VR Bank Pinneberg eg Pinneberg Offenlegungsbericht nach 26a KWG (i.v.m. 319ff. SolvV) per 31.12.2012 VR Bank Pinneberg eg
Inhaltsverzeichnis Beschreibung Risikomanagement... 3 Eigenmittel... 3 Adressenausfallrisiko... 4 Marktrisiko... 7 Operationelles Risiko... 7 Beteiligungen im Anlagebuch... 7 Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch... 7 Verbriefungen... 8 Kreditrisikominderungstechniken... 8 Abkürzungsverzeichnis... 9 VR Bank Pinneberg eg Seite 2/9
Beschreibung Risikomanagement In unserem Unternehmensleitbild und der daraus abgeleiteten Geschäftsstrategie haben wir uns auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt. Die Zukunft unserer Bank planen und steuern wir mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen. Die Ausgestaltung unserer Limitsysteme ist an der Risikotragfähigkeit unseres Hauses ausgerichtet. Die organisatorischen Strukturen und Arbeitsabläufe sind in den Verantwortungsbereichen klar abgegrenzt und berücksichtigen die erforderliche Trennung von betrieblichen Funktionen. Dadurch und durch die Tätigkeit der Internen Revision ist die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt. Organisatorische Basis des Risikomanagementprozesses ist das Risikohandbuch, welches aus der Risikoinventur und -bewertung sämtlicher erkennbarer Risiken hervorgegangen ist. Das Risikohandbuch enthält Messverfahren, die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die Berichtspflichten. Das Risikomanagement zur Risikofrüherkennung ist vor dem Hintergrund wachsender Märkte im Bankengeschäft von erheblicher Bedeutung. Risikomanagementziele und -methoden Neben allgemeinen Risikofaktoren (z. B. Konjunkturschwankungen, Wettbewerbssituationen und sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen) bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken. Die Kontrolle und das Management der Risiken sind für uns eine zentrale Aufgabe. Die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken sind zu identifizieren, zu bewerten und zu überwachen sowie die negative Abweichung von den Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Der für das Risikocontrolling zuständige Unternehmensbereich berichtet direkt dem Vorstand. Organisatorische Regelungen und implementierte Arbeitsabläufe des Risikomanagements werden durch regelmäßige Kontrollen der Internen Revision auf Angemessenheit und Funktionsfähigkeit überwacht. Die Bank überwacht und steuert Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken (Zins- und Kursänderungsrisiko) Liquiditätsrisiken sowie operationelle Risiken. Dazu werden geeignete EDV-gestützte Systeme eingesetzt. Aus der Ermittlung der Risikotragfähigkeit leiten wir Verlustobergrenzen für die unterschiedlichen Risikoarten ab, an denen wir auch unsere geschäftspolitischen Maßnahmen ausrichten. Weitere Informationen und die Details ( 322 SolvV) können unserem im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Lagebericht entnommen werden. Eigenmittel 1 Der Geschäftsanteil unserer Genossenschaft beträgt 50 EUR, die Pflichteinzahlung darauf beläuft sich auf 50 EUR. Die Haftsumme (je Geschäftsanteil) beträgt 50 EUR. Die Anzahl der Geschäftsanteile bei Neumitgliedern ist grundsätzlich auf 5 Anteile begrenzt. 2 Die Angemessenheit des internen Kapitals beurteilen wir, indem die als wesentlich eingestuften Risiken monatlich am verfügbaren Gesamtbank-Risikolimit gemessen werden. Im Rahmen unserer Ergebnis-Vorschaurechnung beurteilen wir die Angemessenheit des internen Kapitals zur Unterlegung der zukünftigen Aktivitäten. Einzelheiten sind in der Beschreibung des Risikomanagements enthalten. 3 Unser modifiziertes verfügbares Eigenkapital nach 10 Abs. 1d KWG setzt sich am 31.12.2012 wie folgt zusammen: VR Bank Pinneberg eg Seite 3/9
