Pfarrzeitung für die Kirchengemeinden Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck

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Transkript:

16. Jahrgang, Heft 2, Dezember 2017 Pfarrzeitung für die Kirchengemeinden Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck Kinder erleben Wald kfd feiert Jubiläum Oberst mit Herz und Seele Seite 8 Seite 18 Seite 24

Inhaltsverzeichnis Vorwort... 3 Personalien Schwester Ephrem Eling Gemeindereferentin... 4 Angelika Ritt-Appelhans Kantorin im Pastoralen Raum Arnsberg... 5 Abschied von Blumenfrauen nach über 15 Jahren... 6 Blumenfrauen haben Freude und kreative Ideen... 7 Kinder, Jugend, Familien Was ist los im Wald?... 8 Kirche, den Kindern erklärt... 9 Sportfest des Familienzentrums Oeventrop... 9 Grundschule Dinschede... 10 Oeventroper Messdiener freuen sich über Verstärkung... 11 Messdienerausflug zum Ketteler Hof... 11 Firmung 2017 Wofür brennst Du?... 12 50 Jahre Ferienlager Oeventrop... 14 Familienkreis 1 in Köln... 16 Vereine Willkommen im Odenwald... 17 75 Jahre kfd Oeventrop... 18 Liebe Leserinnen und Leser! Sie halten die letzte Ausgabe der BRÜCKE für Oeventrop und Rumbeck in den Händen. Das Redaktionsteam bedankt sich für die positiven Rückmeldungen in den vergangenen Jahren und wünscht noch einmal viel Freude beim Lesen. Caritas-Senioren sind aktiv... 19 Mitarbeitersuche bleibt wichtiges Thema... 19 kfd - und die Natur... 20 Frühstück der Frauen... 21 Wasserkraft im Wandel der Zeit... 22 KAB geht von Pontius zu Pilatus... 23 Schützenoberst Johannes Bette... 24 Kreuz und Quer Fahnenweihe des Musikvereins... 26 Chorgesang im Gottesdienst... 26 Flüchtlingshilfe immer noch aktiv... 27 Alte Schätzchen: Kirchen und Kapellen im Wandel der Zeit... 28 BUCHTIPP... 29 Krippe, Ochs und Esel... 30 Abschiedsbrief von Vikar Clemens Vieth... 32 16 Jahre 32 Ausgaben BRÜCKE... 34 Pastoraler Raum Arnsberg Arbeitskreis (AK) Öffentlichkeitsarbeit hat gute Ideen... 39 Die Pfarrkirche Heilig Kreuz in Arnsberg... 40 Miteinander Kirche sein... 41 Dank an alle Verteiler der BRÜCKE... 42 Im nächsten Jahr soll es weitergehen mit einer BRÜCKE für den Pastoralen Raum Arnsberg, die hoffentlich auch Ihr Interesse wecken wird. Eine friedvolle und besinnliche Weihnachtszeit sowie Gottes Segen für das Jahr 2018 wünscht Ihnen das Redaktionsteam BRÜCKE. Impressum Redaktionsanschrift: Kath. Pfarramt Hl. Familie, BRÜCKE, Kirchstr. 55, 59823 Arnsberg Tel.: 02937 / 827000 Telefax: 02937 / 827001 E-Mail: bruecke@heilige-familie-oeventrop.de Redaktion: Frauke Demming, Ingrid Dormann, Petra Geiz, Michaela Hetke, Klaus Schneider Anzeigenwerbung: Wolfgang Demming Verantwortlich: Pfarrgemeinderat der Kath. Kirchengemeinden Hl. Familie Oeventrop u. St. Nikolaus Rumbeck, Petra Geiz (V.i.S.d.P.) Druck und Layout: www.becker-druck.de, 59821 Arnsberg Auflage: 3.300 Verteiler: alle Haushalte in Oeventrop und Rumbeck Zum Titelbild Eigentlich sollte dieses Bild das letzte einer Reihe sein, die auf den Seiten 30+31 dokumentiert, wie der Aufbau der Krippe und der riesigen Tannenbäume in der Kirche in den Tagen vor Hl. Abend vonstattengeht. Mit diesem Foto möchten wir den zwei gutgelaunten Damen mit Besen, Brigitte Weber (li.) und Andrea Eschbach, Anerkennung zollen für ihre Arbeit, die sie im Jahresverlauf in unserer Pfarrkirche Hl. Familie verrichten. An diesen besonderen Abenden, wenn die anderen Helfer mit ihren Tannenbäumen oder der Krippe fertig sind, ist das Reinigungsteam noch lange beschäftigt, bis das Gotteshaus wieder so sauber ist, wie die Kirchenbesucher es stets vorfinden. Foto: Frauke Demming 2

Vorwort Liebe Gemeindmitglieder! Nicht nur im Archiv unserer Pfarrgemeinde liegt ein kompletter Satz unserer BRÜCKE. Ich selbst habe mir im Mai 2002 privat auch einen Ordner angelegt. Nun 15 Jahre später ist der Ordner mit 32 Ausgaben gut gefüllt. In den letzten Tagen habe ich den Ordner noch einmal durchgeblättert. Schon allein die Titelblätter und vielmehr noch die Inhalte erzählen von Personen, die mit uns auf den Wegen des Lebens gehen, erzählen von Freud und Leid, von Jung und Alt, erzählen von einem lebendigen, kirchlichen Leben in Oeventrop und Rumbeck; erzählen vom Leben in den Gruppen und Vereinen, von vielen Haupt- und Ehrenamtlichen erzählen aber auch von längst vergangenen Tagen. Davon lebte unsere Pfarrzeitung BRÜCKE, die in jeden Haushalt in Oeventrop und Rumbeck verteilt wurde. Immer wieder hat die BRÜCKE aber auch von Veränderungen, besonders in unserer Kirche und in unseren Gemeinden, berichtet. Und jetzt haben Sie liebe Leser und Leserinnen die letzte Ausgabe unserer BRÜCKE in der Hand. Da sehe ich bei mir und bei vielen anderen ein lachendes und weinendes Auge. Weinend Gewohntes und Liebgewonnenes wird es so nicht mehr geben. Lachend Neues kommt auf uns zu. Denn, wie Sie wissen, sind wir inzwischen (seit Ende 2012) im Pastoralen Raum Arnsberg gemeinsam unterwegs. Zum 1. Januar 2019 wird es kirchenrechtlich die Fusion unserer Gemeinden geben. Auch im Blick auf die Pastoral in diesem großem Raum läuft z.zt. ein Modellprojekt (alternativ zu einem Gesamtpfarrgemeinderat), begleitet von der Erzdiözese Paderborn (darüber berichtet der Artikel auf Seite 41). So wird die neue BRÜCKE ganz sicher anders aussehen doch auch sie wird uns helfen, neue Brücken zu bauen auf einem gemeinsamen Weg in eine von Gott gesegnete Zukunft. So werden neue Brücken geschlagen, wie ich es schon im ersten Vorwort vor 15 Jahren geschrieben habe: das ist für uns alle etwas Neues, ein Wagnis, ein langer Weg des Miteinanders. Aber es ist ein notwendiger Weg in unserer Kirche heute, konkret in den Kirchengemeinden unserer Erzdiözese Paderborn. Dazu braucht es Brücken. Brücken als Bauwerke, Brücken von Mensch zu Mensch, aber auch die Brücke vom Menschen zu Gott. Es braucht aber auch eine BRÜCKE - eine neue Zeitung des pastoralen Raumes - die uns bei unserem gemeinsamen Vorhaben helfen kann. Und so sage ich dem alten Redaktionsteam Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit und ein großes DANKE für jede BRÜCKE. Dem neuen Team wünsche ich Gottes Segen und ein gutes Gelingen. Manchmal gibt es Trennendes zu überwinden und Brücken zu schlagen. Wer auf andere zugeht, eröffnet sich ungezählte Möglichkeiten der Ergänzungen und des Austausches. Der Weg dorthin ist selten einfach, aber bestimmt lohnend. Manche Brücken führen über Schwindel erregende Abgründe und erfordern deinen ganzen Mut. Dafür wirst du mit unvergleichlichen Aussichten belohnt und darfst auf Erkenntnisse hoffen, die du auf anderen Pfaden nie finden würdest. (Quelle unbekannt) So wünsche ich Ihnen wieder viel Freude beim Lesen und freuen Sie sich auf etwas Neues. Ich wünsche Ihnen, auch im Namen unseres Pastoralteams, eine besinnliche Weihnachtszeit sowie ein gesundes und friedvolles Neues Jahr 2018. 3

Personalien Serie: Hauptamtliche im Pastoralen Raum Arnsberg Schwester Ephrem Eling Gemeindereferentin Am Anfang standen SUCHEN und FRAGEN von Frauke Demming 1956 wurde Adelgunde Eling in Lingen im Emsland geboren. Soziales Engagement war ihr schon früh wichtig: Bereits mit 15 1/2 Jahren half sie im örtlichen Krankenhaus-Besuchsdienst mit. Zu dieser Zeit lud der damalige Vikar, der der Fokolar-Bewegung angehörte, zu abendlichen Jugendrunden ein. An diesen Abenden wurden neue geistliche Lieder gesungen und es wurde aus dem Leben erzählt. Damals habe ich gemerkt, dass für mich nicht nur das soziale Engagement wichtig war, sondern auch der Glaube zunehmend eine Rolle spielte. Was will Gott eigentlich von mir? Diese Frage trieb die junge Frau um. Es war ein Suchen und Fragen, erzählt Schwester Ephrem. Antworten fand sie in einem Altenheim in Hamburg, in dem sie nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvierte. Im Rahmen des FSJ wurden Seminare von einer Ordensschwester geleitet, die das Fragen noch mehr förderten. Gott ruft mich in einen Orden. Im Jahr 1977, also mit 21 Jahren, wurde aus Adelgunde Schwester Ephrem. Im Orden der Franziskanerinnen in Thuine / Emsland begann sie ihre Laufbahn als Gemeindereferentin, denn die Weitergabe des Glaubens hatte sie sich fortan zur Lebensaufgabe gemacht. Nach 28 Jahren tat Schwester Ephrem, gemeinsam mit fast 80 weiteren Schwestern, einen mutigen und außergewöhnlichen Schritt. Sie trat aus dem Franziskanerorden aus und gründete mit den gleichgesinnten Mitschwestern, die sich u.a. mehr Spiritualität wünschten, eine neue Gemeinschaft: die Gemeinschaft des neuen Weges vom hl. Franziskus. Diese ist beheimatet im Kloster Hamicolt in Dülmen, wo bis heute regelmäßige Treffen der Weggefährten oder Mitglieder stattfinden. Das waren dramatische Zeiten damals, erzählt Schwester Ephrem. Ich war Gemeindereferentin in Herford und musste mir dann - wie die anderen auch - eine neue Anstellung suchen. Dazu war zunächst eine Anerkennung als Gemeindereferentin durch den Bischof der Diözese Münster notwendig, die sie 2004 erhielt. Als im Jahr darauf im Pastoralverbund Wedinghausen die Stelle der Gemeindereferentin frei wurde, hatte Schwester Ephrem ihren neuen Bestimmungsort gefunden. In ihrem Wohnort Niedereimer fühlte sie sich recht schnell heimisch. Damals haben wir versucht, ein gemeinsames Konzept für die Erstkommunion im Pastoralverbund zu entwickeln - keine leichte Aufgabe erinnert sie sich, kommt aber gleich darauf ins Schwärmen von einem Projekt, das ihr am Herzen liegt: Seit 2006 nehmen jedes Jahr Kommunionkinder und Jugendliche aus Arnsberg an einem Camp mit Bei einer Tasse Kaffee erzählt Schwester katechetischem Ephrem aus ihrem Leben. Foto: Frauke Demming Inhalt im Kloster Hamicolt teil, wo auf dem riesigen Klostergelände viele Zelte Platz finden. Die Leiter von heute sind die Kinder von damals - vergleichbar mit dem Lager der KJG in Oeventrop. Schwester Ephrem hat aber - wie sie selbst sagt - auch einen ausgeprägten Hang zur Erwachsenenkatechese. Als ich in Arnsberg anfing, gab es zum ersten Mal Exerzitien im Alltag, deren Durchführung auch ein Auftrag an die Gemeindereferentinnen war. In Arnsberg fand sich dazu nur eine kleine Gruppe von fünf bis sechs Personen. Es hat mir aber große Freude gemacht. Heute liegen ihre Schwerpunkte neben der Erwachsenenkatechese in der Familienpastoral und Öffentlichkeitsarbeit. Obwohl sie ein Arbeitszimmer im Stephanushaus in Niedereimer hat, lädt sich Schwester Ephrem auch gerne Arbeitsgruppen, wie z.b. einen Familiengottesdienst-Kreis, in ihre Wohnung ein. Die Antwort auf meine Frage nach den Hobbys von Schwester Ephrem kommt für mich überraschend: Theater! - nicht schauen, sondern spielen. Im Spielwerk Arnsberg spielt sie gerade eine Rolle in dem Stück Kleider machen Leute. Ihre erste Rolle war der Butler im Stück Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt. Jetzt im Winter macht Schwester Ephrem es sich gerne abends am Kamin gemütlich. Dabei würde ich gerne stricken. Das müsste mir aber erstmal jemand beibringen. 4

