DAS MAGAZIN FÜR MODERNE LANDWIRTSCHAFT SONDERDRUCK. aus top agrar 11/2006

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Transkript:

DAS MAGAZIN FÜR MODERNE LANDWIRTSCHAFT SONDERDRUCK aus Welche Drille legt die Saat sauber in die Rille? KUHN MASCHINEN-VERTRIEB GMBH Industriestraße 14 39291 Schopsdorf Telefon: 03 92 25/9 60-0 Fax: 03 92 25/9 60-20 www.kuhn.de

top PRAXIS- UMFRAGE Welche Drille legt die Saat sauber in die Rille? Über 600 Praktiker haben ihre Sämaschine beurteilt: Der Hubkraftbedarf ist bei vielen Maschinen zu hoch, die Saat wird von einigen nicht exakt abgelegt und die Verarbeitung könnte teilweise besser sein. Obwohl die Universal-Drillmaschinen voll im Trend liegen, haben die klassischen An- und Aufbau-Drillmaschinen immer noch die größte Bedeutung. In Kombination mit einer Kreiselegge oder einem anderen Bodenbearbeitungsgerät bilden sie eine kompakte Bestelleinheit. Mit Scheibenscharen ausgestattet können sie auch auf Mulchsaatflächen eine ordentliche Saat hinlegen. In unserer Praxisumfrage wurden vor allem 3-m- und 4-m-Drillmaschinen bewertet. Ausreichend Fragebögen gingen zu Accord, Amazone, Gaspardo, Kuhn, Lemken, Pöttinger und Rabe ein. Bei einigen Fabrikaten konnten wir mehrere Baureihen auswerten. Vorab wollen wir allerdings die Stärken und Schwächen der Marken durchleuchten. Der beste Gradmesser für die Kundenzufriedenheit ist der Anteil der Landwirte, die das Fabrikat ohne Einschränkungen wieder kaufen würden (siehe Übersicht 2). Hier liegt Lemken mit 91 % an vorne. Eine Erklärung dafür ist die geringe Reparaturanfälligkeit. Übersicht 4 zeigt, dass die bewerteten Maschinen im Durchschnitt nur zweimal pro 500 ha in die Werkstatt mussten. Die Verarbeitungsqualität wurde mit 1,5 benotet und beim Kundendienst und der Ersatzteilversorgung führt Lemken in der Umfrage (siehe Übersicht 3). Wichtige Kaufgründe sind außerdem die Beratung und der Händler vor Ort. Für 57 % bzw. 65 % der befragten Lemken-Kunden sind diese Argumente kaufentscheidend (siehe Übersicht 5). Der hohe Preis der Maschinen schreckt dagegen eher vom Kauf ab. Kuhn wurde ähnlich wie Lemken bewertet. Die Reparaturanfälligkeit ist mit 1,5 Reparaturen pro 500 ha sogar noch etwas geringer und die Verarbeitungsqualität mit Note 1,4 geringfügig besser. Die Maschinen sind allerdings auch etwas jünger und weniger gelaufen. Wie bei Lemken sind die Beratung und der Service kaufentscheidend. Weil die Maschinen nicht ganz so teuer sind, wird der Preis als wichtiges Argument für Kuhn genannt.

Übersicht 1: Einsatzdaten der bewerteten Maschinen Accord Amazone Gaspardo Kuhn Lemken Pöttinger Rabe Anzahl Fragebögen 87 301 18 33 117 22 29 Durchschnittsalter der bewerteten Drillen (Jahre) 7,5 5,9 5,3 4,0 4,7 3,9 6,3 Gesamteinsatzfläche der bewerteten Drillen (ha) 1070 702 386 502 776 390 592 Bauart (% der bewerteten Drillen) Aufbaudrillen 95 65 61 97 88 59 38 Anbaudrill-Kombinationen 2 12 11 0 3 9 10 Anbaudrillen solo 3 23 28 3 9 32 52 Säsystem (% der bewerteten Drillen) mechanisch 0 89 50 49 73 86 93 pneumatisch ZW-Antrieb 87 3 28 21 0 14 3 pneumatisch Hydr.-Antrieb 13 8 22 30 27 0 3 Amazone, Lemken und Accord sind am stärksten in der Umfrage vertreten. Verhältnismäßig alt und viel gelaufen sind die bewerteten Drillen von Accord. Die Landwirte fordern immer größere Saattanks, gleichzeitig wird der hohe Hubkraftbedarf oft kritisiert. Fotos: Höner, Lenge, Willige, Werkbilder Sieben Fabrikate im Urteil der Praktiker Amazone gehört ebenfalls zur Spitzengruppe in unserer Umfrage. Bei den Reparatuen schneiden die grünen Maschinen durchschnittlich ab. Die beurteilten Drillen sind mit 5,9 Jahren verhältnismäßig alt. Die Verarbeitungsqualität wird gleichgut wie bei Lemken beurteilt (Note 1,5). Wichtigstes Kaufargument ist wie bei Lemken und Kuhn der Händler. Der Preis lockt dagegen nicht so sehr. Die Maschinen lassen sich allerdings sehr gut wieder verkaufen. 