ARTEM YASYNSKYY TEATIME CLASSICS 25. NOVEMBER 2017 LAEISZHALLE BRAHMS-FOYER
Samstag, 25. November 2017 16 Uhr Laeiszhalle Brahms-Foyer Teatime Classics 2. Konzert Gastronomie im Brahms-Foyer ab 15 Uhr ARTEM YASYNSKYY KLAVIER Johann Sebastian Bach (1685 1750) Partita Nr. 5 G-Dur BWV 829 (1731) Praeambulum Allemande Corrente Sarabande Tempo di Minuetto Passepied Gigue ca. 20 Min. Kurze Pause Maurice Ravel (1875 1937) Prélude (1913) A la manière de Borodine (1913) A la manière de Chabrier (1913) ca. 5 Min. Ludwig van Beethoven (1770 1827) Sonate f-moll op. 57»Appassionata«(1805) Allegro assai Andante con moto Allegro ma non troppo Presto ca. 25 Min. Gefördert durch die
NICHTS FÜR ANFÄNGER Zu den Werken des heutigen Konzerts Johann Sebastian Bach Ludwig van Beethoven Schlicht als»klavier-übung«bezeichnete Johann Sebastian Bach seine sechs Partiten für Cembalo, die er 1731»den Liebhabern zur Gemütsergötzung«widmete. Die Schlussfolgerung, es handele sich bloß um leichte Etüden für Anfänger, darf man daraus allerdings nicht ziehen:»wer sich untersteht, dieselbe sogleich zu treffen [ohne vorheriges Üben vom Blatt zu spielen], handelt sehr vermessen«, urteilte ein zeitgenössischer Kritiker. Das eröffnende Praeambulum der Fünften Partita beispielsweise ist wie ein Concerto von Antonio Vivaldi aufgebaut nur ersetzt Bach die orchestralen Effekte des Italieners durch einen ganzen Katalog virtuoser Klaviertechniken. Die traditionellen Tanzsätze der Suitenform sowie zwei»galanterien«(also Modetänze, hier Menuett und Passepied) schließen sich an. Ausdrücklich als Übung im Blattspielen schrieb Maurice Ravel dagegen sein Prélude a-moll es war für einen Wettbewerb des Pariser Conservatoire in dieser Disziplin bestimmt. Dagegen sind die beiden folgenden Stücke Stilparodien.»Nach Art Alexander Borodins«gestaltete Ravel einen kleinen Walzer, der Anklänge an die Polowetzer Tänze des russischen Komponisten enthält. Und mit Emmanuel Chabrier huldigte er einem der großen Idole seiner Jugend. Ravel tat das allerdings auf indirekte Art, indem er eine Arie von Charles Gounod (Faitesvous des aveux aus der Oper Faust) so adaptierte, wie Chabrier das seiner Einschätzung nach getan hätte. Ludwig van Beethoven erfand den Beinamen Appassionata für seine Sonate op. 57 zwar nicht selbst. Er wird dem äußerst leidenschaftlichen und unkonventionellen Werk aber dennoch vollkommen gerecht: Schon der erste Satz erkundet sämtliche Ausdrucksbezirke von düsterem Brüten bis zu heftigster Erregung, ohne dazu viel mehr musikalisches Material zu benötigen als eine prägnant rhythmisierte Dreiklangsfigur und eine klopfende Tonfolge ähnlich dem»schicksalsmotiv«aus seiner Fünften Sinfonie. Nach Variationen über ein hymnisches Andante- Thema folgt im Finale ein entfesseltes, geradezu dämonisches Perpetuum mobile. Nur an einer Stelle kommt es kurz zur Ruhe, doch selbst diese Unterbrechung hat etwas Bedrohliches. Am Schluss entlädt sich die lange aufgebaute Bewegungsenergie in einem wilden Presto. JÜRGEN OSTMANN ARTEM YASYNSKYY KLAVIER Artem Yasynskyy wurde 1988 in eine Musikerfamilie in Donezk (Ukraine) geboren. Mit sieben Jahren begann er seine Ausbildung an der Spezialmusikschule für begabte Kinder und gab im Alter von acht Jahren sein erstes Konzert. Sein Klavierstudium an der Hochschule seiner Heimatstadt schloss er mit Auszeichnung ab. 2010 wechselte er zum Studium nach Bremen, wo er seither lebt und selbst an der Musikhochschule unterrichtet. Konzertauftritte führten Artem Yasynskyy durch Europa und nach Südkorea, Japan, Russland, in die USA, nach Kanada und Australien. Dabei trat er mit zahlreichen namhaften Orchestern auf. 2016 war er mit einem Solo-Rezital in der Carnegie Hall New York zu Gast. Yasynskyy ist Preisträger mehrerer internationaler Klavierwettbewerbe:»Gian Battista Viotti«in Vercelli,»Gina Bachauer«in Salt Lake City und Sendai International Music Competition in Japan. 2015 gewann er die Goldmedaille sowie den Publikumspreis bei der Cincinnati World Piano Competition in Ohio. Seine künstlerische Entwicklung wurde von Förderorganisationen wie dem Keyboard Charitable Trust unterstützt. Artem Yasynskyy hat bereits zwei CDs aufgenommen: ein Album mit größtenteils unveröffentlichten Werken des polnischen Klaviermeisters Hofmann und eine Einspielung von Sonaten des Italieners Domenico Scarlatti, die Anfang 2018 erscheinen wird.
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