Soll Atommüll rückholbar eingelagert werden?

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Transkript:

Soll Atommüll rückholbar eingelagert werden? Argumente für eine rückholbare Atommüll-Lagerung Bundestag 9.5.2011 Stefan Wenzel MdL Niedersachsen

Einlagerung in der Asse: Versturztechnik

Schwach- und Mittelaktiver Atommüll

Wassereinbruch ausgeschlossen Asse II wurde ausgewählt, weil Salz als trocken galt Als Störfall maximalen Ausmaßes (GAU) ist für Asse II der Wassereinbruch definiert Das Eintreten eines Laugeneinbruchs wie auf dem Kalibergwerk Ronnenberg lässt sich für Asse II ausschließen, da die geologischen und bergmännischen Verhältnisse beider Anlagen vollkommen unterschiedlich sind BMFT, Bonn 1977, Zur friedlichen Nutzung der Kernenergie

Wissenschaftler zur Asse II Asse II ist im Vergleich mit anderen Salzvorkommen als durchaus günstig (zu) bezeichnen. Kühn, Klarr & Borchert, 1967

Wissenschaftler zur Asse II Asse II ist gefahrlos für alle Zeiten Gesellschaft für Strahlenforschung, München, Bundesforschungsministerium Euratom (HAZ, 20.5.1969)

Politiker zu Asse II Die Bundesrepublik Deutschland hat... mit dem Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel ein Endlager geschaffen, das nach vollem Ausbau die bis zum Jahr 2000 anfallenden 250.000 Kubikmeter radioaktiven Rückstände sicher aufnehmen kann. Hans-Dietrich Genscher, Bundesminister des Innern, 1971, Umweltprogramm der BR

Bundesbehörden zu Salzlagerstätten Zu den wichtigsten Vorzügen des Steinsalzes gegenüber anderen Gesteinen... gehören folgende Eigenschaften: Ist dicht und und undurchlässig für Flüssigkeiten und Gase, reagiert unter Gebirgsdruck plastisch, wodurch Fugen und Risse geschlossen werden. Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Standorterkundung und Anlagenplanung für die im Raum Gorleben geplante Endlagerung radioaktiver Abfälle, März 1981

Prognosesicherheit Asse II (bei schwach- und mittelradioaktivem Müll) kleiner 20 Jahre

Stellungnahmen nach Havarie Asse II... das Wirtsgestein Steinsalz, das als einziges keine Wasserführung besitzt und damit einen vollständigen Einschluss ermöglicht, (hat) einen herausragenden Vorteil gegenüber allen übrigen Wirtsgesteinen. Sein Vorteil ist bis heute unwiderlegt. Prof. Bruno Thomauske, RWTH Aachen, Stiftungslehrstuhl RWE in atw 2005/12, ehem. AL BfS, Vorstand Vattenfall, heute u.a. zuständig für Sicherheitsanalyse Gorleben

Stellungnahmen nach Havarie Asse II Konvergenz des Salzes führt zum Selbstverschluss von Rissen und Hohlräumen Die Annahme, dass Steinsalz seine Funktion als Barriere erfüllen kann, hat sich bestätigt Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR 2008

Unfehlbar wie der Vatikan... Bundesforschungsministerium Helmholtz-Zentrum München Institut für Tieflagerung der GSF (seit 1995 GRS) Bundeswirtschaftsministerium Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Bundesinnenministerium Bundesumweltministerium Nds. Umweltministerium Nds. Wirtschaftsministerium Nds. Sozialministerium Nds. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Entwicklungsgemeinschaft Tieflagerung (EGT) GSF München ISS Institut für Strahlenschutz FZ Karlsruhe INE Institut für Nukleare Entsorgung Universität Clausthal Institut für Mineralogie GNS Gesellschaft für Nuklearservice DBETec Peine ISTEC Institut für Sicherheitstechnologie

Beraterkreis GSF/Sachverständige/Auftragnehmer Beraterkreis GSF Sachverständige/Auftragnehmer Universität Clausthal Institut für Bergbau, Prof. Kühn ETH Zürich, Prof. Kinzelbach TU BS Gebirgsmechanik, Prof. Duddeck, Prof. Stahlmann ab 2004 TU Clausthal Mineralogie/Geochemie, Prof. Mengel NAGRA, Prof. Zuidema TU BA Freiberg, Prof Sitz Preuße & Sroka RWTH Aachen, TU BA Freiberg Schwandt, Dr. Arnold, Erfurt Ercosplan, Frankfurt Buchheim Engineering, CH Fällanden Intelligent System Transfer, München GRS Gesellschaft für Anlagensicherheit Braunschweig NRG Nuclear Research an Consultancy Group, NL Petten Colenco, CH Baden Stoller Ingenieurtechnik GmbH, Dresden IFG, Institut für Gebirgsmechanik, Leipzig

Planungszeiträume Halbwertzeit von Atommüll Thorium 232..14,05 Mrd. Jahre Thorium 232 Uran 238 Uran 235 Neptunium 237 Technetium 99 Plutonium 239 14,05 Mrd. Jahre 4,47 Mrd. Jahre 704 Mio. Jahre 2,14 Mio. Jahre 211.100 Jahre 24.110 Jahre Uran 238. 4,47 Mrd. Jahre Uran 235. 704 Mio. Jahre Neptunium 237..2,14 Mio. Jahre Plutonium 239...24.110 Jahre Langzeitsicherheitsnachweis Atomgesetz 1 Mio. Jahre

Anforderungen an ein Endlager Bei Verzicht auf Rückholbarkeit muss eine Havarie des Endlagers sehr langfristig ausgeschlossen werden können

Anforderungen an ein Endlager Bei Verzicht auf Rückholung ist keine nachträgliche Fehlerkorrektur möglich

Anforderungen an ein Endlager Wie könnte vor Beginn der Einlagerung eine Havarie des Endlagers definitiv ausgeschlossen werden? Wer kann eine solche Aussage belastbar treffen? Wie wird in einer Demokratie eine unumkehrbare Entscheidung legitimiert?

