Heizungsanlagen: Vergleich und Versicherung



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Transkript:

Heizungsanlagen: Vergleich und Versicherung Verschaffen Sie sich schnell und unkompliziert einen Überblick über verschiedene Heizsysteme und ihre optimale Absicherung. Überblick Überblick Heizsysteme Heizen mit fossilen Brennstoffen Gas-Niedertemperaturkessel Öl-Niedertemperaturkessel Gas-Brennwertgeräte Öl-Brennwertgeräte Alternative Heizanlagen Pelletheizungen Kaminöfen Kachelöfen Grundsätzlich sollte die Heizung zum Energie Konzept des Hauses passen. So kann bei einem Hausneubau bereits darauf geachtet werden, dass sich das Energiesparkonzept durch alle Bereiche von der Grundstückslage über die Gebäudeausrichtung bis hin zum Heizungssystem zieht. Bei einem bestehenden Gebäude sollte die Dämmung von einem Fachmann übernommen werden. Außerdem hängt der Heizungstyp von den Investitions- und Verbrauchskosten, vom Platzbedarf der Heizanlage, von der Art der Heizkörper sowie dem durch die Heizung verursachten Lärm und Abgase und dem damit benötigten Schallschutz bzw. Frischluftsystemen ab. Die nun folgende Tabelle stellt eine Übersicht verschiedener Heizsysteme dar. Diese hat nicht den Anspruch vollständig zu sein, sondern soll nur einen Ausschnitt bieten.

Überblick Heizsystem e Fossile Brennstoffe Alternative Heizanlagen mit Holz heizen Systeme Arten Gas-Brennwertgeräte Öl-Brennwertgeräte Kaminöfen Kachelöfen Pelletheizungen Gas- Öl- Gründe nutzen mit Hilfe eines Wärmetauschers auch die Kondensationswärme sehr hoher Wirkungsgrad platzsparende Wandgeräte sind umweltschonend Alternative zu steigenden Öl- und Gaspreisen Holz ist eine erneuerbare Energiequelle bei Pelletheizungen: relativ hoher Wirkungsgrad hoher Wirkungsgrad automatische Vorlauftemperatur- Regelung maximale Heiztemperatur 40 C bis 55 C Staatliche Förderung für Brennwertgeräte ja für Pelletheizungen nein Kosten ca. 5.000-7.000 für Brennwertgeräte ca. 4.800-7.000 inklusive Montage für ca. 8.000-12.000 für plus 4.000 bei Erdwärme ca. 1.500-5.000 für Kaminöfen ca. 6000-25.000 für Kachelöfen ca. 10.000-13.000 für ein Pelletsystem ca. 1.500-3.500 für Gas- ca. 2.000-4.000 für Öl- Emission Gasheizung (10.000kWh) ca. 260g/kWh Ölheizung (10.000kWh) ca. 290g/kWh Solaranlage ca. 50g/kWh (10.000kWh) mit Ökostrom ca. 12g - 15g/kWh oder mit Strom-Mix ca. 200g/kWh Pelletheizung ca. 60g/ kwh Naturbelassenes Holz ca. 0,3708g/kWh Siehe fossile Brennstoffe Wohngebäudeversich erung Versicherung Öltank-Haftpflichtversicherung Erweiterte Wohngebäudeversicherung Photovoltaik- Versicherung in der Hausratversicherung i.d.r. mit abgesichert Wohngebäudeversicherung Wohngebäudeversicherung Öltank-Haftpflichtversicherung ggf. Betreiberhaftpflichtversicherung

Heizen mit fossilen Brennstoffen Niedertemperatursysteme Heizkessel mit Niedertemperaturtechnik gehören schon zur veralteten Variante der Heizsysteme. Sie benötigen noch einen Schornstein und nutzten nur 87 bis 89 Prozent der eingesetzten Energie. Niedertemperaturkessel können mit Gas oder Öl beheizt werden. Gas-Niedertemperaturkessel Die Anschaffungskosten belaufen sich im Durchschnitt auf 1500 Euro bis 3500 Euro und sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen damit klar im Vorteil. Auch die Unterbringung kann individuell gestaltet werden, da Gasthermen kleine Wandgeräte sind, die problemlos in Nischen untergebracht werden können. Es gibt zwei Arten von Brenntechniken bei Gas- Niedertemperaturkesseln: zum einen die atmosphärischen Brenner, welche die Raumluft zur Verbrennung nutzten und einen Schornstein benötigen; und zum anderen Gebläsebrenner, die sich selbstständig mit Frischluft versorgen und ihr Abgas über ein doppelwandiges Luft-Abgas-System entsorgen. Für die Warmwasserzubereitung werden etwa 10 bis 25 Kilowatt Strom benötigt. Die maximale Leistung des s muss für Bedarf an Heizwärme am kältesten Tag des Jahres ausreichen. Öl-Niedertemperaturkessel Die Anschaffungskosten betragen hier ca. 2000 Euro bis 4000 Euro und liegen damit über denen der Gas-Niedertemperaturkessel. Außerdem benötigt der mehr Platz, weil die Einheit in einem extra Raum beziehungsweise im Keller aufgestellt werden muss. Beim Einbau einer Unit können aber Kosten gespart werden, da der, der Brenner und der Speicher schon vormontiert zusammen geliefert und damit auch schneller eingebaut werden können. Die Brennräume sind aus Stahl, Gusseisen oder einer Kombination aus beiden Metallen. Bei dem Brenner handelt es sich um einen Blaubrenner, der im Gegensatz zu früheren Modellen (dem Gelbbrenner) einen Teil der Heizgase wieder einsaugt und so den Anteil unverbrannter Rückstände vermindert. Da die Öl- Niedertemperaturbrenner ihre Verbrennungsluft aus ihrer unmittelbaren Umgebung beziehen, muss für ständige Frischluftzufuhr, zum Beispiel über eine Rohr nach außen, gesorgt werden.

