Arbeitssituation der Berufsbeistände Region Basel VBBRB Umfrage Frühjahr 6 Ergebnisse der VBBRB-Umfrage im Frühjahr 6 Beantwortete Fragebogen Kanton Basel-Stadt Baselland Solothurn Andere Total Antworten 9 < < 7. Real- und Wunschwerte Im Kanton Basel-Stadt liegen die Realwerte in allen Fragekategorien unter den Durchschnittswerten aller Antworten. Einzig der Wert in der Kategorie Vielseitigkeit ist in etwa deckungsgleich mit den Werten aus dem Kantonen Baselland (und Solothurn < ). Obwohl die Realwerte in den beiden Kantonen BS und BL in vielen Fragekategorien teilw. erheblich voneinander abweichen, sind die Wunschwerte (wie es zu erwarten ist) weitgehend deckungsgleich. Entwicklung Handlungsraum Vielseitigkeit Wunsch Alle Wunsch BS Wunsch BL Real Alle Real BS Real BL Mitsprache Ganzheitliches Arbeiten Umgebung Sozialer Rückhalt Abläufe Zusammenarbeit Arbeitsvolumen Anforderungen Antwortwerte: sehr wenig = ziemlich wenig = etwas = ziemlich viel = sehr viel = Seite von
. Realwerte Im Vergleich zu den KollegInnen im Kanton Baselland beurteilen die Berufsbeistände in Basel-Stadt die Realwerte in allen Fragekategorien (nochmals) deutlich tiefer. Real Alle Real BS Real BL Antwortwerte: sehr wenig = ziemlich wenig = etwas = ziemlich viel = sehr viel =. Entwicklungsmöglichkeiten allgemein gering In den beiden Kantonen Basel-Stadt und Baselland fallen die übereinstimmend tiefen Werte in der Kategorie Entwicklung auf. Hier werden die Möglichkeiten zur Entlastung zugunsten von «Weiterbildung», «Aufstiegschancen» sowie die individuelle «Anpassung des Arbeitspensums» (Live-Work- Balance) als ziemlich wenig () bis etwas () eingestuft.. Kanton Basel-Landschaft Im Kanton Baselland liegen die Realwerte in der Fragekategorie Arbeitsvolumen, Abläufe sowie Entwicklung im kritischen Bereich von etwas () in Richtung ziemlich wenig (). Obwohl die Berufsbeistände ihre Situation im Vergleich zu den BerufskollegInnen im Kanton Basel-Stadt positiver bewerten, erreicht auch im Kanton Baselland keine einzige Fragekategorie einen positiven Realwert von ziemlich viel () oder gar sehr viel ().. Kanton Basel-Stadt Auffallend sind für den Kanton Basel-Stadt die niedrigen Werte von etwas () in Richtung ziemlich wenig () in den Kategorien Handlungsraum, Ganzheitliches Arbeiten, Sozialer Rückhalt, Zusammenarbeit, Anforderungen (Unterstützung), Arbeitsvolumen und Abläufe. Sie bewegen sich zwischen ziemlich wenig () und etwas () im Schnitt bei etwa, von maximal Punkten. Die Werte aus dem Kanton Basel-Stadt liegen damit beinahe in allen Fragekategorien einen ganzen Punkt unter den Realwerten aus dem Kanton Baselland bzw. einen halben Punkt unter dem Durchschnitt aller Realwerte. Seite von
Feststellungen und Thesen. Arbeitsvolumen und Zusammenarbeit Arbeitsvolumen, Anforderungen (Entlastung) und Abläufe sind Werte mit deutlichen Ausschlägen (Amplituden) und prägen massgebend die parallel verlaufenden Unterschiede zwischen den beiden Kantonen Basel-Stadt und Baselland wie darüber hinaus auch das Gesamtbild. Gleichzeitig ergeben sich aus denselben Fragekategorien die grössten Differenzen (Stressfaktoren) zwischen Wunsch- und Realwert (BS,6 bis,9 Punkte, BL, bis,6 Punkte). These Wenn höhere Fallzahlen (Arbeitsvolumen) mit grösseren strukturellen Defiziten (Abläufe) einhergehen, so stellen diese beiden Kategorien die massgeblichen wenn nicht gar zentralen Belastungsfaktoren für die Arbeitsplatzzufriedenheit dar («Ganzheitliches Arbeiten», «Zusammenarbeit» und «Sozialer Rückhalt»). These Schwierige und belastende Abläufe («Störungen», «Formalitäten», wenig «Entlastung») sind zentrale Indikatoren für eine (zu?) hohe Arbeitsbelastung («Zeitdruck», «Pendenzen», «Überzeiten»).. Entwicklungspotenzial Real wird Entwicklung unabhängig von den anderen Fragekategorien generell als ziemlich wenig () bewertet. Dem steht ein eher wenig hoher Wunschwert von ziemlich viel () gegenüber. Trotzdem ist der Differenzwert