt Arndt Conring baut Raps an. Und der wird immer häufiger von Schädlingen befallen. Die Schwäne, die sich hier satt fressen, sind nicht einmal die schlimmsten. Weil die Böden sandig sind, setzt Conring auf Raps. Auf dem fühlt sich der Rapsglanzkäfer wohl. Der Schädling hat sich gewöhnt an Gifte, die gegen ihn gespritzt werden. O-Ton Arndt Conring, Landwirt, Friedersdorf / Brandenburg: Das ist der Hauptschädiger, nicht wenn die Blüte da ist, dann ist das alles tolerierbar. Aber hier bohrt er die an, die Knospen, und zieht da den Nektar raus. Die Unempfindlichkeit - sprich: Resistenz des Rapsglanzkäfers - nimmt seit zehn Jahren dramatisch zu. Gegen einen weiteren Schädling hilft derzeit überhaupt kein Gift

mehr: die Maden der Kohlfliege. O-Arndt Conring, Landwirt, Friedersdorf / Brandenburg: Diese Larven ernähren sich von den Wurzeln des Rapses. Wir haben jetzt schon im zweiten Jahr eben gerade beim Raps 30-prozentige Einbußen. Ein drittes Jahr wird wahnsinnig schwierig und kann eigentlich dieser Betrieb nicht verkraften. Der Vorharz in Sachsen-Anhalt. Hier wird auf großen Flächen Weizen angebaut. Ein weit im Westen bereits schlimm wucherndes Super-Unkraut hält auch hier Einzug. Landwirt Friedrich Baumgärtel hat es noch gut im Griff. Aber auch er muss auf seinen Äckern immer häufiger mit dem Ackerfuchsschwanz kämpfen. O-Ton Friedrich Baumgärtel, Landwirt, Wegeleben / Sachsen-Anhalt: Das ist der Ackerfuchsschwanz und das hier ist 'ne Weizenpflanze. Das sieht erst mal gar nicht so großartig unterschiedlich aus. Ist es auch nicht, denn es sind beides Gräser. In den Regionen, wo er jetzt so stark ist, sind die Fuchsschwanzpflanzen gegen die vorhandenen Wirkstoffe resistent. Und Sie können spritzen so viel Sie wollen, der wächst einfach weiter. Sein Bauern-Organisation, die Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft, warnt ihn und seinen Kollegen: Rechnen Sie nicht damit, dass neue, wirksame Wirkstoffe rechtzeitig für Sie auf den Markt kommen, rechnen Sie eher damit, dass welche vom Markt verschwinden werden. Die Folgen sind für Baumgärtel bedrohlich. O-Ton Friedrich Baumgärtel, Landwirt, Wegeleben / Sachsen- Anhalt: Hier ist das Kind schon praktisch in den Brunnen gefallen. Dieser Ackerfuchsschwanz wird den Weizen eben komplett überwuchern. Und da ist also vorprogrammiert, auf solchen Stellen, wo das so ist, da ernten Sie keine 50 Prozent des Weizens mehr. Und wenn ich 50 Prozent weniger ernten sollte im Weizen, dann ist keine Wirtschaftlichkeit gegeben, dann lege ich drauf. Dabei hatten die großen Agrarkonzerne den Landwirten in der Vergangenheit nicht nur wirksame Spritzmittel versprochen. In den nächsten Jahren sollen sich die Erträge mit neuen Technologien angeblich sogar verdoppeln lassen. Mit diesem Versprechen werben auch der Agrarriese Bayer und

der US-Konzern Monsanto für ihre Mega-Fusion. So entstünde nach den Fusionen von ChemChina-Syngenta sowie Dow und Dupont der größte Agrarchemie-Riese der Welt. Gemeinsam beherrschten die drei Anbieter gut 60 Prozent des Saatgut- und 70 Prozent des Pestizid-Marktes. Zur Grünen Woche präsentiert der Chef der Bayer-Agrarsparte, Helmut Schramm, seine Vision der Agrarindustrie. Wir möchten wissen, welche Lösungen er für die Gegenwart hat. O-Ton Frontal 21: Wir haben mit konventionellen Bauern gesprochen, da nimmt tatsächlich das Resistenzproblem besonders beim Ackerfuchsschwanz zu. Wie sehen Sie in der Fusion bei Bayer-Monsanto da, dass da neue Produkte auf den Markt kommen? O-Ton Helmut Schramm, Geschäftsführer Bayer CropScience Deutschland: Speziell das Problem beim Ackerfuchsschwanz, da wird eine Monsanto-Fusion nicht helfen, weil, Monsanto ist auf dem Bereich Pflanzenschutz - bis auf Glyphosat - nicht aktiv. Wir müssen da andere Lösungen finden. Bayer bewirbt die Fusion mit Monsanto mit hippen Clips und einer Transparenz-Initiative. Man verspricht ganz offen über Herausforderungen und Probleme zu reden - über Pflanzenschutz, Pestizide, sogenannte Pflanzenmedizin und ihren Einfluss auf Umwelt und Gesundheit. Aber welche Lösungen böte Bayer-Monsanto deutschen Bauern? Noch mehr Chemie trotz der vielen Resistenzen? O-Ton Helmut Schramm, Geschäftsführer Bayer CropScience Deutschland: Die chemischen Produkte, die sind sehr gut erforscht, sehr gut entwickelt und sie stellen überhaupt keine Gefahr da. Unsere Aufgabe ist es nun, die Gesellschaft mitzunehmen und wieder zu erklären, dass die Landwirtschaft, die wir befürworten und die wir fördern, dass die absolut notwendig ist und absolut sicher und gesund. Frankfurt, Bankenviertel. Hier wissen sie, wem die Mega-Fusion eigentlich nutzt: weniger den Bauern - vielmehr Investoren und Aktionären, die auf Gewinne hoffen. Der Analyst Olaf Tölke hat sich mit dem Bayer-Monsanto-Deal beschäftigt. Es geht um die Rekordsumme von 66 Milliarden Euro. O-Ton Olaf Tölke, Managing Director Scope Ratings: Die deutsche Diskussion um Agrarwende spielt für die

