4.1 Datenträger/Partitionen

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Transkript:

.1 Datenträger/Partitionen.1.1 Von Festplatten und anderen Speichern Bei der Partitionierung geht es um die Aufteilung von Hintergrundspeichern (auch Massenspeicher genannt). Heute sind das meistens Festplatten und SSD-Speicher. Hintergrundspeicher enthalten Programme und Daten, die bei Bedarf ins RAM geladen werden sollen. Wesentliche Aspekte dabei sind hohe Datenrate (nicht aber geringe Zugriszeit, denn darin sind sie dem RAM honungslos unterlegen) und Zuverlässigkeit..1. Warum (nicht) partitionieren? Partitionierung ist der Begri für die Aufteilung von Festplatten und anderen Hintergrundspeichern in feste Bereiche. Es gibt mehrere Gründe dafür: ˆ Mehrere Betriebssysteme auf einem Computer sind möglich, wobei jedes Betriebssystem eine eigene Partition bekommt ˆ Trennung Daten und Betriebssystem: Bei Volllaufen der Daten-Partition kann das Betriebssystem weiterlaufen, bei Zerstörung der Betriebssystem-Partition (z. B. durch ein Update) bleiben die Daten erhalten, die Daten-Partition kann bequem gesichert werden ˆ Anlegen einer Sicherungs-Partition möglich ˆ Jede Partition kann gezielt optimiert werden (viele kleine Dateien oder wenige groÿe usw.) Aber es gibt auch Gründe dagegen: ˆ Zu Beginn braucht man Wissen, wie viel Platz wofür benötigt wird ˆ Frühe Festlegung, Partitionen können später nicht/nur unter Risiko verändert werden (Abhilfe: LVM) ˆ Spätere Um-Partitionierung kann Datenbereiche zerstören Beim PC haben einige kleine Datenträger wie Disketten oder manche USB-Sticks gar keine Partitionstabelle..1. Arten der Partitionierung Für den Anwender soll eine Festplatte möglichst unabhängig vom übrigen Rechnersystem benutzbar sein (und umgekehrt), damit sie auch dann noch verwendet werden kann, wenn der Rest des Rechners ausgetauscht werden muss. Eine erste Konsequenz daraus ist, dass die Partitionierungsdaten nicht im NVRAM des BIOS oder UEFI gespeichert werden, sondern auf der Festplatte selbst. Sie benden sich in einem Bereich, den man Partitionstabelle nennt. Eine zweite Konsequenz ist, dass für die Partitionierung ein einheitliches Schema benutzt werden muss. Das ROM (BIOS oder UEFI) bei PCs ist sehr einheitlich und unterstützt dieses Anliegen: a) Das ROM nach BIOS-Industrienorm unterstützt das sogenannte MBR-Schema b) Das ROM nach UEFI-Norm unterstützt neben dem MBR- zusätzlich das GPT-Schema c) Für andere Hardware gibt es weitere Arten (z. B. BSD/Sun und Irix/SGI) der Partitionierung Bei PCs bendet sich auch das Betriebssystem auf einem Massenspeicher. Deshalb gibt es bei PCs auch die Notwendigkeit, dass das ROM den Betriebssystem-Kernel oder zumindest ein kleines Ladeprogramm (Bootloader) vom Massenspeicher ins RAM laden und starten kann (sogenannter Boot-Vorgang). Dafür muss das ROM wissen, wo das zu ladende Programm auf der Festplatte liegt. Auch diese Information ist ein Teil des Partitionierungsschemas. 1