Personalien Serie: Hauptamtliche im Pastoralen Raum Arnsberg Angelika Ritt-Appelhans Kantorin im Pastoralen Raum Arnsberg Darf ich mich vorstellen? von Angelika Ritt-Appelhans Ich heiße Angelika Ritt-Appelhans, bin 56 Jahre alt, habe vier erwachsene Kinder und wohne mitten in Alt- Arnsberg. Ich arbeite als Kantorin im Pastoralen Raum Arnsberg. Musik in und für die Kirche und den Glauben - das hat mich schon immer beschäftigt und das war auch mein Grund, Kirchenmusik zu studieren und nicht etwa Schulmusik, wozu mir meine Eltern und viele andere geraten hatten. Musik gehörte in unserer Familie zum täglichen Leben, aber niemand hatte bisher daraus einen Beruf gemacht. Da ich in Bayern nahe der tschechischen Grenze aufwuchs, hatte ich zunächst nicht viele Möglichkeiten, sehr gute klassische Musik live zu erleben. Aber meine Eltern nahmen mich und meine Geschwister schon früh zu vielen Konzerten in der weiteren Umgebung mit und auch mein eigener Musikunterricht fand in den letzten Jahren vor Studienbeginn weit entfernt in Regensburg bzw. Nürnberg statt, wohin ich jeweils zwei Stunden Anreise hatte. Eine gute Tradition in unserer Familie bestand darin, dass mein Vater am Sonntag nach dem Besuch der Heiligen Messe noch Orgelmusik bzw. Kantaten von J.S.Bach hörte. Oft war ich mit dabei und so erklärt sich sicherlich, dass ich schon früh die Orgel für ein faszinierendes Instrument hielt und unbedingt näher kennenlernen wollte. In einem Nachbarort bot sich dazu die Möglichkeit. Neben dem eigentlichen Unterricht im Orgelspiel weckte mein erster Orgellehrer aber auch die Liebe zur Kirchenmusik in ihrer ganzen Fülle, zu Orchester- und Kammermusik und führte mich zum eigenen Musizieren im Orchester mit anderen Jugendlichen. Am Ende meiner Studienzeiten in Köln und Paris kam ich nach Arnsberg und hatte dort seit 1986 eine zuletzt 30% umfassende Stelle als Organistin und Chorleiterin in der Liebfrauengemeinde. Seit Oktober 2015 ist nun im Pastoralen Raum Arnsberg eine hauptamtliche Leuchtturmstelle Kirchenmusik eingerichtet worden mit dem Dienstsitz in der Propstei St.Laurentius und der Zuständigkeit für die Kirchenmusik in allen Gemeinden des Pastoralen Raums, die ich seitdem inne habe. Die Kirchenmusik bietet ein breites Betätigungsfeld in den Gemeinden: Da ist einmal die Gestaltung der Musik im Gottesdienst in ihrer ganzen Bandbreite - von klas- sischer bis zeitgenössischer Ausprägung. Dazu kommt die Probenarbeit in den Kirchenchören, die Leitung von regelmäßigen, musikalischen Gruppen, aber auch von Angeboten in Projektform oder kurzfristigen, fast schon spontanen Aktivitäten mit Instrumentalisten oder Solisten im Gottesdienst. Interessant ist auch die andere Seite: Wöchentliche Gespräche im Team über pastorale Aspekte, Knüpfen von Beziehun- gen in verschiedenste Richtungen wie zu gemeindlichen Gremien, beim Kontakt mit Schulen, mit Angehörigen von Verstorbenen, mit Hochzeitspaaren, mit neben- und hauptamtlichen Kollegen.um nur einige zu nennen. Musik hat zudem die Kraft, auch Menschen anzuziehen, die den Gottesdiensten eher distanziert gegenüber stehen. Konzerte mit geistlicher Musik, Ausstellungen, Gestaltung neuer Gottesdienstformen sind Möglichkeiten, auch diese Menschen anzusprechen. So bin ich in einem vielfältigen und interessanten Arbeitsgebiet beschäftigt, das nie langweilig wird, da die Menschen es auch nicht sind. Das fordert mich immer wieder heraus, meinen eigenen Glauben konkret in und mit der Musik zu leben! 5

Personalien Blumenfrauen haben Freude und kreative Ideen Mit Blumen durch das Kirchenjahr von Sophia Schulte Die Blumenfrauen arbeiten in Zweierteams und wechseln sich monatlich ab. V.l.n.r.: Monika Flinkerbusch, Ulla Oppmann, Christel Bauerdick, Helga Rüther, Sophia Schulte, Monika Pape Foto: Frauke Demming Blumenschmuck in der Kirche begleitet uns durch das Kirchenjahr. Neben den üblichen Blumenarrangements in der Kirche sind bei hohen Feiertagen, wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten, aufwändigere Dekorationen nötig. Arrangiert und versorgt werden die Blumen in der Oeventroper Pfarrkirche von unserem Team, bestehend aus sechs Blumenfrauen Wir machen das mit viel Freude, Enthusiasmus und kreativen Ideen. Jeweils zu zweit wechseln wir uns monatlich ab. Blumen in der Kirche bedeuten aber mehr als nur reine Dekoration. So wird zum Beispiel Pfingsten traditionell mit roten Blumen geschmückt. Die rote Farbe symbolisiert das Feuer/die Feuerzungen. Kräuterweihe und Erntedank sind Anlässe, die uns auch zeigen, welch herrliche Pflanzen und kostbare Erntefrüchte die Natur uns beschert. Deshalb werden diese liebevoll dekoriert. Liebevolle Dekorationen zum Erntedankfest sind alte Tradition. Mitunter besonders im Herbst wenn in den Gärten die herrlichen Herbstblumen blühen, öffnet sich in der Nachbarschaft oder bei Freunden schon mal für uns ein Gartentor und wir dürfen uns für den Kirchenschmuck bedienen. An dieser Stelle dafür auch ein herzliches Dankeschön von uns Blumenfrauen. 6

Personalien Abschied von Blumenfrauen nach über 15 Jahren Dank an Otti Schulte und Mia Theune von Alfons Siebert Über 15 Jahre haben sie unermüdlich für den Blumenschmuck in unserer Pfarrkirche St. Nikolaus in Rumbeck gesorgt. Auf eigenen Wunsch wurden jetzt Otti Schulte und Mia Theune von Alfons Siebert im Namen des Kirchenvorstandes aus Altersgründen verabschiedet. Sie erhielten bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken als kleines Dankeschön einen Blumenstrauß überreicht. Zu unserer Freude konnte Frau Mechthild Winterscheidt als neue Verstärkung des verbliebenen Blumenteams um Marianne Hermes und Margarete Huß gewonnen werden. Wir würden uns freuen, wenn sich zu deren Unterstützung noch weitere Damen oder auch Herren unserer Kirchengemeinde bereit erklären würden, diesen Dienst zur Ehre Gottes und Freude der Kirchenbesucher mit zu übernehmen. Die Blumenfrauen sind im monatlichen Wechsel meistens einmal in der Woche in der Kirche tätig, um dort die Pflanzen zu gießen, zu arrangieren und falls nötig auszutauschen. Den jetzt ausgeschiedenen wie aber auch den weiterhin aktiven Helferinnen gebühren unser Dank und unsere Anerkennung für ihr Engagement. Blumen sind die Liebesgedanken der Natur. Britta v. Arnim D A N K E Die Pfarrgemeinden Hl. Familie und St. Nikolaus Rumbeck bedanken sich sehr für die liebevolle Gestaltung des Blumenschmucks in unseren Kirchen. Dieser Dank geht auch an alle ehemaligen Blumenfrauen und -männer (Ja, die Ehemänner halfen nämlich häufig mit), die in der Vergangenheit zur Verschönerung der Kirchenräume beigetragen haben. Verstärkung gesucht Sie sind kreativ und haben etwas Zeit übrig? Nur zu sowohl in Rumbeck wie auch in Oeventrop freuen sich die Blumenfrauen über jede Verstärkung! 7

Was ist los im Wald? Ein Walderlebnis unter fachlicher Anleitung von Birgit Babilon Kinder, Jugend, Familien Am Donnerstag, dem 28. September 2017 machten die Vorschulkinder der Kindergärten St. Marien und St. Raphael einen Ausflug in den Wald. Wir trafen uns morgens mit Aktiven des SGV und einem Ranger in der Hütte des SGV. Nach der Begrüßung erklärte uns der Ranger Herr Dohmen, was wir im Wald erleben werden und welche Tiere wir vielleicht treffen werden. Natürlich sprachen wir auch darüber, wie wir uns im Wald verhalten müssen, um die Tiere nicht zu ängstigen. Dann ging's endlich los! Ausgerüstet mit Matschhosen, Regenjacken und Picknicktasche machten wir uns auf den Weg. Zuerst durfte jedes Kind eine Walnuss verstecken. Das Versteck musste sich jeder gut merken, denn auf dem Rückweg wollten wir unsere Nüsse wieder einsammeln. So machen es auch die Eichhörnchen jeden Herbst. Dann ging's weiter! Wir schauten uns Bäume an und verschiedene Blätter, suchten Spuren von Wildschweinen und stärkten uns auf der Hünenburg mit unse- ren mitgebrachten Leckereien. Schließlich spielten wir ein Waldmemory. Jedes Kind musste vier Waldschätze sammeln. Aus einem Stock, ein bisschen Moos, einem Fichtenzapfen und einer Eichel bauten wir uns eine Wichtelpfeife. Auf dem weg suchten wir unsere Wal- Rücknüsse. Die meisten haben wir wiedergefunden, aber nicht alle! Ob die von den hörnchen geholt wurden? Es war ein spannender er und er- Eichlebnisreicher Morgen der viel zu schnell vorbeiging. g. Foto: Birgit Babilon 8

Hallo liebe Kinder, Kinder, Jugend, Familien Kirche, den Kindern erklärt Einander die Hände reichen von Corinna Reiter Ja, genau, an dieser Stelle steht wie immer wieder etwas für Euch! Neulich in der Kirche haben sich beim Gottesdienst alle beim Vater unser die Hände gereicht. Warum tun wir das und was hat das mit unserem Leben als Freunde von Jesus zu tun? Die Hände reichen - das ist ein Zeichen von Gemeinschaft. Man möchte etwas zusammenbringen; alle Menschen sollen miteinander verbunden sein. Wenn wir uns einander die Hände reichen, kann uns das stark machen und uns Halt geben. Händereichen verbindet. Auch Jesus hat den Menschen immer wieder seine Hände gereicht, indem er Menschen berührt hat. Es gibt einige Stellen in der Bibel, an denen das deutlich wird. Durch Jesu Berührung wurden Menschen heil; durch die Begegnung mit Jesus ist Gemeinschaft gewachsen. Einander die Hände reichen, das machen wir auch, wenn wir uns gestritten haben und uns wieder versöhnen wollen. Es gibt noch einen anderen Moment während des Gottesdienstes, an dem sich die Menschen die Hände reichen: Beim sogenannten Friedensgruß. Wir wünschen uns gegenseitig, dass dieser Friede Gottes, der durch Jesus zu uns gekommen ist, bei dem anderen Menschen bleibt, dass er ihn spüren kann. Wir sagen dazu: Der Friede sei mit Dir. Eine kleine Geste, ein schönes Ritual, ein schöner Wunsch. Kleine Zeichen, die deutlich machen: Als Freunde von Jesus können wir in der Gemeinschaft stark sein, einander unterstützen und uns nach einem Streit immer wieder versöhnen. Sportfest des Familienzentrums Oeventrop Gemeinsamer Sport begeistert Groß und Klein von Claudia Hennecke Viel Spaß hatten Kinder, Geschwister, Eltern und Großeltern der Kindergärten St. Marien und St. Raphael beim diesjährigen Sportfest. In Kooperation mit dem TuS Oeventrop und mit großer Unterstützung von Tina Lieske, wurden Bewegungsangebote in der kleinen Sporthalle angeboten. Nicht nur die Kinder testeten ihr Können beim Klettern, Springen, Werfen, Fangen und Hüpfen, auch die Erwachsenen gaben ihr Bestes. Neben der sportlichen Betätigung gab es die Möglichkeit, sich bei leiser Musik zu entspannen und durch Massage und Legematerialien zur Ruhe zu kommen. Zum Abschluss sorgte ein riesiger Luftwürfel noch für einen Riesen Spaß. Es war ein schöner sportlicher Nachmittag. Foto: Claudia Hennecke 9