Risikopositionen TEUR Kernkapital 90.402 davon eingezahltes Kapital 10.409 davon sonstige anrechenbare Rücklagen 62.146 darunter: Kapital mit Tilgungsanreiz 0 davon Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach 340g HGB 22.000 davon andere und landesspezifische Kernkapitalbestandteile 0 darunter: Kapital mit Tilgungsanreiz 0 davon bereits abgezogene Sonstige Abzugsposten vom Kernkapital nach 10 Abs. 2a Satz 2 KWG 4.153 darunter: Abzugspositionen nach 10 Abs. 6 und 6a KWG 3.979 + Ergänzungskapital nach 10 Abs. 2b KWG nach Abzug der Abzugspositionen Gemäß 10 Abs. 2b Satz 2 KWG 29.928 = Modifiziertes verfügbares Eigenkapital 120.330 Drittrangmittel nach 10 Abs. 2c KWG 0 nachrichtlich: Summe der Abzugspositionen nach 10 Abs. 6 und 6a KWG 7.959 Summe der Abzugspositionen gemäß 10 Abs. 2b Satz 2 KWG 3.979 4 Folgende Kapitalanforderungen, die sich für die einzelnen Risikopositionen (Kreditrisiken, Marktrisiken, Operationelle Risiken) ergeben, haben wir erfüllt: Eigenkapitalanforderung Risikopositionen TEUR Kreditrisiko 48.787 Institute 256 Von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 574 Unternehmen 27.483 Mengengeschäft 17.335 Beteiligungen 1.049 Sonstige Positionen 1.357 Überfällige Positionen 733 Marktrisiken 0 Marktrisiken gemäß Standardansatz 0 Operationelle Risiken 5.384 Operationelle Risiken im Basisindikatoransatz 5.384 Eigenkapitalanforderung insgesamt 54.171 5 Unsere Gesamtkennziffer betrug 17,77 %, unsere Kernkapitalquote 13,35 %. Adressenausfallrisiko 6 Für Zwecke der Rechnungslegung verwendete Definition von in Verzug und notleidend Als notleidend werden Forderungen definiert, bei denen wir erwarten, dass ein Vertragspartner seinen Verpflichtungen, den Kapitaldienst zu leisten, nachhaltig nicht nachkommen kann. Für solche Forderungen werden von uns Einzelwertberichtigungen bzw. Einzelrückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet. Eine für Zwecke der Rechnungslegung abgegrenzte Definition von in Verzug verwenden wir nicht. VR Bank Pinneberg eg Seite 4/9
Der Gesamtbetrag der Forderungen (Bruttokreditvolumen nach Maßgabe des 19 Abs. 1 KWG; ohne Beteiligungen) kann wie folgt nach verschiedenen Forderungsarten aufgegliedert werden: Forderungsarten (TEUR) Kredite, Zusagen u. andere nicht-derivative außerbilanzielle Aktiva Wertpapiere Derivative Instrumente Gesamtbetrag ohne Kreditrisikominderungstechniken 1.137.596 243.410 822 Verteilung nach bedeutenden Regionen Deutschland 1.131.567 231.878 822 EU 4.977 11.532 0 Nicht-EU 1.052 0 0 Verteilung nach Branchen/Schuldnergruppen Privatkunden (= Nicht-Selbstständige) 374.032 0 0 Firmenkunden 763.567 243.410 821 - davon Groß- und Einzelhandel, 77.650 0 0 Reparaturen - davon Kreditinstitute 254.281 218.441 821 - davon Grundstücks- und Woh- 120.999 0 0 nungswesen - davon Sonstige unter 10 % Branchenzugehörigkeit 310.637 24.969 0 Verteilung nach Restlaufzeiten < 1 Jahr 493.244 16.308 472 1 bis 5 Jahre 343.759 217.081 50 > 5 Jahre 300.593 10.021 300 Alle hier nicht aufgeführten Branchen haben einen Anteil kleiner 10 % je Forderungsart (Kredite, Wertpapiere oder Derivative Instrumente). 7 Angewendete Verfahren bei der Bildung der Risikovorsorge Die Risikovorsorge erfolgt gemäß den handelsrechtlichen Vorgaben nach dem strengen Niederstwertprinzip. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Für zweifelhaft einbringliche Forderungen werden Einzelwertberichtigungen/-rückstellungen gebildet. Für das latente Ausfallrisiko haben wir Pauschalwertberichtigungen in Höhe der steuerlich anerkannten Verfahren gebildet. Außerdem besteht eine Vorsorge für allgemeine Bankrisiken gem. 340f HGB. Unterjährig haben wir sichergestellt, dass Einzelwertberichtigungen/- rückstellungen umgehend erfasst werden. Eine Auflösung der Einzelrisikovorsorge nehmen wir erst dann vor, wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers erkennbar mit nachhaltiger Wirkung verbessert haben. VR Bank Pinneberg eg Seite 5/9
Darstellung der notleidenden Forderungen nach Hauptbranchen: Hauptbranchen Gesamtinanspruchna hme aus notleidenden Krediten Bestand EWB Bestand PWB Bestand Rückstellungen Nettoveränderungen EWB/Rückst. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Privatkunden 1.894 896 0-389 173 408 Firmenkunden 11.076 5.177 10-1.514 10 0 - davon Groß- und Einzelhandel, Reparaturen 3.260 1.633 0-29 0 0 - davon verarbeitendes Gewerbe 1.766 640 10-996 0 0 - davon Dienstleistungen 1.706 990 0 37 0 0 - davon Verkehr und Nachrichten 1.506 812 0 362 0 0 - davon Sonstige 2.838 1.102 0-888 10 0 Summe 647 Entwicklung der Risikovorsorge: Direktabschreibungen Anfangsbestand der Periode Zuführung Auflösung Verbrauch wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen Endbestand der Periode EWB 7.938 1.611 2.568 908 0 6.073 Rückstellungen 48 0 38 0 0 10 PWB 772 0 125 0 0 647 8 KSA-Forderungsklassen Für die bonitätsbeurteilungsbezogene Forderungskategorie Staaten/Banken/Unternehmen wurden gegenüber der Bankenaufsicht die Ratingagenturen Fitch, Moodys sowie Standard & Poor s nominiert. Der Gesamtbetrag der ausstehenden Positionswerte vor und nach Anwendung von Kreditrisikominderungstechniken ergibt sich für jede Risikoklasse wie folgt: Riskogewicht in % Gesamtsumme der ausstehenden Forderungsbeträge (Standardansatz; in TEUR) ohne Kreditrisikominderungstechniken 0 438.477 10 71.800 20 16.174 50 410 75 435.296 100 435.369 150 5.683 Abzug von den Eigenmitteln 0 VR Bank Pinneberg eg Seite 6/9
9 Derivative Adressenausfallrisikopositionen Unser Kontrahent in Bezug auf derivative Adressenausfallrisikopositionen ist unsere Zentralbank. Bei diesen Geschäften erfolgt eine Anrechnung auf das kontrahentenbezogene Limitsystem. Aufgrund des Sicherungssystems im genossenschaftlichen FinanzVerbund, das einen Bestandsschutz für den Kontrahenten garantiert und dessen Bonität im Rahmen des Verbundratings regelmäßig überprüft wird, verzichten wir bei diesen Geschäften auf ein kontrahentenbezogenes Limitsystem sowie auf die Hereinnahme von Sicherheiten. Unsere derivativen Adressenausfallrisikopositionen sind mit einem Wiederbeschaffungswert von insgesamt 471 TEUR verbunden. Aufgrund 10c Abs. 2 KWG unterbleiben die sonstigen nach 326 SolvV vorgesehenen Angaben. Operationelles Risiko 10 Die Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko werden nach dem Basisindikatoransatz gemäß 271 SolvV ermittelt. Marktrisiko 11 Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen für Marktrisiken verwenden wir die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Standardmethoden. Zinsrisiken bestehen zu dem im Lagebericht unseres Hauses erklärten Umfang. Unterlegungspflichtige Marktrisiken bestehen nicht. Beteiligungen im Anlagebuch 12 Das Unternehmen hält nahezu vollständig Beteiligungen an Gesellschaften und Unternehmen, die dem genossenschaftlichen Verbund zugerechnet werden. Die Beteiligungen dienen regelmäßig der Ergänzung des eigenen Produktangebotes sowie der Vertiefung der gegenseitigen Geschäftsbeziehungen. 