47 % der befragten Besitzer haben sich wegen des guten Wiederverkaufswerts für eine Amazone-Drille entschieden. Die Beurteilung von Accord fiel insgesamt durchschnittlich aus. Die Verarbeitungsqualität wurde mit 1,9 benotet. Auch die Reparaturanfälligkeit liegt im Mittelfeld, obwohl die Maschinen mit 7,5 Jahren schon recht alt und immerhin 1 070 ha gelau- Übersicht 2: Würden Sie das Fabrikat wieder kaufen? Lemken Pöttinger Kuhn Amazone Rabe Accord Gaspardo % fen sind. Trotz des relativ guten Urteils würden sich nur 69 % der befragten Besitzer ohne Einschränkungen wieder für die Marke entscheiden. Der Anteil der Unendschlossenen ist mit 23 % besonders hoch. Die kritische Meinung stammt vor allem von den Besitzern der DA-S Maschinen. Diese Baureihe wurde deutlich schlechter bewertet als die DA-Baureihe, obwohl viele Baugruppen (Dosierung, Schare, Striegel usw.) baugleich sind. ja eventuell nein 0 20 40 60 80 100 Einige Besitzer bemängeln, dass die Maschinen nicht mehr auf dem neuesten Entwicklungsstand sind. Der Saattank, die Säschare und die Striegel wurden z. B. etwas schlechter als bei den moderneren Maschinen der Mitbewerber beurteilt. Schwächen hat Accord offenbar vor allem im Vertrieb. Der Kundendienst und die Ersatzteilversorgung wurden schlechter als im Umfragedurchschnitt benotet. Die Beratung und der Händler haben an Gewicht bei den Kaufgründen verloren. Übersicht 3: Service und Verarbeitung Maschinenqualität Ersatzteilversorgung Lemken Kuhn Amazone Pöttinger Accord Rabe Gaspardo Kundendienst Note 0 1 2 3 Noten 1 = sehr gut bis 5 = mangelhaft

top Übersicht 4: Die Reparaturanfälligkeit Kuhn Lemken Accord Amazone Pöttinger Rabe Gaspardo Anzahl 0 2 4 6 8 10 12 Reparaturen je Maschine und 500 ha Einsatzfläche Es kommt auf den Service an Die Ergebnisse von Rabe und Pöttinger sind nicht eindeutig. Beide Firmen vertreiben weitgehend baugleiche Drillmaschinen. Die mechanischen Drillen (Vitasem/Multidrill) und die pneumatischen Maschinen (Aerosem/Turbodrill) werden von Pöttinger in Bernburg gefertig. Die Beurteilung der Maschinen in blau und rot fiel ähnlich aus. Mit 4,0 und 4,5 Reparaturen je 500 ha müssen die Drillen etwas häufiger in die Werkstatt als bei den Mitbewerbern. Weil vorwiegend etwas ältere mechanische Maschinen bewertet wurden, fällt das Urteil zur Arbeitsqualität und zum Bedienungskomfort geringfügig schlechter aus. Diese Schwächen scheinen die Kunden allerdings zu verzeihen, wenn der Service stimmt. Diesen Bereich hat Pöttinger offenbar besser im Griff als Rabe. Immerhin geben 55 % der Pöttinger-Besitzer den Händler als einen wichtigen Kaufgrund an. Bei Rabe sind es nur 38 %. Daraus ergibt sich eine viel stärkere Kundenbindung als bei Rabe. Eine Pöttinger- Drille würden 90 % der befragten Besitzer wieder kaufen. Dieser Werte liegt an der Spitze unserer Umfrage. Anders bei Rabe mit 71 %. Etwa 11 % der Besitzer erteilten der Marke sogar eine klare Absage. Offenbar haben die Umstrukturierungen des Unternehmens einige Spuren hinterlassen. Das Schlusslicht in unserer Umfrage bildet Gaspardo. Nur 44 % der befragten Besitzer würden sich eindeutig wieder für das Fabrikat entscheiden. 22 % lehnen den erneuten Kauf einer Gaspardo-Maschine ganz ab. Grund dafür ist vor allem die unbefriedigende Verarbeitungsqualität. Sie wurde nur mit 2,7 benotet. Der Durchschnitt der Umfrage liegt bei 2,0. Die bewerteten Drillmaschinen mussten dreimal so oft in die Werkstatt wie die Drillen der anderen Hersteller. Am Alter und der Beanspruchung kann es nicht liegen. Im Durchschnitt sind die bewerteten Maschinen 5,3 Jahre alt und bisher nur 386 ha gelaufen. Der Service der Werkstätten ist jedoch nicht besonders gut. Die befragten Besitzer urteilten mit 2,7 und gaben der Ersatzteilversorgung eine 2,4. Damit liegt Gaspardo deutlich über dem Umfragedurchschnitt von 1,9 bzw. 1,8. Walze, Schar und Striegel betten die Saat ein Die vorlaufende Walze hat einen großen Einfluss auf die Saatgutablage. Besonders gute Arbeit leisten die Keilringund Trapezringwalzen. Sie formen vor dem Säschar eine Saatrille. Das Schar kann darin ruhiger laufen und hält die Saattiefe exakter ein. Bei beiden Bauarten wurde die Einhaltung der Saattiefe mit der Note 1,8 bzw. 1,6 bewertet. Dagegen fiel das Urteil bei den Walzen mit ganzflächiger Rückverfestigung, wie z. B. der Zahnpacker- oder Stabwalze, schlechter aus (Note 2,2 bis 2,4). Unter sehr nassen Bedingungen kann die vorgeformte Saatrille auf schweren Böden allerdings so fest sein, dass trotz erhöhtem Schardruck eine tiefere Ablage nicht möglich ist. Dann steht eventuell nicht genug loser Boden zur Verfügung, um das Saatgut ausreichend zu bedecken. Bei den Scharen dominiert eindeutig das Scheibenschar. 