TITELTHEMA PARKOUR- FESTIVAL. KULTUR Kindertheater in Jenfeld SERVICE Hamburgs Wasserwelten

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02 16 TITELTHEMA PARKOUR- FESTIVAL KULTUR Kindertheater in Jenfeld SERVICE Hamburgs Wasserwelten

EDITORIAL/INHALT WIR BERICHTEN Foto: Thomas Duffé Liebe Leserin, lieber Leser! DURCHSTARTEN IN DEN QUARTIEREN Vielleicht haben Sie schon die ersten warmen Tage draußen in der Sonne genossen? Beim Blick aus dem Fenster bleibt kein Zweifel: Der Frühling ist da und mit ihm die Lust auf Natur. Passend dazu startet SAGA GWG mit vielen neuen Projekten in den Quartieren durch. Beim GreenGym in Bahrenfeld oder in den Kinder-Gärten in Lurup entdecken Groß und Klein ihren grünen Daumen und bewegen sich ganz nebenbei an der frischen Luft. Für mehr Bewegung in den Quartieren sorgt auch das kostenlose Sportprogramm move!. Abgestimmt auf die Europameisterschaft in diesem Jahr startet das Programm mit einem Fußballturnier das hoffentlich ähnlich spannend verläuft wie der SAGA GWG Girls Cup in Wilhelmsburg. Aber lesen Sie selbst. Beste Grüße aus Barmbek Ihr Michael Ahrens Leiter Unternehmenskommunikation Titel: Samuel Govindin, Foto: Hauke Hass 3 WIR BERICHTEN Richtfest Kroogblöcke 6 KULTUR Kindertheater in Jenfeld 12-13 UNSERE MIETER Timo Bark, Inhaber der Sackpfeifenschule 16-17 WIR IN BEWEGUNG Girls Cup in Wilhelmsburg 20 NACHBARSCHAFT Kinder-Gartenprojekt in Lurup 4-5 TITELTHEMA Gravity Sucks Parkour Jam 7-11 WIR IM QUARTIER GreenGym in Bahrenfeld 14-15 SERVICE Einblicke in Hamburgs Wasserwelten 18-19 WIR INFORMIEREN UND GEWINNSPIEL David Guetta in Hamburg NEUE WOHNUNGEN AUF DER HORNER GEEST Ende Februar feierte SAGA GWG Richtfest in Horn. In den Straßen Kroogblöcke und Querkamp entstehen 76 öffentlich geförderte Wohnungen, von denen 38 barrierefrei sind. Farblich abgesetzte Fassadenelemente lockern die Außenansicht der vier neuen Klinkergebäude optisch auf. Geschäftsstellenleiter Holger Gebser freut sich: Mit dem Bau dieser Wohnungen setzen wir neue Impulse in der Quartiersentwicklung auf der Horner Geest. Neben 38 Wohnungen für Singles entstehen 27 Wohnungen für Familien sowie elf Wohnungen für Paare. Alle werden mit einer anfänglichen Nettokaltmiete von 6,10 Euro je m² angeboten. Die Vermietung erfolgt zum Herbst 2016, je nach Fertigstellung der einzelnen Häuser. (NS) Von links: Olaf Puttlitz, Geschäftsführer STARCAR; Christian Heine, Geschäftsführer Stromnetz Hamburg; Daniel Robionek, SAGA GWG Geschäftsstellenleiter Osdorf, und Ulrike Alsen, Bezirksamt Altona E-CARSHARING STARTET IN OSDORF In unmittelbarer Nähe der Geschäftsstelle Osdorf hat der Autovermieter STARCAR in Kooperation mit SAGA GWG Anfang April zwei VW-Elektrofahrzeuge vom Typ e-up! bereitgestellt. Unterstützt wird das Projekt von der Stromnetz Hamburg GmbH sowie der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI). Gleichzeitig wurde die dazugehörige öffentliche E-Ladesäule in Betrieb genommen. Elektromobilität ist für SAGA GWG ein bedeutender Baustein der Quartiersentwicklung. Wir versprechen uns von der E-Carsharing-Kooperation mit STARCAR in Osdorf eine verbesserte Mobilität unserer Mieter, so Daniel Robionek, Leiter der SAGA GWG Geschäftsstelle. Der Mietpreis beginnt bei 1,99 Euro je Stunde plus 0,29 Euro je Kilometer inklusive Strom. Die Reichweite pro Akkuladung beträgt bis zu 150 Kilometer. Das Parken im Stadtgebiet ist kostenlos. (GG) 76 öffentlich geförderte Wohnungen sorgen für neue Impulse in der Quartiersentwicklung auf der Horner Geest MODERNE ENERGIE- VERSORGUNG IN MÜMMELMANNSBERG Gemeinsam setzen URBANA, SAGA GWG und Wohnungsbaugenossenschaften eine der günstigsten Versorgungslösungen Hamburgs um. Die Siedlung Mümmelmannsberg wird zurzeit auf eine umweltschonende und moderne Wärmeversorgung umgestellt. Der in Hamburg ansässige Energiedienstleister URBANA installiert die neue Technik im bestehenden Fernheizwerk in der Kandinskyallee 2. Die Arbeiten dafür begannen bereits Mitte 2015 und sollen Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Mit den neuen Anlagen sind jährlich deutliche CO 2 -Einsparungen gegenüber der bisherigen Versorgung möglich. Zudem profitieren die Bewohner von einem der günstigsten Fernwärmepreise in ganz Hamburg. Dazu SAGA GWG Vorstand Dr. Thomas Krebs: Besonders freut mich diese Kooperation für unsere Mieter. Dank der modernisierten Fernwärmeversorgung werden die Wärmekosten für die Haushalte sinken. (GG) _SEITE 2 SEITE 3_