Anforderungen an ein Endlager Entscheidungsvorbereitung: Auf der Grundlage theoretischer wissenschaftlicher Annahmen? Auf der Grundlage von experimentellen Labortests? Auf der Grundlage von experimentellen Praxistests?

Anforderungen an ein Endlager Entscheidungsvorbereitung/Entscheidung: Durch eine Testphase von 200/500/1000 Jahren? Nur bei dauerhafter Reversibilität? (Bergungsoption) Nur bei dauerhafter Rückholbarkeit? (Infrastruktur und Know How)

Nach der Havarie in Asse II Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den EVU vom 14.6.2000 Anlage 4 Aussage zur Barrierefunktion von Steinsalz waren falsch Einige Zweifelsfragen nach der Anlage 4 sind wieder offen Beherrschbarkeit von Gasbildung Rückholbarkeit Geeignete Wirtsgesteine Kritikalität Schutzziele für unbeabsichtigtes Eindringen Einige Fragen wurden bislang gar nicht nicht gestellt

Anforderungen an ein Endlager Zentrale fachliche Fragen sind offen: Beherrschbarkeit von Gasbildung durch Korrosion und Radiolyse Wirkung von Kohlenwasserstoffen Zerstörung der NaCl-Kristallstruktur und mgl. explosive Rückreaktionen durch Radiolyse Geologische/geochemische Selbstorganisation, Dynamik von Grenzflächen, Belastbarkeit der geochemischen Modelle (Bsp. EMOS)

Lagerung von hochradioaktivem Atommüll Bereits absehbare Konsequenzen: Der Begriffe Endlagerung war zunächst eine ökonomische Definition. Ziel war die Kosten auf einen möglichst kurzen Zeitraum von 30-50 Jahren zu begrenzen. Die Kostenkalkulation und die Endlagervorausleistungsverordnung nach dem AtG müssen mit ganz neuen Zeiträumen definiert werden.

Lagerung von hochradioaktivem Atommüll Bereits absehbare Konsequenzen: Wir müssen uns darauf einstellen, dass alle kommenden Generationen mit dem Erfordernis einer kontrollierten Dauerlagerung konfrontiert sind. Die technischen Daten, die Archive und das Know How für Kontrolle, Aufsicht und Notfallmaßnahmen müssen für lange Zeiträume vorgehalten und finanziert werden.

Lagerung von hochradioaktivem Atommüll Bereits absehbare Konsequenzen: Wir benötigen bei der Forschung und bei der Bestimmung eines Ortes und einer Methode zur Lagerung von Atommüll einen Neubeginn ohne Gorleben. Forschung muss neu aufgestellt werden - unabhängig, risikobasiert und transparent. (open data) Whistleblower-Schutz ist gesetzlich zu verankern. BGR ist zu evaluieren und dem Forschungsministerium bzw. Umweltministerium zu unterstellen.

Weltweite Bedeutung Asse war nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in der ganzen Welt eigentlich das Forschungszentrum, was für Endlagerung im Salz die entsprechenden Forschungstätigkeiten durchführte Horst zur Horst, Abteilungsleiter Atomaufsicht, Niedersächsisches Umweltministerium, 2010

Asse II: Prototyp für Gorleben Das Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel ist für die Endlagerung von radioaktiven Abfallstoffen vorgesehen. Im Einvernehmen zwischen der Bundesregierung und der Landesregierung in Niedersachsen soll dieses Bergwerk jedoch in erster Linie als Versuchsanlage für Gorleben dienen. Atomkraftwerk Brokdorf, 1. Teilbetriebsgenehmigung, 1985

Asse II: Prototyp für Gorleben Ziel war es, für ein geplantes Endlager im Salzstock Gorleben die entsprechenden Techniken und die wissenschaftlichtechnischen Daten zu ermitteln und bereit zu stellen. Prof. Dr. Klaus Kühn, ehemaliger Direktor des Instituts für Tieflagerung und Betriebsleiter der Asse, 2001

Asse II: Prototyp für Gorleben Aus geologischer Sicht kann der Asse Sattel als Modell für den Salzstock bei Gorleben angesehen werden. Atomaufsicht Niedersachsen, 1979

Atommülllager Asse II

Forschung in der Asse Bundesrechnungshof fordert 1992 Umlage der Kosten für die Asse - Großversuche auf die Atomindustrie Versuch mit Hochradioaktivem Atommüll wird abgebrochen

Forschung in der Asse In der Konsequenz wird Forschung zur Radiolyse nie zu Ende geführt, obwohl: unverzichtbar für die Genehmigung von Gorleben Heinz Riesenhuber an Birgit Breuel, 1984, Horst zur Horst 2010

Alles trocken in Gorleben? (2009)

Salzstock Gorleben

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Erkundungsbereiche und Bohrungen

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