Wildbienenbotschafter Gruppe 1

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* Flügel * Brust * Facettenaugen * Saugrüssel * * Hinterleib * Beine * Fühler * Kopf *

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Transkript:

Überblick Wildbienenbotschafter Gruppe 1 Systematik/Körperbau Abgrenzung zu weiteren Blüten besuchenden Insekten Abgrenzung zu weiteren häufigen Insekten an Nisthilfen

Systematik Ordnung Hautflügler (Hymenoptera): Unterordnung Taillenwespen (Apocrita) Überfamilie Bienen (Apoidea): ca. 20000 Arten, in Mitteleuropa ca. 500 Arten in 7 Familien: Ur- und Seidenbienen (Colletidae): 2 Gattungen Sand- oder Erdbienen (Andrenidae): 4 Gattungen Furchen- oder Schmalbienen (Halictidae): 9 Gattungen Sägehorn,- Hosen- und Schenkelbienen (Melittidae): 3 Gattungen Mauer,- Mörtel- und Blattschneiderbienen (Megachilidae): 11 Gattungen Pelzbienen (Anthophoridae) Echte Bienen (Apidae): 3 Gattungen

Körperbau

Körperbau

Körperbau Größe: von 2 mm bis über 3 cm Kopf: zwei seitliche große Facettenaugen und drei Punktaugen auf dem Scheitel Fühler sind bei den 12,- bei den 13gliedrig, enthalten u. a. Geruchssinn Oberkiefer (Mandibeln): Verteidigung, Anklammern, Graben, Transport von Nistmaterial, Schneiden von Blättern, Formen von Lehm, Harz usw., Unterlippe (Labium) und die Unterkiefer (Maxillen) bilden den Saugrüssel für die Aufnahme von Nektar

Körperbau Brust: 3 Brustsegmente, eng verbunden mit dem 1. Hinterleibssegment 2 Paar Flügel: dünnhäutig, meist durchsichtig, von Adern durchzogen in Ruhe nach hinten geschlagen Vorder- und Hinterflügel durch Haken verbunden 3 Paar Beine bestehen aus Hüfte, Schenkelring, Schenkel, Schiene, Fuß bei den mancher Arten trägt die Schiene eine Bürste, bei anderen ist der Fuß bürstenartig behaart: Pollentransport

Körperbau Hinterleib: Bei 6, bei 7 sichtbare Segmente, unterteilt in Rückenund Bauchsegmente Bauchsegmente einiger bürstenartig behaart zum Pollentransport bei meist Stachel zur Verteidigung, bei Kopulationsapparat

Weitere Blüten besuchende Insekten Behaarte Schwebfliege Zierlicher Pachtkäfer Honigbiene Sächsische Wespe

Honigbienen: Wildbienen Weitere Blüten besuchende Insekten Sammeln ebenfalls Nektar und Pollen Hinterleib durch helle Haarbinden braungelb gestreift Brust gelb-bräunlich behaart Hinterleib drehrund Auffällig verbreitertes erstes Fußglied am hintersten Beinpaar

Weitere Blüten besuchende Insekten Schwebfliegen: Sind auffällig schwarz- oder braungelb gezeichnet Sammeln ebenfalls Nektar und Pollen Stehen in der Luft und bewegen sich etwas ruckartig nur 2 Flügel Die sehr großen Augen stoßen auf dem Kopf zusammen Haben keinen Stachel, täuschen mit ihrer Färbung Gefährlichkeit vor (Mimikry)

Weitere Blüten besuchende Insekten Käfer: Schweben nicht vor den Blüten Fressen ebenfalls Pollen, saugen aber keinen Nektar, sie haben deshalb keinen Saugrüssel, sondern beißend-kauende Mundwerkzeuge Die häutig-transparenten Hinterflügel sind von harten Vorderflügeln bedeckt und werden nur zum Fliegen entfaltet

Weitere Blüten besuchende Insekten Hornissen: Sind mit bis zu 2,5 cm (Königinnen 3,5 cm) deutlich größer als die meisten Wildbienen. Sind sehr wehrhaft Ernähren ihren Nachwuchs mit erbeuteten Insekten Erwachsene Tiere ernähren sich von Baumsäften und Fallobst Wenn sie sich an Blüten aufhalten, dann um zu jagen

