Internationaler Sommerkurs Gruppe 2.2. Aktuelle Kunstszene in Augsburg

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Transkript:

Internationaler Sommerkurs 2014 Gruppe 2.2 Aktuelle Kunstszene in Augsburg Teilnehmer: Liliia Zaripova Andrii Rymlianskyi Anastasiya Nevmerzhytska Larisa Onesim Bouchra Id-amou

Einleitung Im Laufe des Sommerkurses haben wir unterschiedliche aktuelle Themen betrachtet, die uns die Friedensstadt Augsburg aus diversen Perspektiven und außergewöhnlichen Blickwinkeln bietet. Neben den fortschrittlichen Nachhaltigkeitsprozessen in der nachhaltigsten Stadt Deutschlands gewinnen hier an besonders großer Wichtigkeit auch Sport, Musik und Kunstentwicklung. Aus all dieser interessanten Vielfalt, ohne die sich Augsburg schwierig zu vergegenwärtigen wäre, hat unsere Gruppe das Thema Aktuelle Kunstszene in Augsburg herausgewählt. Im Laufe unserer Projektarbeit hatten wir die Möglichkeit, mit vier Künstlern, die sich mit verschiedenen Kunstbereichen beschäftigen, zu sprechen und sie kennen zu lernen. Das war eine schöne Gelegenheit, ihre Weltanschauung und ihre Ideen, die sie durch Kunst entwickeln, zu verstehen und natürlich mehr über die aktuelle Kunstszene in Augsburg zu erfahren. Jeder Künstler hat seine eigenen Gedanken und Meinungen, was die Kunst und die Kunstszene betrifft. Alle Antworten waren einzigartig, manchmal philosophisch aber immer nützlich. Wir haben uns schon ein wenig über die Organisation, die Tätigkeit und die Forschungsfelder des Instituts für Kunstpädagogik der Uni Augsburg informiert. Es war sehr eindrucksvoll, das Studio der Künstlerin Sara Opic zu besuchen. Dort hatten wir die Möglichkeit, die Bildhauer bei der Arbeit zu sehen. Hendrik Lange zeigte uns, wie man Sport und Kunst erfolgreich miteinander verbinden kann. Und Norbert Kiening hat uns geholfen, die zeitgenössische Kunst besser zu verstehen. Jetzt wissen wir, womit sich BBK beschäftigt und welche Ausstellungen sie organisiert. Während der Arbeit an diesem Projekt haben wir viel Neues entdeckt. Wir verstehen nun, was die Kunstszene in Augsburg und moderne Kunst sind. Was Künstler betrifft, haben wir nun ein besseres Verständnis davon, nicht nur bezüglich finanzieller Unterstützung, sondern des Engagements der Jugendlichen usw. Die Techniken, die die Künstler individuell benutzen, sind sehr bemerkenswert und haben uns beeindruckt.

Kunstszene in Augsburg Über die Kunstszene in Augsburg gibt es verschiedene Meinungen. Es ist sehr schwer eine bestimmte Definition zu geben. Man sagt, dass die Kunstszene eine Kommunikationsplatform ist. Das bedeutet konkret die Sammlungen in Galerien, Museen, privaten und öffentlichen Ausstellungen und außerdem gehören zu diesem Begriff verschiedene Vereine, kreative Freiräume und natürlich Kunstschulen, Institute, die mit Kunst verbunden sind, z. B. Institut für Kunstpädagogik, Fakultät für Architektur und Bauwesen usw. Es ist bekannt, dass eine Vielfalt von Kunstrichtungen existiert, darunter summiert man Architektur, Literatur, Musik, Theater, Malerei, Bildhauerei u.a. Alle diese Richtungen sind einzigartig, sie haben ihre eigene Eigenschaften, aber gleichzeitig sind sie miteinander eng verbunden. Brunnen am Rathausplatz in Kissing (Norbert Kiening)

Farbakkorde komplementär - Mischtechnik / Leinwand (Norbert Kiening) Ausstellung Johanna in der Moritzkirche (Sara Opic)

