Kaiser Franz Joseph I. von Österreich - Porträt des jungen Kaisers in Uniform mit Ordensschmuck, Öl auf Leinwand, um 1849.
Die bedeutendste Sammlung historischer Objekte aus dem Privatbesitz Kaiser Franz Josephs und Kaiserin Elisabeths sowie der kaiserlichen Familie. Die Kaiserhaussammlung Plachutta ist mit derzeit rund 2.000 Exponaten nicht nur die weltweit größte private Sammlung ihrer Art, sondern verfügt vor allem über Unikate von größter historischer sowie kulturhistorischer Bedeutung. Besonderen Schwerpunkt legt die Familie Plachutta, die im Jahre 2006 mit dem Aufbau der Sammlung begann, dabei stets auf Objekte aus dem Privatbesitz und persönlichem Gebrauch der kaiserlichen Familie. Jedes einzelne Objekt ist untrennbar mit der jeweiligen historischen Person verbunden und erzählt eine spannende und persönliche Geschichte. So wird nicht nur die Historie des österreichischen Kaiserhauses und der k.u.k. Monarchie lebendig, sondern vor allem die Alltagskultur der kaiserlichen Familie und nicht zuletzt werden in erster Linie die Habsburger abseits ihrer repräsentativen Rolle als Privatmenschen erlebbar. Die folgenden Seiten bieten eine kleine Auswahl aus der Sammlung und zeigen nicht nur die Vielfalt der Sammlung, sondern erzählen sowohl vom Prunk des öster reichischen Kaiserhauses und Wiener Hofes, der Macht und historischen Bedeutung einer der führendsten Dynastien Europas, als auch von den persönlichen Schick salen, Sehnsüchten, Leidenschaften und Tragödien der Monarchen von Kaiserin Maria Theresia über Kaiser Franz Joseph, Kaiserin Elisabeth und Kronprinz Rudolf bis zum letzten österreichischen Kaiser Karl I. Kaiser Karl I. von Österreich, Persönliches Notizbüchlein des späteren letzten österreichischen Kaisers Karl I. Leder mit Silbermontierung, aufgelegtes silbernes Monogramm KFJ mit Erzherzogskrone.
Pic-Nic-Set des Kronprinzen Rudolf Die letzte Ausfahrt des Kronprinzen im Wiener Prater. Historische Fotografie, 1889. ( Imagno) Der liberale Kronprinz war als Erbe der mächtigsten Krone Europas der große Hoffnungsträger der Monarchie. Der wissenschaftlich interessierte Thronfolger unternahm aber nicht nur zahlreiche naturwissenschaftliche Exkursionen, sondern war auch ein berüchtigter Lebemann und liebte Ausflüge in geselliger Runde. Für beide Gelegenheiten nutzte er dieses Pic-Nic-Set. Sein tragischer Selbstmord wurde zum größten Skandal des Kaiserreiches - dass er noch dazu seine letzte Geliebte, die junge Baronesse Mary Vetsera, in seinem Jagdschloss Mayerling in den Tod mitnahm, wurde bis zum Ende der Monarchie geheim gehalten. In einem seiner letzten Briefe an seinen Vertrauten Graf Latour schrieb er: Ich sehe die schiefe Ebene, auf der wir abwärts gleiten, stehe den Dingen sehr nahe, kann aber in keiner Weise etwas thun, darf nicht einmal laut reden, das sagen, was ich fühle und glaube Pic-Nic-Set des Kronprinzen Rudolf. Die 19-teilige Garnitur für zwei Personen trägt das gravierte Monogramm des Kronprinzen und wurde bei Christoffle in Paris hergestellt.