TITELTHEMA Talkum an den Händen sorgt für sicheren Halt Composing: coast communication Die rund 200 Sportler auf dem Festival machen Salti, Schrauben und springen von einem Hindernis zum nächsten. Der Gravity Sucks Parkour Jam macht seinem Namen alle Ehre: Es wirkt fast, als wäre die Schwerkraft für dieses Wochenende tatsächlich außer Kraft gesetzt. Veranstalter des Spektakels ist der gemeinnützige Verein Parkour Creation e.v., der von der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft unterstützt wird. Gemeinsam mit 30 freiwilligen Helfern organisierte er eine der größten Parkour-Veranstaltungen in Deutschland. Wir haben bei zehn internationalen Parkour-Größen angefragt und gehofft, dass vielleicht fünf zusagen, erklärt Ploog. Am Ende haben alle teilgenommen. Weitere Profis sind sogar von sich aus auf uns zugekommen. Das hat uns wirklich überwältigt. GESUNDHEIT STEHT IM VORDERGRUND Yoann Zephyr Leroux ist Mitglied bei den Teams French Freerun Family und La Fabrique Royale HINDERNISSE WILLKOMMEN Der Gravity Sucks Parkour Jam ist eine Mischung aus Trainingslager und Festival. Ein Wochenende lang kämpften Hobbysportler mit den internationalen Stars der Szene gegen die Schwerkraft an. So etwas kommt hier ganz selten vor: Plötzlich ist es still in der Sporthalle Hoheluft. Konzentriert steht ein junger Mann auf einem Baugerüst. Er fokussiert sein Ziel und setzt aus dem Stand zum Sprung an. Gespannt beobachten die umstehenden Sportler die Szene. Wie eine Katze überwindet der Parkour-Sportler die drei Meter breite Kluft und landet gekonnt auf der schmalen Stange. Er ist sichtlich stolz und genießt den Jubel der anderen Athleten besonders den der Profis. Auf dem Gravity Sucks Parkour Jam essen, schlafen und trainieren Hobbysportler Seite an Seite mit Profis. Dazwischen erleben alle gemeinsam auf geführten Touren die Stadt Große Begeisterung bei den Veranstaltern und entdecken Michel, HafenCity oder Sternschanze. Die Atmosphäre unter den Sportlern ist locker und unkompliziert. Das ist das Besondere am Parkour, erklärt Organisator Sebastian Ploog, egal wie gut oder schlecht, hier bekommt jeder seine Anerkennung. PERFEKTE KÖRPERBEHERRSCHUNG Ziel der Sportart ist es, Hindernisse durch die Kombination verschiedener Bewegungen so effizient wie möglich zu überwinden. Athleten benötigen vor allem eine realistische Einschätzung für die Fähigkeiten des eigenen Körpers. Vielleicht lag dieses Interesse auch am Konzept des Jams, das auf verantwortungsbewusstes Training abgestimmt ist. Die Sportler besuchen während des Wochenendes Yogakurse, Vorträge über Faszientraining und Kinesio-Taping oder lassen sich von Physiotherapeuten vor Ort behandeln. Auch wenn die atemberaubenden Sprünge auf Außenstehende oft gefährlich wirken, beim Parkour geht es nicht darum, sich bewusst waghalsigen Situationen auszusetzen. Die meisten Sportler haben ein gutes Körpergefühl und achten sehr auf ihre Gesundheit. Diese Lebensweise scheint sich auszuzahlen. Es grenzt an Hochleistungssport, wie die Teilnehmer völlig mühelos das ganze Wochenende hindurch die Hindernisse erstürmen. Müde und zufrieden packen sie schließlich am Sonntagnachmittag ihre Sachen und fahren schweren Herzens nach Hause. Was bleibt, ist viel Aufmerksamkeit für die Hamburger Parkour-Szene und ganz sicher Muskelkater. Weitere Informationen finden Sie unter www.diehalle.hamburg (NS) Scheinbar schwerelos: Ben Gallinat Fotos: Hauke Hass _SEITE 4 SEITE 5_

KULTUR WIR IM QUARTIER KULTUR IN JENFELD WAS FÜR EIN THEATER! HAMBURG RÄUMT AUF FRÜHJAHRSPUTZ IN DEN QUARTIEREN Vom 1. bis zum 10. April halfen erneut viele Tausend Freiwillige dabei, Hamburgs Spielplätze, Grünanlagen & Co. sauber zu halten Umweltsenator Jens Kerstan hilft beim Aufräumen in Kirchdorf-Süd Die Schwäne sind wieder auf der Alster, die Krokusse blühen und Hamburg räumt auf : Kein Zweifel, jetzt ist Frühling. Zur Auftaktveranstaltung besuchte Umweltsenator Jens Kerstan die Schule an der Burgweide in Kirchdorf-Süd. Ich bin sehr beeindruckt davon, wie viele sich hier für ein sauberes Umfeld einsetzen, lobte er. Doch nicht nur dort waren Bewohner aktiv. Auch in zahlreichen SAGA GWG Quartieren beteiligten sich viele freiwillige Helfer an der 19. Putzaktion der Hamburger Stadtreinigung. Für Meylo (2) und Fynn-Luis (9) war das Müllsammeln ein großer Spaß. Wir sind heute zum ersten Mal dabei, erzählte ihr Vater Michael Stillger, Mieter im Weltquartier. Viele Bewohner folgten dort dem Aufruf der SAGA GWG Geschäftsstelle Wilhelmsburg. Erst wurde fleißig aufgeräumt, anschließend gemeinsam gegrillt. Insgesamt machten in diesem Jahr 65.900 Hamburger mit. Wieder ein neuer Rekord, freute sich Reinhard Fiedler, Pressesprecher der Stadtreinigung. Erfreulich sei dabei auch, dass sich die gesammelte Müllmenge stetig reduziere. Aktionen wie diese sind wichtig. Ich möchte ein Vorbild für meine Kinder