Wespen: Wildbienen Weitere Blüten besuchende Insekten I.d.R. auffällig schwarz-gelbe Zeichnung Drehrunde Beine, während die der Wildbienen eher abgeflacht sind Wenig bis keine Körperbehaarung

Weitere an Nisthilfen häufig zu beobachtende Insekten Goldwespe: schillern blau, grün und rot legen in einem unbewachten Augenblick ein Ei in den Nahrungsvorrat der Wildbienenzelle. Larven saugen an der Bienenlarve und töten sie, wenn ihre eigene Entwicklung abgeschlossen ist. Das Goldwespenweibchen ist mit seinem besonders harten Chitinpanzer unangreifbar. Wird es bei der Eiablage vom Wildbienenweibchen erwischt, kugelt es sich zusammen und lässt sich vor die Tür kehren, um bei der nächsten Gelegenheit fortzufahren.

Weitere an Nisthilfen häufig zu beobachtende Insekten Schlupfwespe: Durchbohrt mit ihrer extrem langen Legeröhre die Verschlusswand der Bienenzelle und legt ihre Eier in die Larven oder an die Eier der Wildbiene Larven ernähren sich von den Wildbienenlarven, die sie bei lebendigem Leib auffressen Zum Schutz davor lässt das Wildbienenweibchen meist die erste Zelle leer.

Weitere an Nisthilfen häufig zu beobachtende Insekten Trauerschweber: stark bepelzte Fliegenart, auffällige Flugweise schleudert seine winzigen Eier im Schwebflug in die Einfluglöcher von Hohlraum besiedelnden Bienenarten oder in deren unmittelbare Nähe (an den Löchern von bodennistenden Wildbienenarten findet sich der Wollschweber als Parasit ein). Larven schlüpfen in kürzester Zeit, kriechen selbständig in die Brutzellen und fressen den Bienennachwuchs. Taufliege: Parasit der sehr häufigen Roten Mauerbiene Larven fressen den Nahrungsvorrat der Bienenlarven. Indiz für Befall: zahlreiche Fliegeneier und, die ganze Zelle ausfüllende Kotfäden

Weitere an Nisthilfen häufig zu beobachtende Insekten Goldwespe

Weitere an Nisthilfen häufig zu beobachtende Insekten Schlupfwespe

Weitere an Nisthilfen häufig zu beobachtende Insekten Wollschweber

Weitere an Nisthilfen häufig zu beobachtende Insekten Von Taufliegen befallene Nistzellen

Impressum Diese Powerpoint-Präsentation ist Bestandteil der Unterrichtsmaterialien für die Klassen 8 bis 10 (Programm Wildbienenbotschafter ), die im Rahmen des Projektes Wildbienen in der Umweltbildung erstellt wurden. Weitere Informationen unter www.wildbienen-umweltbildung.de Ein Projekt der: NABU-Naturschutzstation Münsterland e.v. Westfalenstraße 490 48165 Münster Tel.: 02501-9719433 Fax: 02501-9719438 info@nabu-station.de Gefördert durch:

botschafter Gruppe 2 Überblick Lebensformen Nistweise Brutfürsorge Entwicklung/Metamorphose Lebenszyklen

Lebensformen Ca. 73 % der heimischen Bienen sind Solitärbienen: Die errichten die Bruträume, in denen sie Pollen und Nektar als Proviant für die später schlüpfenden Larven deponieren, allein. Nur wenige betreiben nach der Eiablage noch Brutpflege oder bilden erste primitive Staaten, in denen die Töchter der Mutter bei der Aufzucht der folgenden Generationen helfen.