Kaiser Franz Joseph verfolgt im Bonjourl vom Fenster aus das Schauspiel der Wachablöse im inneren Burghof. Zeichnung von Theo Zasche, um 1897. ( Auktionshaus Hermann Historica München) Bonjourl Kaiser Franz Josephs Der Hauspaletot Kaiser Franz Josephs wurde von den Wienern liebevoll Bonjourl - nach dem französischen Wort Bonjour für Guten Tag - genannt, da sie den Monarchen in diesem Hausrock am Fenster sahen, während er das Schauspiel der Wachablöse im Inneren Burghof der Hofburg beobachtete. Kaiser Franz Joseph - Bonjour-Rock nach der Adjustierung für k.u.k. Generalsmäntel gefertigt. Hechtgraues, leichtes Tuch, Samt kragen mit scharlachrotem Paroli, Knopfleisten ebenfalls mit scharlachrotem Untertritt. Inseitig Etikette des k.u.k. Hoflieferanten A. Uzel & Sohn Wien mit handschriftlicher Datierung Juli 1912. Aus dem Nachlass des Leibkammerdieners Eugen Ketterl.
Die ermordete Kaiserin auf ihrem Totenbett im Hotel Beau Rivage in Genf. ( Imagno) Rosenkranz und Rose vom Sterbebett der Kaiserin Elisabeth Obwohl die Kaiserin seit dem tragischen Selbstmord ihres Sohnes Kronprinz Rudolf ein äußerst zwiespältiges Verhältnis zu Gott hatte und lange Zeit verbittert an ihrem Glauben zweifelte, hatte sie dennoch auf all ihren Reisen ihren Rosenkranz, den sie von ihrer ältesten Tochter Gisela geschenkt bekommen hatte, bei sich. Die getrocknete Rose stammt vom Totenbett der Kaiserin Elisabeth im Hotel Beau Rivage in Genf, in dem sie nach dem tödlichen Attentat am 10. September 1898 aufgebahrt wurde. Die Ermordung der sagenumwobenen Kaiserin war das tragische Ende eines unglücklichen Lebens und trug wesentlich zur Entstehung des Mythos Sisi bei. Kaiserin Elisabeth Persönlicher Rosenkranz und Rose vom Sterbelager der Kaiserin. Rosenkranz aus Gold und blauen Schmucksteinen, Marienanhänger und Kreuzanhänger ebenfalls Gold. Dazu Bestätigungsschreiben.
Feldschreibzeug Kaiser Franz Josephs Das persönliche Feldschreibzeug Kaiser Franz Josephs ist das einzig erhaltene und wurde vom ihm während der Manöver der k.u.k. Armee für seine inten sive Korrespondenz sowohl mit Kaiserin Elisabeth als auch seiner Freundin Katharina Schratt verwendet. Kaiser Franz Joseph nimmt auf dem Manöverfeld den Vorbeimarsch der k.u.k. Husaren ab, Gemälde von Julius von Blaas. Kaiser Franz Joseph - Persönliche Reiseschreibgarnitur, sogenanntes Feldschreibzeug. Lederbezogene Kassette mit Silberbeschlägen, bestehend aus 2 Tintenbehältern, 1 Tintenpulverbehälter mit Löffel, 1 Federkiel, 1 Bleistift, 1 Radierer, 1 Behälter mit diversen Ersatzfedern sowie Blatt kalender. Scharnier deckel mit silbernem Medaillon mit graviertem Allerhöchsten Namenszug FJI mit Kaiserkrone, silberner Tintenpatronenbehälter mit graviertem Namenszug. Silber mit Meisterzeichen AH und Wiener Dianakopfpunze 1872-1922, Kassette mit Firmenbezeichnung des k.u.k. Hoflieferanten M. Würzl und Söhne, um 1900. Dazu originales Stofffutteral sowie Herkunftsbestätigung des Hauses Habsburg-Lothringen.