sein. Solange hier noch etwas zu finden ist, machen wir wieder mit, verspricht Michael Stillger. (KM) Paulina ist wütend. Sie verschränkt die Arme und stampft mit dem Fuß. Wenn Paulina sauer ist, hilft nur noch Kakao. Nacheinander bringen jetzt die jungen Schauspieler im Jenfeld-Haus Kakaotassen auf die Bühne. Sie spielen das Stück Die Wutprinzessin so überzeugend, dass die rund 100 Zuschauer gebannt die Geschichte verfolgen: Paulinas Königreich so nennt sie ihr altes Zuhause ist zerstört. Ihre Eltern haben sich getrennt, sie zieht mit der Mutter in eine neue Wohnung und wechselt die Schule. identifizieren. Nur einer von vielen positiven Effekten des Projekts: Das Theaterspielen fördert nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch Sozialverhalten und Selbstbewusstsein der Kinder. Bereits seit neun Jahren bietet die Initiative Theaterprojekte für Kinder an, stets betreut von professionellen Theaterpädagogen. Wir planen bereits das nächste Stück. Vielleicht sogar mit Flüchtlingen, denn beim Theater muss man nicht nur mit Sprache arbeiten, erklärt Helga Könings-Schinner. BEEINDRUCKENDES ERGEBNIS beeindrucken, findet Theaterpädagogin Andrea Gritzke, für die Kinder ist es jetzt wichtig, dass sie auf der Bühne stehen und eine positive Resonanz bekommen. Kein Problem: Am Ende des Stücks ist das Publikum begeistert und spendet tosenden Beifall. Informationen und weitere Projekte unter: www.malhaus-jenfeld.de (NS) Fotos: Andreas Bock UMFASSENDE FÖRDERUNG Für das Theaterprojekt haben wir ein Thema ausgewählt, das viele Kinder aus ihrer Lebenswelt kennen, sagt Helga Könings-Schinner, Leiterin der Freien Kulturinitiative Jenfeld/Quadriga Bereich Kultur. Da sie das Stück selbst weiterentwickeln, fällt es ihnen leicht, die Rollen zu tauschen und sich mit den Figuren zu Die jungen Schauspieler der Wutprinzessin könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie sind zwischen zehn und 15 Jahre alt und besuchen verschiedene Schulen in Jenfeld und Umgebung. Manche sind temperamentvoll, andere eher schüchtern. Seit Ende September haben sie viel Zeit miteinander verbracht und intensiv geprobt. Ihr gemeinsames Ziel hat sie verbunden: Wir möchten unsere Zuschauer Die Nachwuchsschauspieler mit der Theaterpädagogin Andrea Gritzke (v. l.) und der Choreografin Lena Inter (v. r.) Fotos: Thomas Duffé _SEITE 6 Im Weltquartier wurde fleißig gesammelt SEITE 7_

WIR IM QUARTIER GREENGYM IN BAHRENFELD GÄRTNERN, GYMNASTIK UND GEMEINSAMKEIT Fotos: Thomas Duffé Die Bewohner kennen ihre Nachbarschaft eben am besten: Hier steht bei jedem Regen das Wasser. Das ist zu nass, um irgendwas anzupflanzen, erklärt Edda Hiecke und zeigt auf eine Wiese hinter der Wohnanlage an der Sibeliusstraße. Ein paar Schritte weiter ist eine Senke. Im Sommer gibt es hier Libellen und Schmetterlinge, erzählt eine Nachbarin. Ein richtiges Biotop. Das könnten wir doch pflegen, schlägt sie vor. Es sind gute Ideen, die beim Auftakt zum Projekt GreenGym Anfang April zusammenkommen. Bei diesem Projekt können die Bewohner gemeinsam ihr unmittelbares Wohnumfeld gestalten und pflegen. Das stärkt die Nachbarschaft, sagt Anja Ehlers, Leiterin der SAGA GWG Geschäftsstelle Altona. Die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft unterstützt das Projekt ebenso wie das Bezirksamt Altona mit seinem Quartiersfonds. Vergleichbare Projekte gibt es bereits in Öjendorf und Wandsbek. Pünktlich zum Frühlingsbeginn startet GreenGym jetzt auch in Hamm und Bahrenfeld. Unter fachkundiger Anleitung eines Trainers treffen sich hier Nachbarn einmal pro Woche für drei Stunden zum gemeinsamen Gärtnern und zu leichter Gymnastik. GreenGym verbindet Gymnastik mit der Gartenarbeit Fotos: Andreas Bock Die Idee, Gymnastik und Gartenarbeit zu verbinden, kommt aus England. Daher der Name, erklärt Trainerin Zdenka Hajkova vom Träger Heilende Stadt. Bei GreenGym kann es um Parkpflege gehen oder darum, Gemeinschaftsgärten anzulegen. Jeder kann mitmachen, das Angebot ist kostenlos. Schaufeln, Harken und andere Gartengeräte werden ebenso gestellt wie die Pflanzen. Im Vordergrund stehen Spaß und gemeinsames Erleben, erklärt Trainerin Hajkova. Seit 2014 werden die Außenanlagen der Häuser an der Sibeliusstraße und Lyserstraße umgestaltet. Viele Bewohner haben sich im Rahmen der Mieterbeteiligung Gemeinschaftsgärten gewünscht, so Kathrin Borchers von ProQuartier. Jetzt ist es so weit: Erster Spatenstich ist am Freitag, 29. April, um 16 Uhr. Danach jeden Freitag (bis 7. Oktober). Treffpunkt ist der Mieterpavillon vor der Sibeliusstraße 4. (RM) EIN NEUER MITTELPUNKT FÜR HORN SAISON STARTET Der Sommer steht vor der Tür und damit auch das vom SAGA GWG Tochterunternehmen ProQuartier organisierte kostenlose Sportprogramm move!. Im vergangenen Jahr nahmen mehr als 6.000 Kinder und Jugendliche an den rund 300 Veranstaltungen teil, angeleitet von professionellen Trainern. Auftakt der diesjährigen move! Saison ist am Samstag, 21. Mai um 15 Uhr auf dem Hof Neumoorland in Neuwiedenthal. Neben einem Fußballturnier wird es weitere Sportstationen geben. Weitere Informationen zum Programm unter: www.saga-gwg.de Es hat ein wenig gedauert. 