Adresse 0 0 6 510 Inhalt Bootloader (Disk Sig.) 00 00 Partitionstabelle 55 AA Abbildung 1: Aufbau des MBR.1. Exkurs: CHS und LBA Hintergrundspeicher wie Festplatten und SSDs werden nicht byteweise, sondern Sektor für Sektor angesprochen. Ein Sektor besteht oft aus 51 Bytes. Er ist ein Teil einer Spur auf einer Ebene der Festplatte. Wie beim Hauptspeicher muss hier jeder Speicherinhalt (beim RAM jedes Datenwort, hier jeder Sektor) eindeutig adressiert werden können. In der Anfangszeit der PCs gab es dafür das dreidimensionale CHS-Schema (cylinder x head x sector). Mit Cylinder ist die Nummer der Spur gemeint, mit Sector der Abschnitt in dieser Spur und mit Head der Schreibkopf und damit die Ebene der Festplatte. Das Schema sah maximal 10 Cylinder, 6 Sectoren und (unrealistische) 55 Schreibköpfe vor, so dass 10+6+8= Bit für die Adressierung eines Sektors ausreichten. Sobald es Festplatten mit mehr als 8 GiB gab, musste man sich etwas ausdenken. Man wählte statt der getrennten Werte für C, H und S eine einzige Zahl und überlieÿ die Umrechnung dem Festplatten-Controller. Dies war sinnvoll, denn mit dem Übergang von MFM- zu (Parallel-) ATA-Platten hatte man ohnehin eingeführt, dass die Anzahl der Sektoren variabel sein konnte: Im Innern der Platte hatten auf einer Spur weniger Sektoren Platz als auÿen. Dieses neue Schema nannte man LBA. Mit einer -Bit-Zahl konnte man nun bis zu TiB groÿe Platten adressieren..1.5 MBR-Partitionierungsschema.1.5.1 MBR und Primäre Partitionen Der vorderste Sektor der Festplatte (51 Bytes) wird MBR (Master Boot Record ) genannt. Abbildung 1 zeigt seinen Aufbau. Er kann in den vorderen 0 Byts entweder einen Bootlader enthalten oder aber lauter Null-Bytes. Ab dem Byte Nr. 6 beginnt (meistens 1 ) die Partitionstabelle. Sie ist 6 Bytes groÿ und hat genau vier Einträge. Jeder Eintrag besteht aus den in Tabelle 1 genannten Daten. Man sieht, dass sowohl CHS als auch LBA unterstützt werden können. Das Boot-Flag sagt dem BIOS-ROM (oder einem Bootloader), Adresse Gröÿe Inhalt 0 1 Byte Boot-Flag (18=ja, 0=nein) 1 Byte Startsektor (CHS) 1 Byte Partitionstyp 5 Byte Letzter Sektor (CHS) 8 Byte Startsektor (LBA) 1 Byte Anzahl Sektoren (LBA) Tabelle 1: Eintrag in der MBR-Partitionstabelle ob die jeweilige Partition wiederum ein Bootprogramm in seinem vordersten Sektor enthält oder nicht. Zwei Werte bestimmen, von wo bis wo die Partition liegt (entweder per LBA oder per CHS). Und schlieÿlich gibt es noch den Partitionstyp. Mit ihm kann man dem Betriebssystem einen Hinweis geben, ob es diese Partition benutzen sollte oder nicht. 1 Eigentlich muss hier keine Partitionstabelle sein. Der Sektor 0 wird durch das BIOS gelesen und ausgeführt. Nur dann, wenn er in den vorderen 0 Bytes nur Null-Bytes enthält, liest das BIOS die Partitionstabelle. Aber jede normale Bootloader geht ebenfalls davon aus, dass im MBR eine Partitionstabelle steht.

.1.5. Erweitere Primäre Partition In vielen Fällen kommt man mit vier Partitionen nicht aus. Deshalb hat man bald eine Erweiterung beschrieben: Eine der vier primären Partitionen darf einen bestimmten Partitionstyp haben (Typ 5). Dieser Typ sagt aus, dass es sich um eine erweiterte (primäre) Partition handelt. Diese erweiterte (primäre) Partition kann nun wiederum beliebig viele Partitionen in sich aufnehmen. Diese Partitionen heiÿen dann logische Partitionen. Die technische Realisierung erfolgt mit Hilfe einer verketteten Liste. Die erweiterte Partition beginnt mit einem EBR (extended boot record), der nichts als eine Partitionstabelle enthält. Diese besitzt einen normalen Eintrag für die erste logische Partition und gegebenenfalls einen zweiten Eintrag (Typ 5) mit einem Zeiger (Sektornummer als CHS oder LBA) auf den nächsten EBR. Der enthält wiederum eine Partitionstabelle mit einem normalen Eintrag für die zweite logische Partition und ggf. einen zweiten (Typ 5) mit einem Zeiger auf den folgenden EBR..1.6 MBR und Linux, Programm fdisk Bei Linux sind die vier primären Partitionen mit den Nummern 1 bis bezeichnet. Die logischen Partitionen erhalten Nummern von 5 an aufwärts. Die zugehörigen Gerätedateien haben folgendes Schema: ˆ /dev/sda erste Platte (Serial-ATA) ˆ /dev/sdb zweite Platte ˆ /dev/sda1 erste Platte, primäre Partition 1 ˆ /dev/sda erste Platte, primäre Partition usw. M B R 5 6 7 8 9 1 Abbildung : Aufteilung einer Festplatte mit MBR (Beispiel) Abbildung zeigt eine typische Festplatte mit Master Boot Record, den primären Partitionen 1,, und (von denen Nr. eine erweiterte Partition ist) sowie die logischen Partitionen 5 bis 9 innerhalb der erweiterten Partition. Zum Partitionieren dient unter Linux das Programm fdisk (es gibt noch weitere, auch mit GUI). Als Parameter muss man den Namen der Festplatte mitgeben. root@r155pc1: # fdisk /dev/sdb Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System /dev/sdb1 * 1 16 1888+ 8 Linux /dev/sdb 17 001 06751+ 5 Erweiterte /dev/sdb5 17 10 995998+ 8 Linux /dev/sdb6 11 7 69098+ 8 Linux /dev/sdb7 75 708 0018+ 8 Linux /dev/sdb8 709 506 00015+ 8 Linux Swap / Solaris /dev/sdb9 507 9190 0018+ 8 Linux /dev/sdb10 9191 001 170776 8 Linux Nun kann man mit n eine neue Partition anlegen (wenn Platz ist), sich mit l mögliche Partitionstypen anzeigen lassen und schlieÿlich mit t den Typ einer Partition ändern. Mit w kann man speichern und verlassen (am besten danach neu starten), mit q verlässt man das Programm ohne Ändern der Tabelle.