Ausstellung Johanna in der Moritzkirche (Sara Opic) Zum vierzehnten Mal fand am 18. Januar der Opernball im Theater Augsburg statt - diesmal waren die 80er Jahre das Motto. Quelle: S. Kerpf/Stadt Augsburg

Hendrik Lange Während unserer Interviews haben wir einige Kunstvereine kennengelernt, deren Vertreter unsere Gesprächspartner waren. Norbert Kiening hat die BBK (Berufsverband Bildender Künstler in Schwaben) vertreten und diese erläutert. Dieser Verband ist ein Teil der Kunstszene in Augsburg, er beschäftigt sich mit Aufgaben wie Förderung der Bildung und Ausbildung, Erleichterung der Existenzgründung in Kunst und im Kulturbereich, Organisation von Ausstellungen, Vermittlung von Fachjuroren u.a. Ein weiterer Kunstverein ist die Ballonfabrik, wo auch die Künstlerin Sara Opic ihre Werke kreiert. Das ist ein kreativer Freiraum, wo die Künstler in Ruhe arbeiten können. Diese Organisation zählt viele Künstler, die sich unter anderem mit der Grafik, Malerei und Bildhauerei beschäftigen. Die Ballonfabrik gehört zum Kulturpark West, der das größte soziokulturelle Zentrum Augsburgs und ein Augsburger Kreativ-Areal ist. Das ist eine

ausgezeichnete Möglichkeit für Künstler, die kein eigenes Atelier für ihre Arbeit haben, Obdach zu finden. Wie bereits schon erwähnt, gibt es in Augsburg weitere Institutionen deren Tätigkeit es ist, sich der Kunst zu widmen. Ein Beispiel dafür ist der Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Universität Augsburg. Die Kunstpädagogik beschäftigt sich speziell mit der Bildenden Kunst, der Architektur, den neuen Medien und dem Design, sowie mit der ästhetischen und wissenschaftlichen Reflexion von künstlerischen Arbeiten und deren Geschichte. Der Kunstpädagogik geht es ebenso wie der Kunsterziehung, um Kulturvermittlung und den Zugang zu Kunstwerken, es ist ein Teilbereich der ästhetischen Erziehung. Schon im Gebäude des Lehrstuhls kann man vielfaltige Werke, die von den Studenten gemacht sind, betrachten. Das bedeutet, dass die Studenten ihre Gefühle mit Hilfe der Kunst ausdrücken können. Man muss dabei erwähnen, dass die Forschungsarbeit der Kunstpädagogik aus drei Teilen besteht: Rezeption, Praxis und Reflexion. Das heißt, dass die Studierenden zuerst die Theorie der Kunst lernen und dann schaffen sie ihre Werke in kreativer Atmosphäre. Dazu fahren sie z.b. für einige Tage ins Grüne. Nach der Absolvierung werden sie Künstler oder Kunstlehrer, deswegen spielt dieses Institut eine große Rolle in der Kunstszene in Augsburg. Der Lehrstuhl für Kunstpädagogik kooperiert mit Schulen, Museen, Galerien usw. Auf diese Weise bildet dieser Lehrstuhl neuen Nachwuchs für die Kunstszene in Augsburg aus.