zwischen Wunsch- und Realwert mit.6 ähnlich hoch wie in den Kategorien Arbeitsvolumen und Abläufe. These Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände neigen gewohnheitsmässig dazu, negative Faktoren weniger hoch zu gewichten, und sie sind hinsichtlich der eigenen Wünsche eher zurückzuhaltend. Deshalb wünschen sie sich im Durchschnitt in keiner einzigen Fragekategorie ein ziemlich viel () oder ein sehr viel (). Ebenso wird im negativen Bereich der Wert ziemlich wenig () kaum oder sehr wenig () nicht erreicht. These Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände arbeiten ressourcenorientiert und sind berufsbedingte Zweckoptimisten. Sie stecken in der Arbeit ihre persönlichen Wünsche zugunsten der Bedürfnisse und Nöte der Klienten zurück. Deshalb bleibt ihnen am Ende weder Kraft noch Zeit, um persönlich und direkt Einfluss auf die generellen bzw. strukturellen Arbeitsbedingungen zu nehmen.. Mitsprache und Sozialer Rückhalt Die Antworten in der Fragekategorie Mitsprache am Arbeitsplatz und damit auch der Frage nach der «Life-Work-Balance» bewegen sich im Bereich von etwas () bis ziemlich wenig (). Dem steht der Wunschwert an Mitsprache von ziemlich viel () bis sehr viel () gegenüber. These Berufsbeiständinnen und Berufsbeiständen gelingt es nicht, massgeblich Einfluss auf die strukturellen Rahmenbedingungen zu nehmen. Zwar vermag laut den Umfrageergebnissen die Mitsprache alleine weder die Arbeitsabläufe noch die strukturellen Bedingungen wesentlich zu verbessern, doch sie wirkt sich eindeutig positiv auf das «Ganzheitliche Arbeiten», den «Sozialen Rückhalt» und die «Zusammenarbeit» aus. Seite von
. Vergleich der Umfrageergebnisse von und 6. Durchschnittswerte aller Real-Antworten Real Alle Real 6 Alle Antwortwerte: sehr wenig = ziemlich wenig = etwas = ziemlich viel = sehr viel =. Durchschnittswerte der Real-Antworten aus BS und BL Real BS Real BL Real 6 BS Real 6 BL Antwortwerte: sehr wenig = ziemlich wenig = etwas = ziemlich viel = sehr viel = Seite von
Empfehlungen Um die angezeigten Stressfaktoren für die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände zu reduzieren, sind unbedingt konkrete Massnahmen zur Entlastung aller Mitarbeitenden im Bereich der Berufsbeistandschaften in die laufende Planung aufzunehmen. Dies bedingt sowohl eine generelle Senkung der Fallzahlen, bessere Unterstützung und Senkung von Störungsanfälligkeiten als auch mehr Einflussmöglichkeiten auf die Gestaltung der Arbeitssituation. Alles steht und fällt letztlich mit der Fallzahl und der zuverlässigen Unterstützung durch ausreichende Backoffice-Strukturen. Dies erfordert angesichts der Ergebnisse allerdings mehr Personal. Nationale Umfrage des SVBB-ASCP Die vom Schweizerischen Verband der Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände (SVBB-ASCP) zusammen mit Ecoplan geplante Umfrage hat zum Ziel, auf nationaler Ebene vergleichbare Daten zu erheben und sowohl die belastenden Schwachstellen wie auch die motivierenden Aspekte der Beistandsarbeit zu eruieren, um entsprechende Empfehlungen abgeben zu können.. Zeitplan der Online-Umfrage Der Vorstand des (VBBR) unterstützt die Umfrage des SVBB- ASCP von Beginn an massgeblich und er bittet deshalb die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände, sich an der im Herbst startenden Online-Befragung aktiv zu beteiligen. Für die Teilnahme an der Umfrage erhalten die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände nach den Sommerferien 6 ein E-Mail mit einem persönlichen Zugangsschlüssel. Alle Daten werden von Ecoplan in anonymisierter Form ausgewertet. Die Auswertung lässt keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Personen zu und Einzelergebnisse sind auch dem SVBB-ASCP nicht zugänglich. Der Vorstand dankt allen für die rege Beteiligung an der Umfrage.. April 6 / Marcel Borer, Berufsbeistand CAS und Sekretär VBBRB Datenmaterial: www.vbbrb.ch/de/umfrage-6.html Seite von