21 Jahre nach der ersten Idee und rund 440 Tage nach Baubeginn ist es so weit: Das Stadtteilhaus Horn wird am 25. April offiziell eingeweiht. Grund genug, um den neuen Treffpunkt im Quartier ausgiebig zu feiern. In einer anschließenden Festwoche stellen sich die Einrichtungen und Verbände im Haus vor. Krönender Abschluss ist das traditionelle Stadtteilfest in Horn am 30. April. Dazu hat sich hoher musikalischer Besuch angekündigt. Die Söhne Hamburgs, Stefan Gwildis, Rolf Claussen und Joja Wendt, treten als Schirmherren des Stadtteilhauses auf. DAS WARTEN HAT SICH GELOHNT berg, Vorsitzende des eigens gegründeten Trägervereins Horner Freiheit e. V., mit dem Stadtteilhaus haben wir jetzt einen zentralen Anziehungspunkt, der das Quartier lebendiger macht. Bei der Planung war der Verein durchgehend eingebunden. Dadurch entstand ein Raumkonzept, das genau auf die Bedürfnisse des Quartiers abgestimmt ist. Highlights sind der neue Festsaal mit 150 Plätzen, einer Bühne und technischer Ausstattung sowie das gemütliche Café May. BEWOHNER SIND GEFRAGT Die Angebote im Haus sind so vielfältig wie der Stadtteil selbst. Zehn verschiedene Einrichtungen und Vereine, von der Bücherhalle bis hin zum Verbund für interkulturelle Kommunikation und Bildung e. V., nutzen die neuen Räumlichkeiten. Nun sind die Horner gefragt: Richtig lebendig kann das Haus erst werden, wenn sich die Bewohner des Quartiers mit einbringen. Wir freuen uns, wenn Interessierte auf uns zukommen und Vorschläge für neue Projekte oder Angebote mitbringen, berichtet Karin Wienberg. Anwohner und Trainer freuen sich auf den ersten Spatenstich Ende April Bisher gab es in Horn keinen Ort, an dem gemeinschaftliche und kulturelle Angebote gebündelt stattfanden, erklärt Karin Wien- Mary-Lou Ploß (Bundesfreiwilligendienst) und Karin Wienberg stehen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite Weitere Informationen unter: www.stadtteilhaus-horn.de (NS) _SEITE 8 SEITE 9_

WIR IM QUARTIER KULTURVIELFALT BEIM OSDORFER FRAUENFEST OSDORF Fotos: Hauke Hass Maria Miller streicht die kleine rote Schleife glatt und steckt sie sich an ihre Bluse. Das stehe für den Frieden, erklärt die Deutschrussin, die das Osdorfer Frauenfest von Beginn an mitorganisiert. Wir haben die Schleifen in vielen Farben gebastelt, das symbolisiert die unterschiedlichen Länder. Jede Besucherin des Festes trägt so eine Brosche. NEUGIER AUF UNTER- SCHIEDLICHE KULTUREN Seit zehn Jahren treffen sie sich, um ihre Kulturen vorzustellen und gemeinsam zu feiern. Es sei ein Fest nur für Frauen, erzählt Maria Miller. Sie sollen sich hier frei fühlen und einen unbeschwerten, fröhlichen Nachmittag verbringen, ohne an den Haushalt und andere Verpflichtungen zu denken. Deshalb gibt es auch eine Spielwiese für die Kinder, die mitgekommen sind. Mit Betreuern bauen sie Burgen aus übergroßen Legosteinen, bemalen Kissen in kunterbunten Farben oder basteln kleine Geschenke. So können die Mütter ganz sorglos auch mal unter sich sein, sagt die Organisatorin. Früher seien es nur türkische und russische Frauen gewesen, die sich trafen. Das fröhliche Beisammensein, in der die Unterschiedlichkeit gelten darf, sprach sich rum. Die Frauen haben ihre eigenen Gemeinschaften, in denen sie das Fest bekannt machen, berichtet Maria Miller. MUSIK VERBINDET UND HEBT SPRACH- BARRIEREN AUF Mit den Jahren kamen immer mehr Besucherinnen aus anderen Nationen dazu. Inzwischen kümmern sich zehn Organisatorinnen um die Planung. Dieses Jahr beginnt das Frauenfest mit Musik. Jede Gruppe hat ein bekanntes Lied aus ihrem Land ausgesucht, dessen Text an eine große Leinwand geworfen wird. Gemeinsam mit einer Chorleiterin wird dann gesungen. Da komme richtig Stimmung auf, schwärmt Maria Miller. Vor allem, wenn nachher die afrikanischen Frauen tanzten. Die haben so viel Power, da bleibt keiner auf den Stühlen sitzen. Auch die Deutschrussin singt mit ihrer Gruppe. Sie haben sich den Klassiker Kalinka ausgesucht. Für den Auftritt haben sie sich extra chic gemacht und traditionelle blau-weiße Kleider mit feinem Muster angezogen. (KF) Fotos: Andreas Bock PAPIERWERKSTATT IN OSDORF Selbstmachen macht gute Laune und nebenbei kommt