417 der bewerteten Machinen waren damit ausgestattet (67 %). Die übrigen Maschinen arbeiten mit dem klassischen Schleppschar. Grund für die stärkere Verbreitung ist die zunehmende Mulchsaat. Die Scheibenschar-Drillmaschinen werden zu 51 % auf Mulchsaatflächen eingesetzt. Die Schleppschar-Drillen nur zu 30 %. Die Stärke der Scheibenschare liegt in der geringeren Verstopfungsanfälligkeit. Außerdem wird die Saattiefe bei Der Trend geht zu Scheibenscharen. Durch die nachlaufenden Druckrollen wird die Saattiefe gleichmäßiger eingehalten. starkem Besatz mit Pflanzenrückständen besser eingehalten. Die Saatgut-Einbettung ist jedoch nicht besser als bei den Schleppscharen. Teilweise wühlen die Scheiben das Saatgut sogar wieder nach oben. In Verbindung mit dem Scheibenschar wird oft der Exaktstriegel mit waagerech- ten Zinkenenden eingesetzt. Etwa 86 % der bewerteten Drillmaschinen sind damit ausgerüstet. Die Arbeitsqualität und Verstopfungsanfälligkeit wurden mit 1,8 bzw. 1,6 beurteilt. Bei den Standardstriegeln mit 2,2 bzw. 2,1. Außerdem betten die Exaktstriegel das Saatgut deutlich besser ein.

Trend zur Aufbaudrille Unabhängig von den Fabrikaten zeigt unsere Umfrage einige Trends bei den Drillmaschinen-Bauarten auf: Die Aufbaumaschinen gewinnen gegenüber den Anbaudrillen an Bedeutung. Aufgrund des weiter vorne liegenden Schwerpunkts lassen sich die immer größeren Tankvolumen in der Dreipunkt des Schleppers besser mitführen. Bei 3-m-Arbeitsbreite haben die bewerteten Aufbaumaschinen im Durchschnitt ca. 700 kg im Tank. Bei den Anbau-Maschinen, die in Kombination mit einem Bodenbearbeitungsgerät laufen, sind es nur ca. 420 kg. Entsprechend beurteilen die befragten Besitzer das Fassungsvermögen mit der Note 2,3, während die Aufbaudrillen die Note 1,9 erhalten. Trotz des größeren Tanks wird der Hubkraftbedarf bei den Aufbaumaschinen nicht schlechter bewertet. Allerdings laufen davor größere Schlepper. Durchschnittlich 140 PS werden vorgespannt. Bei den Anbaumaschinen sind es ca. 120 PS. Auf die Arbeitsqualität wirken sich die Bauarten kaum aus, da oft die gleichen Schare, Dosierorgane, Striegel usw. verwendet werden. Die abgedrehten Saatmengen werden jedoch besser eingehalten. Ein Grund dafür ist der Antrieb über das Spornrad. Es tritt weniger Schlupf auf als beim Radantrieb. Außerdem sind viele Aufbaudrillen mit pneumatischer Dosierung ausgestattet, denen die Praktiker eine geringere Abweichung bescheinigen als bei den mechanischen Systemen. Dennoch zeigt die Umfrage keinen klaren Trend zur Pneumatik. Es wurden 185 Aufbaumaschinen mit pneumatischem Dosiersystem bewertet. 70 % der Besitzer würde ihre Pneumatik-Drille wieder kaufen. Bei den 259 mechanischen Aufbaumaschinen sind es 79 %. Die meisten Sämaschinen sind jedoch nur 3 m breit, so dass die Pneumatik verhältnismäßig teuer ist und ihre Vorteile kaum Übersicht 5: Warum haben Sie Ihre Drille gekauft? (in % der befragten Besitzer) Kaufgrund Accord Amazone Gaspardo Kuhn Lemken Pöttinger Rabe Preis 33 25 94 58 21 64 52 Empfehlung 45 37 11 24 37 32 34 Beratung 14 29 11 55 57 23 34 Händler 49 65 33 64 65 55 38 Wiederverkaufswert 37 47 0 18 32 14 28 Mehrfachnennungen möglich Die Gewinner der Umfrage Das Parallel-Fahrsystem Centerline 220 von LH Agro hat gewonnen: Rudolf Knauer, 38324 Kissenbrück Jeweils eine Palette mit 21 Säcken Saatgetreide gehen an: Reinhardt Borgmeyer, 49326 Melle Peter Naeve, 24367 Osterberg Werner Kraft, 97199 Ochsenfurt Je ein Steckschlüsselsatz haben gewonnen: Reinhard Billner, 91463 Dietersheim; André Gerbermann, 48351 Everswinkel; Telse Höper, 23738 Wahrendorf; Herbert Kraus, 95695 Mähring; Stefan Meier, 92331 Lupburg ausspielen kann. Anders bei 4 oder 6 m Arbeitbreite. Hier lassen sich die Pneumatik-Versionen leichter auf Transportmaß klappen. Ein weiterer Vorteil der Pneumatik-Maschinen ist das größere Fassungsvermögen. Die bewerteten Drillen können im Durchschnitt 938 kg Weizen bunkern. Bei den mechanischen Maschinen sind es nur 576 kg. Rapsbauende Betriebe bevorzugen die Pneumatik wegen des Behälters mit zentralem Auslauf. Er kann weiter leergefahren werden. Bei den Behältern der mechanischen Drillen können einzelne Säräder eher leerlaufen. Auch die Füllstandsanzeige funktioniert im Zentral-Behälter besser. Hier bekamen die Pneumatik-Drillen die Note 2,2. Die mechanischen Drillen wurden mit 2,6 bewertet. Weil es nur ein zentrales Dosierrad gibt, lassen sich die pneumatischen Säsysteme leichter auf Feinsämereien umstellen. R. Lenge Wie die Baureihen bewertet wurden, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Accord DDie DA-Baureihe ist schon seit mehr als 20 Jahren mit entsprechenden Weiterentwicklungen auf dem Markt. Dennoch geben die Landwirte den