Zielorientierte Projektplanung (ZOPP)



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Transkript:

Pr obl em Zielorientierte Projektplanung (ZOPP) 1. Was ist ein Projekt? Ausgangslage Projekt Ziel: Verbesserte Situation Ein Projekt bedeutet zukunftsgerichtetes Handeln: Projekte sollen in einem definierten Zeitrahmen und mit bestimmten Mitteln erfolgreich eine Ausgangssituation verändern. Dies bedeutet, e zu lösen oder zu verkleinern. Der Weg zum Ziel kann dabei länger oder kürzer sein, je nachdem wie effizient man sein Projekt plant. Um effizient zu sein, ist es wichtig, nicht einfach so drauflos zu handeln, sondern geplant und zielgerichtetet vorzugehen. Dafür sind drei Fragen wichtig: Was ist der Ist-Stand? (Ausgangsprobleme, Rahmenbedingungen) Welchen Zustand möchte ich / möchten wir erreichen? (Zielsetzung) Wie komme ich / kommen wir dahin? (benötigte Mittel und Schritte) Diese drei Fragen sind die Grundlage erfolgreichen Projektmanagements. 2. Phasen eines Projekts Die meisten Projekte werden von organisierten Gruppen (z.b. SV, Vereine oder Unternehmen) gemacht, finden also im Rahmen einer Organisation statt. Im Projektmanagement werden verschiedene Phasen und Prozesse unterschieden, die aufeinander aufbauen und untereinander eng verbunden sind. Organisation Konzeption Vorbereitung Durchführung Evaluation Monitoring (Erfolgskontrolle) Konzeption: In dieser Phase wird das Projekt definiert: Welche e werden angegangen, welche Ziele verfolgt das Projekt, welche Mittel und Ressourcen stehen innerhalb der Organisation zur Verfügung oder müssen von außen beschafft werden, wie kann sinnvoll und strategisch vorgegangen werden, wer ist am Projekt zu beteiligen oder einzubeziehen? Am Ende der Konzeptionsphase steht ein schriftliches Konzept, das einen Aktionsplan mit Erfolgsindikatoren, Terminen und Verantwortlichkeiten beinhaltet. Auf dieser Grundlage wird entschieden, ob das Projekt durchgeführt werden kann und soll oder ob das Konzept verworfen oder angepasst werden muss.