der Spaß am Lesen ein Konzept, das aufgeht. Ich kann nicht so gut falten, Papa macht das sonst, sagt der sechsjährige Jacob. Sein älterer Bruder Finn hilft und übernimmt das grüne Papier. Cool!, sagt Jacob, als er den fertigen Papierflieger in der Bücherhalle in Osdorf wirft. Vor allem die Jungs kommen zusammen, um nach Anleitung weitere Modelle zu falten. Die Mädchen sitzen an einem Tisch mit bunten Papierschnipseln, Klebestiften, Scheren und Buntstiften und basteln konzentriert. Claudia zum Beispiel stempelt einzelne Buchstaben auf buntes Papier. Happy Birthday steht schließlich da. Für meinen älteren Bruder, erklärt die Achtjährige. Barbara (10) und ihr Bruder Clovis (6) falten aus gelber Pappe ein Portemonnaie, gleich danach eine kleine Tasche. Der Verkehr im Luftraum über den Buchregalen nimmt derweil weiter zu. Es geht hier auch um Bewegung und um Freude an den Räumlichkeiten, erklärt Ilka Gohla das Konzept der Papierwerkstatt. Die Museumspädagogin will den Kindern nicht nur ein kreatives Ferienprogramm bieten. Mehr noch: Sie sollen an Bücher und damit ans Lesen herangeführt werden. Lesen ist eine Schlüsselkompetenz, sagt Jens Ambacher, Leiter der Bücherhalle. Bei uns steht dabei der Spaß im Vordergrund, die Kinder sollen ihre Scheu vor Büchern verlieren. Und mit Spaß endet der Nachmittag dann auch: Versteckspielen in der dunklen Bücherhalle ist der Höhepunkt für Jacob und die anderen. (RG) _SEITE 10 Ausgelassene Stimmung: Über Musik und Tanz lernen die Frauen andere Kulturen kennen Konzentration beim Falten der Papierflieger Museumspädagogin Ilka Gohla mit Jens Ambacher, Leiter der Bücherhalle Osdorf In der Bücherhalle Osdorf entstehen kunterbunte Kunstwerke aus Papier SEITE 11_

UNSERE MIETER Der Veddeler Pfeifer Timo Bark leitet eine der ungewöhnlichsten Musikschulen in Hamburg: Er unterrichtet Dudelsack. Timo Bark begleitet die Band Flöten Fetzer und hat die Spieltechnik seiner Schüler genau im Blick TIMO BARK DER VEDDELER PFEIFER TEXT: Nadine Siemers FOTOS: Andreas Bock Es brummt, es dröhnt und es pfeift in dem kleinen Probenraum. Leider habe ich keinen Gehörschutz für Gäste dabei, entschuldigt sich Timo Bark, aber unter Dudelsackspielern ist es keine Beleidigung, wenn sich das Publikum zwischendurch die Ohren zuhält. Der 38-Jährige unterrichtet Schüler, die etwas anderes suchen als Klavier- oder Gitarrenunterricht. Zu seinem Repertoire gehören Rohrblattinstrumente, verschiedene Flöten und Sackpfeifen, auch Dudelsäcke genannt. LIEBE AUF DEN ERSTEN TON In seiner Wohnung auf der Veddel bewahrt er viele ungewöhnliche Instrumente auf: Neben irischen Tin Whistles stehen mittelalterlich anmutende Schalmeien und natürlich Dudelsäcke in verschiedenen Größen und Varianten. Mein Favorit ist die schottische Smallpipe, sagt er und ergänzt mit einem Augenzwinkern, sie eignet sich wunderbar für schottische Folk-Musik ohne dass durch die Lautstärke anschließend die Ohren bluten. Timo Barks Leidenschaft begann früh. Mit sechs Jahren sah er einen Straßenmusiker auf einem Dudelsack spielen. Er verliebte sich sofort in den Klang. Mittlerweile spielt er seit mehr als 20 Jahren selbst davon über zehn Jahre in einer schottischen Pipeband. MUSIKALISCHE SCHATZKAMMER Vor drei Jahren hat der studierte Musikwissenschaftler seine Liebe zum Beruf gemacht und die Sackpfeifenschule gegründet. Die Entscheidung für die Selbstständigkeit war nicht einfach, aber es fühlt sich richtig an einfach selbstbestimmter, sagt er. Dass Timo Bark wie heute eine ganze Band unterrichtet, ist eher die Ausnahme. Normalerweise lernen seine Schüler im Einzelunterricht. Das Material dazu entwickelt er zum Teil selbst, da es kaum entsprechende Lehrbücher gibt. Bei mir gibt es auch mal Hausaufgaben, erzählt er. Dafür arrangiert er in seiner Wohnung Musikstücke und Übungen, nimmt diese auf und gibt sie an seine Schüler weiter. Auf diese Weise können sie zu Hause weiterüben. Timo Bark ist ein ruhiger und ausgeglichener Typ genau die richtigen Eigenschaften für einen Musiklehrer. Während der Bandprobe beobachtet er die Fingertechnik seiner Schüler ganz genau. Zwischendurch gibt er Ratschläge oder hilft beim Stimmen der Instrumente. Das Schwierigste am Spielen ist, den Luftdruck im Sack zu kontrollieren, damit der Ton nicht schwankt oder abreißt, erklärt er. Das gelingt selbst den erfahrenen Bandmitgliedern nicht immer perfekt. Kein Problem für Timo Bark. Er hat sofort ein paar Tipps parat. AUSGEFEILTE TECHNIK Wenn es um seine Instrumente geht, blüht der zurückhaltende Veddeler auf: Am schönsten ist es für mich, wenn ich die musikalische Entwicklung meiner Schüler beobachten kann. Wenn ich sehe, wie aus blutigen Anfängern richtig gute Dudelsackspieler werden. Informationen unter: www.sackpfeifenschule.de Flöten und Pfeifen in allen Farben und Größen _SEITE 12 SEITE 13_