Kinder, Jugend, Familien Grundschule Dinschede Corinna Reiter haucht den Bibelgeschichten Leben ein von Barbara Vielhaber-Hitzegrad, Religionslehrerin an der GS Dinschede on März bis November habe ich die Ausbildung Vzur Bibelerzählerin im Bergkloster Bestwig absolviert. Dabei geht es darum, Texte aus der Heiligen Schrift theologisch verantwortbar zu erzählen. Das Erzählen biblischer Geschichten kann einen Raum schaffen, an dem der Zuhörer Zugang zu emotionalen menschlichen Erfahrungsgeschichten bekommt, die sich am Ende als eine Gotteserfahrung erweisen (vgl. Dirk Schliephake, Monika E. Fuchs, Bibel erzählen). Im Frühjahr besuchte ich im Rahmen meiner Ausbildung dann zwei Klassen der Grundschule Dinschede im Religionsunterricht und erzählte ihnen die Geschichte von der Auferweckung des Lazarus. Die Auferweckung des Lazarus eine richtig spannende Geschichte aus dem Neuen Testament. Aus der Perspektive von Thomas, einem Jünger Jesu, sollten die Kinder von den Gefahren hören, denen Jesus und seine Jünger ausgesetzt waren, von den Ängsten und der Trauer, als Lazarus gestorben war, aber auch ein wenig von der Freude der Menschen spüren, als Lazarus von Jesus auferweckt worden war. Ich war beeindruckt, mit welchem Interesse und welcher Begeisterung sich die Kinder anschließend mit mir über die Geschichte und im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt unterhalten haben." Corinna Reiter, Bibelerzählerin Biblische Geschichten vorzulesen ist spannend, sie zu erzählen hat aber noch einmal eine ganz andere Qualität. Es gehört Mut dazu, denn da ist kein Textblatt, auf das man zurückgreifen kann. Das verlangt der Erzählerin Zweierlei ab: Kopf und Herz. Zum einen also ist die ganze Konzentration der vortragenden Person gefordert und zum anderen muss die Geschichte von ganz tief innen kommen. Denn nur dann kann sie die Seelen der Zuhörer erreichen. Corinna Reiter hat es gewagt. Aber hat sie die Seelen der Kinder auch tatsächlich berührt? Sie wissen ja, Kinder sind kritisch und wenn sie keine Lust mehr haben, geben sie das durchaus zu erkennen. Dass das nicht der Fall war, können Sie sich schon denken, denn dann hätten wir diesen Beitrag lieber nicht geschrieben. Aber lesen sie selbst, wie die Kinder darüber denken: Ich finde gut, dass sie nicht ganz genau wie in der Bibel erzählt hat, sondern auch andere Wörter benutzt hat. Ich fand es schön, dass sie so ruhig und passend zur Geschichte gesprochen hat, traurig, fröhlich usw. Die Geschichte war voll cool und spannend und wenn man die Augen zu hatte, konnte man sich das noch ein bisschen besser vorstellen. Ich fand gut, dass sie sich für uns Zeit genommen hat. Ich fand gut, dass sie so ausführlich gesprochen hat und ohne Buch. Ich fand es sehr interessant wo er aus dem Grab rausgekommen ist. Und ich fand das ein bisschen traurig als er gestorben ist. Für mich wurde es spannend, als er gesagt hat: Komm raus! Und als er dann auch rausgekommen ist. Ich fand die Geschichte traurig und fröhlich. Gut fand ich auch, dass sie sich (und damit auch mich) in die Lage von dem Jünger Thomas versetzt hat. Ihre Geschichte ist bei mir sehr gut angekommen. Die Geschichte war schön. Man konnte sich schön in die Situation hineinversetzen. Gut war auch, dass sie die Geschichte aus der Sicht eines Jüngers erzählt hat. Man konnte gut zuhören mit zuen Augen. Ich möchte, dass sie noch mal kommt und erzählt, damit wir uns wieder in die Geschichte vertiefen und darüber miteinander sprechen können. Dann haben wir das also schon einmal geklärt! An dieser Stelle möchte ich mich aber auch bei Corinna Reiter für ihren Einsatz bedanken. Mit ihrer Interpretation hat sie der Geschichte Leben eingehaucht und sie für die Kinder bedeutsam gemacht. Die nächste Geschichte erwarten wir mit Freude und Spannung! 10

Kinder, Jugend, Familien Oeventroper Messdiener freuen sich über Verstärkung Aller Anfang ist schwer von Pia Schulte Seit Mai diesen Jahres trafen sich sieben Jungen und Mädchen ein bis zwei Mal in der Woche mit Pia Schulte und Theresa Wrede in der Kirche, um die Aufgaben der Messdiener kennenzulernen. Sie übten das Verhalten während des Gottesdienstes, das Schellen sowie das Tragen der Kerzenständer und des Kreuzes. In einer Übungsstunde gab es sogar eine Führung durch die Totenkapelle und über den Friedhof durch Frau Grewe vom Bestattungsinstitut Dolle. Die neuen Messdiener lernten den Ablauf einer Beerdigung kennen. Dazu wurden viele Fragen beantwortet. Wir bedanken wir uns ganz herzlich dafür! Im Familiengottesdienst am 9. Juli unter dem Thema Gemeinschaft ist wie ein Puzzle wurden die sieben neuen Messdiener in die Gemeinschaft aufgenommen. Wir freuen uns, Emma, Hannah, Jannis, Len, Marlon, Max und Sven als Messdiener in der Gemeinde begrüßen zu können und wünschen ihnen viel Freude an ihrem verantwortungsvollen Dienst am Altar. Foto: Steffi Rüther Messdienerausflug zum Ketteler Hof Ein gelungenes Dankeschön für ihren verantwortungsvollen Dienst von Pia Schulte Am 8. Oktober 2017 fuhren die Messdiener der Pfarreien Heiligen Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck gemeinsam mit den Messdienern des gesamten pastoralen Raumes Arnsberg, einschließlich des Messdienerforums, bestehend aus Vertretern der einzelnen Gemeinden, zum Ketteler Hof nach Haltern am See. Wir trafen uns bei strömendem Regen um 9 Uhr am Sauerlandtheater in Arnsberg und fuhren mit mehreren Bussen nach Haltern. Dort angekommen besserte sich das Wetter, sodass wir den Tag in Kleingruppen im Park und in der großen Indoorhalle verbringen konnten. Alle hatten viel Spaß bei den verschiedenen Attraktionen und Fahrgeschäften, wie z. B. auf der Reifenrutsche, beim Klettern oder im Märchenwald. Nachdem sich alle gestärkt hatten, trafen wir uns noch zu einem gemeinsamen Gruppenfoto, um uns anschließend wieder auf den Heimweg zu machen. Trotz des nicht ganz so tollen Wetters erlebten wir einen gelungenen Tag. Ein Dank gilt Vikar Ricke, der den Ausflug organisiert hat. Es war ein schönes Erlebnis für uns alle! Foto: privat 11

Kinder, Jugend, Familien Firmung 2017 Wofür brennst Du? Weihbischof Berenbrinker spendete das Sakrament der Firmung von Mara Vielhaber Shalom. Diese Projekte konnten vor allem durch die gemeinsame Arbeit des pastoralen Raums ermöglicht werden. Sie brachten den Teilnehmer/-innen eine ganz besondere Erfahrung und gaben die Möglichkeit, Gott näher zu kommen. Dieses Foto zeigt die Firmlinge aus dem Gottesdienst am Vormittag. Am 17. September fand in Oeventrop die Firmung der Jugendlichen aus den Jahrgängen 2001 und 2002 statt. Bereits Ende Oktober 2016 startete die Firmvorbereitung unter dem Motto Wofür brennst du? mit einer Veranstaltung des gesamten pastoralen Raums. Der Schriftsteller Martin Dreyer berichtete dabei über seine Beziehung zu Gott. Außerdem gab es für die Jugendlichen sowie deren Eltern getrennte Informationsabende, bei welchen im kleinen Kreise wichtige Dinge angesprochen und offene Fragen geklärt wurden. Im November fand dann die endgültige Firmanmeldung statt, bei der sich die Mädchen und Jungen zwischen einem Glaubensbasiskurs und einem Projekt entscheiden konnten. Der Glaubensbasiskurs, an dem die meisten Jugendlichen teilnahmen, fand an zwei Wochenenden jeweils freitags und samstags im Pfarrheim in Oeventrop statt. Dort wurden die Mädchen und Jungen in Gruppen unterteilt, welche dann gemeinsam verschiedene Themen in Bezug auf Firmung und die Beziehung zu Gott bearbeiteten. Am Ende wurde ein Abschlussgottesdienst gefeiert. Neben dem Glaubensbasiskurs gab es allerdings auch noch andere Angebote, welche ebenfalls von einigen Jugendlichen erfolgreich wahrgenommen wurden. Zur Auswahl standen beispielsweise ein Wochenende auf der Fazenda in Hellefeld, eine Reise nach Assisi in Italien oder auch eine Fahrt mit der Glaubensgemeinschaft Neben dem Glaubensbasiskurs bzw. einem Foto: privat Projekt, wählte jeder Jugendliche noch ein weiteres Tagesprojekt. Die Mädchen und Jungen bekamen die Möglichkeit, beispielsweise an einem Erste- Hilfe-Kurs teilzunehmen oder einen Nachmittag in der Tagespflege in Arnsberg zu verbringen. Im Laufe der Firmvorbereitung bestand noch die Möglichkeit, an einigen hl. Messen, geleitet durch unseren Dechant Propst Böttcher sowie an den Vorbereitungen (Einüben der Lieder) mit Angelika Ritt-Appelhans teilzunehmen. Ferner gab es einen Versöhnungsabend in der Kirche, bei dem die Firmbewerber/-innen einige Stationen zum Thema Glaube und Gemeinschaft durchliefen. Schließlich führte jeder Jugendliche ein privates Gespräch mit einem Pfarrer, bei dem auch die Möglichkeit zur Beichte bestand. Bereits einige Tage vor dem eigentlichen Firmgottesdienst startete die praktische Vorbereitung. Bei einem Treffen in der Kirche wurde der Ablauf geprobt und Wichtiges angesprochen. Am 17. September war es dann endlich soweit: Den Oeventroper Jugendlichen spendete Weihbischof Hubert Berenbrinker das Sakrament der Firmung. Aufgrund der hohen Anzahl wurden zwei Messen (10 und 15 Uhr) gefeiert. Für die Jugendlichen werden nicht nur dieser Tag sondern auch die ganze Firmvorbereitung sicherlich in besonderer Erinnerung bleiben. 12

Kinder, Jugend, Familien Nach dem Gottesdienst am Nachmittag wurden natürlich auch Gruppenfotos gemacht. Foto: Monika Vielhaber Neues Kommunionleitungsteam in Oeventrop und Rumbeck Erstkommunionvorbereitung mit einheitlichem Konzept Zum ersten Mal läuft die Vorbereitung auf die Erstkommunion in diesem Jahr unter einem einheitlichen Konzept für den gesamten pastoralen Raum Arnsberg. Die Teams aus den einzelnen Gemeinden bringen allerdings ihre individuellen Ideen mit ins Konzept ein. Für Oeventrop und Rumbeck besteht das neue Kommunionleitungsteam aus Vanessa Grond, Christina Heindrichs, Andrea Kleinehr, Corinna Reiter, Theresa Wrede (Oeventrop) und Dorothee Steffensmeier (Rumbeck). Eine neue Aufgabe für das Leitungsteam ist die Gestaltung und Durchführung von Weggottesdiensten, in denen die Kommunionkinder den Ablauf der heiligen Messe intensiv erleben und kennen lernen. Da es in Rumbeck in diesem Jahr fünf Kommunionkinder gibt, freuen wir uns, dass eine Woche nach dem Weißen Sonntag in Rumbeck eine eigene Erstkommunionfeier stattfindet. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem bisherigen Kommunionleitungsteam, bestehend aus Oeventropern und Rumbeckern. Sie haben über viele lange Jahre die Auf eine intensive Erstkommunionvorbereitung mit vielen schönen und bewegenden Momenten freuen sich (von links nach rechts): Vanessa Grond, Christina Heindrichs, Theresa Wrede, Andrea Kleinehr und Dorothee Steffensmeier. Auf dem Foto fehlt Corinna Reiter. Erstkommunionvorbereitung mit großem Engagement und viel Kreativität übernommen. Dafür ein herzliches Dankeschön! 13

50 Jahre Ferienlager Oeventrop Die große Feier zum Jubiläumstag von Jakob Wrede Kinder, Jugend, Familien Am 7. Oktober war es endlich soweit. Der große Jubiläumstag des Oeventroper Ferienlagers stand bevor. Nachdem viel geplant, organisiert und in unserer Schützenhalle einige Tage aufgebaut wurde, startete der Tag gegen Mittag mit einem Lagertreff. Rund 65 Kinder waren unserer Einladung gefolgt und fanden sich bei mäßigen Wetterverhältnissen an der Schützenhalle ein. Dem Wetter zum Trotz, konnten wir alle geplanten Aktionen in der Halle durchführen. Neben einer großen Lagerrunde und diversen Spielen, wurden die Knispel durch alle Jahrzehnte unserer Lager- Geschichte geführt. So fuhren in den ersten Lagerjahren sowohl Jungs, als auch Mädchen zusammen in einen Ort. Später kam dann die Trennung in zwei Lager, die sich jedoch bis heute in der Sache einig sind. Nach dem Lagertreff gingen alle Knispel und Aktiven zur Kirche, wo eine Vielzahl von Ehemaligen und Freunden des Lagers bereits wartete. Während eines tollen Gottesdienstes durfte natürlich das eine oder andere bekannte Lied nicht fehlen. So erklang, wie sonst nur vor der Abfahrt im Sommer, der Lagerboogie aus den Bankreihen der Kirche. Im Verlauf des Gottesdienstes wurden dann die zuvor beim Lagertreff selbst gebastelten Lagerkreuze der Knispel gesegnet und Lagerbänder mit der Aufschrift Lagerkind ein Leben lang verteilt. Natürlich ist an dieser Stelle die von Pastor Thomas im Lager durchgeführte Umfrage zu erwähnen, bei der es unter anderem darum ging, was das Lager so besonders mache. Doch auch der Gottesdienst fand irgendwann ein Ende, und so machten sich alle Erwachsenen auf den Weg Das aktuelle Team der Lagerleitung in der Fotobox. Hinten v.l.n.r.: Svenja Enste, Frederik Adam, Moritz Berghoff, Sofia ten Haaf, Emelie Nagel Vorne v.l.n.r.: Hannah Wolf, Anna Martinschledde, Jakob Wrede, Jonas Bauerdick 14

Kinder, Jugend, Familien Auf der Unterschriftenwand konnte jeder Gast am Jubiläumsabend unterschreiben. Fotos (2): Jakob Wrede zur Halle. Schon kurz nachdem die ersten Gäste eingetroffen waren, wusste man: Das wird ein ganz besonderer Abend. Das Organisationsteam hieß alle herzlich willkommen und verwies auf das spätere Programm, das es noch in sich haben sollte. Geschmückt mit Fotos aus allen fünf Jahrzehnten des Lagers, diversen typischen Lagerdekorationen und einer schönen Beleuchtung, brachte die Halle alle Gäste in gute Stimmung. Sie genossen gemeinsam das ein oder andere kühle Getränk und vertieften sich in Erinnerungen an vergangene Zeiten. Dann kam es zum Höhepunkt des Abends. Was an so einem denkwürdigen Abend nicht fehlen darf, sind natürlich unsere altbekannten Lagerlieder, die ein jeder aus seiner eigenen Zeit in Erinnerung hat. Dazu war Stefan Nussbaum von Das MitSingDing eingeladen worden, um allerlei alte und bekannte Lagerlieder anzustimmen und gemeinsam zu singen. Im Wechsel fand eine sogenannte Mehrgenerationenrede statt, bei der umrahmt von Liedern aus allen Jahrzehnten die verschiedensten Anekdoten und Geschichten erzählt wurden. Als sich dieser Programmpunkt dem Ende zuneigte, wollte jedoch niemand mehr aufhören zu singen. So kam es noch zu der einen oder anderen Zugabe, bei der jedes Lagerkind lauthals mitsang. Im weiteren Verlauf des Abends hielt sich die Stimmung auf hohem Niveau. Es wurde bis tief in die Nacht viel getanzt, gelacht, erzählt und in Erinnerungen geschwelgt. Am Ende kann man sich nur noch einmal bei Allen bedanken. Bedanken bei den Personen, die einen so schönen Abend möglich gemacht haben und bedanken bei allen Helfern und Unterstützern des Lagers, die eine so tolle Tradition über 50 Jahre hinweg geprägt und gestalten haben. In der Hoffnung, dass diese Tradition viele weitere Jahre so bestehen bleibt, sind die nächsten Ferienlager bereits in Vorbereitung. 15