0 1... N... 1 5 Prot. MBR GPT Header 1 5 6 7 8 15 16 17 18 6 7 8 N 1 15 16 17 18 GPT Header Part. Tab.i.e.S. Datenpartitionen Part. Tab.i.e.S. Abbildung : Aufteilung einer Festplatte mit GPT.1.7 GPT-Partitionierungsschema Aus Tabelle 1 sieht man zwei Begrenzungen des MBR-Schemas: Eine Partition kann nicht hinter einer -TiB-Grenze liegen und nicht gröÿer als TiB sein. Damit können Festplatten mit mehr als TiB nicht vollständig benutzt werden. Beim GPT-Schema dagegen werden für Start- und Endsektor jeweils 6 statt Bit verwendet. Damit sind Partitionsgröÿen bis 8 ZiB möglich, bei NTFS immerhin noch bis 56 TiB. Die CHS-Adressierung der Sektoren entfällt bei GPT vollständig; alle Sektoren werden hier mit LBA adressiert. GPT steht für GUID partition table und GUID für global unique identier, was wiederum ein anderes Wort für UUID ist (universally unique identier). Das soll andeuten, dass sowohl die Festplatten als auch die Partitionen (und selbst die Partitionstypen) nicht durch Buchstaben oder Nummern, sondern durch 18-Bit-IDs eindeutig gekennzeichnet sind. Abbildung zeigt eine den Aufbau einer Festplatte mit GPT. Sektor 0 ist mit einem Pseudo- MBR ausgestattet. Für die alten Werkzeugen, die GPT nicht kennen, soll es so aussehen, als ob die ganze Festplatte mit einer einzigen Partition vom Partitionstyp 0xEE belegt ist. Man spricht daher von einem protective MBR, und so wird auch der MBR-Partitionstyp 0xEE benannt. In Sektor 1 bendet sich der sogenannte primäre GPT-Header. Er beinhaltet Informationen über die Partitionstabelle. Hinter dem GPT-Header folgen Sektoren mit insgesamt 18 Partitionseinträgen (zu je 18 Byte), und damit ist die GPT zu Ende. Am Schluss der Platte liegen aus Gründen der Sicherheit noch einmal eine Kopie der 18 Partitionseinträge und des GPT-Headers (der sogenannte sekundäre GPT-Header). Von den 51 Bytes des Sektors Nr. 1 werden in der momentanen Version 1.00 nur 9 Bytes benutzt. Er beginnt mit der Signatur "EFI PART" und der Versionsnummer, enthält u. a. eine UUID für die Festplatte und zum Schluss eine Checksumme. Interessanter ist der Eintrag für eine Partition (Tabelle ). Adresse Gröÿe Inhalt 0 16 Byte UUID des Partitionstyps 16 16 Byte UUID der Partition 8 Byte Vorderster Sektor 0 8 Byte Letzter Sektor 8 8 Byte Attribute 56 7 Byte Partitionsname (UTF16, Little-Endian) Tabelle : Eintrag in der GPT-Partitionstabelle Bei einer geschätzten Verdoppelung der Festplattenkapazität alle 1,5 Jahre müsste das für etwa 50 Jahre reichen. reicht immerhin noch für 10 Jahre Dadurch kann man in zukünftigen GPT-Versionen Erweiterungen anbringen, die man im GPT-Header beschreibt.

.1.8 GPT und Linux, Programm gdisk 5