Maschinen noch recht gute Noten. Die Drille ist im Vergleich zu den Wettbewerbern relativ leicht. Die Reparaturanfälligkeit ist gering. Lediglich die Striegel- und Spuranreißer- Aufhängungen sind zu schwach. Für Saatgutvermehrer ist die blitzblanke Reinigung des Tanks wegen des innenliegenden Verteilerkopfs schwierig. Der Verteiler stört außerdem beim vollständigen Befüllen. Das Abdrehen ist etwas aufwändiger, weil zunächst die schlecht erreichbare Luftdüse entfernt werden muss. Dafür wird die abgedrehte Menge gut eingehalten. Auf Feinsämereien kann die Maschine sehr einfach umgestellt werden. Weniger zufrieden sind die befragten Besitzer mit der Einstellung der Sätiefe und des Schardrucks. Nach Meinung ei- DA-Baureihe Baujahr: ab 1984 Arbeitsbreite: 2,5 und 3,0 m Saattank: 750 l Schare: Normalschar und CX-Scheibenschar Die DA-Maschinen sind die Einsteigermodelle bei Accord. Die Technik ist ausgereift, aber nicht mehr ganz modern. niger Praktiker wird die Ablagetiefe außerdem nicht immer exakt eingehalten.

top DA-S Baureihe Baujahr: ab 1992 Arbeitsbreite: 3,0/4,0/4,5 und 5,0 m Saatguttank: 750 l (mit Aufsatz 1 000 l) Schare: Normalschar und CX-Scheibenschar Als mittlere Baureihe bietet Accord die DA-S Serie an. Trotz vieler gleicher Komponenten fiel die Beurteilung schlechter als bei den DA-Maschinen aus. DObwohl die DA-S Maschinen auf der DA-Serie aufbauen, wurden sie deutlich schlechter beurteilt. Nur etwa 43 % der befragten Praktiker würden eine DA-S Drille ohne Einschränkungen wieder kaufen. Da die Maschinen mit größerer Arbeitsbreite auf größeren Betrieben eingesetzt werden, sind die Ansprüche offenbar höher. Kritisiert wird vor allem der Aufstieg zum Behälter und die Einfüllhöhe. Der Saatgutverteiler im Tank stört vor allem bei der restlosen Reinigung. Die Abdrehprobe wird auch hier bemängelt, weil sie recht aufwändig ist. Insgesamt wird die Übersichtlichkeit kritisiert. Die Verstellung der Schartiefe und des Schardrucks erhielt schlechtere Noten als im Durchschnitt der Umfrage. Der Druck lässt sich bei der hydraulischen Verstellung nicht ablesen. Scharverstopfungen sind dagegen kein Problem, weil der überwiegende Teil der Maschinen mit CX-Scheibenscharen ausgestattet ist. Die meiste Kritik gibt es am Striegel. Außer der Stabilität wird auch die Arbeitsqualität bemängelt. Auf schweren Böden geben die Zinken zu stark nach und zeigen wenig Wirkung. Bei zu hohem Striegeldruck brechen die Schrauben an der Aufhängung. Ab 2003 werden 10 mm starke Striegelzinken angeboten. Gefragte Ersatzteile sind auch die Saatschläuche bzw. die Übergänge zu den Scharen. Insgesamt wird die Verarbeitung und Lackierung schlechter als im Umfragedurchschnitt bewertet. Accord-Beurteilung DA- Baureihe DA-S Baureihe Ø- Umfrage Übersichtlichkeit 2,0 2,7 2,1 Hubkraftbedarf 2,3 2,6 2,5 Saatguttank 2,2 2,5 2,2 Saatmengeneinstellung 1,9 2,2 2,1 Saatgutausbringung 2,0 2,1 1,9 Striegel 2,0 2,4 2,0 Verarbeitungsqualität 1,8 2,0 1,7 Zahl Reparaturen/500 ha 2,3 3,9 3,0 Wiederkauf ja 79 % 43 % 75 % Schulnoten: 1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht Amazone DObwohl die D 8 schon vor einigen Jahren durch die D 9 ersetzt wurde, ist sie immer noch beliebt. Vor allem aufgrund der guten Verarbeitung würden 83 % der Besitzer die Maschine wieder kaufen. Weil sie verhältnismäßig leicht gebaut ist und einen kleinen Saatguttank hat, ist der Hubkraftbedarf gering. Gleichzeitig wird der geringe Saatgutvorrat kritisiert. Weitere Kritikpunkte: Ein Aufstieg fehlt bei vielen Maschinen. Restmengen lassen sich nur schlecht entleeren und die Reinigung ist umständlich. Ein generelles Problem bei den mechanischen Drillen ist die hohe Restmenge, die notwendig ist, damit kein Särad leer läuft. D 8-Baureihe (mechanische Anbaudrille) Baujahr: 1985 1999 Arbeitsbreite: 3,0 bis 6,0 m Saatguttank: 600 l (3 m), 840 l (4 m) Schare: Normalschar und Rollschar Die meisten Maschinen sind mit Schleppscharen ausgestattet und laufen hinter Zahnpackerwalzen. Die Saatgutablage wurde schlechter bewertet als bei Rollschar-Maschinen und den Kombinationen mit vorlaufender Keilringwalze. Die Zahl der Reparaturen ist höher als im Umfragedurchschnitt. Allerdings sind die Drillen mit durchschnittlich 9,6 Aufgrund der guten Verarbeitung ist die D 8 bei den befragten Landwirten immer noch beliebt. Jahren verhältnismäßig alt. Betroffen sind vor allem die Striegel, Spuranreißer, Saatgutrohre und die Anhängungen der Maschinen.