Brennwertgeräte Gas-Brennwertgeräte Diese kleinen High-Tech-Wunder verwerten fast 100 Prozent der im Erdgas enthaltenen Energie und stellen eine Verbesserung zu den vorher erwähnten Gas- Niedertemperaturkesseln dar. Außerdem nutzten sie die im Wasserdampf des Abgases enthaltene Kondensationswärme als zusätzlichen Wärmelieferant. Die Kondensationswärme kühlt das Abgas auf ca. 55 C ab und der kondensierte Wasserdampf gibt so zusätzliche Wärme ab. Besonders von Nutzen ist dieser Effekt, wenn große Heizflächen, wie Wandheizungen oder Fußbodenheizungen daran gekoppelt sind. Allerdings verbrauchen die Gas-Brennwertgeräte viel Strom für Pumpen und Gebläse. Bei den Geräten kann man zwischen Stand- und Wandgeräten wählen, wobei sich Wandgeräte als platzsparender herausstellen. Wenn man in Zukunft zusätzlich eine Solaranlage nutzten möchte, werden dazu ein Solorspeicher mit 300 und 400 Liter Fassungsvermögen sowie zwei Wärmetauscher für den Solar- und Heizungsbetrieb benötigt. Öl-Brennwertgeräte Auch diese erweisen sich als effizienter als Öl-Niedertemperaturkessel, da sie bis zu 10 Prozent weniger Energie verbrauchen. Außerdem nutzten sie ebenfalls die im Abgas enthaltene Kondensationswärme als zusätzliche Wärmequelle. Da aber im Öl-Abgas weniger Wasserdampf als im Abgas von Gas enthalten ist, reduziert das den Brenneffekt. Daneben sind sie oft auch teurer als Gas-Brennwertgeräte. Der muss aus besonders widerstandsfähigem Material bestehen, da der hohe Schwefelanteil im Öl den Brennraum ansonsten zersetzten würde. Alternative Heizanlagen Das Prinzip Wärmepumpe funktioniert folgendermaßen: Dem Erdreich, der Außenluft oder dem Grundwasser wird Wärme entzogen, die dann auf ein höheres Wärmeniveau transformiert wird. Die Erde ist selbst an kalten Tagen noch ca. 5 C bis 10 C warm. Problematisch wird es, wenn Außenluft verwendet wird. funktionieren besonders an kalten Tagen, wie im Winter eher schlecht als recht und es lässt sich dann nur wenig Wärme gewinnen. Die durch gewonnene Energiemenge ist ca. 3- bis 5-mal so hoch, wie die zum Betrieb der Anlage eingesetzte Energie. Vor dem Einbau von ist es wichtig, eine Simulationsrechnung zur Effektivität der Anlage durchzuführen. Am effektivsten ist die Wärmepumpe bei großflächigen Heizungen, wie