13 Die Bewertung des Beteiligungsportfolios erfolgt nach handelsrechtlichen Vorgaben. Einen Überblick über die Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen gibt folgende Tabelle: Verbundbeteiligungen GRUPPE A Börsengehandelte Positionen Nicht börsengehandelte Positionen Andere Beteiligungspositionen Buchwert TEUR beizulegender Zeitwert TEUR 0 0 9.068 10.579 9.807 15.643 Börsenwert TEUR Die auf Grundlage der Bilanzierung nach dem deutschen Handelsgesetzbuch bestehenden latenten Neubewertungsgewinne betragen TEUR 7.347. Eine Zurechnung entsprechender Gewinne zum haftenden Eigenkapital erfolgt nicht. Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch 14 Das von der Bank eingegangene Zinsänderungsrisiko als Teil des Marktpreisrisikos resultiert aus der Fristentransformation. Risiken für die Bank entstehen hierbei insbesondere bei einem Anstieg der Zinsstrukturkurve. Entsprechende Sicherungsgeschäfte zur Ab- VR Bank Pinneberg eg Seite 7/9
sicherung des Risikos werden getätigt. Die gemessenen Risiken werden in einem Limitsystem dem entsprechenden Gesamtbank-Risikolimit gegenübergestellt. 15 Das Zinsänderungsrisiko wird in unserem Hause mit Hilfe der Zinselastizitätenbilanz gemessen und gesteuert. Dabei legen wir folgende wesentlichen Schlüsselannahmen zu Grunde: Die Zinselastizitäten für die Aktiv- und Passivpositionen werden gemäß der institutsinternen Ermittlungen, die auf den Erfahrungen der Vergangenheit basieren, berücksichtigt. Neugeschäftskonditionen werden auf Basis der am Markt erzielbaren Margen angesetzt. Wir messen das Risiko mit einer unveränderten Geschäftsstruktur. Zur Ermittlung der Auswirkungen von Zinsänderungen verwenden wir folgende Prognoseszenarien: SZ 1 = Steigendes Zinsszenario Zinsanstieg über Nacht von plus 55 Basispunkten und einen weiteren Zinsanstieg nach einem Jahr um plus 110 Basispunkten, SZ 2 = Fallendes Zinsszenario Zinsrückgang über Nacht von minus 55 Basispunkten und einen weiteren Rückgang nach einem Jahr um minus 200 Basispunkten, SZ 3 = Drehendes Zinsszenario bei steigendem kurzen Zinsende Drehung der Zinskurve, bei der das kurze Zinsende über Nacht steigt (Eonia plus 41 Basispunkte) und der 10-Jahressatz um minus 14 Basispunkte sinkt. Nach einem Jahr verändert sich der Eonia um plus 69 Basispunkte und der 10-Jahressatz um minus 115 Basispunkte, SZ 4 = Drehendes Zinsszenario bei fallendem kurzen Zinsende Drehung der Zinskurve, bei der das kurze Zinsende über Nacht fällt (Eonia minus 44 Basispunkte) und der 10-Jahressatz um plus 14 Basispunkte steigt. Nach einem Jahr verändert sich der Eonia um minus 223 Basispunkte und der 10-Jahressatz um plus 27 Basispunkte. In allen Szenarien werden keine negativen Zinsen simuliert. Die für unser Haus ungünstigste Entwicklung liegt im Szenario 3 Rückgang der Erträge TEUR Summe 237 Zinsänderungsrisiko Erhöhung der Erträge TEUR 16 Das Zinsänderungsrisiko wird von unserem Haus monatlich gemessen. Hierbei wird eine periodische Bewertung des Risikos vorgenommen. Verbriefungen 17 Verbriefungen gemäß 225 bis 268 SolvV liegen bei uns nicht vor. Kreditrisikominderungstechniken 18 Kreditrisikominderungstechniken werden von uns nicht verwendet. VR Bank Pinneberg eg Seite 8/9
Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Beschreibung EWB HGB KSA KWG PWB SolvV SZ Einzelwertberichtigung Handelsgesetzbuch Kreditrisiko-Standardansatz Kreditwesengesetz Pauschalwertberichtigung Solvabilitätsverordnung Szenario VR Bank Pinneberg eg Seite 9/9