Familienkreis 1 in Köln Der Dom und seine zahlreichen Facetten von Frauke Demming Kinder, Jugend, Familien Fotos (2): Frauke Demming Mitte November hat sich der Familienkreis 1 der Kirchengemeinde Hl. Familie mit 29 Teilnehmern auf den Weg nach Köln gemacht. Einzigartiger Mittelpunkt und zentrales Thema dieses Familienwochenendes war der Kölner Dom. Auf dem Weg von der rechtsrheinisch gelegenen Jugendherberge über die berühmte Hohenzollernbrücke mit den unzähligen Liebesschlössern war der Dom stets im Blick. Mal düster in regnerischem Novemberwetter, dann bei Nacht eindrucksvoll beleuchtet und zuletzt am Abreisetag in vollem Sonnenlicht. Auf der Rückreise wurden noch interessante Details über den Dom ausgetauscht, denn wir fühlten uns alle schon fast als Kenner, hatten wir doch einige Stunden dort verbracht. Kinder unter 16 Jahren dürfen weder an der Dachführung noch an der Führung teilnehmen, die unter dem Dom die Ausgrabungen zeigt. Daher teilte sich die Gruppe am ersten Tag für zwei verschiedene Führungen auf: Eine Gruppe wurde von einem Gerüstbauer, der am Dom arbeitet über die Dachböden und Dächer geführt, während die andere Gruppe eine Führung im Dom bekam. Spät abends hat ein Teil der Gruppe die Kinder waren schon in der Herberge das Nightfever erlebt. Kein elektrisches Licht, nur Kerzen führten die Besucher in den Chorraum, nahe dem Dreikönigsschrein, der normalerweise nicht für Besucher zugänglich ist. Zahllose Teelichter auf den Stufen im Chor und eine wunderbare Sängerin verbreiteten eine besondere Stimmung. Den Abschluss in der Nacht bildete das Komplet mit sakramentalem Segen. Am Sonntag vor der Rückreise wurde dann noch das Mittagsgebet besucht. Bei diesem Gottesdienst lernte die Gruppe eine ganz andere Seite des Kölner Doms kennen. Während vorher der Innenraum eher den Eindruck eines düsteren Museums machte das Wetter war düster und es waren auch nur Touristen im Dom unterwegs, brachte das Sonnenlicht Wärme und Helligkeit. Der Gottesdienst ließ den Raum endlich auch als Gotteshaus erkennen. Eine gemeinsame Stadtführung und natürlich ein Abendessen in einem der zahlreichen Brauhäuser rundeten ein schönes Wochenende in dem vertrauten Familienkreis ab. 16

Vereine Willkommen im Odenwald war das Motto der Ferien-Freizeit 2017 der Oeventroper Kolping Senioren Text und Bild von Irmhild und Albert Püttmann Vom 12.bis 17. Juni ten wir sechs schöne, er- verbrachholsame Tage im Odenwald. Von unserem Hotel Schwanheimer Hof in Schönbrunn- Schwanheim unternahmen wir zahlreiche Ausflugsfahrten zu interessanten Zielen, auf die wir im Folgenden etwas näher eingehen möch- ten. Unser erster Ausflug führte uns nach Amorbach zur ehemaligen Benediktiner Abtei. Im Mittelpunkt dieser bedeutenden Klosteranlage steht die Abteikirche mit ihrer gewaltigen Barockorgel mit 5116 Pfeifen und 65 Registern. Auch der Festsaal Grüner Saal sowie die 1792 erbaute Bibliothek, die zu den bedeutendsten Bibliothekedes18.Jahrhunderts zählt, waren überaus sehenswert, nicht zu vergessen der außergewöhnlich gestaltete Fußboden in Intarsien-Arbeit. Am Nachmittag nutzen wir die Gelegenheit zum Besuch der Wallfahrtsbasilika Zum heiligen Blut in Walldürn mit dem sogenannten Gnadenaltar zum Heiligen Blut. Die gräflichen Sammlungen im Schloss Erbach waren am nächsten Tag unser Ziel. Dort sind u.a. zu bestaunen der Rittersaal, das deutsche Elfenbeinmuseum sowie die Hubertuskapelle mit dem spätgotischen Altar aus dem Jahr 1515, (mehr als 4 Meter hoch und 5 Meter breit). In der Museumswerkstatt gab uns eine Elfenbeinmeisterin Informationen über die Verarbeitung von Elfenbein. Anschließend fuhren wir weiter nach Michelstadt, dem Herzen des Odenwaldes mit dem sehenswerten Marktplatz und dem wunderschönen Rathaus. Bei strahlendem Kolpingwetter durfte hier ein großer Eisbecher nicht fehlen. Am Fronleichnamstag nahmen wir zunächst an der hl. Messe in der Pfarrkirche Neunkirchen teil. Danach Für das Foto nimmt die Kolpinggruppe Aufstellung am Brunnen auf dem Marktplatz in Milten- berg. besichtigten wir im Rahmen einer Führung das Deutsche Zweirad- und NSU Museum in Neckarsulm. Diese größte Zweiradsammlung Deutschlands präsentiert den Beginn der motorisierten Mobilität. Eine umfangrei- che Ausstellung zeigt die Entwicklung vom Laufrad des Herrn Drais (Draisine) bis zur Renn- maschine. Vom Umfang und Aufbau dieser Ausstellung waren alle sehr begeistert. Nach dem Mittagessen im dortigen Brauhaus ging die Fahrt weiter durch den Odenwald zur Burg Guttenberg. Hier befindet sich die deutsche Greifen Warte, wo täglich Adler, Geier u.a.im Freiflug hoch über dem Neckartal schweben. Die Vorführung fand bei äußerst heißem Wetter statt, so dass wir uns bald nach der Beendigung sehnten. Aschaffenburg mit dem Schloss Johannisburg war unser Ziel am Freitag. Diese gewaltige Vierflügelanlage gehört zu den bedeutendsten Schlossanlagen der deutschen Renaissance. Zu besichtigen sind hier Gemälde von Lucas Cranach und die Schlosskapelle. Eine Besonderheit ist die weltweit größte Sammlung von aus Kork gefertigten Architekturmodellen. Ein Stadtbummel u.a. durch den Schlosspark beendete den Besuch in Aschaffenburg. Am Rückreisetag unternahmen wir von Miltenberg aus eine Schifffahrt auf dem Main Richtung Wertheim und zurück. Nach dem Mittagessen an Bord bummelten wir noch eine kurze Zeit durch die wunderschöne Stadt und machten uns dann auf die Heimreise. Für das kommende Jahr ist eine Fahrt in den Spessart geplant. 17

75 Jahre kfd Oeventrop Frauen auf dem Wege vom kfd Leitungsteam Vereine Unter dem Motto Frauen auf dem Wege feierte die kfd Oeventrop am 18. Mai ihr 75-jähiges Jubiläum, dessen Auftakt ein feierlicher Festgottesdienst, vorbereitet vom Arbeitskreis Religiöses, bildete. Zelebriert wurde dieser von Diözesanpräses Roland Schmitz und Pastor Ernst Thomas. Roland Schmitz hob die vielen Meilensteine hervor, die in 75 Jahren gesetzt wurden und munterte dazu auf, diesen Weg in einer starken Gemeinschaft weiter zu gehen. Nach dem Gottesdienst ging es gemeinsam in die festlich geschmückte Schützenhalle. Dort begrüßte Sprecherin Brigitte Weber zunächst alle Anwesenden herzlich und lud ein, sich an den Köstlichkeiten in Form von Torten und Schnittchen zu stärken. Bei ihrer anschließenden Festrede blickte sie auf die vergangenen 75 Jahre zurück. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der kfd Anna- Maria Mette, Arnsbergs stellvertretende Bürgermeisterin Rosemarie Goldner, Diözesanpräses Roland Schmitz, sowie Pastor Ernst Thomas richteten die besten Wünsche in Richtung Zukunft und dass der Verein mit derzeit 457 Mitgliedern weiterhin auf festen Boden stehen möge. Zahlreiche Gratulanten aus örtlichen Vereinen, sowie aus dem gesamten pastoralen Raum Arnsberg schlossen sich den Wünschen an. Unter den anwesenden Gästen befanden sich erfreulicherweise fünf Frauen, die 65 Jahre und länger der kfd Oeventrop angehören. Dafür bekamen Walburga Roth, Karola Klemm, Lilli Grönegreß, Magdalene Wagner und Ilse Manicke als Dankeschön eine Rose überreicht. Beim Unterhaltungsprogramm überzeugte das Luftpumpenorchester, die Diashow Frauen auf dem Wege und der Sketch Diner for one. Ein gemeinsames Singen rundete die Jubiläumsfeier ab. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Helferinnen und denjenigen, die zum guten Gelingen dieses Jubiläums beigetragen haben, auf das herzlichste bedanken. Bei der kfd-jubiläumsveranstaltung waren alle Tische voll besetzt. 18

Vereine Am Ende der Veranstaltung stellen sich alle Helferinnen der kfd gemeinsam mit den Gratulanten dem Fotografen. Fotos: Ronald Frank Caritas-Senioren sind aktiv Jahresfahrt und Schützenfest machen großen Spaß von Heidi Brüggemann Die Senioren machten mit der Caritas-Konferenz am 8. Juni 2017 ihren Jahresausflug. Die Fahrt ging mit dem Bus nach Winterberg. Dort angekommen gab es Kaffee und Kuchen. Es folgte eine Stadtrundfahrt der besonderen Art, nämlich mit der Bimmelbahn. Um 5 Uhr ging es dann wieder zurück nach Hause. Im August folgte dann unser Seniorenschützenfest. Wir hatten hohen Besuch, denn unser Schützen-Königspaar Mitarbeitersuche bleibt wichtiges Thema Aktion im Sommer ohne Erfolg von Heidi Brüggemann Am 9. und 10. Juni 2017 haben sich Mitarbeiterinnen der Caritas-Konferenz wieder auf den Widaymarkt- Parkplatz gestellt, um für neue Mitarbeiter/innen zu werben. Dabei wurden auch 525 Lose verkauft und 300 Unterschriften für eine Hilfs-Aktion gesammelt (Brillen für Menschen, die hier in Deutschland an der Armutsgrenze leben). Allen die mitgemacht haben sagen wir an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank. Michael und Monika Völlmeke gab sich die Ehre. Das Vogelschießen war wie jedes Jahr der Höhepunkt. Keine geringere als die amtierende Schützenkönigin Monika holte sich auch hier die Königs-Würde. Danach gab es Würstchen vom Grill und Kartoffelsalat. Falls einige Senioren jetzt Spaß bekommen haben mitzumachen, sie sind herzlich willkommen. Leider war unsere Werbung nicht von Erfolg gekrönt. WIR BRAUCHEN HILFE, um unsere Arbeit weiter fortführen zu können. Bitte melden Sie sich bei mir, Heidi Brüggemann, Tel. 6563 oder bei einer unserer Mitarbeiterinnen aus Ihrem Bekanntenkreis. Wir freuen uns auf SIE. 19

Vereine kfd - und die Natur Wandern und Staunen in Gottes Schöpfung vom Birgit Klose In diesem Jahr hatten wir in den Sommermonaten gleich drei Programmpunkte in der Natur. Der Bauerngarten der Familie Fiebig in Eslohe-Sieperting begeisterte uns total. Die wunderschön angelegten Blumen- und Steingartenbeete, Gemüsesorten, Büsche und Bäume, ganz bunt in allen Farben, sahen einfach toll aus. Sie machen allerdings auch sehr viel Arbeit. Nach der Besichtigung gab es ein gemütliches Kaffeetrinken mit selbstgebackenen Torten. Verbunden mit einer kurzen Wanderung war dies ein richtig schöner Nachmittag. Für die Fahrt zur Landesgartenschau in Bad Lippspringe hatten wir uns den 5. September, den Tag der Frauen auf dem Landesgartenschaugelände, ausgesucht. Es waren über 3.300 Frauen mit Bussen angereist. Nach einem Gottesdienst unter freiem Himmel mit unserem Diözesanpräses Roland Schmitz konnten wir an vielen Ein Froschkönig auf der Landesgartenschau in Bad Lippspringe. kfd-aktionen teilnehmen und natürlich die gärtnerisch schön angelegten Beete mit den verschiedensten Blumen, Pflanzgruppen und vieles mehr besichtigten. Da der Park in zwei Teile gegliedert ist, gab es schon einiges zu Laufen. Am späten Nachmittag traten wir die Heimfahrt an und haben zu unserer eigenen Unterhaltung im Bus mehrere Lieder gesungen. Das dritte Naturerlebnis war unsere Wanderung zum Erntedank. Zwei Stunden lang ging es vom Oderweg aus über Berens Köppken und Opa Schräkels Strülleken wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dort gab es einen leckeren Imbiss für die müden Wanderfrauen. An allen drei Tagen hatten wir herrliches "Draußenwetter", obwohl die Wetteraussichten vorher nie so gut waren. Irgendeine von uns hat sicher den richtigen Draht zu Petrus. Der Gottesdienst unter freiem Himmel, zelebriert von Diözesanpräses Roland Schmitz, war der Auftakt eines wunderbaren Tages. Gutgelaunte kfd-wanderinnen nehmen Aufstellung für ein Gruppenfoto nach der Wanderung. Fotos (3): Birgit Klose 20