SERVICE EINZIGARTIGE EINBLICKE IN HAMBURGS WASSERWELTEN TEXT: Gunnar Gläser FOTOS: Hauke Hass Bei jedem von uns sprudelt frisches, klares Trinkwasser aus dem Hahn. Dafür sind hamburgweit 17 Wasserwerke im Dauereinsatz. WIR gemeinsam hat nachgeforscht, woher das Lebensmittel Nummer eins kommt. Ricardo Blank ist hoch konzentriert, während sein Blick dem Lichtkegel der Taschenlampe folgt. Die Luft ist kalt, Dunst schwebt durch den Raum. Alle vier Jahre prüfen Ingenieure die riesigen Wasserspeicher Hallen mit von massiven Säulen getragenen Decken. Hier lagert sonst das frische Trinkwasser, bevor es in die Leitungen gepumpt wird. Jeder der drei Behälter im Wasserwerk Süderelbmarsch in Neuwiedenthal fasst drei Millionen Liter mehr als ein olympisches Schwimmbecken. Heute ist der Raum für Wartungsarbeiten leer gepumpt und bietet einzigartige Blicke hinter die Kulissen der Hamburger Wasserversorgung. Das ist noch gar nichts. In anderen Werken haben wir Behälter mit einer Kapazität von 20 Millionen Litern, erklärt Ricardo Blank. Schon bald werden wieder Millionen Liter Wasser durch den gründlich gereinigten und desinfizierten Tank in unsere heimischen Wasserhähne strömen. Bis dahin prüfen der Diplom-Ingenieur und seine Kollegen die Statik der Säulen und den allgemeinen Zustand der Anlage. HOCHMODERNE TECHNIK Die Mitarbeiter des Wasserwerks Süderelbmarsch in Neuwiedenthal haben viel zu tun. Die 1956 in Betrieb genommene Anlage wird derzeit gewartet, modernisiert und fit für die Zukunft gemacht. Rund 43.000 Kubikmeter Grundwasser fördern die Brunnen des Wasserwerks täglich aus einer Tiefe von bis zu 350 Metern. Damit könnten mehr als 330.000 Badewannen randvoll gefüllt werden. Das gewonnene Rohwasser ist von Natur aus schadstofffrei, muss jedoch noch behandelt Dipl.-Ing. Ricardo Blank entnimmt eine Wasserprobe werden. Denn es enthält Eisen und Mangan. Die Metalle lassen das Wasser braun erscheinen und beeinflussen den Geschmack. Um die gelösten Stoffe zu entfernen, fließt das Rohwasser über sogenannte Wellenbahnen. Diese in Deutschland einzigartige und umweltschonende Technik wurde erstmals im Neuwiedenthaler Werk installiert. Sie verbraucht deutlich weniger Energie als herkömmliche Methoden. Das Wasser wird dabei belüftet, so dass die Metalle oxidieren, ausflocken und herausgefiltert werden können. Dazu stehen im Werk hochmoderne Schnellfilter zur Verfügung, in denen das Wasser durch natürlichen Quarzsand sickert. Eisen und Mangan bleiben darin hängen. Bei der anschließenden Entsäuerung wird die enthaltene Kohlensäure entfernt, um das Wasser auf einen neutralen ph-wert zu bringen. Fünf Pumpen befördern das Trinkwasser aus riesigen Behältern in das Leitungsnetz und in die Haushalte. HAMBURG WASSER beliefert mehr als eine Million Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe. Dazu bereiten 17 Wasserwerke jährlich rund 108 Millionen Kubikmeter Wasser auf, die über ein 5.200 Kilometer langes Leitungsnetz jeden Winkel der Stadt versorgen. GIGANTISCHE ZAHLEN Damit die Qualität des wohl wichtigsten Lebensmittels stets einwandfrei ist, kontrollieren Mitarbeiter jedes Jahr rund 60.000 Wasserproben auf über 200 verschiedene Parameter. Ricardo Blank hat die Prüfung abgeschlossen und ist zurück in der Eingangshalle des denkmalgeschützten Gebäudes. Wasser ist eine Himmelsgabe, steht in großen Lettern an der Wand. Weitere Informationen unter: www.hamburgwasser.de Automatisierter Betrieb: Das Wasserwerk wurde modernisiert Leer gepumpt: Hier lagern normalerweise drei Millionen Liter Trinkwasser _SEITE 14 SEITE 15_

WIR IN BEWEGUNG MEHR ALS FUSSBALL: DER GIRLS CUP IN WILHELMSBURG TEXT: Katharina Fessel FOTO: Hauke Hass Wir wollten etwas für die Frauen und Mädchen hier im Quartier machen, erzählt Organisatorin Cordula Radtke, deshalb haben wir 2007 das erste Mal den Girls Cup veranstaltet. Damals habe es in Wilhelmsburg nur zwei Mannschaften gegeben, die gegeneinander Fußball spielten. Inzwischen hat sich das Hallenturnier zu einem der größten für Frauen und Mädchen entwickelt. Etwa 100 Mannschaften aus sieben Bundesländern spielen in zwei Hallen um die besten Plätze. Auch außerhalb des Turniers halten sie Kontakt. Wir besuchen uns gegenseitig, tauschen uns über die gemeinsame Leidenschaft aus und schmieden Pläne. Davon profitieren wir alle. Denn in erster Linie gehe es bei allen um den Spaß am Sport, erklärt Cordula Radtke. Das ganze Turnier sei ein riesiger Organisationsaufwand, der ohne die ehrenamtlichen Helfer nicht zu stemmen