Das Institut für Kunstpädagogik Universität Augsburg (http://www.philso.uniaugsburg.de/lehrstuehle/kunstpaed/quernavigation/quernavigation_fotogalerie_2014/) Heutzutage gibt es das Problem, dass Künstler wenig Unterstützung für ihre Tätigkeit bekommen. Diese Unterstützung fehlt sowohl seitens der Stadt, als auch von privaten Investoren. Man behauptet, dass es in Augsburg nicht so viele private Unterstützungen, wie z.b. in den USA, gibt. Aber um Kunst zu entwickeln, braucht man nicht nur von öffentlichen Organisationen Investitionen, sondern auch von einzelnen Privatpersonen. Perspektiven oder eventuelle Problemstellungen der aktuellen Kunstszene in Augsburg Es war sehr angenehm, mit unseren Interviewpartnern die Gespräche über Kunst zu führen. Wir konnten uns nicht nur über unterschiedliche Kunstthemen unterhalten, sondern haben auch die Gelegenheit ergriffen, ein gutes Auge für aktuelle Probleme der Kunst und ihre möglichen Lösungen zu bekommen. Durch die Äußerungen der Befragten haben wir festgestellt, dass die aktuelle Kunstszene Augsburgs allmählich wächst und sich entwickelt. Dieser Fortschritt ist gekennzeichnet durch zentrale Kunstausstellungen, Museen, Galerien, den Wachstum der Kunstszene im Bezirk Schwaben. Das letzte Kriterium weist darauf hin, dass

Augsburg nach wie vor eine wichtige und zentrale Rolle, besonders für das regionale Kunstleben in Bayern spielt und somit neben München ein wichtiges Kulturzentrum ist. Zurückblickend in die Vergangenheit der Freistadt Augsburg, wissen wir, dass diese Stadt dank den Fuggern und den von ihnen aus Europa gebrachten Innovationen im Handelswesen und Kunst äußerst entwickelt war. Auch heute lassen sich Parallelen dazu ziehen: der Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Universität Augsburg hat Kontakte zu den Kunstschulen weltweit z.b in den USA, Japan, China usw. Der Absolvent des Lehrstuhls für Kunstpädagogik Hendrik Lange war in China zum Austauschstudium und erzählt begeistert in seinem Interview, dass es eine tolle Möglichkeit gewesen sei, neue Kultur und andere Blickrichtungen kennen zu lernen. Er habe dort eine große Inspiration wegen der Energie, der Disziplin und starker Natureindrücke erlebt. Die internationale Kooperation ist hier ein wichtiger Aspekt und Beweis für die Aufgeschlossenheit Augsburgs. Die Rolle der Kinder und Jugendlicher in der Kunstszene Wenn die Rede um die Beteiligung der Jugend und Kinder geht, äußern Norbert Kiening (der Vorstand der BBK) und Christiane Schmidt-Maiwald (akademische Rätin und Dozentin am Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Universität Augsburg) eine große Besorgnis. Einerseits interessieren sich die Jugendlichen wenig für Kunst, weil Internet, Fernsehen und andere Hobbys anlockender und zugänglicher sind. Viele Jugendliche befürchten auch, dass sie nicht allein von einer Kunsttätigkeit oder vom Kunstunterrichten leben können und deshalb bevorzugt man das Studium der mehr im Trend liegenden Fächer wie BWL oder Jura, um die künftige Familie versorgen zu können. Norbert Kiening erzählt in diesem Zusammenhang auch, dass die Jugend ungern in die Kunstvereine gehe. Das könne auch daran liegen, dass es in im Unterschied zu München in Augsburg keine Kunstakademie gebe und man nicht genügend Werbung dafür mache, so Norbert Kiening. Zu den eventuellen Lösungsmöglichkeiten zählt hier Hendrik Lange:

- die Kunstlehrer müssen durchaus Interesse bei den Kindern wecken; - der Kunstunterricht ist in der Schule möglichst interessanter und effizient zu gestalten; - die Eltern müssen auch Interesse haben bzw. mit ihren Kindern Ausstellungen besuchen, um ihnen ästhetischen Geschmack und Liebe zum Schönen nahezubringen; - die Natur spielt eine wichtige Rolle und kann zur Quelle der Inspiration und Welterkenntnis für die Jugend dienen. Andererseits ist es auch umständlich für die beginnenden Künstler, besonders aus finanzieller Hinsicht, ihre Gemälde oder Bild-und Holzhauereien auszustellen. Denn die Unterstützung der Verwaltung oder der privaten Sponsoren ist nicht immer zu finden. Eine schöne Alternative dazu wäre, wenn die privaten Inhaber ihre Lokale z.b. Bäckerei, Cafés, Orangerien oder einfach kleine Orte dafür bereitstellen würden. Dadurch könnte beiderseits eine Win-win-Situation entstehen, schöne Werbung für die Privatlokale und Erfahrung und Profit für junge Künstler, falls ein Gemälde oder ein Kunststück verkauft wird. Es lässt sich zusammenfassen, dass die Kunstszene in Augsburg trotz einiger Probleme schrittweise wächst. Die Entwicklung lässt sich in allen Kunstströmungen gleichwertig veranschaulichen und diese Tatsache bildet ein festes Fundament für den Werdegang Augsburgs zum schönen und blühenden Kunstzentrum nicht nur in Bayern, sondern in ganz Europa. Prognosen zur Entwicklung der Kunstszene in Augsburg Über die Entwicklung der Kunstszene in Augsburg haben wir einige Prognosen von unseren Gesprächspartnern bekommen. Nach der Meinung von Norbert Kiening, der Maler, Bildhauer und Vorstand der BBK ist, soll die Förderung junger Künstler seitens der Stadt im Vordergrund stehen. Außerdem ist es für ihn problematisch, dass es keine staatliche Kunst Akademie in Augsburg gibt. Kiening meint weiter, dass es für die Künstler schwierig sei von Kunst zu Leben. Er hat beispielsweise von dreißig Bildern nur vier verkauft. Außerdem machte Kiening auch Vergleiche zwischen den amerikanischen Künstlern und den Augsburgern. In

den USA kann der Künstler leicht eigene Projekte machen, aber in Augsburg ist es relativ schwierig privat zu arbeiten. Die Künstler in Augsburg brauchten noch mehr Unterstützung. Hendrik Lange, ein Absolvent der Kunstpädagogik, denkt, dass die Entwicklung der Kunstszene in Augsburg auch mit dem Bildungsprogramm an Schulen und der Erziehung zusammenhänge. Seiner Meinung nach Sollen Kinder lernen zu sehen. Christiane Schmidt-Maiwald, Kunstpädagogin, erkennt die Entwicklung der Kunstszene in Augsburg schon daran, dass Augsburg 2010 an der Wahl zur Kulturhauptstadt Europas teilnahm. Was ihrer Meinung nach der Entwicklung im Weg steht, ist die Vermittlung an die Bevölkerung beispielsweise durch Zeitungen und auch durch die Schule. Diese solle an Kunst interessiert sein und über Neuigkeiten informiert werden. Inspiration Weiterhin ist die Inspiration der Ausgangspunkt künstlicher Kreativität bzw. der Anstoß des Künstlers, also was den Künstler zum Schaffen eines Kunstwerkes inspiriert. Es kann verschiedene Quellen der Inspiration geben. Jeder Mensch bzw. Künstler hat irgendwelche Quellen, welche ihn dazu bringen, Werke auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu gestalten. Unser Gesprächspartner Hendrik Lange lässt sich beispielsweise durch verschiedene Richtungen, je nach Materialien inspirieren. Meistens aber durch die Natur und das Reisen. Darüber hinaus kann man auch durch Bilder oder Werke anderer Künstler inspiriert werden. Zusammenfassend ist Inspiration unbegrenzt, sie kann überall entspringen.

Fazit Wir haben die aktuelle Kunstszene in Augsburg und ihre Probleme kennengelernt. Zusammengefasst kommt der aktuellen Kunstszene in Augsburg eine besondere Stellung und großes Interesse zu. Unsere Gesprächspartner waren aus verschiedenen Fachbereichen (Kunstpädagogik, Malerei und Bildhauerei). Sie schätzen alle die aktuelle Kunst in Augsburg und haben den Wunsch, diese Kunst voranzutreiben. Am Schluss danken wir unseren Gesprächspartnern, dass sie für uns Zeit gefunden haben und uns Informationen über die Kunstszene in Augsburg mitteilten. Wir danken auch den Organisatoren des internationalen Sommerkurses, den Dozenten und Tutoren.