Nistweisen Verschiedenste Nistweisen: Nestbauten werden in die Erde gegraben Höhlen werden in Pflanzenstängel genagt oder bereits vorhandene Hohlräume wie alte Gallen und leere Schneckenhäuser genutzt Aus gerbsäurehaltigen Blättern werden Stücke herausgeschnitten, zusammengerollt in die Brutzellen eingetragen, mit Nahrung und Ei bestückt und mit einem Blattdeckel verschlossen Freie Bauten aus Harz oder Mörtel (Gemisch aus Sand, Lehm und Speichel) an Stängeln oder Steinen. Die Höhlen werden durch Zwischenwände aus Lehm, Pflanzenmark, Holz oder Steinchen in Kammern unterteilt. Jede Kammer wird mit einem Gemisch aus Pollen und Nektar und einem Ei bestückt und mit einem Pfropfen oder Deckel verschlossen.

Nistweisen Sandbiene Mauerbiene Blattschneiderbiene

Nistweisen Nestverschlüsse von Scheren- und Mauerbiene und Grabwespe

Entwicklung Vollkommene Verwandlung vom Ei über mehrere Larvenstadien und ein Puppenstadium zum Vollinsekt. Larven schlüpfen 4-10 Tage nach der Eiablage, sie haben weder Beine noch Augen. Phase der Nahrungsaufnahme (2 bis 4 Wochen lang) Stadium der Vorpuppe (wenige Wochen bis 11 Monate) Puppenstadium (Kokon) Puppenhaut bricht am Rücken auf und wird abgestreift, die fertig entwickelte Biene schlüpft

Entwicklung Bienenbrut in verschiedenen Stadien

Lebenszyklen In Mitteleuropa meist nur eine Generation im Jahr Bei einigen Arten Frühjahrs- und Sommergeneration Vorpuppe überdauert den Winter in der Brutzelle Im Frühjahr Verpuppung und Entwicklung zur fertigen Biene, die dann bei günstigem Wetter schlüpft. Arten, die bereits im Frühling fliegen, überwintern meist als schon fertig entwickelte Bienen. Flugzeiten sind arttypisch: von Februar bis September Die fast aller Arten erscheinen vor den (3-4 Tage bis zu drei Wochen früher). entstehen aus unbefruchteten Eiern.

Impressum Diese Powerpoint-Präsentation ist Bestandteil der Unterrichtsmaterialien für die Klassen 8 bis 10 (Programm Wildbienenbotschafter ), die im Rahmen des Projektes Wildbienen in der Umweltbildung erstellt wurden. Weitere Informationen unter www.wildbienen-umweltbildung.de Ein Projekt der: NABU-Naturschutzstation Münsterland e.v. Westfalenstraße 490 48165 Münster Tel.: 02501-9719433 Fax: 02501-9719438 info@nabu-station.de Gefördert durch:

botschafter Gruppe 3 Überblick Bestäubung Koevolution Biene/Blüte

Bestäubung Wildbienen ernähren sich von Pollen und Nektar. Pollen wird für den Nachwuchs benötigt, deshalb haben nur die Weibchen Sammeleinrichtungen für den Pollentransport wie Bürsten oder Locken die Insektenbestäubung entstand erst vor ca. 135 Mio. Jahren, vorher überwog Windbestäubung. Zunächst waren Käfer die Hauptbestäuber. Immer auffälligere Blütenformen, -düfte und -farben (Saftmale sind nur für das Bienenauge sichtbare Zeichnungen auf den Blüten) entwickelten sich. Neben Pollen wurde auch Nektar geboten.

Bestäubung Insekten mussten sich anpassen: Farben und Düfte wahrnehmen können, Lern- und Gedächtnisfähigkeiten entwickeln. Bienen (und später Schmetterlinge) entwickelten lange Saugrüssel, mit denen sie die tief versteckten Nektarien erreichen konnten und verdrängten die Käfer vor ca. 100 Mio. Jahren als Hauptbestäuber. Vorteil für die Pflanzen: hohe Bestäubungsrate, da die Bienen immer dieselben ergiebigen Arten anfliegen