Vereine Frühstück der Frauen Franziska Struwe berichtet bei der kfd über ihr Jahr in Indien von Brigitte Weber Frauen waren der Einladung am 21. Oktober gefolgt und nahmen am Frühstück der Frauen mit 72 der kfd teil. Zugesagt hatte auch Franziska Struwe, die schon im letzten Jahr versprochen hatte, nach ihrer Reise ihre Eindrücke und Erlebnisse zu schildern und zu präsentieren. Gestärkt am reichhaltigen Frühstücksbuffet hörten wir Frauen Franziska interessiert zu. Sie hatte sich perfekt auf diesen Vormittag mit uns vorbereitet. Waren es die vielen Fotos oder auch das Video, das sie zeigte, - jede von uns konnte sich in ihre Erlebnisse, von denen zuvor in der Presse oder ihren Rundmails und auch in der Brücke zu lesen waren, hineinversetzen und sie verstehen. Nachdenklich stimmte uns alle die von ihr angesprochene Situation der Frauen in Indien. Nach dem Vortrag beantwortete Franziska die Fragen, die aus der Runde gestellt wurden und bedankte sich nochmal für den tollen Erfolg beim Waffelcafé im Januar und die großzügige Spende an das Kinderdorf NEST. Mit großem Applaus und einem Geschenk verabschiedeten wir uns von ihr und wünschten für die nächste Herausforderung ihr Studium alles Gute und viel Erfolg. Foto: Birgit Klose Zur Situation der Frauen in Indien von Franziska Struwe Da Indien eine sehr patriarchale Gesellschaft herrscht, ist die Situation der Frauen, besonders in ländlichen Regionen, oftmals sehr eingeschränkt und gelenkt von ihrem Umfeld. In vielen Familien wird der Gedanke mitgegeben, dass die Frauen weniger wert sind, da sie zur Heirat "weggegeben" werden und die Familie zusätzlich noch die Mitgift zahlen muss. Bei einem Jungen/ Mann hingegen bekommt die Familie die Mitgift und zusätzlich zieht noch eine Frau in das Haus ein, die bei den Arbeiten helfen und für die Familie sorgen kann. Soweit erstmal der sehr traditionelle Ansatz. Diese Lebensphilosophie trifft man überwiegend in ländlichen Regionen an. Die großen Städte werden mehr und mehr durch westliche, liberale Einstellungen beeinflusst, wodurch die Frauen dort auch oft ein anderes Leben haben, welches sich nicht so sehr von den Frauen der westlichen Welt unterscheidet. Jedoch bleibt dies eher eine Minderheit. Die Veränderung in den Köpfen der Gesellschaft und das Denken, dass eine Frau dem Mann gleichgestellt (nach Gesetz sind Mann und Frau gleichberechtigt) und kein Besitzobjekt ist, ist momentan sehr präsent und ein fortschreitender Prozess. Es wird noch einige Zeit dauern bis dies erreicht werden kann, da ein komplettes Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfinden muss und es auch von vielen Menschen nicht gewollt ist, dass sich Frau emanzipieren und mächtiger werden. Was die Zahlen der Vergewaltigungen angeht so sind diese doch sehr erschreckend und zeigen auch, wie groß das Problem für die indischen Frauen ist. INDIEN 21

Vereine Wasserkraft im Wandel der Zeit KAB besichtigt die Wassermühle in Berge von Sigrid Kajewski Im September besichtigten einige Mitglieder der KAB die Wassermühle in Berge. Die im 18. Jahrhundert erbaute Mühle ist in manchen Bereichen noch im Originalzustand zu bewundern. So ist z.b. der Fußboden im Fischgrätenmuster mit Flusskieseln ausgelegt. Auch große Teile der Balkenkonstruktion sind noch im Originalzustand erhalten. Die Mühle ist trotz ihres Alters auch heute noch voll funktionsfähig. Der Besitzer der Mühle, Herr Nieswand, erklärte uns die Funktionen der Mühlsteine, Walzenstühle und Plansichter und dass auch heute noch Korn gemahlen wird. Das so gewonnene Roggenmehl wird im neuaufgebauten Steinbackofen zu Brot gebacken. Wenn man diese Vorgänge gesehen hat, kann man erahnen, wie schwer unsere Vorfahren für ihr Brot arbeiten mussten. Dieser Teil der Mühle könnte in einem Museum stehen. Alle notwendigen Dinge sind aus Holz oder Stein. Angetrieben wurde die Mühle vom Wasser des kleinen Flüsschens Wenne. Wenn man die Mühle verlässt, sieht man das nahe gelegene Stauwehr mit Ober- und Untergraben sowie die dazu gehörende Fischtreppe. Leider war das hölzerne Mühlrad im Laufe der Jahrhunderte verrottet und musste durch ein neues aus Edelstahl ersetzt werden. Gleichzeitig wurden 1991 zwei Francis Turbinen eingebaut, über die Strom erzeugt wird. Dieser Strom wird eingespeist und trägt zum Einkommen des Müllers und zum Erhalt der Mühle bei. Auf diesem idyllischen Fleck Erde, der Mühleninsel in Berge, haben Alt und Jung eine gemeinsame Heimat gefunden und zeigen uns, dass auch alte Technik in unserer Zeit noch Verwendung finden kann. Gerne wird das Mühlencafé mit seiner Gastronomie für Hochzeiten und andere Gelegenheiten gebucht. Unsere Besichtigung fand bei Kaffee und Kuchen und dem gemeinsamen Lied Es klappert die Mühle am rauschenden Bach ein gemütliches Ende. Die Besichtigungsgruppe mit dem Mühlenbesitzer 22

Vereine KAB geht von Pontius zu Pilatus Einkehrtag zum Staunen und Lachen von Barbara Steiner Der diesjährige Einkehrtag der KAB Oeventrop fand am 11. November 2017 im Bergkloster Meschede statt. Es war ein Einkehrtag zum Thema Wie im siebten Himmel oder Von Pontius zu Pilatus, Redensarten aus der Bibel, geleitet von Pater Cornelius. Die Teilnehmer konnten erfahren, dass die Bibel immer noch einen gehörigen Einfluss auf unser Leben hat, denn wir benutzen diese Redensarten auch heute noch. Dass im Adamskostüm dastehen oder eine Hiobsbotschaft bekommen aus der Bibel stammen ist eindeutig, aber wer weiß schon, dass ein Auge auf jemanden werfen oder auf keinen grünen Zweig kommen Sprüche aus der Bibel sind, die sich im Laufe der Zeit als Redewendungen in unsere Sprache eingefunden haben? Aber wann wird ein Satz zur Redensart oder zum Sprichwort? Wenn viele Leute ihn benutzen, oder wie Miguel de Cervantes es sagte: Ein Sprichwort ist ein kurzer Satz, der sich auf lange Erfahrung gründet. Das am Anfang genannte Sprichwort Ein Auge auf jemanden werfen kommt aus der biblischen Josefgeschichte, in der die Frau von Potifar ein Auge auf ihn wirft. Auch Auf keinen grünen Zweig kommen ist aus der Bibel (Hiob, 15. Kapitel). Der Vortrag war sehr ansprechend und unterhaltsam, weil die Sprichwörter zunächst bildlich dargestellt wurden und die Teilnehmer sich dann Gedanken machen konnten, um welches Sprichwort es sich wohl handele. Vor der Mittagspause wurden noch weitere Sprichwörter geklärt, z. B. Das kann ich mir nicht aus den Rippen schneiden (Schöpfungsgeschichte), Wer suchet, der findet aus LK 11,9 13 und Mt 7,7 11 und Prüft alles und behaltet das Gute aus 1 Thess 5,21. Mit diesem Sprichwort ging es zum Essen. Auch am Nachmittag gab es noch viele Redensarten zum Staunen und Lachen. Für die Teilnehmer bleibt die Erkenntnis, dass auch heute noch biblische Sprüche unseren Alltag begleiten. Benutzt man eine Redensart, sollte man wissen, wie sage ich es und wie meine ich es. 23

Vereine Schützenoberst Johannes Bette 40 Jahre Vorstandsarbeit für unsere Schützenbruderschaft von Ferdi Geiz Mit dieser letzten Ausgabe der Pfarrzeitung BRÜCKE geht ein Stück Geschichte in den drei Ruhrdörfern, sowie Rumbeck verloren. In dieser Zeitung wurde stets das Vereinsleben rund um den Pfarrverbund Hl. Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck beleuchtet. Deshalb soll diese Ausgabe der BRÜCKE genutzt werden, um eine Person darzustellen, die in den vergangenen Jahrzehnten das Schützenwesen in Oeventrop entscheidend mitgeprägt hat: Schützenoberst Johannes Bette. Die Vorgeschichte Um dessen Philosophie und Einstellung zum Vereinsleben der St. Sebastian Schützenbruderschaft besser verstehen zu können ist es erforderlich, in die Vergangenheit zurück zu schauen. Im Jahre 1924 wurden die drei Schützenkompanien in den Ruhrdörfern gegründet. Erster Dinscheder Kompanieführer war Johannes Bette, der gleichnamige Großvater unseres jetzigen Schützenobersts (um keine Ver- wechselungen entstehen zu lassen wird er weiter als Johannes Bette sen. bezeichnet). Er leitete die Geschicke der Kompanie in den Jahren von 1924 bis 1932, sowie von 1935 bis 1947. Dem Großvater unseres jetzigen Schützenobersts war es mit zu verdanken, dass das Schützenleben nach dem zweiten Weltkrieg wieder auflebte. Aus der Schützengesellschaft der Gemeinde Oeventrop wurde unsere heutige St. Sebastian Schützenbruderschaft. Um die Akzeptanz in der Besatzungszone durch die Alliierten zu erhalten, wurde der Verein dem Kirchenwesen angegliedert. Nach dem zweiten Weltkrieg war das Eigentum der damaligen Schützengesellschaft beschlagnahmt worden. Johannes Bette sen. wurde zum Treuhändler des Eigentums in den Jahren von 1945 bis 1948 eingesetzt. Unser jetziger Schützenoberst wurde im Jahr 1953 geboren. Fünf Jahre später wurde sein Vater, Gisbert Bette, zum Geschäftsführer der Bruderschaft gewählt und übte dieses Amt bis zum Jahr 1967 aus. Somit wurde bereits in seiner frühen Jugend das Interesse von Johannes für das Schützenwesen geweckt. Dies führte dazu, dass Johannes 1970 in unsere Schützenbruderschaft und die Schützenkompanie Dinschede eintrat. Der Beginn einer langen Amtszeit Fotos: Privat Gemäß den Idealen seines Großvaters bzw. seines Vaters Was Du erbst von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen stellte sich Johannes im Jahr 1977 zur Wahl des stellv. Geschäftsführers der Schützenkompanie Dinschede und wurde gewählt. Drei Jahre später übernahm er die Position der stellv. Kompanieführers. Im Jahr 1983 übernahm er das Amt des Kompanieführers und führte die Kompanie bis in das Jahr 1999. Erster König in seiner Amtszeit, man mag es kaum glauben, war sein Vater Gisbert im Jahr 1986. Ein unvergessliches Jahr für die gesamte Familie Bette. Viele Beschlüsse aus seiner Amtszeit als Kompanieführer sind noch heute gegenwärtig. So wurde der Umbau der Dinscheder Theke sowie der Toilettenanlage am Strülleken durchgeführt. Die Anschaffung der Dinscheder Fahnen sowie der Krawatten 24