DMit der Arbeitsqualität sind die Besitzer der D 9 zufriedener als die Besitzer der älteren D 8-Maschinen. 50 % der bewerteten Drillen haben Rollschare, die D 9-Baureihe (mechanische Anbaudrille) Baujahr: ab 1999 Arbeitsbreite: 2,5/3,0/4,0 und 6,0 m Saatguttank: 3-m-Drille 450 bis 600 l (mit Aufsatz 830 bzw. 1 000 l) 4-m-Drille 830 l (mit Aufsatz 1 380 l) Schare: Normal- und RoTeC-Schar Hauptkritikpunkt: Die Saatmenge weicht häufiger von der Abdrehprobe ab. auf ungepflügten Flächen problemloser laufen als die Schleppschare. Die Tanks sind größer als bei der Vorgänger-Serie. Das Fassungsvermögen der pneumatischen Drillen erreichen sie jedoch nicht. Gute Arbeit leistet nach Ansicht der Praktiker der Exaktstriegel, mit dem fast alle Maschinen ausgestattet sind. Weniger glücklich sind die Besitzer mit der Saatmengenverstellung. Die Umstellung Fein- /Normalsaatgut geht besonders schwer. Außerdem wird die abgedrehte Saatmenge bei vielen Maschinen nicht exakt eingehalten. Aus diesem Grund würden einige Praktiker die D 9 nicht wieder kaufen. Insgesamt wird die Verarbeitung gelobt. Dennoch liegt die Zahl der Reparaturen über dem Umfrage-Durchschnitt. Viele Schäden sind an den Striegeln aufgetreten. Hier hat der Hersteller Veränderungen vorgenommen. Aber auch die Saatgutrohre, Dosierorgane, Getriebe und Behälter mussten gelegentlich repariert werden. Die AD-Aufbaumaschinen sind insgesamt gut verarbeitet. DDie Aufbau-Drille AD ist in vielen Komponenten baugleich wie die D 9: Dosiersystem, Schare, Striegel, Saatkasten usw. Entsprechend fällt das Urteil oft ähnlich aus. Der Hubkraftbedarf wird AD-Baureihe (mechanische Anbaudrille) Baujahr: ab 1999 Arbeitsbreite: 2,5/3,0/4,0 und 4,5 m Saatguttank: 3-m-Drille 450/600 l (mit Aufsatz 810/1 000 l) 4-m-Drille 830 l (mit Aufsatz 1 380 l) Schare: Normal- und RoTeC-Schar trotz der augesattelten Bauweise schlechter bewertet. Einige Praktiker wünschen sich den Tank weiter vorne. Bei den Maschinen mit Behälteraufsatz ist die Sicht nach hinten eingeschränkt. Kritik gibt es auch hier am Dosiersystem. Die Umstellung Fein- und Normalsärad ist zu umständlich und die tatsächlich ausgebrachte Menge ist oft größer als die Abdrehprobe. Teilweise wurden die Bodenklappen ausgetauscht. An der Kante des Behälters fehlt eine Ablage für Säcke. Systembedingt ist die Restmenge im Tank groß. Die Reinigung wird durch die Rührwelle behindert und ist oft nur mit Druckluft oder Pinsel möglich. Die Tankabdeckung ist nicht dicht, so dass viel Staub eindringt. Bei den Maschinen mit vorlaufender Keilringwalze wird die Saattiefe von den Keilringspuren vorgegeben. Auf tonigen, nassen Böden wird die Saat dadurch z. T. nicht tief genug abgelegt. Viele Maschinen sind mit Rollscharen ausgestattet, die gute Arbeit leisten. Allerdings sind die Tiefenbegrenzer zu schwach. Ansonsten bescheinigen die Landwirte eine geringe Reparaturanfälligkeit und gute Verarbeitung. AD-P-Baureihe (pneumatische Aufbaudrille) Baujahr: ab 1995 AD-P Super ab 2005 Arbeitsbreite: 3,0/4,0 m; AD-P Profi bis 4,5 m Saatguttank: 1 550 l (2 000 l mit Aufsatz) Schar: Normal-/RoTeC-Schar D87 % der befragten AD-P Besitzer würden die Maschine wieder kaufen. Damit ist die Serie der Spitzenreiter von Amazone. In fast allen Disziplinen gab es gute Noten. Typisch für eine pneumatische Maschine wird der Saattank gelobt. Das Volumen ist mit bis zu 2000 l sehr ordentlich. Restmengen lassen sich gut entleeren. Der Tank ist einfach zu reinigen und die Füllstandsanzeige funktioniert besser als bei den mechanischen Drillen. Das große Fassungsvermögen und das hohe Eigengewicht sorgen gleichzeitig für Kritik. Leer wiegt die 3-m- Maschine etwa 2,7 t. Kritik gab es vor allem bei den AD-P Profi Maschinen. Bei der neueren Super-Version ist der Tank direkt auf der Walze aufgebaut und der Schwerpunkt weiter nach vorne verlagert. Der hohe Behälter mit Aufsatz bereitet beim Befüllen mit Säcken Probleme weil die Ladekante zu hoch ist. Bei der Reparaturanfälligkeit liegt die Maschine etwa im Durchschnitt der Umfrage. Einige Landwirte kritisieren, dass die Striegelaufhängung zu schwach ist. Bis zu 2 500 l Saatgut können mitgeführt werden. Entsprechend hoch ist der Hubkraftbedarf. Amazone-Beurteilung D 8 D 9 AD AD-P Ø-Umfrage Übersichtlichkeit 2,1 2,1 2,1 2,4 2,1 Hubkraftbedarf 2,2 2,4 2,8 3,3 2,5 Saatguttank 2,7 2,2 2,3 1,9 2,2 Saatmengeneinstellung 2,3 2,3 2,4 1,8 2,1 Saatgutausbringung 2,1 1,9 1,8 1,8 1,9 Striegel 1,9 1,8 1,8 1,9 2,0 Verarbeitungsqualität 1,5 1,6 1,5 1,7 1,7 Zahl Reparaturen/500 ha 4,0 5,2 3,1 3,5 3,0 Wiederkauf ja 83 % 70 % 76 % 87 % 75 % Schulnoten: 1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