Gewürzgarnitur und Deckeldose aus dem sogenannten Wappenservice So bescheiden der persönliche Lebensstil Kaiser Franz Josephs war, so prunkvoll wurde die Tafelkultur bei Hof gelebt. Selbst das tägliche Allerhöchste Familiendiner, bei dem alle bei Hof lebenden Familienmitglieder anwesend waren, folgte einem strengen Zeremoniell. Die Tafel war stets mit prunkvollen Silber-, Porzellan- und Glas servicen gedeckt und mit üppigem Blumenschmuck dekoriert. Die Déjeuners und Diners bestanden aus neun bis dreizehn Gängen und dauerten eine knappe Stunde. Die Legende, dass Franz Joseph so schnell aß, dass seine Gäste hungrig blieben, da sofort abserviert wurde, wenn der Kaiser fertig gespeist hatte, entspricht jedoch nicht den historischen Tatsachen. Menukarten für kaiserliche Déjeuners und Diners, 1913 und 1914. Galadiner im Zeremoniensaal der Wiener Hofburg zu Ehren Zar Nikolaus II. am 27. August 1896, Zeichnung von Artur Lajos Halmi. ( ÖNB Bildarchiv) Erzherzogin Sophie/ Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth - Große Gewürzgarnitur und Deckeldose aus dem sog. Wappenservice. Gewürzgarnitur bestehend aus Gewürzständer, Essig- und Ölflasche, Senfbehälter, Streuzuckerbehälter, 4 Gewürzstreuer. Silber und Glas mit Silbermontierung sowie silbernen Deckeln, graviertes österreichisches Wappen mit Erzherzogskrone, Meisterzeichen M. u. K. = Stephan Mayerhofer und Klinkosch, Alt Wiener Beschauzeichen für 15-lötiges Silber 1857. Deckeldose: Silber, Randzone mit reliefiertem Blattdekor und graviertem österreichischen Wappen mit Erzherzogskrone, Meisterzeichen STM = Stephan Mayerhofer, Alt Wiener Beschauzeichen für 15lötiges Silber 1833.
Krönung Kaiser Franz Josephs I. zum ungarischen König Die Eidleistung in Pest am 8. Juni 1867. Lithographie nach Vinzenz Hutzler 1867, Aloys von Nagy. Behälter der ungarischen Krönungserde Franz Joseph I. König von Ungarn Behälter der ungarischen Krönungserde. Messing vergoldet, graviertes Monogramm FJI, Inschrift BIZALMAM AZ ÖSI ERENY BEN (Mein Vertrauen in die Urtugend), Scharnierdeckel in Form der Heiligen ungarischen Stephanskrone. Herstellermarke Szdndrik, Ungarn um 1867. Dieser seltene Behälter der ungarischen Krönungserde ist als Symbol der Aussöhnung mit Ungarn ein besonderes Erinnerungsstück an Franz Joseph als König von Ungarn. Denn der Beginn seiner Herrschaft in Ungarn war zunächst von der Revolution, die er 1849 blutig niedergeschlagen hatte, überschattet. Mitte der 1860er Jahre begannen erste Versöhnungsgespräche, die schließlich zum Ausgleich führten, mit dem die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie begründet wurde. Die feierliche Krönung fand 1867 in der Budapester Matthiaskirche statt - essentieller Teil der Zeremonie war der Krönungshügel, der mit Erde aus allen ungarischen Komitaten aufgeschüttet wurde, auf den der König ritt und mit symbolischen Schwerthieben gelobte, das Königreich gegen alle Feinde aus allen Himmelsrichtungen zu verteidigen. Nach der Zeremonie wurde die geweihte Krönungserde in kleine Behälter gefüllt, die an einem Band an der Brust getragen wurden.
Eugen Ketterl in der Uniformgarderobe des Kaisers, Zeichnung von Theo Zasche, um 1900. Barthaare Kaiser Franz Josephs Der Leibkammerdiener des Kaisers, Eugen Ketterl, hatte auch die Aufgabe Kleidungsstücke oder andere Gegenstände aus dem Privatgebrauch des Kaisers, die so abgetragen oder abgenützt waren, dass sogar der sparsame Kaiser einsah, dass sie ausgemustert werden müssen, nicht wegzuwerfen, sondern aufzubewahren und zu sammeln, um sie zu Weihnachten in einer großen Auktion zu versteigern, deren Erlös an die Hofbediensteten ging. Wäschestücke wurden mit dem Stempel A für ausgemustert bezeichnet, andere Gegenstände des täglichen Gebrauches wie Bürsten, Kämme, Taschentücher, Zigarrenschneider oder auch Barthaare - wurden mit einem handschriftlichen Vermerk des Kammerdieners versehen, womit auch die Echtheit bestätigt war. Kaiser Franz Joseph Barthaare des Kaisers mit Bestätigungsschreiben seines Leibkammerdieners Eugen Ketterl. Barthaare in verglastem Stellrahmen und Lederfutteral, Rahmen mit darüber befindlicher Kaiserkrone in Gold, Rückseite mit goldgeprägter Inschrift Haare v. Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph I. 7.3.1910, Etui mit Herstellerbezeichnung des k.u.k. Hoflieferanten L. Schuchs Nachf. G. Edlauer Wien.
