Truppführer Ausbildung - Technische Hilfeleistung - 21.04.2017 Bernd Hegner -BF Jena-
2 Bernd Hegner -BF Jena-
Technische Hilfeleistung Die Technische Hilfeleistung umfasst Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren für Leben, Gesundheit und Sachen, die aus Explosionen, Unfällen und Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen entstehen. Sie schließt insbesondere das Retten ein. Retten ist das Abwenden einer Lebensgefahr von Menschen oder Tieren durch: lebensrettende Sofortmaßnahmen, die sich auf Erhaltung bzw. Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf und Herztätigkeit richten und/oder Befreiung aus einer Lebensbedrohlichen Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen.
Gefahren der Einsatzstelle Verhalten bei Gefahren Atemgifte Angstreaktion Atomare Strahlung Ausbreitung Chemische Stoffe Einsturz Elektrizität Erkrankung/Verletzung Explosion 4
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Splitter, Glasscherben Druck-, Zugspannungen Scharfe Kanten Unkontrolliertes Bewegen von Lasten Einklemmen, Quetschen Reißen von Seilen und Anschlagteilen Brand- und Explosionsgefahr durch auslaufende Flüssigkeiten Einsturz Atemgifte 5
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Splitter Verkehrsunfälle: Glasscherben Einsatz der Kettensäge und Trennschleifer Einsatz hydraulischer Rettungsgeräte 6
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Druck- und Zugspannungen deformierte Teile (VU) Unterspülung oder Explosion von Gebäuden umgestürzte Bäume 7
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Scharfe Kanten Einsatz von Trenn- und hydraulischen Rettungsgeräten 8
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Unkontrolliertes Bewegen von Lasten Fahrzeuge Gebäudeteile Trümmer gegen Bewegung absichern (Anschlagen mit Seilen ) Unterbauen mit Holz 9
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Einklemmen, Quetschen Einsatz pneumatischer, hydraulischer und mechanischer Geräte Einklemmen von Körperteilen Falscher Ansatzpunkt, abgleiten pneumatischer Rettungsgeräte 10
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Reißen von Seilen und Anschlagmitteln Last zu groß für Anschlagmittel und Seile 1 1 / 2 fache Seillänge Sicherheitsabstand Aufenthalt im Gefahrenbereich Innerhalb der Kreise besteht beim Reißen von Seilen und Anschlagmitteln Lebensgefahr. Deshalb befindet sich dort nur die Person, die Seilwinde oder Greifzug bedient Restliche Mannschaft Sicherheitsabstand 11
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Brand- und Explosionsgefahr durch auslaufende brennbare Flüssigkeiten Zündquellen durch Elektrizität, heiße Oberflächen Arbeiten mit Trenngeräten 12
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Einsturz Von Gebäuden durch Brand, Explosion, Unwetter,... 13
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Atemgifte Stoffaustritt nach Unfall, Explosion oder Brand Gärgase in Gruben, Kanalisation, Silos, etc. 14
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Mechanische Einwirkungen -Stoß, Schlag, Stich, Schnitt,... Thermische Einwirkung -Flammen und Hitze durch Kontakt und Strahlung -heißer Wasserdampf -Tiefkalte Gase Klimatische Einwirkungen -Nässe, Kälte, Sonne Elektrische Einwirkungen -Spannungsführende Teile 15
Besondere Gefahren im Hilfeleistungseinsatz Chemische Einwirkungen -Rauch, Gase, Dämpfe -Flüssigkeiten (Säuren, Laugen, Kraftstoffe, Lösemittel,...) -Feste Stoffe (Stäube, Fasern) Übersehenwerden 16
Spezielle Persönliche Ausrüstung Feuerwehrschutzanzug Feuerwehrhelm mit Nackenschutz Feuerwehrschutzhandschuhe Feuerwehrstiefel Bei besonderen Gefahren: Gesichtsschutz (Klappvisier) Warnkleidung Schnittschutz 17
Sichern von Einsatzstellen gerader Absicherung auf Straße 18
Sichern von Einsatzstellen Absicherung vor Kuppen Absicherung vor Kurven 19
Sichern von Einsatzstellen oder Absicherung auf BAB Kraftfahrstrassen 20