top Kuhn DDie Integra gehört zu den Spitzenreitern in der Umfrage. 93 % der Besitzer würden die Drille wieder kaufen. Hauptgrund ist die gute Verarbeitung. Das Fassungsvermögen ist mit bis zu 1 200 l bei einer 3-m-Maschine sehr hoch. Trotzdem hält sich der Hubkraftbedarf offenbar in Grenzen. Einfüllhöhe, Ladesteg und Tankabdeckung erhielten gute Noten. Restmengen lassen sich gut entleeren und der Tank ist einfach zu reinigen. 50 % der Maschinen sind mit Doppelscheiben und 50 % mit Schleppscharen ausgestattet. Integra 3000 (mechanische Aufbaudrille) Baujahr: ab 2001 Arbeitsbreite: 3,0 und 4,0 m Saatguttank: 3-m-Drille 600 l; 4-m- Drille 800 l (mit Aufsatz 1 200 l) Beide Bauarten leisten ordentliche Arbeit. Die abgedrehten Saatmengen werden sehr gut eingehalten. Die Mengenverstellung erfolgt für beide Maschinen- Wegen der guten Verarbeitung würden etwa 93 % der befragten Besitzer die Integra 3000 wieder kaufen. hälften getrennt. Außerdem gibt es zwei Spornräder. Sie darf man gemeinsam mit den Spurreißern (in Arbeitsstellung) beim Transport nicht vergessen, weil die Drille sonst über 3 m breit ist. Zufrieden sind die Besitzer mit den Exaktstriegeln. Venta AL/LC (pneumatische Aufbaudrille) Baujahr: AL ab 1993, LC ab 2001 Arbeitsbreite: 3,0 bis 6 m Saatguttank: AL 900 l (mit Aufsatz 1 500 l); LC 1 200 l (ab Bj. 2006) DDie Venta wird in zwei Varianten angeboten: Bei der LC ist der Saatguttank fest über dem Bodenbearbeitungsgerät angebaut. Bei der AL kann der Behälter zur besseren Beladung nach hinten und unten verschoben werden. Der Saatgutverteiler befindet sich außerhalb des Tanks. Gelobt wird der gute Zugang zum Saatguttank. Entsprechend gut wird die Reinigung des Tanks bewertet. Restmengen lassen sich einfach über einen Drehschieber oder durch Öffnen des Dosiergehäuses entleeren. Die Venta ist schwer gebaut, dafür aber auch sehr stabil. Unterdurchschnittlich werden die Einstellung der Sätiefe und die Einhaltung der Sätiefe bewertet. Insgesamt zeichnen sich die Drillen durch ihre gute Verarbeitung und geringe Reparaturanfälligkeit aus. Die Maschinen sind schwer gebaut und haben einen hohen Hubkraftbedarf. Dafür sind sie aber auch sehr stabil. Kuhn-Beurteilung Integra 3000 Venta AC/LC Auch mit der Saatgutquerverteilung sind die Besitzer teilweise unzufrieden. Außerdem sollten sich die Striegel einfacher verstellen lassen. Die Stabilität der Maschinen ist insge- Ø-Umfrage Übersichtlichkeit 1,9 2,0 2,1 Hubkraftbedarf 2,4 3,1 2,5 Saatguttank 1,9 1,8 2,2 Saatmengeneinstellung 1,5 1,9 2,1 Saatgutausbringung 1,8 1,9 1,9 Striegel 1,8 1,9 2,0 Verarbeitungsqualität 1,4 1,4 1,7 Zahl Reparaturen/500 ha 2,3 1,2 3,0 Wiederkauf ja 93 % 73 % 75 % Schulnoten: 1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht Lemken DDie DKA-Maschinen stammen noch von Hassia und werden inzwischen nicht mehr angeboten. Trotzdem sind die Landwirte im Großen und Ganzen zufrieden. Immerhin 71 % der befragten Besitzer würden die Drille wieder kaufen. Grund dafür ist die relativ kompakte und übersichtliche Bauweise. Der Hubkraftbedarf ist verhältnismäßig gering, allerdings sind 440 l Tankvolumen nicht mehr zeitgemäß. Kritik gibt es am Tankaufstieg und an der Tankabdeckung. Zur Umstellung auf Feinsämereien müssen zwei verstellbare Bleche im Behälter montiert werden. Die abgedrehten Saatmengen werden nicht immer hundertprozentig eingehalten. DKA (mechanische Aufbaudrille) Baujahr: bis 2002 Arbeitsbreite: 2,5 bis 4,5 m Saatguttank: 3-m-Drille 440 l; 4 m-drille 600 l Solide Technik, die nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, bietet die DKA. samt in Ordnung. Etwas häufiger müssen die Striegel repariert werden. Dabei sollte man berücksichtigen, dass die bewerteten Maschinen im Durchschnitt schon etwa 8,4 Jahre alt sind.