Weiß-Goldenes Service Dieses prunkvolle Porzellanservice, das zu den bedeutendsten Garnituren des 19. Jahrhunderts zählt, gehörte ursprünglich Kaiser Ferdinand I. Nach seinem Tod erbte Kaiser Franz Joseph das Service und ließ es als Geschenk für seine Gemahlin Kaiserin Elisabeth umarbeiten. Dafür ließ er das kaiserliche Wappen anbringen und die Deckel mit dem Lieblingssymbol der Kaiserin einem Delphin bekrönen. Die Kaiserin verwendete das Service in ihrem privaten Wiener Refugium, der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten, das ihr der Kaiser errichten ließ. Elisabeth verbrachte hier jedes Jahr ein paar Wochen von Mai bis Juni im Kreise ihrer Familie. Auch nach der Hochzeit ihrer Töchter Gisela und Marie Valerie blieb die Tradition dieser rein privaten Familientreffen abseits des Wiener Hofes aufrecht. Familiendiner mit Kaiser Franz Joseph, Kaiserin Elisabeth, Erzherzogin Marie Valerie, Erzherzog Franz Salvator, Erzherzogin Gisela, Prinz Leopold von Bayern sowie deren Söhnen Leopold und Konrad. Druck nach Skizze von Theo Zasche, um 1890. ( ÖNB Bildarchiv) Kaiser Ferdinand/Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth Weiß-Goldenes Tee-, Kaffee- und Mokkaservice. 60 Teile, Porzellan, weiß glasiert, reliefierter goldgeränderter Dekor, alle Teile mit goldenem, plastischem kaiserlichem Doppeladlerwappen, bestehend aus: großer Teekanne, kleiner Teekanne, Kaffeekanne, großer Milchkanne, 2 Oberskännchen, 6 Teetassen, 6 Kaffeetassen und 6 Mokkatassen jeweils mit Untertassen, 12 Desserttellern, 6 Eierbechern, Teekanne und große Milchkanne mit Steckdeckeln mit plastischer Delphinbekrönung. Gräflich Thun sche Porzellanfabrik, Klösterle Böhmen, 1851-1858, Weißdrehernummer.
Fächer der Kaiserin Elisabeth Da die Kaiserin, die als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit galt, panische Angst vor dem Altern hatte, ließ sie sich bereits ab Anfang 30 nicht mehr fotografieren und verbarg zunehmend ihr Gesicht hinter Fächern, die sie stets bei sich trug. Ihre Fächer sollten aber nicht nur die - ihrer Meinung nach - entschwindende Schönheit verbergen, sondern dienten der menschenscheuen Kaiserin auch als Schutz vor neugierigen Blicken und wurden immer mehr auch zu einer symbolischen Barriere zwischen ihr und ihrer Umwelt. In einem ihrer Gedichte schrieb sie: Wenn mich jemals die Zeit berührt, werde ich mich verschleiern, und die Leute werden von mir sprechen als von der Frau, die einst war. Kaiserin Elisabeth zu Pferd verbirgt ihr Gesicht hinter ihrem Fächer - Historische Fotografie von Baader, um 1865. ( Imagno) Kaiserin Elisabeth Cremefarbener Spitzenfächer. Kaiserin Elisabeth hatte diesen Fächer zum 47. Geburtstag von ihrer Lieblingstochter Erz herzogin Marie Valerie erhalten, die eigenhändig bei der Herstellung des Spitzenblattes mitgearbeitet hatte.