Fusion insgesamt eher eine untergeordnete Rolle, weil die primäre Motivation der Transaktion - wenn sie dann kommt - eher auf der globalen Seite liegt. Und es geht darum, dass man global sich ergebende höhere Wachstumspotenziale in den Emerging-Markets wie China, wie Indonesien, wie in Brasilien stärker wahrnehmen kann mit neuen globalen Strukturen. Die EU-Kommission prüft die Fusion von Bayer und Monsanto. Sie befürchtet, die Übernahme könnte zu, Zitat: höheren Preisen, geringerer Qualität, weniger Auswahl und geringerer Innovation führen. Berlin, vergangenen Samstag. Zehntausende demonstrieren für eine Agrarwende - und gegen die Fusion von Bayer und Monsanto. Mit dabei auch der Grüne-Landwirtschaftsminister aus Schleswig-Holstein, Robert Habeck: O-Ton Robert Habeck, B 90/DIE GRÜNEN, Landwirtschaftsminister Schleswig-Holstein: Die Antwort kann nur sein, den Kreislauf der Agrochemie nicht immer schneller sich drehen zu lassen, sondern raus davon zukommen, den Bauern Alternativen anzubieten, die Alternativen zu fördern. Wie viel Millionen und Milliarden sind in die Forschung für Pestizide reingegangen? Wenn wir wieder die Altväter- und - meinetwegen - Müttermethoden weiterer Fruchtfolgen, mehr mechanischer Bodenbearbeitungsinstrumente, ein Stück weit auch eine Wertigkeit der Lebensmittel wieder einbringen, dann hätten wir wieder eine reichhaltigere Landwirtschaft. Wir würden auch diese Super-Unkrautproblematik locker lösen, ohne Pestizide. Wenige hundert Meter entfernt tagt die Welternährungskonferenz mit Bundeslandwirtschafsminister Christian Schmidt. O-Ton Frontal 21: Die deutschen Landwirte fühlen sich im Stich gelassen - Bayer und Monsanto wollen demnächst fusionieren. Begrüßen Sie denn die Fusion oder eher nicht? O-Ton Christian Schmidt, CSU, geschäftsführender Bundeslandwirtschaftsminister: Es geht hier darum, dass wir so wenig wie möglich Pflanzenschutz brauchen und so viel wie nötig und der muss aus einer Vielfalt herauskommen. Monopole schaden immer dem Wettbewerb. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU sieht das ganz anders: Der größte Agrarkonzern der Welt mit Sitz in

Deutschland - Joachim Pfeifer, findet das durchaus verlockend. O-Ton Joachim Pfeifer, CDU, MdB, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion: Das ist leider eines der wenigen Zukunftsfelder, wo wir die Chance haben, global ganz vorne Weltmarktführer, sozusagen Global Player zu sein. Wir werden uns dem nicht verschließen können, der Fortschritt, die Innovation lässt sich nicht durch plumpe Verbote oder vermeintliches Gutmenschentum dort irgendwo aufhalten. Rapsbauer Arndt Conring sieht sich nicht als naiven Gutmenschen. Die Spritzmittel wirkungslos. Die Bayer- Monsanto-Fusion helfe da auch nicht weiter. O-Arndt Conring, Landwirt, Friedersdorf / Brandenburg: Also, dass alles in einer Hand ist, angefangen Düngung Pflanzenschutz bis zur digitalen Bewirtschaftung, das birgt natürlich große Gefahren. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft hat als erste konventionelle Bauernorganisation Schlüsse gezogen, eine neue Strategie Landwirtschaft 2030 entwickelt. Hubertus Paetow, fordert die Abkehr von zu viel Chemie auf dem Acker: O-Ton Hubertus Paetow, Vizepräsident Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft: Mit der Chemie war in den letzten Jahrzehnten immer alles ganz einfach zu lösen. Wir erkennen jetzt vor dem Hintergrund Resistenzen aber vor dem Hintergrund Nachhaltigkeitsdiskussion, dass das System an seine Grenzen gestoßen ist. Und deshalb machen ganz viele Landwirte sich heute Gedanken darum, wie kann ich mit anderen Verfahren, mit weiteren Fruchtfolgen, mit vielfältigeren Systemen die Probleme auch ohne Chemie lösen. Konventionelle Bauer im Kampf gegen Schädlinge und Unkräuter. Immer mehr Gift wird nicht helfen - genauso wenig wie die Fusion von Bayer und Monsanto. Zur Beachtung: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der vorliegende Abdruck ist nur zum privaten Gebrauch des Empfängers hergestellt. Jede andere Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtgesetzes ist ohne Zustimmung des Urheberberechtigten unzulässig und strafbar. Insbesondere darf er weder vervielfältigt, verarbeitet oder zu öffentlichen Wiedergaben benutzt werden. Die in den Beiträgen dargestellten Sachverhalte entsprechen dem Stand des jeweiligen Sendetermins.