Vereine mit dem Dinscheder Logo wurde vorgenommen. Durch seine begeisternde und umsichtige Art, die Kompanie zu führen, erwarb er sich die Sympathien vieler Schützenbrüder und das nicht nur in Dinschede. Vom Kompanieführer zum Schützenoberst Im Jahr 1998 schied gemäß der Satzung der Bruderschaft Schützenoberst Werner Weber aus seinem Amt aus. Johannes Bette stellte sich für dieses Amt zur Wahl und wurde vor über 550 Schützenbrüdern zum vierten Schützenoberst der St. Sebastian Schützenbruderschaft nach dem zweiten Weltkrieg gewählt. Verdienste Bereits im Jahr 1992 wurde Johannes Bette mit dem Orden für Verdienste um das Schützenwesen ausgezeichnet. Im Jahr 2004 verlieh man ihm den Orden für hervorragende Verdienste. Dieser Orden stellt die höchste Ehrung durch den Sauerländer Schützenbund dar. Um der Würdigung seines ungewöhnlichen Engagements zum Wohl unserer Bruderschaft das i-tüpfelchen zu verleihen, wurde er mit dem Bronze-Verdienstorden der Gemeinschaft der Europäischen Schützen (EGS) im Jahr 2016 ausgezeichnet. Um diese Anerkennung richtig einzuordnen muss erwähnt werden, dass nur vier Schützenbrüder nach dem Jahr 1948 einen Orden der EGS in Oeventrop erhalten haben. Dies waren Franz Röttger (Schützen /Kreisoberst des Kreisschützenbundes Arnsberg), Alfred Schulte (stellv. Kreisoberst des Kreisschützenbundes Arnsberg), Werner Weber (Schützenoberst) und eben Johannes Bette. Orden der EGS Dies darf nicht über seine konkreten Verdienste hinwegtäuschen. In seiner gesamten bisherigen Amtszeit von 34 Jahren als Kompanieführer bzw. Schützenoberst dürfte er ca. 400 Vorstandsitzungen und ca. 75 Versammlungen zum Wohl unserer Bruderschaft vorbereitet und geleitet haben. Als Ergebnis dieser Arbeit stehen unvergessliche Momente wie die zahlreichen Orden der SSB Schützenfeste, das Kreisschützenfest 2011 oder aber das Jubelschützenfest 2016. Besonderes Augenmerk richtete unser Schützenoberst immer auf die Schützenhalle. Der Charakter der Halle, der durch die vorherigen Generationen geprägt wurde, musste erhalten bleiben. Sie erhielt jedoch im Zuge von zahlreichen Umbaumaßnahmen ein neues Gesicht. Heute präsentiert sie sich als ein moderner Dorfmittelpunkt. Johannes steht für das Bild unserer Bruderschaft und repräsentiert diese vorbildlich nicht nur in Oeventrop sondern weit darüber hinaus. Dieses alles trägt dazu bei, dass die Schützenbruderschaft Oeventrop nicht nur zu einem der größten Vereine in den drei Ruhrdörfern, sondern auch innerhalb des Sauerländer Schützenbundes gereift ist. Angesprochen auf seine bisherige Arbeit verweist Johannes immer auf seine Vorstandskollegen und den Ehrenvorstand. Ohne diese wäre dies alles in unserer Bruderschaft nicht möglich, so kommentiert Johannes Bette seine Tätigkeiten rund um das Schützenwesen. Stets verbunden mit dem Schützenwesen sind seine beiden Söhne und seine Frau Heidi. Bemerkenswert ist vor allem, dass Heidi seine Ideale jederzeit teilt und unterstützt. Wann immer sie es möglich machen kann, ist sie an der Seite von Johannes zu finden. Trotz aller Erfolge von Johannes Bette blieb ihm jedoch ein Wunsch unerfüllt: In all den Jahren, in denen er in der Schützenbruderschaft tätig war, blieb es ihm bei sechs erfolglosen Versuchen verwehrt, Schützenkönig der Vereinigten Staaten von Oeventrop zu werden. Interessanterweise ist es bisher noch keinem Oberst der St. Sebastian Schützenbruderschaft gelungen, die Königswürde zu erlangen. Die gesamte St. Sebastian Schützenbruderschaft möchte zu diesem 40-jährigen Jubiläum herzlich gratulieren und nicht versäumen sich für diese herausragende Tätigkeit zu bedanken. Die St. Sebastian Schützenbruderschaft möchte sich bei dem Redaktionsteam der BRÜCKE für dessen unermüdliche Arbeit bedanken. Für die neue Pfarrzeitung im Pastoralen Raum wünschen wir weiterhin ein gutes Gelingen! 25

Kreuz und Quer Fahnenweihe des Musikvereins Restaurierte Fahne als Spiegelbild der Dorfgeschichte von Klaus Schneider und Joachim Krätzig Am 18. Juni dieses Jahres wurde in der Sonntagsmesse eine alte, frisch renovierte Fahne des Musikvereins 1903 Oeventrop e.v. durch Pastor Thomas geweiht. Herr Joachim Krätzig, Mitglied des Musikvereins, bedankte sich zunächst bei den Spendern, die eine aufwändige Restaurierung der historischen Fahne erst ermöglicht hatten. Er erklärte weiter: Es handelt sich um eine für ihre Zeit sehr kunstvoll gearbeitete Fahne, die einst nicht nur durch erlesene Seide, sondern auch durch aufwändige Stickereien hervorstach. Sie wurde vermutlich, so neueste Angaben der Fahnenfabrik Kössinger, vor 1914 hergestellt. (.) Auf der Widmungsseite ist neben den Noten und Musikinstrumenten im Schriftzug zu erkennen, dass die Wurzeln des Musikvereins in Glösingen liegen. Auf der Patronatsseite ist nicht, wie sonst häufig, die Hl. Cäcilia als Schutzpatronin der Musiker zu sehen sondern der spätere König David, in seiner Zeit als junger Waffenmeister am Hofe Sauls. König David verkörpert hier das Schöne und Reine und wird daher auch als Schutzpatron der Musiker und Künstler am 29. Dezember eines jeden Jahres verehrt. Mit der Figur des Judenkönigs David schließt sich nun der Kreis, denn die Fahne wird erneut Teil unserer Dorfgeschichte. Es wird klar, dass sie in den 30er Jahren vermutlich verschwinden musste und es wohl einem mutigen Moment zu verdanken ist, dass sie nicht in den Progromfeuern verbrannte. Anlässlich einer Haushaltsauflösung wurde die Fahne erst vor kurzem in einem desolaten Zustand wiedergefunden. Wir können das Geschehene nicht rückgängig machen, wohl aber in die Zukunft schauen und hoffen, dass mit Gottes Hilfe unsere Musik noch lange und ausschließlich zur Freude Aller erklingt. Darum bitten wir mit dieser Weihe um Schutz und Kraft für die Aufgaben, die dem Musikverein unter dieser Fahne noch bevorstehen. Gerne führen wir das Banner Davids, denn wie die Musik, gilt seine Person als Bindeglied für unsere Gesellschaft. Er wird in Thora, Bibel und Koran gleichermaßen für seine Tugenden verehrt. Ein sehr moderner Gedanke, den Oeventrop aber längst im christlichen Sinn beim Umgang mit den ehemaligen Flüchtlingen und den jetzigen neuen Mitbürgern umsetzt. Sollte jemand zur Geschichte dieser historischen Fahne weitere Informationen besitzen, so findet er bei allen Mitgliedern des Musikvereins immer ein offenes Ohr. Chorgesang im Gottesdienst Ein neues Projekt für alle, die Freude am Singen haben von Franz-Josef Helleberg Um den Chor- und Gemeinschaftsgesang in unseren Gottesdiensten wieder zu beleben, reifte die Idee, einen Projektchor ins Leben zu rufen, der sich sporadisch samstags am Nachmittag zur Probe trifft und am Sonntag den Gottesdienst mitgestaltet. Bekannte und neue Lieder aus dem Gotteslob sollen eingeübt werden. Die erste Probe unter der Leitung von Kantorin Angelika Ritt-Appelhans fand am 9. September im Pfarrheim Oeventrop statt. Neun Frauen und zwei Männer waren anfangs etwas skeptisch mit wachsender Begeiste- rung bei der Sache. Frau Ritt-Appelhans verstand es, den Teilnehmern die anfängliche Scheu schnell zu nehmen und so wurde intensiv aber in lockerer Atmosphäre geprobt. Nach zwei Stunden stand die Liedauswahl fest, und wir waren gespannt, wie der Auftritt am Sonntag im Gottesdienst gelingen würde. Nach der positiven Resonanz aus der Gemeinde stand für uns fest, es wird eine Fortsetzung dieses Projektes geben. Bleibt zu wünschen, dass sich noch weitere interessierte Sänger und Sängerinnen an diesem Projekt beteiligen. 26

Kreuz und Quer Flüchtlingshilfe immer noch aktiv Kleiderkammer, Nähstube und Fahrradwerkstatt von Gerd Stodollick Fotos: privat I n der ehemaligen Hauptschule wurden neben der Fahrradwerkstatt, von der wir bereits einmal berichtet haben, auch eine Kleiderkammer und eine Nähstube eingerichtet. Die Kleiderkammer besteht schon seit längerem. In den vergangenen zwei Jahren stand die Ausgabe von Kleidung, Wäsche und Geschirr, aber auch von Kinderwagen an die zu uns geflüchteten Menschen im Vordergrund. Die Kleiderkammer hat üblicherweise 14-tägig dienstags von 17.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. In der Kleiderkammer haben in diesem Jahr mitgearbeitet: Anke Bienstein, Kathrin ten Haaf, Ulrike Frimmel, Maria Eggenstein, Regina Humpert, Ingrid Schäfer, Barbara Hachmann, Petra Fromm und Angelika Wilms. Donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr hat die Nähstube in der ehemaligen Hauptschule geöffnet. Unter Anleitung von Margret Spindeldreher, Judith Lenser, Claudia Winkler und Sabine Gretenkort werden Gardinen und Vorhänge für Wohnungen genäht, aber auch Kleidungsstücke geändert und repariert. Das Angebot wurde von den zu uns geflüchteten neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern auch 2017 gut genutzt. Dabei steht auch die Kommunikation in deutscher Sprache im Vordergrund. In der ehemaligen Hauptschule ist im Kellergeschoss auch eine Fahrradwerkstatt eingerichtet. Gespendete Fahrräder werden repariert und gegen einen geringen Obulus abgegeben. In der Fahrradwerkstatt arbeiten: Detlef Struwe, Karl Grote, Dieter Dormann, Jochen Henke, Jochem Krayl, Olaf und Lennart Spindeldreher, Nibras Feyli, Yousef Alasoed, Wissam Hussein und Laith Abduljabbar. Die Fahrradwerkstatt hat von Frühjahr bis Herbst mittwochs von 17.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. Während der Wintermonate ist die Fahrradwerkstatt nur sporadisch geöffnet. Nicht nur für Flüchtlinge Die Flüchtlingshilfe Oeventrop würde sich freuen, wenn auch vermehrt Oeventroperinnen und Oeventroper, die arbeitslos sind oder eine Grundsicherung erhalten, von den Angeboten der Kleiderkammer und der Nähstube Gebrauch machen würden. 27

Kreuz und Quer Alte Schätzchen: Kirchen und Kapellen im Wandel der Zeit Veränderung der Gottesdiensträume im Pastoralverbund von Klaus Schneider Die nachfolgenden Bilder werden bei den älteren Betrachtern sicher unterschiedliche Erinnerungen hervorrufen, den jüngeren mögen sie als Nachweis der ortsgeschichtlichen Veränderungen dienen. Die Bilddokumente befinden sich im Privatbesitz bzw. bei dem Arbeitskreis Ortsgeschichte. Die Bilder 1 und 2 zeigen die Pfarrkirche Hl. Familie. Bild 1 Bild 2 Ähnliche Veränderungen erfuhr die die Kapelle des St. Elisabeth-Heimes, wie Bild 3 und Bild 4 zeigen. Bild 1 zeigt den Innenraum der Kirche im Jahr 1939. Besondere Aufmerksamkeit erzeugten die holzgeschnitzten Hoch- und Seitenaltäre, die Kanzel, die Kommunionbank, die Wand- und Gewölbebemalung,... Die erste Renovierung wurde 1953 erforderlich und wegen erheblicher Feuchtigkeitsschäden durchgeführt. Die Einrichtung blieb im Wesentlichen erhalten. Bild 2 zeigt die Veränderungen nach der erneuten Renovierung 1968/69. Auf jegliche farbliche Bemalung wurde verzichtet, die Altäre entfernt und durch einen steinernen Altartisch und eine Steinstele ersetzt, der Kreuzweg durch Bronzefiguren ausgetauscht, die Kommunionbank entfernt, die farblichen Fußbodenfliesen durch Sandsteinplatten ersetzt, Unsere Kirche wirkte zwar hell, aber für viele auch kalt und leer. Das änderte sich nach einer weiteren Restaurierung 1993, als erneut mit dezenter Farbe eine einladende Atmosphäre geschaffen wurde (zu sehen auf Seite 18 im Artikel über das kfd-jubiläum). Bild 3 Bild 4 28

Kreuz und Quer Die Gottesdiensträume des Missionshauses stehen nicht mehr zur Verfügung. Bild 5 zeigt die Kapelle des alten Missionshauses auf der Egge während einer Primiz- Feier und Bild 6 der Gottesraum im neuen Kloster auf der Haarscheid. Die Pfarrkirche St Nikolaus Rumbeck hat dem Veränderungswillen des letzten Jahrhunderts weitgehend widerstanden. Die Einrichtungsgegenstände sind, wie im Bild 7dargestellt, trotz einiger Änderungen erhalten geblieben. Bild 6 Bild 5 Bild 7 BUCHTIPP Monsieur Jean und sein Gespür für Glück von Barbara Vielhaber-Hitzegrad Manchmal braucht man ein Buch zum Träumen und Entspannen. So ein Buch sprang mir im Sommerurlaub in einer Buchhandlung ins Auge: Monsieur Jean und sein Gespür für Glück von Thomas Montasser. Monsieur Jean arbeitete lange als Concierge in einem berühmten Grandhotel. Als er in den Ruhestand verabschiedet wird, bleibt ihm sein Notizbuch, in das er stets diskret die Wünsche und Geheimnisse der Hotelgäste und Angestellten notiert hatte. Von nun an setzt er seine Zeit und sein ihm eigenes Gespür genauso diskret und uneigennützig dafür ein, diese Wünsche und Schicksale zur Vollendung zu bringen. Der Autor legt immer wieder Spuren, verknüpft die Gegenwart mit der Vergangenheit, und stets findet sich eine wunderbare Lösung für die Zukunft. Durch feine Beschreibungen von Situationen oder Zuständen entstehen die Innen- und Außenwelten der verschiedenen Personen wie Bilder vor dem inneren Auge. Was aber ist mit Monsieur Jeans eigenem Geheimnis, das ihn mehr und mehr selbst in Schwierigkeiten bringt? Das sei hier nicht verraten. Nur so viel: Wenn Sie eine zauberhafte und berührende Geschichte lesen möchten, liegen Sie mit diesem Buch richtig. Schade, dass ich es schon gelesen habe! Monsieur Jean und sein Gespür für Glück von Thomas Montasser, Atlantik ISBN 978-3-455-00091-7, 10 Euro 29