sei. Seit diesem Jahr gebe es endlich Planungssicherheit für die Organisatoren. Die Hallen seien durch andere Sportarten stark frequentiert, der Girls Cup habe nun aber seine festen Zeiten garantiert bekommen. Das erleichtere die Arbeit enorm, sagt Radtke. Sie bräuchten viel Vorlauf, um Übernachtungsmöglichkeiten, Catering und Schiedsrichter zu organisieren. Es helfen alle, wo sie können. Die Unterstützung ist wirklich klasse. Am Ende des Jahres feiern wir das dann mit einem großen gemeinsamen Essen. Besonders gefeiert wird auch nächstes Jahr, denn da wird der SAGA GWG Girls Cup zum zehnten Mal ausgetragen. Wir sind schon dabei, zu planen. Es soll bei jedem Turnier ein Prominenter dabei sein. Das wird richtig toll, freut sich die Organisatorin. _SEITE 16 SEITE 17_

GEWINNSPIEL GEWINNSPIEL / WIR INFORMIEREN Storch in der Fabel Aufrührer, Aufständischer sichtbarer feuchter Dunst Mensch, den man geheiratet hat Erkennungswort, Losung bunter Papagei Siegesfreude, -jubel ugs.: zeitgemäß Benehmen nicht übereinstimmend 3 6 Ausruf des Verstehens türk. Anisbranntwein Gebirge in Marokko Abzählreim:... mene muh Kurzwort für Memorandum in der Tiefe LÖSUNGSWORT: 1 2 3 4 5 Textilgrundstoff Initialen von Picasso 1973 Erdart, Baumaterial 6 Zeitungsaufsatz 7 7 Fotos: Ellen von Unwerth 8 Staat in Südamerika Not, Misere Tongeschlecht Schneehütte der Inuit Teil des Fußes Koseform v. Katharina Gliederreißen Sportboot 9 5 Unrichtigkeit betriebsam, agil 1. PREIS knapp, schmal sich täuschen Weißwal Liliengewächs, Heilpflanze Antrieb e. Zeitmessgerätes Silberlöwe, Raubkatze Getreideart Wagenladung baltischer Staat Stück Kautabak Oper v. Beethoven sich abarbeiten, schuften Linse von optischen Geräten EXKLUSIVE OPEN-AIR-SHOW AUF DER TRABRENNBAHN BAHRENFELD DAVID GUETTA AM 23. JULI 2016 IN HAMBURG Die Party geht weiter! David Guetta kommt im Sommer nach Hamburg. Der Franzose ist bekannt für eingängige Club-Sounds, hypnotisierende House-Tracks und großformatige Live-Shows. Er ist zweifellos der Superstar unter den DJs. Die Liste der Künstler, mit denen Guetta zusammengearbeitet hat, liest sich wie das Who s who der Musikbranche. Zahlreiche Nummer-1-Hits, internationale Gold- und Platinauszeichnungen und ausverkaufte Shows säumen seine steile Karriere. 2 gebratene Fleischschnitte übermäßig, überzogen lateinamerikanischer Tanz Kurzw.: Untergrundbahn dichte Baumanpflanzung Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte oder schicken Sie es per E-Mail an die WIR gemeinsam. Einsendeschluss ist der 29. Mai 2016. Absender nicht vergessen! Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Mieterinnen und Mieter von SAGA GWG sowie ihre Angehörigen ab 18 Jahren. SAGA GWG Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen dürfen an der Verlosung nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Umwandlung der Preise in Barauszahlung ist nicht möglich. 4 9 Treffer von Suchmaschinen (Mz.) bereitwillig Speisewürze niederländ. Name der Rur 8 Rohkostspeise m. Getreideflocken schlangenförmiger Fisch spitzer Pflanzenteil abweichend hebräisch: Sohn it. Mittelmeerinsel Grundriss Bilderrätsel Produzent, Hersteller Künstlerwerkstatt Die Anhänger seines unverkennbaren Sounds können sich am 23. Juli endlich wieder zum kollektiven Feiern treffen und David Guetta live und open air erleben. Weitere Informationen unter: www.hamburgerkultursommer.de Wir verlosen 2 x 2 Karten für das Open-Air- Konzert auf der Trabrennbahn Bahrenfeld am 23. Juli 2016. 1 s1912-32 WIR gemeinsam SAGA GWG Mietermagazin Poppenhusenstraße 2, 22305 Hamburg wirgemeinsam@saga-gwg.de DER JAPANISCHE RÄTSELSPASS SUDOKU Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 auf zufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3 x 3-Feld nur einmal vorkommen. Auflösung auf Seite 19. 2. PREIS EINE HOMMAGE AN FRANK SINATRA Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festival präsentiert Sänger und Entertainer Tom Gaebel Songs der Musiklegende Frank Sinatra. Das Open-Air-Konzert auf dem Hof vor dem Museum der Arbeit verspricht besondere Musikmomente. Begleitet von seinem Orchester verbindet der fünffache Jazz-Award- Gewinner knackige Big-Band-Sounds mit der mitreißenden Leichtigkeit des Easy Listening. Weitere Informationen unter www.shmf.de Wir verlosen 5 x 2 Tickets für Tom Gaebel singt Sinatra im Rahmen des Schleswig- Holstein Musik Festival am 4. Juli 2016 um 20 Uhr. 5 3 1 9 9 2 4 7 5 3 5 1 1 2 4 7 5 7 5 1 3 2 3 6 4 8 5 9 5 3 2 Foto: Christoph Kassette 3. PREIS DSCHUNGEL-NÄCHTE BEI HAGENBECK Ein lauer Sommerabend, an dem von überall rhythmisches Trommeln, vielstimmiger Gesang und das Gebrüll wilder Tiere erklingt. Während der