Fußboden- oder Wandheizung. Angetrieben werden diese meist von Nachtstrom. Dieser ist günstiger als der Tagstrom, da er von den Stromanbietern subventioniert wird. Aus Sonnenenergie lässt sich zum einen Energie (durch Photovoltaik) und zum anderen Wärme (durch Solarthermie) gewinnen. Die einfallenden Sonnenstrahlen können gezielt über sogenannte Sonnenkollektoren eingefangen und umgewandelt werden. 80 bis 85 Prozent der Sonnenenergie kann so an den Absorber abgegeben werden. Den maximalen Wirkungsgrad erreicht man, wenn die Umgebungstemperatur der Temperatur des Absorbers entspricht. Solarthermie verwandelt Sonnenstrahlen in möglichst hohe Temperaturen, die in einem Puffer gespeichert werden und dann zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung genutzt werden können. Eine Solarheizung sollte immer mit einem zweiten Heizsystem, wie einer anderen alternativen Heizanlage kombiniert werden, um mögliche Engpässen zu vermeiden. Pelletheizungen Pellets sind 3cm lang und 6 Millimeter dick und werden aus gemahlenen Holzresten ohne chemische Zusätze gepresst. Ein Kilogramm Pellets liefern ca. 5 Kilowattstunden und ersetzt somit bereits einen halben Liter Heizöl bzw. einen halben Kubikmeter Erdgas. Auch können die Verbrennungsreste später als Dünger, etwa im Garten, verwendet werden. Allerdings ist ein Pelletsystem in der Anschaffung mit ca. 10.000 Euro bis 13.000 Euro sehr viel kostenintensiver als die herkömmlichen Heizöl- oder Gas-anlagen. Zur Unterbringung der Pellets wird ein etwa sechs Quadratmeter großer, trockener und abschüssiger Raum benötigt, der sich neben dem Heizkeller befindet. Alternativ dazu kann man auch ein Sacksilo verwenden. Dabei handelt es sich um einen trichterförmigen Beutel, aus staub- und wasserdichtem Material in einem Metallgestell. Bei den Heizanlagen hat man die Wahl zwischen drei Varianten. Der Einzelofen ist ein frei stehender Kaminofen oder Ofeneinsatz, der sich im Wohnraum befindet. Dieser kommt mit einer Füllung bis zu 90 Stunden lang aus. Der Primärofen befindet sich ebenfalls im Wohnraum und kann auch weiter entfernten Räumen durch Koppelung an die Zentralheizung Wärme zuführen und Brauchwasser erwärmen. Ideal ist es, diesen im Sommer mit einer Solaranlage zu kombinieren, um nicht extra Strom für seinem Betrieb aufwenden zu müssen. Daneben gibt es noch die Heizkesselanlage, die sich im Heizkeller oder in einem Pufferspeicher in einem zusätzlichen Raum befindet. Sie benötigt ungefähr genauso viel Platz wie eine Ölheizung. Die Pellets werden hier automatisch, über eine Förderschnecke oder Saugvorrichtung vom Vorratsraum zum Brenner geleitet. Die erzeugte Energie wird über ein Zentralheizungsnetz in die Räume und das Brauchwasser geleitet. Bei allen drei Heizanlagen wird ein Schornstein benötigt. Pellets kann man sich entweder anliefern lassen oder in einem 15 - oder 25-Kilogramm-Sack käuflich erwerben. Pelletheizungen haben eine gute Umweltbilanz, da beim Verbrennungsprozess weniger Kohlenstoffdioxid als bei Öl und Gas entsteht. Allerdings besteht noch

Verbesserungsbedarf bei den Emissionswerten von Stickoxiden, Kohlenmonoxid und Staub. Kaminöfen Kaminöfen stehen nicht nur für wohlige Wärme und Romantik, sondern sparen auch Heizkosten. So garantiert die DIN Norm 18896 seit 2005, dass Kaminöfen ein kleines Haus nahezu allein beheizen können. Die Anschaffungskosten können sich bei guten Geräten bis auf 5000 Euro belaufen auf den Erwerb billiger Geräte sollte dabei verzichtet werden. Auch ein Kaminofen setzt beim Verbrennungsvorgang Emissionen frei. Allerdings beträgt der Kohlendioxidanteil nur soviel, wie auch im Holz enthalten ist. Desgleichen ist die Schwefeldioxidmenge immer noch geringer als bei einer Ölheizung. Allerdings stößt ein Kamin mehr Kohlenmonoxid aus als eine moderne Öl- oder Gasheizung. Deshalb sollte beim Einbau darauf geachtet werden, dass immer genügend Frischluft nachströmen kann, um einer Kohlenmonoxid-Vergiftung entgegenzuwirken. Der Wirkungsgrad bei Kaminöfen beträgt allerdings nur ca. 70 bis 75 Prozent. Je schwerer dabei ein Kaminofen ist, desto mehr Wärme kann er speichern. Kachelöfen Kachelöfen sorgen für angenehme Wärme auf der Ofenbank und erinnern an Großmutters Zeiten. Die Preise können hier enorm variieren, da es Kachelöfen in den verschiedensten Ausführungen gibt. So können kunstvoll verzierte Exemplare auch schon einmal 25.000 Euro kosten. Für das schmalere Portemonnaie gibt es sie aber auch schon ab 6.000 Euro. Der geringe Wirkungsgrad von ca. 60 Prozent zeigt, dass diese Variante der Heizung eher als Zweitheizung zum Beheizen der Wohnstube geeignet ist. Auch braucht ein Kachelofen einige Stunden bis er Wärme abstrahlt, dafür hat er dann aber eine hohe Speicherfähigkeit und die Wärme hält lange vor. Ein mit Holz betriebener Ofen muss die erste Stufe der 1. Novelle der Bundesimmissionsschutzverordnung erfüllen. Wenn dies nicht der Fall ist, muss dieser mit einem zusätzlichen Rußfilter nachgerüstet oder still gelegt werden.