Bestäubung Hummel an Fingerhut

Bestäubung Weidenschwärmer an Wald-Geißblatt

Bestäubung Rostrote Mauerbiene Bauchsammler

Bestäubung Hosenbiene Beinsammler

Bestäubung Hinterbein von Honig- und Wildbiene

Bestäubung Hinterbein von Honig- und Wildbiene

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botschafter Gruppe 4 Überblick Lebensraumzerstörung Ersatzlebensräume Schutz: Nisthilfen Naturnaher Garten Nahrungspflanzen

Schutz Natürliche und Ersatzlebensräume

Schutz Natürliche und Ersatzlebensräume 2

Schutz Nisthilfen für Hohlraum besiedelnde Bienen (Westrich, P. 2012) Bambus: 9-20 cm lange Stücke aus Bambusrohr mit einem Innendurchmesser von 3-9 mm, jeweils hinter den Verdickungen absägen. Die Bambusstücke dann z.b. in die Öffnungen von Lochziegeln (Baumarkt) stecken. Schilfhalme: Schilfmatte aus dem Baumarkt mit einer Rebschere auf eine Länge von 30 cm kürzen und die Teilstücke aufrollen dabei die Halme möglichst nicht quetschen. Im Winter mit Maschendraht (Abstand 5 10 cm) vor Meisen schützen. Strangfalzziegel mit Hohlräumen von 6-8 mm: (Dachdeckerbetrieb) in einer Trockenmauer unterbringen oder einfach aufeinander stapeln. Die Öffnungen müssen manchmal mit einem Steinbohrer auf den gewünschten Durchmesser erweitert werden.

Schutz Nisthilfen für Hohlraum besiedelnde Bienen (Westrich, P. 2012) Holz: in abgelagertes, entrindetes, unbehandeltes Hartholz (z.b. Esche, Buche, Eiche) - das können Ziegel, dicke Äste oder Stammabschnitte sein - Gänge von 5-10 cm Tiefe und 2-9 mm Durchmesser bohren, möglichst verschieden große in ein Holzstück. Wichtig: nicht ins Stirnholz bohren also nicht dort, wo man die Jahresringe sieht, sondern quer dazu, wo ursprünglich die Rinde war. Oberfläche nach dem Bohren mit feinem Sandpapier glätten. Totes Holz: v. a. die weißfaulen Äste verschiedener Laubhölzer werden gerne angenommen. So kann man etwa die auffällige Blauschwarze Holzbiene durch abgestorbenes, aber noch festes Pappel-, Weiden- oder Apfelbaumholz anlocken. Ungeeignet ist weiches, pulvriges Moderholz. Nisthilfen an einem besonnten Platz (am besten südost- bis südwestexponiert) so anbringen (Hauswand, Mauer, Zaunpfahl oder Balkonbrüstung), dass die Gänge waagerecht liegen.

Schutz Nisthilfen für Hohlraum besiedelnde Bienen (Westrich, P. 2012) Ungeeignet: Nisthilfen mit Röhrchen aus Plexiglas zum Beobachten der Bienen und der Brut: Es drohen Verpilzung des Larvenfutters und Absterben der Brut. Loch- oder Hohlziegel: haben zu große Öffnungen und keine Rückwand. Auch Ytong ist völlig ungeeignet. Zu feuchtes Holz: in ihm entstehen Risse, die es oft unbewohnbar machen und durch die Parasiten eindringen können. Ton oder fetter Lehm: sind zum Graben von Nistgängen nach dem Trocknen viel zu hart. nach Norden ausgerichtete und in Bodennähe angebrachte Nisthilfen

Schutz Nisthilfenwand mit Füllung Lehmgefüllter Holzrahmen Baumscheibe mit Bohrlöchern von der Seite angebohrte Baumscheibe Holzrahmen mit Schilfstängeln gefüllt Gebrannter Tonstein Strangfalzziegel Totes Holz mit Bohrlöchern