Saphir 7 (mechanische Aufbaudrille) Baujahr: ab 2002 Arbeitsbreite: 2,5/3,0 m und 4,0 m Saatguttank: 3-m-Drille 800 l oder 1 100 l; 4-m-Drille 1 050 l Die Saphir 7 ist wegen der guten DDie Saphir 7 ersetzt seit 2002 die DKA-Baureihe. 94 % der befragten Besitzer würden die Maschine wieder kaufen, was die hohe Zufriedenheit widerspiegelt. Gute Noten erhielt vor allem der Saatguttank. Er hat für eine mechanische Drille ein hohes Fassungsvermögen, ist trotzdem nicht zu hoch und lässt sich über den bequemen Ladesteg gut befüllen. Der Behälter ist gut zu reinigen. Die Einlegebleche zur Verringerung der Restmenge (z. B. bei Raps) stören allerdings. Abgedreht wird mit Hilfe des Bordcomputers. Was nach Angaben der Landwirte einfach und bequem funktioniert. Die Umstellung auf Feinsämereien ist dagegen umständlicher. Die meisten bewerteten Maschinen sind mit Doppelscheibenscharen und nachlaufenden Tiefenführungsrollen ausgestattet. Laut Lemken ist eine Schardruckverstellung nicht notwendig. Auch ein Striegel wird nicht benötigt. Die Saattiefe wird exakt eingehalten. Die Saatguteinbettung loben die Praktiker ebenfalls. Auf sehr nassen und schweren Böden stößt das System aller- Verarbeitung sehr beliebt. dings an Grenzen. Hier wünschen sich einige Besitzer einen Striegel (Option). Sehr gut benoten die Landwirte die Verarbeitung. Bei der Reparaturanfälligkeit liegt die Saphir im Durchschnitt. Zu schwach sind die Kunststoffabdeckungen der Scheibenschare. Störungen traten auch an der Elektrik auf. Das Spornrad steht weit nach hinten heraus und ist vom Schleppersitz aus nicht sichtbar. Solitair 9 (pneumatische Auf- und Anbaudrille) Baujahr: ab 1998 Arbeitsbreite: 3,0 bis 6,0 m Saatguttank: 3-m- und 4-m-Drille 1 100 l (mit Aufsatz bis zu 2300 l) DDie Solitair 9 erhielt durch die Bank gute Noten. Sogar die Betriebsanleitung wurde mit sehr gut bewertet. Gleiches gilt für die Verarbeitung der Maschinen. Trotz der hohen jährlichen Einsatzleistung haben die Landwirte bisher nur wenige Reparaturen zu vermelden. Obwohl die Tanks ein sehr großes Fassungsvermögen haben, wird der Hubkraftbedarf verhältnismäßig gering eingeschätzt. Grund: Der Tank ist weiter nach vorne gebaut als bei den mechanischen Maschinen. Über den guten Aufstieg ist der Behälter optimal erreichbar. Gelobt wird die gute Abdeckung, einfache Entleerung und gute Reinigung. Trotz der Tankgröße wird die Übersichtlichkeit relativ positiv beurteilt. Gut gefällt den Besitzern das Abdrehen und die Einstellung der Saatmenge über den Bordcomputer. Die Zugänglichkeit beim Abdrehen könnte allerdings besser sein. Die Abdrehmenge wird sehr gut eingehalten. Mit der Saatgutablage sind die Praktiker ebenfalls sehr zufrieden. Auch hier sind die meisten der bewerteten Maschinen mit den Doppelscheibenscharen und nachlaufenden Druckrollen ausgestattet, die für eine gleichmäßige Tiefenablage sorgen. Auch die Quer- und Längsverteilung ist gut. Der Striegel wird von keinem der Praktiker vermisst, weil das Saatgut auch ohne optimal abgedeckt wird. Kritik gibt es lediglich an der Schardruckverstellung, die nach Meinung einiger Besitzer zu umständlich ist. Zu den Stärken der Solitair 9 zählen der Saatguttank, die gute Saatgutablage und die Verarbeitungsqualität. Lemken-Beurteilung DKA Saphir 7 Solitair 9 Ø-Umfrage Übersichtlichkeit 1,6 2,0 1,9 2,1 Hubkraftbedarf 2,3 2,7 2,3 2,5 Saatguttank 2,3 2,0 1,7 2,2 Saatmengeneinstellung 2,2 2,0 1,4 2,1 Saatgutausbringung 2,0 1,7 1,6 1,9 Striegel 2,1 1,9 1,9 2,0 Verarbeitungsqualität 2,0 1,5 1,2 1,7 Zahl Reparaturen/500 ha 3,7 2,9 1,2 3,0 Wiederkauf ja 71 % 94 % 89 % 75 % Schulnoten: 1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