Vorbereitung: In dieser Phase spielt Kommunikation ein große Rolle: Personen müssen gesucht, überzeugt oder informiert werden, Mittel werden mobilisiert oder angeschafft, Abmachungen werden getroffen, evtl. Verträge geschlossen und erste Ausgaben werden getätigt. Bei der Vorbereitung ist es auch wichtig, mögliche Widerständen oder Pannen zu berücksichtigen. Anhand des Konzepts kann überprüft werden, ob alles nach Plan läuft, oder ob es an bestimmten Stellen hakt und das Projektkonzept in Details nachgebessert werden muss. Von einer sorgfältigen Vorbereitung hängt die erfolgreiche Durchführung ab. Durchführung: Dies ist die heiße Phase des Projekts. Bei einer guten Vorbereitung sollten alle Personen und Mittel zu Verfügung stehen, alle Beteiligten sollten auf ihre Rolle vorbereitet sein und wissen, was zu tun ist. Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege sind in einem finalen Aktionsplan klar strukturiert, so dass flexibel reagiert werden kann, wenn etwas schief geht. Während der Durchführung sollte dokumentiert werden, was gut geklappt hat und was nicht und ob die Beteiligten mit dem Projekt zufrieden und die Ziele erreicht worden sind. In der Durchführung ist damit bereits die Evaluation eines Projektes angelegt. Evaluation: Die Evaluation ist die finale Bewertung des Projekts. Was ist gut gelaufen? Was weniger? Wie haben die verschiedenen Beteiligten das Projekt bewertet? Sind die Projektziele erreicht worden? Ist der Aufwand dem Ergebnis angemessen? Diese Fragen zu stellen ist wichtig, um Antworten auf folgende Frage zu finden: Was kann das nächste Mal besser gemacht werden? Die Evaluation ist wichtig, um bei einem nächsten Projekt Fehler nicht zu wiederholen. Wissen und Erfahrungen aus einem Projekt müssen also in der Organisation gespeichert werden, um sie auf neue Projektkonzepte übertragen zu können. Dies nennt man auch Wissensmanagement. Monitoring (Erfolgskontrolle): Die Analyse von Schwierigkeiten, Mängeln oder Fehlern eines Projekts findet allerdings nicht erst zum Schluss statt. In allen Phasen ist es wichtig, den Verlauf und Erfolg eines Projekts kontinuierlich zu beobachten. Dieser Prozess heißt Monitoring und beginnt schon bei der Konzeption: Ist das Konzept realisierbar? Können sich alle mit ihm identifizieren? Können Fortschritte und Erfolge sinnvoll nachvollzogen werden? Muss das Konzept also verworfen oder überarbeitet werden? Ähnliche Fragen stellen sich in der Vorbereitung: Läuft alles nach Plan? Liegt das Projekt im zeitlichen Rahmen? Fallen Beteiligte oder Ressourcen aus? Können sie ersetzt werden oder müssen die Ziele und Aktivitäten des Projekts angepasst werden? 3. Zielorientierte Projektplanung (ZOPP) ZOPP ist eine Konzeptions- und Planungsmethode für Projekte, die in der Entwicklungszusammenarbeit entwickelt wurde. Die Methode definiert verschiedene Analyse- und Planungschritte, die zur Konzeption von Projekten sinnvoll sind. Analysieren heißt hier das Beantworten elementarer Fragen bzgl. der Ausgangslage, der Zielstellung und der zu Verfügung stehenden Mittel und Ressourcen. Auf dieser Grundlage werden Aktivitäten geplant und in einem Aktionsplan abgebildet. ZOPP funktioniert wie ein Rad: Auf der Grundlage des Aktionsplans kann der Projektverlauf beobachtet werden (Monitoring). Wenn es e gibt, werden die Schritte von ZOPP neu durchlaufen: e im Projekt werden analysiert, neue oder veränderte Ziele vereinbart, überlegt, welche Beteiligte oder Ressourcen fehlen, die Planung angepasst und der Aktionsplan aktualisiert.