Dschungel-Nächte am 28. Mai, 4. und 11. Juni 2016 ist bis spät in die Nacht tierisch was los im Tierpark. Feuershows, exotische Tänze, Riesenschlangen und kulinarische Leckerbissen locken große, Ponyreiten, Marshmallowgrillen, lustige Shows und Walk-Acts kleine Besucher. Für jeden ist etwas dabei. Zum Abschluss eines rundum gelungenen Abends findet um 22.45 Uhr das beliebte bengalische Feuerwerk statt. Weitere Informationen unter: www.hagenbeck.de Wir verlosen 3 x 2 Tickets für die Dschungel-Nächte bei Hagenbeck an einem Tag Ihrer Wahl. Foto: Hagenbeck WIR IN HAMBURG BEI HAMBURG 1 Berichte aus den Stadtteilen alle zwei Wochen dienstags um 17:45, 18:45, 19:45 Uhr NÄCHSTE TERMINE: 03.05.; 17.05.; 31.05.; 14.06. WIR GRATULIEREN! Das Lösungswort des letzten Kreuzworträtsels lautete Streusalz AUFLÖSUNG DES SUDOKU 5 4 3 7 8 1 2 9 6 1 8 9 2 6 4 7 5 3 6 2 7 3 5 9 1 4 8 9 6 5 1 4 3 8 2 7 4 1 2 8 7 6 9 3 5 3 7 8 9 2 5 6 1 4 7 5 1 6 3 2 4 8 9 2 3 6 4 9 8 5 7 1 8 9 4 5 1 7 3 6 2 IHRE MEINUNG INTERESSIERT UNS Teilen Sie uns Ihre Kritik zur WIR gemeinsam mit. Haben Sie Tipps oder Themenvorschläge? SCHREIBEN SIE UNS BITTE WIR gemeinsam SAGA GWG Mietermagazin Poppenhusenstraße 2 22305 Hamburg E-Mail: wirgemeinsam@saga-gwg.de IMPRESSUM WIR gemeinsam, das Magazin für Mieter von SAGA GWG Auflage 137.500 Exemplare Anschrift der Redaktion: WIR gemeinsam Das Magazin für unsere Mieter, Poppenhusenstraße 2, 22305 Hamburg, Tel. (0 40) 4 26 66-91 16, Fax (0 40) 4 26 66-91 15, E-Mail: wirgemeinsam@saga-gwg.de Herausgeber: SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg und GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbh Redaktion: Dr. Michael Ahrens (Leitung und V.i.S.d.P.), Gunnar Gläser, Meike Lüßmann, Kerstin Matzen, Nadine Siemers Texte: Katharina Fessel (KF), Gunnar Gläser (GG), Rainer Glitz (RG), Meike Lüßmann (ML), Kerstin Matzen (KM), Rainer Müller (RM), Nadine Siemers (NS) Titel: Samuel Govindin, Titelfoto: Hauke Hass Gestaltung: coast communication, Hamburg Druck: Evers Druck Erscheinungsweise: Jährlich sechs Ausgaben in den Monaten Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember. Für unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte keine Haftung. Nachdruck nur nach Rücksprache mit der Redaktion. WIR gemeinsam ist auf chlorfreiem Papier gedruckt. _SEITE 18 SEITE 19_

NACHBARSCHAFT Das rote Gartenhäuschen bietet Lagermöglichkeiten für die Geräte. Sehr praktisch, findet Maja Singer, die das Projekt mit betreut. Sonst müssten wir alles immer vom Jugendcafé mitbringen. Und auch das Gewächshaus nebenan nimmt Formen an: Enrico und Louis malen auf dem Platz davor schon einmal die großen selbst gebauten Blumenkästen bunt an. Im Gewächshaus sollen sie später mit Gurken, Tomaten und Kräutern bepflanzt werden. EINE SELBST GEBAUTE SITZ- ECKE MITTEN IM GARTEN UNTERSTÜTZT VON DER MIT HARKE, SCHAUFEL UND ELAN Das Gartenprojekt des Jugendcafés Lurup startet in den Frühling Platz zum Entspannen gibt es auch: Der Outdoor-Kreativ-Club der Schule Langbargheide, der den Garten ebenfalls nutzt, hat ein Sofa selbst entworfen und gebaut, inklusive zweier Hocker und eines Tisches. Sehr gemütlich, findet Maja Singer. Von den Hockern bauen wir sicherlich noch weitere. Gut findet sie auch, dass der Garten neben Beeten und Rasenfläche reichlich Platz vor dem Gartenhaus bietet. Da können die Kinder an der frischen Luft basteln und malen. Das macht den Kopf frei. Wer ebenfalls Lust hat, den Garten für die Pflanzsaison fit zu machen, Obst und Gemüse zu pflanzen und gemeinsam zu werkeln, erkundigt sich beim JuCa Lurup: www.movegojugendhilfe.de/juca_lurup/ (ML) Mitten im Lüdersring, zwischen Häusern, Straßen und eher schlichten Grünflächen, nimmt ein kleines Gartenprojekt seinen Anfang: der JuCa- Garten. Kinder und Jugendliche des Jugendcafés Lurup und Gruppen der umliegenden Schulen werden hier künftig ihre eigenen Beete bewirtschaften. Obst, Gemüse und Kräuter möchten die Kinder im Garten und in dem neuen Gewächshaus anpflanzen. Doch bis dahin liegt noch ein Stück Arbeit vor ihnen. Die neuen Blumenkästen werden liebevoll gestaltet BUNTE BLUMENKÄSTEN FÜR DAS GEWÄCHSHAUS Kasim hat sich heute den großen Rechen geschnappt und harkt Laub und abgestorbene Äste vom Rasen. Andere befreien währenddessen die Wegplatten vom Gras oder sam- meln den Müll auf, der leider noch immer in den kleinen Garten geworfen wird. Heute kommt einiges zusammen, aber Dennis Cyborowski, Erzieher im JuCa Lurup, ist optimistisch: Wenn der Garten erst einmal deutlich in der Nachbarschaft wahrgenommen wird, bessert sich das bestimmt. Gut sortiert: Das Gartenhaus bietet Platz für alle Geräte Fotos: Hauke Hass SEITE 20_