Krippe, Ochs und Esel ein Team mit viel Spaß von Frank Demming Vor ca. 20 Jahren beschloss der Kirchenvorstand, sich um den Aufbau von Weihnachtsbäumen und der Krippe selber zu kümmern. Schnell gesellten sich noch Mitglieder des Pfarrgemeinderates hinzu. Bereits nach den ersten Aufbauten hatte sich wohl herumgesprochen, dass die Arbeit viel Spaß macht, sodass weitere Personen anfragten, ob sie mithelfen könnten. Maschineneinsatz ist draußen gefragt Kreuz und Quer Das Aufstellen des Weihnachtsbaumes vor der Kirche erfolgt in der Regel durch eine überschaubare Helferzahl in Verbindung mit Oeventroper Unternehmern, deren Spezialmaschinen dabei zum Einsatz kommen. So richtig groß geht es dann donnerstags vor dem vierten Adventssonntag los. Zwei große und zwei mittlere Bäume müssen in der Kirche aufgestellt und mit Lichterketten geschmückt werden. Kettensäge kommt in der Kirche zum Einsatz Das erfordert viele Helfer, eine Motorsäge und ein gutes Auge. Die großen Bäume werden in die Kirche gezogen und der Stamm mit der Motorsäge solange bearbeitet, bis dieser in den Ständer passt. Da selbst die längste Leiter in der Kirche nicht bis zur Baumspitze reicht, muss die erste Lichterkette noch am liegenden Baum angebracht werden. Es gab schon Jahre, in denen ein Baum so schwer war, dass die Helfer befürchteten, auch die anderen Lichterketten müssten auf diese Weise angebracht werden und der Baum müsse liegen bleiben. Mit vereinten Kräften wurden aber auch diese Bäume bezwungen. Großeinsatz beim Krippen-Aufbau Am Samstag vor Weihnachten geht es aber so richtig zur Sache. Bereits früh morgens werden die einzelnen Teile der Krippe über die Orgelbühne in den Kirchenraum heruntergelassen. Ein Team geht direkt an den Aufbau der Unterkonstruktion. Wenn alle Teile für die Krippe unten sind, ist die Unterkonstruktion meist schon fertig. Anschließend geht es dann an das Aufstellen des Hintergrund-Gemäldes, den Aufbau der Krippe, das Aufstellen der Bäume, die Verdrahtung der Beleuchtung sowie an das Aufstellen und Sichern der Figuren. Zwischenzeitlich fanden sich auch schon einmal statt der Holzfiguren Kinder im Krippenstall, die gerne einmal als lebendige Maria- und Josef-Darsteller fungierten. Diese müssen aber spätestens den Platz räumen, wenn abschließend Moos und Sägemehl verteilt werden. 30

Kreuz und Quer Wer das Aufbau-Team über die Jahre hinweg beobachtet hat, kann feststellen, dass die Abläufe nach und nach optimiert wurden. Die Bretter sind beschriftet, die Schrauben vereinheitlicht und Teile, die zusammengehören, entsprechend gekennzeichnet. Waren anfangs alle froh, dass noch ein wenig Zeit blieb, die Kirche vor der Abendmesse zu reinigen, ist mittlerweile mittags bereits alles erledigt. Mittagessen war eine schöne Tradition für Jung und Alt Hierdurch ist auch das über viele Jahre übliche Mittagessen in der Pfarrküche entfallen. Auch das war eine schöne Tradition, da dort Jung und Alt über die Entwicklung in der Kirche philosophiert haben. Pastor Thomas konnte mit den aktuellen Zahlen zu Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen oder Kommunionkindern aufwarten. Nächste Generation wirkt bereits mit Apropos Jung und Alt auch das hat sich im Laufe der Jahre verändert. Anfangs waren es ausschließlich Erwachsene, die sich am Krippenaufbau beteiligten. Schnell interessierten sich aber auch deren Kinder für diese Aktion. So wurde die künftige Generation bereits früh herangeführt. Selbst die Kleinsten machten sich nützlich um Krippenfiguren zu holen oder Kabel durchzuziehen. Mittlerweile sind einige der Kleinen schon Jugendliche und können auch bei schwereren Arbeiten kräftig zupacken. Es geht immer schneller Mehr Spaß als Arbeit Insgesamt spürt man, dass es allen viel Spaß macht und sie gerne kommen. Das liegt sicherlich nicht nur an dem Kaffee und Kuchen, den es immer noch in einer kurzen Schaffenspause gibt. Ich denke, dass vielmehr das Erleben der Gemeinschaft und die Möglichkeit des kreativen Mitwirkens an einem traditionellen Brauchtum viele freiwillige Helfer über Jahrzehnte zu dieser Aktion hinzieht. Ich persönlich freue mich schon jetzt, auch in diesem Jahr wieder dabei sein zu dürfen. 31

Kreuz und Quer Abschiedsbrief von Vikar Clemens Vieth Der aus Oeventrop stammende Priester verstarb vor 65 Jahren von Klaus Schneider Im Monat November wird traditionell der Verstorbenen gedacht. Dazu passend erreichte uns vor kurzem ein Altes Schätzchen der besonderen Art. Die Kolpingfamilie Holzwickede entdeckte bei Archivarbeiten den Abschiedsbrief ihres früheren Präses Vikar Clemens Vieth aus Oeventrop, dessen Wortlaut rechts zu lesen ist. Man war überzeugt, dass dieser Brief in Oeventrop besser aufgehoben sei als dort. Ein Auszug aus dem Archiv der Pfarrgemeinde Liebfrauen in Holzwickede wurde zur Orientierung hinzugefügt. Dort heißt es: Beliebt war der nächste Vikar, Clemens Vieth (*23. Januar 1920 Oeventrop, gew. 5. Dezember 1948 Paderborn), der aber zum großen Schrecken der Gemeinde und des Pfarrers bereits am 1. Juli 1952 in Unna an einem Magenleiden verstarb. Sein Abschiedsbrief, der vervielfältigt wurde, Diese Mutprobe wurde von vielen Gleichaltrigen auf der alten Wildshausener Ruhrbrücke gewagt. Auch Vikar Clemens Vieth testete seine Schwindelfreiheit. ist ein beeindruckendes Glaubenszeugnis, da es seine Bereitschaft, sich dem Willen Gottes zu ergeben in bewegenden Worten zum Ausdruck bringt. Sein Nachfolger wurde sein Vetter Friedhelm Reuther (* 12. Mai 1925 Oeventrop, gew. 6. August 1952), der von September 1952 bis zu April 1955 in Holzwickede tätig war und die Jugendlichen durch seine Leidenschaft für das Fußballspielen begeisterte. Nur eine Woche nach dem Verfassen des Abschiedsbriefes erlag Vikar Clemens Vieth seiner schweren Erkrankung. Er wurde im Familiengrab auf dem Oeventroper Friedhof beigesetzt. Noch lange Jahre nach seinem Tod beteiligte sich jährlich an seinem Grab eine Bannerabordnung der Kolpingfamilie Holzwickede am Totengedenken unserer Kolpingfamilie zu Allerheiligen. 32

Kreuz und Quer Herr, hier bin ich, denn Du hast mich gerufen! Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen In wenigen Stunden werde ich einen Weg betreten, dessen Ende ich nicht sehen kann. Menschen haben mich auf diesen Weg geführt und geleiten mich dabei, aber am Ende des Weges steht der Herr selbst. Keiner weiß schon jetzt, ob er mir sagen wird Bleibe oder Komm, ob er mir neue Aufgaben geben oder mich abberufen will. Ich weiß es nicht, aber ich bin bereit zu beiden und will ganz bewusst ein frohes Ja dazu sagen; will mein Leben gern in seine Hände zurückgeben, wenn er es fordert. Wenn ich zurückschaue, kann ich nur danken. Ich konnte wenig geben, sondern durfte immer nur empfangen. Danken muss ich zunächst meinem Gott. Er hat mir das Leben geschenkt und es geleitet bis auf den heutigen Tag. War dieses Leben menschlich gesehen auch kurz, so war es doch unendlich reich. Denn ich durfte Priester Gottes sein. Welch ein Reichtum! Welche Gnade! Welch ein Glück! Danken muss ich all denen, die mir den Weg zu diesem Glück bereitet haben. Danken muss ich vor allem dem seligen Pastor Lösse, der zuerst den Gedanken an Studium und Priestertum in mein Herz legte und als vorbildlicher Priester durch sein Wirken und Gebet diesen Gedanken immer stärker werden ließ. Leider konnte er mein Glück nicht mehr selbst erleben. Möge Gott ihm alles vergelten. Danken muss ich meinen lieben Eltern. Ihr lebendiges Vorbild und ihre echte kernige Frömmigkeit waren das beste Erbe, das sie mir mitgeben konnten auf dem Weg zum Priestertum. Danken muss ich auch allen, die durch ihr Gebet und Opfer meinen Weg zum Priestertum begleiteten. Frohen Herzens und doch voll Zagen habe ich damals am 5. Dezember 1948 mein Adsum gesprochen. Jeden Morgen habe ich es wiederholt, wenn es auch manchmal schwer wurde. Adsum sage ich auch jetzt wieder, da der Herr mich ruft. Ob er mit mir zufrieden ist, ich weiß es leider nicht. Ich habe mich als Priester bemüht, seinen Willen jederzeit zu erfüllen. Aber ich bin ja nicht nur begnadeter Priester, sondern noch viel mehr ein schwacher Mensch. Ich kann deshalb nur sagen: Herr nimm mich so, wie ich bin, mit all meinen Fehlern und Schwächen, und ersetze Du, was mir noch fehlt. Mit größter Zuversicht wage ich das zu sagen. Klarer denn je sehe ich in dieser Stunde, dass Gott, der mir zuwinkt, nicht nur der gerechte, sondern mehr noch der gütige Gott ist. Auf seinem Gesicht sehe ich nicht Strenge, sondern lauter Milde und Güte und Liebe. So wage ich denn, meine Hände zu ihm emporzuheben, wenn sie auch fast leer sind. Ich habe es immer als meine vornehmste Aufgabe angesehen, Christi Reich hier auf Erden aufbauen zu helfen und die Liebe zu Gott in den Herzen der Menschen zu entzünden. Ich weiss, dass es oft Umwege waren, die ich ging, dass es gar oft aussehen musste, als wäre es ein Irrweg. Aber ich tat alles, so gut ich es mit meinen schwachen Kräften vermochte. Wenn ich nichts oder nur wenig erreichte, dann konnte ich es gar nur in dem, der mich stärkte, und dem ich herzlich für alle Hilfe und Gnade danke. Mein Leben ist vollendet, unvollendet ist aber meine Aufgabe unter den Menschen, wenigstens mag es so erscheinen. Ich kann deshalb die mir Anvertrauten nur noch der Gnade Gottes empfehlen und ihn bitten, er möglich mein Leben annehmen als Opfer für sie. Allen sage ich hiermit Lebewohl. Ich bitte alle vor Gott um Verzeihung, die ich je beleidigt oder denen ich weh getan habe, und ich verzeihe gern allen, die mir weh getan haben. Möge Gott uns alle im Jenseits wieder miteinander vereinen in seiner Liebe. ER hat ich gerufen. So sage ich zum letzten Mal: Adsum! Herr, ich bin bereit! Ich komme! Unna, den 23. Juni 1952 Klemens Vieth Vikar 33

Kreuz und Quer 16 Jahre 32 Ausgaben BRÜCKE von Frauke Demming Das war nur möglich, weil sich Oeventroper und Rumbecker Bürgerinnen und Bürger aktiv eingebracht haben. es Unternehmen in unseren Dörfern gibt, die mit ihrer Anzeige den Druck des Magazins mit finanziert haben. weil es bei organisatorischen Dingen nicht an Helfern fehlte. weil immer wieder Menschen Berichte geschrieben haben, obwohl es eigentlich nicht ihr Ding ist. weil es ein Redaktionsteam gab, das stets den Blick auf die Gemeinden gerichtet hatte. weil es ein lebendiges Vereins- und Gemeindeleben gab, über das es sich zu berichten lohnte. weil es Menschen gab, die einfach weitergemacht haben, auch wenn die Luft mal raus war. weil Man sieht schon, so ein Magazin ist ein Produkt von Vielen, das kann ein kleines Redaktionsteam nicht alleine schaffen. Diesen Vielen, die durch ihren persönlichen Beitrag oder Einsatz mit dazu beigetragen haben, dass wir die BRÜCKE über diesen Zeitraum von 16 Jahren herausbringen konnten, sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt. Es macht mir Freude, in den ersten Ausgaben zu blättern, die nur in schwarz/weiß mit einer Schmuckfarbe gedruckt wurden. Auf den Bildern begegnen mir Menschen, die sich bis heute sehr verändert haben, teilweise schon verstorben sind, wie z.b. Johannes Vielhaber, der von Beginn an auch Redaktionsmitglied war und die allseits bekannte und überaus engagierte Erna Oetter in der Juni-Ausgabe 2010. Besondere Aktionen werden wieder wachgerufen, z.b. der Umbau der TOT im Pfarrheim im Jahr 2003 oder der Weltjugendtag im Jahr 2005 alles lange her. Vor mir auf dem Esstisch liegen 31 BRÜCKEN, deren Titelbilder ich nun scannen werde, weil wir Ihnen, liebe Leser, diese in der 32. Ausgabe noch einmal vor Augen führen möchten. Hoffentlich haben Sie Freude daran. Mit der BRÜCKE soll es aber im Pastoralen Raum Arnsberg weitergehen. Auf Seite 39 können Sie lesen, was der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit bisher überlegt hat und welche Talente noch gesucht werden. 2002-2003 34

Kreuz und Quer 2004 2005 2006 35

Kreuz und Quer 2007-2010 36

Kreuz und Quer 2011 Inhaltsverzeichnis 11. Jahrgang, Heft 2, November 2012 Pfarrzeitung für den Pastoralverbund Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck 2012 Inhaltsverzeichnis WP-Königin 2012 Ein besonderes Event Seite 12 Alte Schätzchen Seite 16 Inhaltsverzeichnis Der Rumbecker Glockenturm wurde restauriert Seite 20 12. Jahrgang, Heft 2, Dez. 2013 Pfarrzeitung für den Pastoralverbund Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck 12. Jahrgang, Heft 1, Juni 2013 Pfarrzeitung für den Pastoralverbund Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck 2013 Umbauarbeiten Seite 19 Walderlebnisse Seite 13 Spezialeffekte Seite 11 Kranzniederlegung am neuen Hochkreuz Seite 19 Hubertusmesse im November Seite 22 KAB-Ausflug in Glockengießerei Seite 14 37