Schutz Nistwand

Schutz Naturnahe Gärten Was macht einen Garten zu einem naturnahen Garten? Ein naturnaher Garten bietet Platz für eine intakte und artenreiche Lebensgemeinschaft, Schutz des Bodenlebens, Kreislaufwirtschaft, Strukturreichtum, Werden und Vergehen. Was sind die Grundelemente eines naturnahen Gartens? Trockenmauer, Kräuterbeet, Teich, Kompost, Totholzhaufen, Steinhaufen, Hecken, magere Blumenwiese, Unkraut -Ecke, Nisthilfen für Insekten, Fledermäuse, Vögel Was ist bei der Pflanzenauswahl wichtig? keine aggressiven neu eingebürgerten Pflanzen wie z.b. Ambrosia verwenden möglichst heimische Arten aus der Region: robust, da optimal angepasst an hiesige klimatische Bedingungen und die Insektenwelt Wo bekomme ich geeignete Pflanzen? Staudenbörsen, Garten-Nachbarn, Anbieter angepasster und vermehrbarer Sorten wie www.dreschflegel.de oder Anbieter regionaler Sorten wie www.rieger-hofmann.de, Vereinigungen wie VEN, die alte Sorten erhalten Was kann ich tun, wenn ich meinen Balkon naturnah gestalten möchte? Wandbegrünung, Kräuter, Nisthilfen für Vögel, Bienenhotel

Schutz Naturnahe Gärten Was kann ich tun, damit mein Garten nicht von Schädlingen übernommen wird, wenn ich nicht mehr spritze? Nützlinge stärken (Nistkästen, Insektenhotels, Ohrenkneifertöpfe) Schädlinge absammeln, Schneckenbretter auslegen, Enten gegen Schnecken angepasste, robuste Pflanzen wählen Pflanzen vorbeugend mit Brühen bespritzen (Ackerschachtelhalm, Rainfarn, Knoblauch, Brennnessel, Farnkraut ) Je mehr Arten am Nahrungsnetz beteiligt sind, desto stabiler ist die Lebensgemeinschaft. Intakte Lebensgemeinschaft -> natürliches Gleichgewicht -> Nützlinge stellen sich schnell auf ein erhöhtes Nahrungsangebot ein -> kein Massenauftreten von Schädlingen Schlupfwespen legen ihre Eier an die Larven von Schädlingen. Andere solitäre Wespen tragen Blattläuse als Nahrungsvorrat in ihre Nester ein. Durch Gifte werden oft die Nutzinsekten als erste geschädigt.

Schutz Naturnahe Gärten Wie kann ich Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten? Stauden u. a. Blumen mit Samen für Vögel: z. B. Sonnenblume, Karde Wildkräuter als Fraßpflanzen für die Raupen von Schmetterlingen, z. B. Brennnessel f. Admiral, C-Falter, Landkärtchen, Tagpfauenauge, Kl. Fuchs u. a. Blütenangebot für Insekten vom Frühjahr bis zum Herbst: Pollen und Nektar für Wildbienen, Kleefeld (gleichzeitig Gründünger!) für Hummeln, ungefüllte Blüten, Pollen spendende Kräuter: Garten- und Muskatellersalbei, Ysop, Melisse, Bergbohnenkraut, Boretsch, Fenchel Nektar für Schwebfliegen und Schmetterlinge, Blüten für Pflanzen fressende Insekten wie Bockkäfer Hecken mit einheimischen Gehölzen (allein auf Rosengewächsen wie Schlehe, Weißdorn und Heckenrose wurden in Europa > 300 pflanzenfressende Arten gezählt: Rötelmäuse, ziehende Trupps von Rot- und Wacholderdrosseln ) vertrocknete Stauden über Winter für nistende Insekten stehen lassen Insektenhotels, Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, Verstecke unter Totholz- oder Steinhaufen, Teich f. Libellen und Amphibien, Trockenmauer f. Reptilien

Impressum Diese Powerpoint-Präsentation ist Bestandteil der Unterrichtsmaterialien für die Klassen 8 bis 10 (Programm Wildbienenbotschafter ), die im Rahmen des Projektes Wildbienen in der Umweltbildung erstellt wurden. Weitere Informationen unter www.wildbienen-umweltbildung.de Ein Projekt der: NABU-Naturschutzstation Münsterland e.v. Westfalenstraße 490 48165 Münster Tel.: 02501-9719433 Fax: 02501-9719438 info@nabu-station.de Gefördert durch: