1,13 W/mK (bei?2000 kg/m³) [ECOBIS 2000]

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Transkript:

Allgemeine Angaben Materialbeschreibung Anwendungsgebiete Mauersteine aus Lehm, ungebrannt nichttragendes Ausbau- und Ausfachungsmaterial Tragende Bauweisen nur in Einzelfällen mit Einzelnachweisen ausführbar; Innen- und Außenwände (für Außenwände wasserabweisender Außenputz und zusätzliche Wärmedämmung erforderlich) Leichtlehmsteine zur wärmedämmenden Ausfachung alter Fachwerkgebäude auch Deckenauflagen, Vorsatzschalen, trockene Stapelwände [Lehmbauregeln 98] Inhaltsstoffe nach [ECOBIS]: Lehm evtl. Zuschläge (als Magerungsmittel, Stabilisierungsmittel und zur Erhöhung der Wärmedämmfähigkeit) Sand Kies Stroh Sägemehl Haare Kuhdung mineralische Leichtzuschläge Bims Blähton Zement evtl. Zusätze (Verbesserung der Materialeigenschaften von Lehm) Zellulose Gelatine Stärke Molke evtl. Verflüssigungsmittel Natriumwasserglas Soda Humussäure Tannin Rohdichte Massivlehm: 1.800-2.000 kg/m³ Leichtlehmsteine: unter 1200 kg/m 3 [Lehmbauregeln 98] Wärmeleitfähigkeit? Massivlehm: 0,91 W/mK (bei?1800 kg/m³) 1,13 W/mK (bei?2000 kg/m³) Wasserdampf- Diffusionswiderstandszahl µ Festigkeit Baustoffklasse 5 bis 10 [DIN V 4108-4] Die Druckfestigkeit von Lehmsteinen ist für tragendes Mauerwerk in jedem Fall nachzuweisen. Der Mittelwert aus drei Prüfungen muss mindestens 2,0 N/mm² betragen, der kleinste Einzelwert darf 1,5 N/mm² nicht unterschreiten. (Durchführung durch Fachlabor) [Lehmbauregeln 98] A1, nicht brennbar; bei organischen Zusätzen schwer entflammbar Seite 1 von 5

Bewertung Natureplus-zertifizierte Produkte andere Bewertungen RL 1100 Mauer- und Mantelsteine RL 1101 Lehmsteine geplant (Stand 8/2005) Seite 2 von 5

Lebenszyklus Rohstoffe Beschreibung Ressourcenvorrat Schadstofffreisetzung bei Rohstoffgewinnung Eingriffe in die Landschaft Bei Lehm handelt es sich um ein Gemisch aus Ton, Schluff (Feinstsand) und Sand, in dem auch organische Materialien und gröbere Bestandteile wie Kies oder Schotter enthalten sein können. Der Ton wirkt als natürliches Bindemittel. Sand, Schluff und Kies bilden die Füllstoffe. Je nach vorherrschender Korngröße der sandigen Bestandteile und dem Tonanteil im Lehm, unterscheidet man sandigen, schluffigen und tonigen Lehm. Baulehm muss frei von Humus, Wurzeln und sonstigen Verunreinigungen sein. evtl. pflanzliche Zuschläge evtl. mineralische Zuschläge: Bims Blähton Ton / Lehm / Mergel ausreichend vorhanden pflanzliche Zuschläge nachwachsend evtl. mineralische Zuschläge: Bims einheimischer Bims ist regional nur begrenzt vorhanden Blähton Ton ausreichend vorhanden Blähton: energieaufwändig; Schadstoffe aus Energiebereitstellung (Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Stickoxide verantwortlich für sauren Regen) Gewinnung von Lehm / Ton / Mergel im Tagebau; indirekte Beeinträchtigung durch Landschafts- und Flächenverbrauch; nach Beendigung des Abbaus sind Rekultivierungen erforderlich. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung als Bestandteil des Genehmigungsverfahrens für den Abbau von Rohstoffen ist ab einer Fläche von > 4 ha erforderlich pflanzliche Rohstoffe: evtl. Anbau in Monokulturen unter Pestizid- und Düngemitteleinsatz Seite 3 von 5

Transport Lagerstätten sind weit verbreitet (kurze Transportwege) [Zwiener 95] Herstellung Schadstoffe bei Herstellung Herstellungsprozess Primärenergieverbrauch Materialinput pro Serviceeinheit (MIPS) Lehm wird mit Wasser in verschiedenen Verfahren zum Lehmbaustoff aufbereitet. Zuschläge werden dem Lehm beigemengt, um ihn zu magern, zu stabilisieren oder seine Wärmedämmung zu erhöhen. Der Einsatz von Magerungsmitteln erfolgt zur Reduzierung des Feinkornanteils und zur Verringerung der Trocknungsschwindrißbildung. stranggepresste Steine oder formgepresste Steine [ECOBIS] evtl. Schadstoffe durch Energiebereitstellung für das Trocken Graue Energie Vollstein/ Normalstein natürlich getrocknet 260 MJ/t Vollstein/ Normalstein technisch getrocknet 1.720 MJ/t Leichtstein mit Stroh gemagert natürlich getrocknet 140 MJ/t Leichtstein mit Stroh gemagert technisch getrocknet 2.380 MJ/t Bei der industriellen Produktion von Lehmbaustoffen wird Energie im wesentlichen für mechanische Prozesse und Trocknung eingesetzt. Dabei kommt der größte Teil des Energieaufwandes aus dem Trocknungsprozess. Dementsprechend niedrig liegen die Werte für natürlich getrocknete Steine (lange Trocknungszeiten). Produkte aus industrieller Produktion sind in der Regel technisch getrocknet. Seite 4 von 5

Verarbeitung Transport Beschreibung zusätzliche Komponenten bei Verarbeitung mögl. Schadstoffabgabe bei der Verarbeitung Rohstoffe verarbeitungsnah vorhanden; namhafte Hersteller nehmen auch weite Transportwege in Kauf evtl. Zuschneiden / Brechen der Lehmsteine, vermauern Mauermörtel, meist Lehmmörtel; auch Kalkmörtel, Kalkzementmörtel [Zwiener 95] Beim Brechen von Lehmsteinen kommt es zu Staubentwicklung. Nutzung mögl. Stoffabgabe im eingebauten Zustand Wirkung auf Raumklima Reinigung Verhalten im Brandfall Verhalten bei Durchfeuchtung Beständigkeit und Lebensdauer Umweltrelevante Beeinträchtigungen sind nicht bekannt. Die Radioaktivität nach der Leningrader Summenformel liegt für Lehm bei 0,7 mit einem Schwankungsbereich von 0,2 bis 1,1. Bauteile aus Lehm selbst wirken sich wegen guter Sorptionsfähigkeit positiv auf das Raumklima aus. nicht brennbar Lehm selbst ist wasserempfindlich. Alle Bauteile müssen daher konstruktiv vor eindringender Feuchte geschützt werden. Dazu erforderliche Maßnahmen: z.b. gemauerter Keller und Sockel, Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit, Dachüberstand, Außenputz. Zusätze von Gelatine und Molke können verstärkt zur Schimmelpilzbildung führen. [ECOBIS] Abriss Entsorgung /Verwertung Verbundsysteme/ Sortenreinheit mögl. Stoffabg. bei Renovierung/ Abriss Deponierbarkeit Verhalten bei Verbrennung Biol. Abbaubarkeit Wiederverwendbarkeit Wiederverwertbarkeit / Recycling Verbundsystem mit Mauermörtel, evtl. mit Putz mineralische Stäube Deponierung problemlos möglich nicht brennbar nicht biologisch abbaubar selten; aber möglich Stoffliche Verwertung: Durch Wasserzugabe und mechanische Wiederaufbereitung kann Lehm wiederverwertet werden. Eine Entfernung von eingebrachten Leichstoffen (Stroh, Leichtzuschlag) ist grundsätzlich möglich. Seite 5 von 5