top Rabe/Pöttinger Trotz einiger Probleme und Schwachstellen würden 79 % der befragten Besitzer die Multidrill- Anbaumaschine wieder kaufen. DDie Beurteilung der Multidrill-Anbaumaschinen fiel sehr unterschiedlich aus. Zu den Pluspunkten zählt der Saatguttank. Er hat eine niedrige Einfüllhöhe, ist gut zu erreichen und hat einen praxisgerechten Deckel. Auch die Restmengenentleerung und Reinigung wurde gut beurteilt. Das Fassungsvermögen ist allerdings nicht besonders groß und die Füllstandsanzeige arbeitet zu ungenau. Die Umstellung auf Feinsämereien durch Einbau von Kunststoffeinsätzen ist Multidrill (mechanische Anbaudrille) Baujahr: ab 1997 (MEL-Ausführung) Arbeitsbreite: 3,0 und 4,0 m Saatguttank: 3-m-Drille 510 oder 700 l/4-m-drille 720 oder 1 000 l nach Meinung einiger Landwirte unpraktisch. Die abgedrehten Mengen werden nicht optimal eingehalten. Auch mit der Arbeit der Schare sind die Praktiker nicht sonderlich zufrieden. Hauptkritikpunkte: Die Saattiefe wird nicht exakt eingehalten, die Schare verstopfen und verkleben z. T. und die Quer- und Längsverteilung des Saatguts ist nicht immer optimal. Bei den Striegeln arbeitet vor allem die Standardausführung schlechter. Das Material der Zinken könnte besser sein. Zum Transport müssen die äußeren Zinken eingeschoben werden. Auch die Verarbeitungsqualität wurde unterdurchschnittlich bewertet. Reparaturen traten an der Anhängung der Maschinen, an den Saatgutrohren und am Striegel auf. Die Rohre wurden ab Baujahr 2000 geändert. Trotz einiger Probleme ist die Gesamtbeurteilung überraschend gut. DDie aufgebauten Multidrill-Maschinen haben viele baugleiche Komponenten wie die Anbaumaschinen. Entsprechend fiel die Beurteilung ähnlich aus. Es treten jedoch doppelt so viele Reparaturen wie im Durchschnitt der Umfrage auf. Fast alle Baugruppen sind davon betroffen. Lob gibt es dagegen für den Saatguttank. Er ist gut erreichbar, lässt sich einfach entleeren und ist gut zu reinigen. Auch mit dem Tankdeckel sind die Besitzer sehr zufrieden. Das Fassungsvermögen könnte allerdings größer sein. Die Füllstandsanzeige arbeitet zu ungenau. Zur Aussaat von Raps und anderen Feinsaaten werden Einsatzkrallen benötigt, die sich umständlich einbauen lassen. Besser als bei den Anbaumaschinen wird die abgedrehte Saatmenge eingehalten. Offenbar arbeitet das Spornrad exakter als der Radantrieb. Bei der Saatgutausbringung gibt es mit den Scheibenscharen mehr Probleme als mit den Schleppscharen. Teilweise wird das Saatgut Multidrill (mechanische Aufbaudrille) Baujahr: ab 1997 (MEL-Ausführung) Arbeitsbreite: 3,0 und 4,0 m Saatguttank: 3-m-Drille 510 oder 700 l/4-m-drille 720 oder 1 000 l Die Multidrill- Aufbaumaschinen würden 80 % der Besitzer wieder kaufen. vergraben und teilweise von den Scharen an die Oberfläche befördert. Der Striegel wurde genauso schlecht wie bei den Anbaumaschinen bewertet. Kritik gibt es vor allem an der Einstellbarkeit. Trotz der Minuspunkte würden 80 % der Besitzer die Maschine wieder kaufen. Rabe/Pöttinger-Beurteilung Multidrill Anbaudrille* Multidrill Aufbaudrille* Ø-Umfrage Übersichtlichkeit 2,3 2,2 2,1 Hubkraftbedarf 2,7 2,4 2,5 Saatguttank 2,0 2,1 2,2 Saatmengeneinstellung 2,4 2,2 2,1 Saatgutausbringung 2,1 2,0 1,9 Striegel 2,2 2,2 2,0 Verarbeitungsqualität 2,1 1,9 1,7 Zahl Reparaturen/500 ha 3,9 6,4 3,0 Wiederkauf ja 79 % 80 % 75 % Schulnoten: 1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht * Rabe Multidrill u. Pöttinger Vitasem fast baugleich