Kreuz und Quer 13. Jahrgang, Heft 1, Mai 2014 Pfarrzeitung für den Pastoralverbund Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck Symbole Licht und Wasser Seite 9 Pastoraler Alte Raum Schätzchen Arnsberg DJK Seite 25 Seite 22 + 23 14. Jahrgang, Heft 1, Juni 2015 Pfarrzeitung für den Pastoralverbund Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck 14. Jahrgang, Heft 2, Nov. 2015 Pfarrzeitung für die Kirchengemeinden Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck Auf der Flucht 2014-2017 Rumbecker Messdiener in Aktion Seite 10 Das Kreuz des Missionshauses steht wieder Seite 30 Kupferabdeckung gestohlen Seite 28 25 Jahre medtativer Tanzkreis Seite 22 15. Jahrgang, Heft 1, Juni 2016 Pfarrzeitung für die Kirchengemeinden Heilige Familie Oeventrop und St. Nikolaus Rumbeck Viel Arbeit in der Schützenhalle Seite 14 U3 Kinder sind Bereicherung Seite 9 In der Kapelle am alten Missionshaus Seite 23 Begegnung mit Flüchtlingen Seite 24 Erstkommunion in Oeventrop Seite 10 Kindergarten 38

Pastoraler Raum Arnsberg Arbeitskreis (AK) Öffentlichkeitsarbeit hat gute Ideen Viele Talente werden gebraucht, wenn sich Kirche gut darstellen möchte von Frauke Demming So ein Magazin, wie es in Oeventrop und Rumbeck nun schon seit 16 Jahren zweimal jährlich an alle Haushalte verteilt wurde, soll es zukünftig im ganzen Pastoralen Raum Arnsberg geben und es soll auch BRÜCKE heißen. Dies ist ein Ergebnis aus den bisherigen Treffen des AK Öffentlichkeitsarbeit, dessen Leiterin Schwester Ephrem ist. Die BRÜCKE wird sich inhaltlich etwas verändern, denn es wird ein Leitthema geben, das die jeweilige Ausgabe prägen soll. Dazu werden auch die Hauptamtlichen der Kirche, also die Pastöre und Gemeindereferentinnen, Beiträge leisten. Passend zu dem jeweiligen Thema wird der Blick auch auf den Pastoralen Raum gelenkt und abschließend wird es Lokalseiten geben. Das bedeutet, dass jede Gemeinde unabhängig vom Hauptthema Gelegenheit haben wird, sich in der BRÜCKE zu präsentieren. Ganz im Sinne der Zukunftskirche versuchen wir zusammenzubringen, was zusammengehört. Zurzeit sucht der AK dafür Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit verschiedensten Talenten: Es werden Personen gebraucht, die den Blick auf ihre Gemeinde haben und mitentscheiden können, was für die Leser interessant sein könnte. Es braucht solche, die Mut haben zum Schreiben und zum Korrigieren, aber auch solche, die fotografieren können, oder die Kontakte zu möglichen Inserenten aufbauen. Druckangebote müssen eingeholt und verglichen werden. Die Verteilung des Magazins in den Gemeinden wird nur gelingen mit zahlreichen Freiwilligen, sei es aus den Reihen der Bevölkerung, der kirchlichen Vereine oder wie in Oeventrop aus der Messdienerschar. Aber warum sollten Sie / solltet Ihr das tun? Vielleicht weil: - man darüber neue Menschen kennenlernt, - man kreativ sein kann, - man neue Dinge lernen kann, - man die anderen Gemeinden besser kennenlernt, - man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann, - man Erfolgserlebnisse haben kann. Außerdem: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es eine schöne Belohnung ist, wenn man nach getaner Arbeit ein gelungenes Magazin in Händen hält. Pastoraler Raum ARNSBERG Teamarbeit statt Einzelkämpfer Die Öffentlichkeitsarbeit einer Pfarrgemeinde steht aber auf mehreren Säulen, das Magazin ist nur eine davon. Weitere Säulen sind die Pressearbeit, die Pfarrnachrichten, also der Wegweiser, sowie die Homepage des Pastoralen Raumes Arnsberg. An Ideen mangelt es dem AK nicht, wohl aber an ausführenden Helfern. Während der Wegweiser sich in diesem Jahr schon etwas verändert hat, gestaltet sich die Arbeit an der Homepage eher schwierig. Einziger Knackpunkt: Wer soll das alles mit Inhalten füllen, schreiben, pflegen, aktualisieren? Fest steht: Das kann nicht ein Einzelner allein. Auch hier braucht es ein Team, das den Blick auf die Gemeinde hat, das Infos zugespielt bekommt, das mit Wort und Schrift umgehen kann, das technisches Verständnis mitbringt. Überforderung im Ehrenamt soll und darf nicht sein. Freude kann diese Arbeit nur machen, wenn man mit Gleichgesinnten an einem Ziel arbeitet. Noch ist unser Experte für die Homepage ein Einzelkämpfer - das darf aber nicht so bleiben. Niemand, der in diesem Bereich mitarbeiten möchte, muss alles können. Wenn es uns gelingen würde, viele verschiedene Talente für unsere Projekte MAGAZIN und HOMEPAGE zur Mitarbeit zu bewegen, wird sich im Jahr 2018 das Gesicht der Öffentlichkeitsarbeit ändern. Moderner, ansprechender soll es werden, aber nur mit Ihrer Hilfe! 39

Pastoraler Raum Arnsberg Durch das Portal geschaut (7) Die Pfarrkirche Heilig Kreuz in Arnsberg von Peter Vormweg Der Schreppenberg war die alte Arnsberger Hinrichtungsstätte und wurde auf einer Karte aus dem Jahre 1669 als Galgenberg bezeichnet. Im Urkataster Scherpenberg, kahler Berg, genannt, gehörten weite Teile dem Kloster Wedinghausen und wurden als Ackerund Gartenland verpachtet. Die heute noch zahlreichen Wegekreuze zeugen von den damaligen Feldflurprozessionen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet immer stärker besiedelt. Eine Siedlergemeinschaft wurde gegründet und 1950 mit dem Bau einer Schule begonnen. Unter Propst Dr. Theodor Legge wurde ein Jahr später das Kirchenbauwerk der Propsteigemeinde Arnsberg gegründet, das schon ein weiteres Jahr später mit der Grundsteinlegung am 8. September 1952 erfolgreich den Kirchenbau auf dem Schreppenberg vorantreiben konnte. Die 1954 durch Weihbischof Dr. Franz Hengsbach geweihte Heilig-Kreuz-Kirche des Paderborner Ar- chitekten Aloys Dietrich hatte einen breiten Chorturm und zum westlichen Abhang hin die Gemeinderäume im Untergeschoss. Als nicht einmal 20 Jahre später das Kirchenschiff wegen Bauschäden abgebrochen werden musste, wurden genau diese Bauteile, Turm und Gemeinderäume, in den Neubau integriert. Der Turm wurde mit einer Schieferummantelung an den unregelmäßigen Neubau mit seinen großen Schiefer- und kleinen Glasflächen angepasst. Die wie eine große, abstrakte Skulptur wirkende Kirche der Architekten Stefan Legge und Ursula Legge-Suwelak aus Bonn konnte am 9. Juni 1974 geweiht werden. Eine eigene Pfarrei wurde die 1957 errichtete Pfarrvikarie dann im September 1976 und umfasst neben dem Schreppenberg auch Obereimer und die Kapellengemeinde Breitenbruch. War die erste Kirche noch ein einfacher, rundbogiger Saalbau mit Ausrichtung auf den Chorturm, gruppiert sich der Neubau gemäß dem Zweiten Vatikanischen Fotos (2): Peter Vormweg 40

Pastoraler Raum Arnsberg Konzil nun halbkreisförmig um den nach Westen gerichteten Altarraum. Zentrale Blickpunkte sind ein über 400 Jahre altes Altarkruzifix aus der Mutterpfarrei Wedinghausen sowie Altar, Tabernakelstele und Taufstein des rheinischen Künstlers Klaus Iserlohe. Schon in der alten Kirche war links des Altarraums die Muttergottes mit Kind angebracht und der Beichtstuhl ist ein neugotisches Werk. Die vielschichtige und komplexe Deckenund Wandstruktur öffnet sich immer wieder in schmalen Fensterbändern, die vom Glasmaler Hermann Gottfried aus Herkenrath gestaltet wurden. Im Turm hängt neben 5 Glocken aus dem Jahr 1991 auch eine Glocke des 18. Jahrhunderts aus dem Kloster Wedinghausen. Heute ist die Heilig-Kreuz-Kirche in Ihrer exponierten Berglage das Wahrzeichen und geistlicher Mittelpunkt des Schreppenbergs. Ihre skulpturale Wirkung erhält sie durch die vielgestaltige Form und den Kunstschiefer, unter dem Wand- und Deckenflächen verschmelzen. Durch den Kunstschiefer erhielt sie aber auch ihren in Arnsberg allgemein üblichen Spitznamen, wird sie dort doch treffend und liebevoll Lakritzkirche genannt. Miteinander Kirche sein Projektgruppe sucht neue Wege der Zusammenarbeit von Annedor Ströcker D ie drei Gesamtpfarrgemeinderäte im Pastoralen Raum Arnsberg haben in ihrer gemeinsamen Sitzung am 31. August 2017 beschlossen, sich an dem Modellprojekt Entwicklung der ehrenamtlichen Mitverantwortung unter Begleitung des Referates Rätearbeit des Erzbischöflichen Generalvikariats zu beteiligen. Außerdem wurde beschlossen, die Wahlen zu einem neuen Gesamtpfarrgemeinderat am 11./12. November 2017 auszusetzen. Die bisherigen Gesamtpfarrgemeinderäte bleiben zunächst (perspektivisch: 6 Monate) im Amt. Nur einzelne Mitglieder haben aus persönlichen Grün- den ihren sofortigen Rücktritt erklärt und wurden in der gemeinsamen Sitzung der drei Gesamtpfarrgemeinderäte am 14. November 2017 verabschiedet. Es hat sich eine Projektgruppe gebildet, die zusammen mit Herrn Kolk vom Referat Rätearbeit eine neue Form der Beteiligung ausarbeiten und den Gesamtpfarrgemeinderäten zur Beratung und Entscheidung vorlegen soll. Es geht darum, darüber nachzudenken und auszuprobieren, wie Miteinander Kirche sein in einem großen Pastoralen Raum gelingen kann. 41

Pastoraler Raum Arnsberg Dank an alle Verteiler der BRÜCKE Messdiener und weitere Unterstützer beliefern 16 Jahre lang alle Haushalte von Frauke Demming Ich weiß, wie schwer Papier ist und u.a. deswegen weiß ich auch die Unterstützung der Messdiener und einiger anderer Helfer bei der Verteilung der BRÜCKE in Oeventrop zu schätzen. Schon die Verteilung der allerersten BRÜCKE vor 16 Jahren hat ganz alleine die Messdienerschar übernommen. Selbst die Kleinsten, immer zu zweit eingeteilt, haben sich mit ihren schweren Taschen bei jedem Wetter auf den Weg gemacht. Wichtig und vom Redaktionsteam dringend erwünscht war die zeitnahe Verteilung der Hefte, wenn Sie von der Druckerei geliefert worden waren. Darauf konnte sich die Pfarrgemeinde stets verlassen und das über viele Jahre. Für die Unterstützung durch die Eltern, die sicher manchmal notwendig war, möchte sich das Brücke-Team an dieser Stelle auch einmal bedanken. Nachdem die Zahl der Messdiener gesunken war, haben nach einem Aufruf in der Kirche einige Erwachsene bei der Verteilung geholfen. Auch Ihnen sei gedankt, wie auch den erwachsenen Verteilern in Rumbeck. Es geht weiter Wie schon Pastor Thomas im Vorwort beschrieben hat, wird es auch im nächsten Jahr eine BRÜCKE geben, nur der Zeitpunkt ist noch nicht klar. Das neue Magazin für den Pastoralen Raum Arnsberg wird nicht unbedingt dicker und schwerer werden und es soll auch weiterhin an alle Haushalte in Oeventrop und Rumbeck verteilt werden. Insofern ändert sich für unsere Pfarrgemeinden gar nicht allzu viel auch nicht für unsere Messdiener und Helfer/innen. Allerdings ist nach 16 Jahren und vor Einführung der neuen Zeitung endlich mal ein ordentliches Dankeschön fällig. Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13,31 42

Wir danken allen, die uns durch Ihre Text- und Bildbeiträge oder Werbeanzeigen bei der Realisierung dieser Zeitung geholfen haben! Sanitär Heizung Auf der Heide 14 59823 Arnsberg Tel.: 02937 / 2139 E- mail: christoph- linn@t- online.de ENERGIE KNOW-HOW AUS DEM SAUERLAND HEIZÖLE SCHMIERSTOFFE KRAFTSTOFFE GASE PETER HITZEGRAD Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt GRÜNE MINERALÖLE GMBH & CO. KG Kappenohl 2 59821 Arnsberg T 02931 52410 F 02931 524120 info@aral-gruene.de aral-gruene.de GRÜNE ENERGIE KOSTET NICHT DIE WELT Garten- und Landschaftsbau Planung und Ausführung Lindenweg 9 59823 Arnsberg Tel (0 29 37) 82 81 84 www.hitzegrad-gartenbau.de Bei Versicherungen wollen Sie klare Verhältnisse. Und einen zu verlässigen Partner an Ihrer Seite. AXA Generalvertretung Norbert Tomczyk Dinscheder Str. 31, 59823 Arnsberg Tel.: 02937 827060, Fax: 02937 827062, norbert.tomczyk@axa.de 43

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