Portraitgemälde & Schönheitsrezepte Kaiserin Elisabeths Elisabeth fühlte sich vom ersten Tag an unwohl in ihrer Rolle als Kaiserin von Österreich. Das Hofzeremoniell und die strenge Etikette bei Hof waren ihr verhasst und sie fühlte sich eingesperrt und bevormundet. Sisis Reaktion war Flucht - Flucht in intensive Reisetätigkeit, Poesiewelten und Schönheitskult. Als sie von ihrer ersten Reise, die sie nach Madeira und übers Mittelmeer nach Korfu geführt hatte, nach beinahe zweijähriger Abwesenheit an den Wiener Hof zurückkehrte, hatte sich aus dem schüchternen Mädchen eine stolze Frau entwickelt, die die Macht ihrer Schönheit erkannt hatte und zukünftig gezielt für ihre Unabhängigkeit einsetzte. In dieser Zeit entstand das bekannte Portrait der Kaiserin mit den berühmten Diamantsternen im Haar, das als eines ihrer schönsten Portraits gilt. Kaiserin Elisabeth Bestellscheine für kosmetische Artikel, April 1875. Um ihre vielbewunderte Schönheit zu erhalten experimentierte die Kaiserin mit zahlreichen Cremen und Lotionen, die exklusiv für sie in der Hofapotheke angefertigt wurden. Da sich die sportliche Kaiserin auf ihren Wanderungen, Bergtouren, Ausritten und nicht zuletzt auch Schiffsreisen viel im Freien aufhielt, entwickelte sie die erste Sonnencreme auf mineralischer Basis da blasse Haut als eines der wichtigsten Schönheitsideale der Zeit galt. Kaiserin Elisabeth in Hofgala mit Diamantsternen, Öl auf Leinwand, Franz Xaver Winterhalter Werkstatt, um 1865.
Taufanhänger Kaiserin Maria Theresias Maria Theresia, die sich selbst immer in erster Linie als Regentin Österreichs sah - hatte die schwere Aufgabe, ihre beiden Rollen als Monarchin und Mutter zu vereinen. Sie hatte aber nicht nur 16 eigene Kinder - was in dieser Zeit jedoch keine Seltenheit war, da es die wichtigste Aufgabe einer Monarchin war Kinder zu gebären um den Fortbestand der Dynastie zu gewährleisten - sondern hatte auch einige Patenkinder, um die sie sich mit viel Engagement kümmerte. Außergewöhnlich waren die detaillierten und für jedes ihrer Kind maßgeschneiderten Erziehungsanweisungen, mit denen die Talente der Kinder gefördert und ihren Schwächen entgegengewirkt werden sollten. Kaiserin Maria Theresia - Taufanhänger, Bestätigung der Patenschaft und goldener Ring.
Der kleine Bittsteller, Aquarell von J. Kossak, 1899. Kaiser Franz Joseph, Portrait des jungen Kaisers in Uniform mit Ordensschmuck, im Hintergrund Feldlager, Öl auf Leinwand, um 1849. Portraitgemälde Kaiser Franz Josephs Das Portrait steht stellvertretend für über 100 Portraitgemälde der Kaiserhaussammlung aller Habsburger von Kaiser Maximilian I. bis Kaiser Karl I. Es wurde anlässlich der Thronbesteigung Kaiser Franz Josephs im Dezember 1848 angefertigt und erzählt die Geschichte der damals überraschenden Machtübergabe im öster reichischen Kaiserhaus. Nachdem vom kranken Kaiser Ferdinand I. keine Nachkommen zu erwarten gewesen waren, wurde sein Neffe Franz Joseph zwar von Kindesbeinen an zum Thronfolger erzogen, die Abdankung Ferdinands im Zuge der bürgerlichen Revolution 1848 kam dann aber doch überraschend und der 18-jährige Franzi wurde früher als erwartet Kaiser der 56 Millionen Einwohner zählenden Vielvölkermonarchie. Seine Mutter Erzherzogin Sophie schilderte gerührt den entscheidenden Moment nach der förmlichen Zeremonie: Er warf sich an mein Herz und hielt mich lange in den Armen. Es war so berührend
und über 2000 weitere Objekte der Geschichte, jedes für sich Zeuge einer faszinierenden Epoche. kontakt Mag. Katrin Unterreiner mail katrin.unterreiner@kaiserhaussammlung-plachutta.at tel 0664 414 40 31 www.kaiserhaussammlung-plachutta.at Bildnachweis: Wenn nicht anders angegeben Dorotheum Wien