Mit ZOPP kann man ein Denken in Projekten lernen. Die Methode eignet sich aber insbesondere zum Projektmanagement in Gruppen, also z.b. in der Schülervertretungsarbeit oder in der Arbeit in Projektgruppen oder Initiativen. Dabei ist es wichtig, die einzelnen Schritte zu begreifen. Bei der Projektkonzeption in Gruppen sind entsprechende Moderations- und Visualisierungsmethoden wichtig, um möglichst alle zu beteiligen und die Ergebnisse jedes Schritts zu dokumentieren und weiterzuverarbeiten. 3.1. analyse In der analyse werden e aufgetan, benannt und geordnet. Der erste Teil der analyse besteht im Brainstorming: a) An welchen Stellen können überhaupt e auftauchen? In einem ersten Schritt ist es wichtig, mögliche Knackpunkte zu benennen. Diese kann man auf rote DIN-A-4 Blätter zu schreiben. Knackpunkte sind die Gruppen, Personen oder Dinge, von denen viel abhängt. An einer Schule sind z.b. die Lehrer ein Knackpunkt, von ihnen hängt der Unterricht und vieles mehr ab, genauso gut kann aber auch der Zustand des Schulgebäudes ein Knackpunkt sein, denn davon hängt es mit ab, ob SchülerInnen sich an ihrer Schule wohl fühlen. Ein Knackpunkt der SV kann z.b. die Kommunikation im Team sein oder das Wissen der SchülerInnen über die SV b) Worin liegen konkret die e? In einem zweiten Schritt werden ausgehend von den Knackpunkten die e benannt. Dabei geht es darum, konkrete Punkte auf kleine rote Karten zu schreiben. Hierbei sollte man jedes Mal fragen: Geht s noch konkreter? Langweiliger Unterricht ist zwar ein, kann aber noch konkreter benannt und in mehrere e aufgespalten werden: Lehrer wenden immer die gleichen Methoden an. Hierbei muss es nicht nur um e gehen, man kann auch gesondert aufschreiben, was richtig gut läuft das sind dann sogenannte (+)-Karten. Auch diese Informationen können wichtig für die weiteren Schritte sein. Der zweite Teil der analyse besteht darin, Zusammenhänge zwischen den en herauszufinden und sie zu hierarchisieren. a) Welche Beziehungen besteht zwischen den en? Karten mit en, die voneinander abhängen werden untereinander geklebt, die Beziehung zwischen ihnen mit Pfeilen dargestellt (->, <->). So werden zusammenhänge und bereiche (Cluster) sichtbar, die nun dann mit Oberbegriffen benannt werden sollten. b) Welche e werden als die wichtigsten wahrgenommen? Jedes Mitglied der Gruppe kann die Schwere der e durch Klebepunkte kennzeichnen und damit Prioritäten setzen (z.b. kein Punkt: weniger schwerwiegendes, ein Punkt: entscheidendes, zwei Punkte: Hauptproblem). Es können ja schließlich nicht alle e auf einmal gelöst werden. 3.2. Zielanalyse Der erste Schritt der Zielanalyse besteht aus der Analyse der e. Welche e müssen zuerst angegangen werden (Prioritäten) und welche können überhaupt sinnvoll in Angriff genommen werden? In der Zielanalyse werden zwei Arten von Zielen definiert: a) Zu den bereichen werden zunächst Oberziele formuliert. Oberziele sind übergeordnete Ziele, die anzeigen, wozu ein Projekt einen Beitrag leisten kann. Beispiel: gutes Schulklima oder abwechslungsreicher Unterricht

b) Zu jedem Oberziel werden dann Projektziele formuliert. Diese definieren, was ein Projekt als Beitrag zu einem Oberziel leisten soll. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Ziele smart (engl.: klein, clever, schlau, intelligent) sind: S wie spezifisch M wie messbar A wie akzeptabel R wie realistisch T wie terminiert Das bedeutet: Die Ziele sollten ein spezifisches betreffen, messbaren Erfolg anpeilen, für alle Beteiligten akzeptabel, mit vorhandenen Personal und Ressourcen durchführbar und in einem abgesteckten Zeitrahmen erreichbar sein. Beispiel: Abwechslungsreicher Unterricht ist unspezifisch (Unterricht ist ein weites Feld), schwer zu messen (was bedeutet abwechslungsreich?), für viele LehrerInnen ein problematisches Ziel ( Ich muss doch auf die Arbeiten vorbereiten! ), z.b. aufgrund fehlender Ausbildung nicht immer realistisch und durch ein Projekt einer SV kaum zu verändern und damit ein ewiges Unterfangen, das keinen absehbaren Erfolg garantiert. Eine Projektwoche dagegen leistet einen spezifischen Beitrag zu dem Oberziel abwechslungsreicher Unterricht, ist messbar (findet statt und wird von den SchülerInnen als Abwechslung empfunden), mit entsprechenden Argumenten können LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern überzeugt werden, eine Projektwoche kann durch die SV in der Schulkonferenz angeregt werden und ist damit ein realistisches Vorhaben und sie hat einen Termin und zeitigt damit absehbaren Erfolg. SMART-Ziele sind Ziele zu denen sich Indikatoren und Termine finden lassen zwei Dinge die für die weitere Projektplanung wichtig sind. 3.3. Potential- und Beteiligtenanalyse Für die weitere Projektkonzeption ist die Analyse von Beteiligten und Ressourcen wichtig, um Möglichkeiten und Widerstände zu identifizieren und von Anfang an zu berücksichtigen. In diesem Schritt kann mit der SWOP-Tabelle gearbeitet werden: Strengths Interne Stärken, um die Ziele zu erreichen: Was können wir? Was haben wir? intern Weaknesses Interne Schwächen, die der Zielerreichung im Weg stehen: Was können wir nicht, woran mangelt es? Was brauchen wir also? Beteiligte + - Ressourcen Potentials Externe Potentiale, um die Ziele zu erreichen: Wer kann uns helfen? Worauf können wir zurückgreifen? extern Obstacles Externe Widerstände: Wer steht uns im Weg? Wen müssen wir überzeugen? Welche Rahmenbedingungen hindern uns?