Signal und Verkehrswarngerät Warndreieck Warnblinkleuchte Verkehrsleitkegel Warnflagge Blitzleuchte Winkerkelle Warnweste Starklichtfackeln Folienabsperrband 21
Ausleuchten von Einsatzstellen 22
Ausleuchten von Einsatzstellen 23
Beleuchtungsgeräte 24
Beleuchtungsgeräte Handscheinwerfer Kopfscheinwerfer Arbeitsstellenscheinwerfer Flutlichtstrahler Beleuchtungsballons 25
Rettungsgrundsatz Sichern Zugang schaffen Sofortmaßnahmen Befreien Übergabe an Rettungsdienst 26
Sichern gegen Verkehr, gegen Absturz gegen Dunkelheit, gegen Einsturz Zugang schaffen entfernen von Scheiben freilegen von Kopf, Armen, Brustkorb Befreien Entfernen von Türen und dem Dach Raum schaffen, Anheben von Trümmerteilen Übergabe an Rettungsdienst Aus- und Fortbildung / FD Feuerwehr Rettungsgrundsatz Sofortmaßnahmen Lagerung, Blutstillung, Atemspende, Reanimation 27
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Einsatzstelle absichern Sinnvolle Fahrzeugaufstellung Lage erkunden Rückmeldung Brandschutz sicherstellen Fahrzeug gegen Wegrollen sichern Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Betreuung Zugang schaffen Maßnahmen der Befreiung Nur unbedingt notwendige Kräfte einsetzen Umweltschutz 28
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Einsatzstelle absichern Blaulicht, Warnblinklicht einschalten, Warnkleidung anlegen, Warnschilder aufstellen 29
Einsatzgrundsätze Aus- und Fortbildung / FD Feuerwehr Verkehrsunfall Sinnvolle Fahrzeugaufstellung Standorte für Rettungsdienst und Fahrzeuge mit hydraulischem Rettungsgerät berücksichtigen 30
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Aus- und Fortbildung / FD Feuerwehr Lage erkunden, Rückmeldung Rückmeldung an FEZ, wie viele Verletzte, welche Verletzungen, wie viele eingeklemmt, Feuer??,... 31
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Brandschutz sicherstellen Feuerlöscher LF, TLF Schnellangriff Laufende Motoren abstellen, Batterie abklemmen 32
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Fahrzeug gegen Wegrollen sichern Unterlegkeil Stahlseil 33
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Lebensrettende Sofortmaßnahmen bzw. Betreuung Versorgung der Verletzten Psychologische Betreuung Wärmeerhaltung Eigene Sicherheit nicht vernachlässigen!! Persönliche Ausrüstung Einweghandschuhe 34
Zugang schaffen Fenster öffnen (Patient schützen) Tür öffnen Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall 36
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Aus- und Fortbildung / FD Feuerwehr Nur unbedingt notwendige Kräfte einsetzen Besondere Gefahren im TH-Einsatz Schutz vor belastenden Bildern, seelische Belastung Keine Rettungstraube, hoher psychischer Druck und hohe Sensibilisierung des Patienten. 38
Einsatzgrundsätze Verkehrsunfall Umweltschutz Auslaufende Betriebsstoffe auffangen, eindämmen, entfernen Vorsicht beim Einsatz von Bindemitteln 39
Angriffstrupp: Rettung -Vornahme der Geräte FwDV 3 Gliederung der Mannschaft Wassertrupp: Sicherung -Brandschutz, Verkehr Schlauchtrupp: Gerätebereitstellung - Unterstützt Angriffstrupp 40
FwDV 3 Besetzung der Fahrzeuge ODER 41
FwDV 3 Aufgaben der Mannschaft Der Gruppenführer (GF) leitet den Einsatz; er ist an keinen bestimmten Platz gebunden Der Maschinist (MA) bedient die Aggregate, hilft bei der Gerätebereitstellung und ist Fahrer Der Melder (ME) übermittelt Nachrichten und übernimmt besondere Aufgaben. Sofern die Gruppe aus Staffel und Trupp gebildet wird übernimmt einer der Maschinisten die Aufgabe. Der Angriffstrupp (A-Trupp) rettet und leistet technische Hilfe. Der Wassertrupp (W-Trupp) sichert die Einsatzstelle und nimmt hierfür das erforderliche Gerät vor; dann wird er weiterer Angriffstrupp. Der Schlauchtrupp (S-Trupp) bereitet die befohlenen Geräte für den Einsatz vor, betreibt und überwacht sie zusammen mit dem Maschinisten; danach wird er weiterer Angriffstrupp. Bei Ausfall von Kräften oder bei besonderen Lagen übernimmt der GF die Aufgabenverteilung. 48
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 49