Aus dieser Tabelle können Schlussfolgerungen gezogen werden: Welche Beteiligte müssen wo mit welchen Argumenten überzeugt werden? Woher und mit welchen Argumenten können wir fehlende Ressourcen beschaffen? 3.4. Projektplanung Die erste Phase der Projektplanung besteht im Projektdesign. Dabei sind die Erkenntnisse aus der Potential- und Beteiligtenanalyse wichtig, um die Frage zu beantworten: Mit welchen Schritten können die konkret gesetzten Ziele (Unterziele) erreicht werden? Ziel z.b.: Einrichtung einer Projektwoche 1. Konzeptpapier ausformulieren 2. Verbündete bei Schulleitung, Lehrern und Eltern suchen, Anregungen für Konzeptpapier holen 3. Konzept in der Schulkonferenz vorstellen, diskutieren und abstimmen lassen Die zweite Phase besteht in der detaillierten Planung der Schritte. Dazu ist die Analyse wichtig, was jeder einzelne Schritt, konkret an Personen, Zeit und Ressourcen benötigt. Ein gutes Instrument ist dazu die sogenannte Work-Breakdown-Structure: In einem Diagramm wird jeder Schritt in Einzelschritte aufgespalten, wobei immer gefragt wird: Welchen Aufwand bedeutet das? Konzeptpapier erstellen Erste Fassung erstellen Feedback bei Lehrern und Eltern einholen Papier layouten 2 Personen mal 2 Stunden Arbeit 6 mal 20 minütige Gespräche führen 2 Stunden Arbeit 3.5. Aktionsplan Auf der Grundlage der Projektplanung kann nun ein Aktionsplan erstellt werden, der die einzelnen Schritte, Termine (Deadlines), Erfolgsindikatoren und Verantwortliche abbildet. Termine 1.3. 1.3. 15.3. 20.3. 30.3. Schritte Erste Fassung erstellen Feedback einholen und einarbeiten Layout Vorlage in der Schulkonferenz Indikatoren für Erfolg 2 Din-A-4 Seiten liegen vor Konstruktive Vorschläge aufgenommen Präsentationsfähige Tischvorlage erstellt Schulkonferenz stimmt positiv ab Projektwoche wird durchgeführt Verantwortliche Petra Petra und Michael Hannes Schülersprecher

3.6. Ergebnisanalyse und Monitoring (Erfolgskontrolle) Oberziele, Projektziele, Projektschritte und Aktionsplan bilden die Grundlage, um ein Projektpapier zu erstellen. Dieses kann in Gremien- oder Teamsitzungen vorgelegt werden und dient als Grundlage für eine Entscheidung pro oder contra das Projekt. Es kann auch entschieden werden, dass das Konzept Mängel beinhaltet und überarbeitet werden muss. Sollte das Projekt zur Vorbereitung und Durchführung freigegeben werden, kann das Projektpapier mit dem Aktionsplan zur Kontrolle der Termine und des Projekterfolgs genutzt werden. Ein Projektleiter oder ein Monitoringbeauftragter hat nun die Aufgabe, Verantwortliche an Deadlines zu erinnern, oder die Ergebnisse der einzelnen Schritte zu überprüfen. Gegebenenfalls müssen Ziele und Projektdesign neuen Gegebenheiten angepasst werden. Aus diesem Grunde ist eine kontinuierliche Überprüfung der Projektergebnisse wichtig.