ENERGY THE HUMAN ELEMENT



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Transkript:

VERBUND 2007 NACHHALTIGKEITSBERICHT RESSOURCEN ENERGY THE HUMAN ELEMENT WASSER KRAFT SPANNUNG LICHT ENERGIE EFFIZIENZ

AUSPROBIEREN NACHDENKEN SPIELEN NEUE PERSPEKTIVEN LACHEN GEWINNEN ERFINDEN VERBESSERN ENTDECKEN MITMACHEN WACHSEN BEWEGEN MIT DER INITIATIVE FÜR NEUE ERNEUERBARE ENERGIEN BAUT DER VERBUND SEINE POSITION ALS GRÖSSTER NACHHALTIGER STROMKONZERN ÖSTERREICHS KONSEQUENT AUS.

KENNZAHLEN WIRTSCHAFT EVA Mio. DIVIDENDE JE AKTIE 2 PRODUKTIVITÄT JE MITARBEITER T 05 06 07 201,8 351,9 405,8 05 06 07 0,50 0,75 0,90 05 06 07 918,5 1.177,1 1.244,7 UMWELT ERZEUGUNG WASSERKRAFT GWh ERZEUGUNG WÄRMEKRAFT GWh ISO 14001 ANLAGEN % 05 06 07 24.788 23.853 24.321 05 06 07 4.223 4.233 3.986 05 06 07 51,0 57,4 59,5 SOZIALES MITARBEITER 3 PERSONEN WEITERBILDUNG/MITARBEITER h UNFALLRATE 4 05 06 07 2.479 2.466 2.537 05 06 07 44,0 40,0 48,5 05 06 07 19,8 15,4 15,4 1 NACH DEM ABGANG DES SEGMENTS ÖKOSTROM 2 DER AKTIENSPLIT IM VERHÄLTNIS 1:10 AM 23. MAI 2006 WURDE IN DEN VORJAHREN ANGEPASST.

2005 1 2006 1 2007 1 EVA Mio. 201,8 351,9 405,8 DIVIDENDE JE AKTIE 2 0,50 0,75 0,90 PRODUKTIVITÄT JE MITARBEITER T 918,5 1.177,1 1.244,7 UMSATZ Mio. 2.134,4 2.878,2 3.038,3 GEWINN JE AKTIE 2 1,13 1,63 1,88 CASH-FLOW JE AKTIE 2 2,21 2,45 2,62 2005 2006 2007 ERZEUGUNG AUS WASSERKRAFTWERKEN GWh 24.788 23.853 24.321 ERZEUGUNG AUS WÄRMEKRAFTWERKEN GWh 4.223 4.233 3.986 ANTEIL DER STANDORTE MIT ISO 14001-ZERTIFIKAT % 51,0 57,4 59,5 ANTEIL DER STANDORTE MIT EMAS-AUDIT % 23,0 28,7 31,5 CO 2 -EMISSIONEN VERMEIDUNG DURCH WASSERKRAFT kt 22.621 21.795 22.180 ABFALLMENGE t 25.730 37.740 12.218 2005 2006 2007 MITARBEITERSTAND 3 PERSONEN 2.479 2.466 2.537 WEITERBILDUNG PRO MITARBEITER STUNDEN 44,0 40,0 48,5 UNFALLRATE 4 19,8 15,4 15,4 FRAUENANTEIL % 15,1 15,7 16,4 DAUER DER UNTERNEHMENSZUGEHÖRIGKEIT JAHRE 20,5 20,6 20,5 FLUKTUATIONSRATE % 0,78 0,81 1,80 3 ARBEITSRECHTLICHER PERSONALSTAND PER 31. 12. 4 ANZAHL MELDEPFLICHTIGER ARBEITSUNFÄLLE PRO 1.000 MITARBEITER, UMSTELLUNG DER BERECHNUNGSMETHODE 2006

INHALT VORWORT DES VORSTANDES 2 UNTERNEHMENSLEITBILD VERBUND 4 KURZPORTRAIT VERBUND 6 2007 IM ÜBERBLICK 13 RAHMENBEDINGUNGEN 17 KENNZAHLEN IN DEN DREI BEREICHEN DER NACHHALTIGKEIT KENNZAHLEN WIRTSCHAFT 29 KENNZAHLEN UMWELT & FORSCHUNG 35 KENNZAHLEN SOZIALES 45 ZIELE IM BEREICH DER NACHHALTIGKEIT 52 TESTAT DES GUTACHTERS 56 DIESER AUSGABE DES NACHHALTIGKEITSBERICHTS IST DAS MAGAZIN ENERGY 2.08 BEIGELEGT. FALLS SIE DIESE FARB-BEILAGE NICHT MEHR VORFINDEN, KONTAKTIEREN SIE BITTE sustain@verbund.at

DR. ULRIKE BAUMGARTNER-GABITZER MITGLIED DES VORSTANDES DR. MICHAEL PISTAUER VORSITZENDER DES VORSTANDES DR. JOHANN SEREINIG STV. VORSITZENDER DES VORSTANDES MAG. CHRISTIAN KERN MITGLIED DES VORSTANDES SEHR GEEHRTE LESERIN, SEHR GEEHRTER LESER! Nachhaltigkeit ist seit Jahrzehnten Bestandteil der Geschäftspolitik des Verbundkonzerns. Mit der Stromerzeugung aus umweltfreundlicher Wasserkraft leisten wir seit über 60 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz. Unsere ökologische Orientierung ist auch die Basis für unsere erfolgreiche Entwicklung: Konzernergebnis und Aktienkurs sind seit Jahren im Steigen. Die Verbund-Aktie ist auch in zahlreichen Nachhaltigkeitsfonds vertreten, was das Interesse von Analysten und Investoren an unserem Unternehmen widerspiegelt. Wir sind in Österreich und in Europa hervorragend positioniert und werden unsere Ertragskraft weiter stärken. Als Produzent von Strom aus Wasserkraft setzen wir auf erneuerbare Energien wie kein anderer Anbieter und können dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit im liberalisierten Markt weiter stärken. Im November 2007 wurde die Weiterentwicklung des Konzerns noch konsequenter an der Nachhaltigkeit ausgerichtet: SAUBERES WACHSTUM IM ERWEITERTEN EUROPA BIS 2015 In den kommenden Jahren werden wir unsere Marktführung in Österreich weiter ausbauen, unsere internationale Präsenz stärken und den weiteren Ausbau von Handel und Vertrieb in den Stammmärkten vorantreiben.

VORWORT DES VORSTANDES VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 3 Insgesamt werden wir 6,7 Mrd. bis zum Jahr 2015 investieren. Damit werden neue Erzeugungs - kapazitäten in der Größenordnung von 15.000 MW geschaffen, wovon 8.000 MW direkt dem Verbund zugerechnet werden können. Das entspricht einer Verdoppelung unserer aktuellen heimischen Produktionskapazitäten. 40 % der Investitionen werden in Österreich getätigt, 60 % im Ausland. Unsere aktuellen Wasserkraft-Projekte beschreiben wir im beiliegenden Magazinteil auf den Seiten 8 und 9. Ein wesentlicher Eckpfeiler in der künftigen Unternehmensentwicklung ist die Gründung der Verbund International, in der unsere Auslandsprojekte gebündelt werden. Die Verbund International stellt nicht nur die Wertentwicklung der Beteiligungen in Italien, Frankreich und der Türkei sicher, sondern schafft auch jene finanzielle Flexibilität, die es erlaubt, neue Wachstumschancen optimal zu nutzen. Neben dem Ausbau der bestehenden Auslandsbeteiligungen liegt das Augenmerk unter anderem auch auf dem großen Wachstumsmarkt in der CEE-SEE-Region. Wir wollen auch noch stärker in erneuerbare Energien investieren. Bis 2015 sollen zusätzlich 400 MW aus neuen erneuerbaren Energiequellen in Österreich und Europa realisiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Windkraft und Photovoltaik. Die Umsetzung dieser Projekte ist Aufgabe der neu gegründeten VERBUND-Austrian Renewable Power GmbH (ARP), in der alle Aktivitäten im Bereich neue erneuerbare Energien gebündelt sind. GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG Mitarbeiterförderung wird im Verbund groß geschrieben: Gesundheitsservice, Sicherheitsmanagement sowie umfangreiche Aus- und Weiterbildung sind seit Jahrzehnten selbstverständlich. Mehr dazu finden Sie bei den Kennzahlen Soziales ab Seite 49. Seit Jahrzehnten unterstützen wir soziale Projekte: Seit mehr als 50 Jahren haben wir eine Patenschaft für das Haus "Schwalbennest" im SOS-Kinderdorf Hinterbrühl und seit fast 20 Jahren eine Patenschaft für die Hans-Radl-Schule für körperbehinderte Kinder in Wien. Ein aktuelles Projekt ist unser Beitrag zum Wiederaufbau in Sri Lanka nach der Tsunami-Katastrophe, mit dem wir die Elektrifizierung der 700 Österreichhäuser bereitgestellt haben. Unter dem Titel Kunst im Verbund bauen wir systematisch eine international orientierte Sammlung zeitgenössischer Kunst ab 1970 auf. Die Werke sind nicht nur den Mitarbeitern in der Konzernzentrale zugänglich, sondern im Jahr 2007 im Museum Angewandter Kunst (MAK) in Wien auch erstmals einem breiten öffentlichen Publikum. Zusätzlich sponsern wir den jede Woche stattfindenden Freien Samstag im MAK, an dem der Besuch des Museums für alle gratis ist. Auch in der Nachhaltigkeitsberichterstattung bleiben wir nicht stehen: Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2007 besteht diesmal aus einem Magazin, mit dem wir breitere Leserschichten ansprechen wollen, und einem Kennzahlenteil, der auf Daten und Fakten zur Nachhaltigkeit fokussiert ist und der das Auffinden bestimmter Kennzahlen erleichtert. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre, weisen Sie auf unseren Online-Report auf www.verbund.at hin und freuen uns über Ihr Feedback unter sustain@verbund.at! DR. MICHAEL PISTAUER DR. JOHANN SEREINIG DR. ULRIKE BAUMGARTNER-GABITZER MAG. CHRISTIAN KERN

4 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 UNTERNEHMENSLEITBILD VERBUND UNTERNEHMENSLEITBILD VERBUND VISION Als führendes Elektrizitätsunternehmen Österreichs haben wir auch eine klare internationale Vision: Wir sind die treibende Kraft für saubere Energie in Europa. MISSION Wir sind das führende österreichische Elektrizitätsunternehmen und wachsen im europäischen Markt. Wir erzeugen Strom in umweltfreundlichen Anlagen, vor allem aus Wasserkraft. Wir sichern mit dem österreichischen Über tragungsnetz die Qualität der Stromversorgung. Wir bieten über unseren Stromhandel und -vertrieb allen Kunden die besten Leistungen an. Wir wirtschaften nachhaltig, kommunizieren offen und bekennen uns zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung. STRATEGIE Wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenzen Stromerzeugung, Stromhandel und -vertrieb sowie Stromübertragung. Unser oberstes Ziel ist wertschaffendes Wachstum durch eine selektive Investitions - politik in Europa. Dieses Wachstumsziel wird durch konsequentes Kostenmanagement und Optimierung der Kapitalstruktur ergänzt. Durch gezielte Auswahl, optimalen Einsatz und kontinuierliche Weiterbildung können unsere MitarbeiterInnen Spitzenleistungen erbringen. Wir richten unser Handeln auf eine nachhaltige Unternehmensführung aus und nehmen auf die Erwartungen der An - spruchsgruppen Rücksicht. VERHALTENSKODEX Als größter Stromkonzern Österreichs sind wir in Europa erfolgreich tätig. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber unseren AktionärInnen, unseren MitarbeiterInnen, unseren GeschäftspartnerInnen, der Gesellschaft und der Umwelt bewusst und handeln nach den folgenden Prinzipien: ZUSAMMENARBEIT Die Zusammenarbeit mit allen unseren Anspruchsgruppen ist kooperativ, fair und zuverlässig. Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten ist uns wichtig.

UNTERNEHMENSLEITBILD VERBUND VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 5 Wir führen einen offenen und sachlichen Dialog mit unseren Anspruchsgruppen. Wir sorgen dafür, dass unser Handeln verständlich und nachvollziehbar ist. KLARE UND OFFENE KOMMUNIKATION Als börsenotiertes Unternehmen unterliegen wir den strengen Richtlinien der Finanzmärkte, deren Einhaltung durch den Compliance-Verantwortlichen sichergestellt wird. VERTRAULICHKEIT Wir tolerieren keine unlauteren Geschäftspraktiken und lehnen jede Form von Korruption und Bestechung (wie z.b. Schmiergeldzahlungen) ab. Wir treten für die Menschenrechte ein und achten die Würde jedes Einzelnen. Wir lehnen jede Form von Kinder- und Zwangsarbeit entschieden ab. Die Einhaltung dieser Werte erwarten wir auch von unseren GeschäftspartnerInnen. VERANTWORTUNGSVOLLES HANDELN Wir beachten geltendes Recht und erfüllen unsere Vereinbarungen und Verträge. Wir bekennen uns zum Österreichischen Corporate Governance Codex sowie zu den Vorschriften des Unbundling. GESETZES- UND VERTRAGSTREUE Qualifizierte und motivierte MitarbeiterInnen bilden die Grundlage für unseren Erfolg. Beste Quali - fikation, persönliches Engagement und Identifikation mit den Unternehmenszielen und -grundsätzen zeichnen unsere MitarbeiterInnen aus. Wir bieten allen MitarbeiterInnen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und gute Zukunftschancen. MITARBEITERINNEN Es ist unser Ziel, die Arbeitsbedingungen den jeweiligen Lebenssituationen der MitarbeiterInnen anzupassen, so dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben möglich ist. Über diese Work-Life-Balance wollen wir eine langfristige Zusammenarbeit erreichen. Loyalität zum Unternehmen ist uns wichtig. Dies schließt auch konstruktive Kritik ein, die wir in angemessener Form und offen innerhalb des Unternehmens äußern. Wir arbeiten mit allen Menschen ohne Ansehen von Geschlecht, Alter, Religion, Kultur, Hautfarbe, Bildung, gesellschaftlicher Herkunft, sexueller Orientierung oder Nationalität zusammen. Wir treten jeder Form von Diskriminierung, Mobbing und sexueller Belästigung entschieden entgegen. Führungskompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Eckpfeiler dafür sind fachliche und soziale Kompetenz, offene und direkte Kommunikation, klare und unbürokratische Entscheidungsstrukturen, konstruktive Kritik und Innovationsbereitschaft. Kundenorientierung ist uns ein besonderes Anliegen. Hohe Servicequalität und Kompetenz, marktgerechte Konditionen und zuverlässige Leistungserbringung sind unser Auftrag. KUNDEN Wir arbeiten partnerschaftlich mit unseren Lieferanten zusammen und verlangen von ihnen die Einhaltung unserer Qualitätsstandards und Nachhaltigkeitsprinzipien. LIEFERANTEN Wir bekennen uns zum fairen Wettbewerb. Wir lehnen jede Form der kartellrechtlichen Absprache über Preise, Marktanteile, Kapazitäten, die Aufteilung regionaler Märkte und Preisbindung ab. WETTBEWERB Wir orientieren uns in allen Tätigkeitsbereichen am Prinzip der Nachhaltigkeit der gesamtheitlichen Berücksichtigung von wirtschaftlichem Erfolg, Schonung der Umwelt und Wahrung der Interessen von MitarbeiterInnen und Gesellschaft. NACHHALTIGKEIT

6 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 KURZPORTRAIT VERBUND KURZPORTRAIT VERBUND AKTUELLES Auch 2007 konnte der Verbund den erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre fortsetzen und weiter profitabel wachsen. Dafür verantwortlich sind vor allem zwei Faktoren:»Human Energy«unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Verbund-Strom aus erneuerbarer heimischer Wasserkraft. Mit 97 % des langjährigen Durchschnitts lag die Erzeugung der Flusskraftwerke über dem Vorjahresniveau. In den 1970er-Jahren wurde das Umweltmanagementsystem in das Gesamtmanagement des Verbund eingebunden und wird seitdem an den Produktionsstandorten nach EMAS und ISO zertifiziert. Alle AKTIONÄRSSTRUKTUR % Kraftwerke der Werksgruppen Untere Donau, Mur, Glockner-Kaprun inkl. Salzach, Drau-Flusskraftwerke sowie das Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen der REPUBLIK ÖSTERREICH EVN WIENER STADTWERKE TIWAG 51 > 10 > 10 > 5 Werksgruppe Obere Donau verfügen mit Ende 2007 über ein Umweltmanagementsystem. Vorbereitungen laufen für die Standorte Malta und die Haupt - verwaltung in Wien. Im Bereich Netz konnte das Umweltmanage ment system um die Betriebsregionen Nord und Ost erweitert werden. STREUBESITZ < 24 2007 wurde die Personalstrategie neu konzipiert. Von 2008 bis 2012 werden unter anderem Maß - nahmen gesetzt, die die Expansion des Konzerns sowohl auf dem Heimmarkt als auch auf den europäischen Märkten unterstützen. Unsere Aus- und Weiterbildung wird konsequent fortgesetzt: Im Durchschnitt nimmt jeder unserer Mitarbeiter rund eine Bildungswoche pro Jahr in Anspruch, rund 87 % aller Mitarbeiter haben im Jahr 2007 an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. ERZEUGUNG Der Verbund deckt mit seiner Eigenerzeugung rund 45 % des österreichischen Strom ver brauchs ab. Wir erzeugen unseren Strom zu rund 86 % in unseren 107 Wasserkraftwerken und waren damit von Anfang an auf dem Weg der Nachhaltigkeit. Wir erneuern und erweitern unsere Kraftwerke mit modernsten Technologien und in enger Zusammenarbeit mit Ökologie-Experten. Die VERBUND-Austrian Thermal Power GmbH & Co KG (ATP) verfügt über neun thermische Kraftwerke drei dieser Anlagen sind in Betrieb, fünf sind konserviert, und eine Anlage ist verpachtet. Wir haben uns auf jene drei Standorte konzentriert, an denen wir die besten Voraussetzungen haben, effizient Strom und teilweise Wärme zu erzeugen. An zwei Standorten wird auch Fernwärme ausgekoppelt, wodurch diese Kraftwerke als hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen betrieben werden. Zukünftig setzen wir verstärkt auf die CO 2 -arme Energiequelle Erdgas.

KURZPORTRAIT VERBUND VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 7 Als einer der führenden Wasserkraftkonzerne Europas setzt der Verbund in Zukunft noch stärker auf erneuerbare Energieträger. Dazu wurde die Tochtergesellschaft VERBUND-Austrian Renewable Power GmbH (ARP) gegründet. Deren Ziel ist es, bis zu 400 MW an neuen Erzeugungskapazitäten auf Basis der erneuerbaren Energieträger Wind, Photovoltaik, Kleinwasserkraft, Geothermie und Biomasse bis 2015 zu realisieren. ERZEUGUNGSDATEN ANZAHL EPL 1 RAV 2 2007 KRAFTWERKE MW GWh GWh WASSERKRAFT 87 5.967 21.674 21.406 WÄRMEKRAFT 9 1.850 3.986 BEZUGSRECHTE WASSERKRAFTWERKE 20 590 3.030 2.915 SUMME 116 8.407 24.704 28.307 1 ENGPASSLEISTUNG 2 REGELARBEITSVERMÖGEN Die VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) verantwortet die Planung, Betriebsführung, Wartung und den Ausbau des rd. 3.400 Trassenkilometer langen Netzes, das als Hoch- und Höchstspannungsnetz auf den Spannungsebenen 110 kv, 220 kv und 380 kv geführt wird. NETZ KRAFTWERKSPARK UND HÖCHSTSPANNUNGSNETZ DES VERBUND *) Winkeln LAUFKRAFTWERK DER AHP SPEICHERKRAFTWERK DER AHP GEMEINSCHAFTSKRAFTWERK DER AHP BETEILIGUNG DES VERBUND KRAFTWERK DER AHP IN BAU WÄRMEKRAFTWERK DER ATP WÄRMEKRAFTWERK DER ATP AUSSER BETRIEB ODER VERPACHTET 380-KV-LEITUNG APG GEPLANTE 380-KV-LEITUNG DER APG 220-KV-LEITUNG DER APG TRANSPORTRECHTE DER APG AUF FREMDLEITUNGEN LEITUNG IM EIGENTUM DER AHP UMSPANNWERK IM FREMDEIGENTUM UMSPANNWERK DER APG CH INN Pleinting Pirach Passau-Ingling Schärding-Neuhaus Egglfing-Obernberg Ering-Frauenstein Altheim Simbach Braunau-Simbach SALZACH INN Jochenstein DONAU Aschach Ottensheim-Wilhering Abwinden-Asten Mühlrading Staning ENNS MUR St. Pantaleon Wallsee-Mitterk. Altenwörth Slavetice Greifenstein Dürnrohr Losenstein Garsten-St. Ulrich Ybbs-Persenbeug Großraming Rosenau Weyer D Ternberg Schönau Memmingen Nußdorf Klaus Leupolz Altenmarkt Obermooweiler Landl Oberaufdorf-Ebbs Dionysen Werfen/Pfarrwerfen Salza Krippau Kreuzbergmaut Sölk Hieflau Funsingau Bischofshofen St. Johann Leoben Pernegg Urreiting Schwarzach Triebenbach Laufnitzdorf Gerlos Zeltweg Rabenstein St. Veit Mandling Fisching Peggau Graz Mayrhofen Limberg II Wallnerau St. Georgen Häusling Friesach Bösdornau Kaprun- Bodendorf-Paal Weinzödl Kaprun- Voitsberg Neudorf-Werndorf2 *) Hauptstufe Oberstufe Neudorf-Werndorf 1 Mellach *) Roßhag Reißeck II Reißeck-Kreuzeck Malta-Oberstufe Bodendorf-Mur Mellach St. Martin Malta-Hauptstufe Lebring Arnstein Gralla St. Andrä Gabersdorf Pradella Malta-Unterstufe Obervogau DRAU Paternion Villach Spielfeld I Lavamünd Kellerberg Schwabeck Soverzene Rosegg-St. Jakob 5 0 10 20 30 40 50 km Podlog Maribor Feistritz-Ludmannsdorf Edling Ferlach-MariaRain Annabrücke Melk Nußdorf SLO *) CZ Sokolnice Korneuburg Freudenau DONAU SK H Györ Györ

8 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 KURZPORTRAIT VERBUND NETZDATEN SPANNUNGS- FREILEITUNGEN UMSPANNWERKE EBENE TRASSEN- SYSTEM- LÄNGE IN KM LÄNGE IN KM 380 KV 1.002 1.973 220 KV 1.659 3.309 110 KV 712 1.238 SUMME 3.373 6.520 55 BETEILIGUNGEN Das Segment Beteiligungen umfasst alle nicht voll konsolidierten Gesellschaften des Verbund, das sind 14 der rund 60 Beteiligungen im In- und Ausland. Die wichtigsten Projekte im abgelaufenen Jahr waren die Integration der neu erworbenen türkischen Beteiligung EnerjiSA, die Kapitalaufstockung bei der französischen Beteiligung Poweo im Rahmen einer Kapitalmarkttransaktion sowie der Aufbau perso - neller und organisatorischer Ressourcen für die weitere internationale Expansion. HANDEL/VERTRIEB Die VERBUND-Austrian Power Trading AG (APT) ist die operative Leitgesellschaft des Konzerns für Handel und Vertrieb von Strom in Europa. Die APT verkauft direkt oder über ihre Tochtergesell schaf ten Strom in ganz Europa und handelt an den europäischen Strombörsen sowie am bilateralen Handels markt. Der Direktvertrieb an die österreichischen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden mit Wasser - kraftstrom aus eigener Erzeugung erfolgt durch die VERBUND-Austrian Power Sales GmbH (APS). MITGLIEDSCHAFTEN ABCSD B.A.U.M. E.V.A. IWRA WEC Austrian Business Council for Sustainable Develoment Austrian Network for Sustainable Management Energieverwertungsagentur International Water Resources Association World Energy Council (Österreichisches Nationalkomitee des Weltenergierates) International Association on Water Quality Internationale ARGE Donauforschung Societas Internationalis Limnologie WERTE UND ZIELE DES VERBUND UMWELTFREUNDLICH WASSERKRAFT GASKRAFTWERKE NEUE ERNEUERBARE ENERGIEN VERANTWORTUNGSBEWUSST UMWELTORIENTIERT UND NACHHALTIG TECHNOLOGIEORIENTIERT ATTRAKTIVER ARBEITGEBER INTERNATIONAL STARKE BASIS STAMMGESCHÄFT VERMARKTUNGSKOMPETENZ BETEILIGUNGEN + NEUE INTERNATIONALE PROJEKTE ERTRAGSSTARK KAPITALMARKTORIENTIERT SICHERES A-RATING WACHSTUMSSTARK

ORGANE DER GESELLSCHAFT VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 9 ORGANE DER GESELLSCHAFT VORSTAND Generaldirektor Dr. Michael Pistauer (ab 11. 05. 2007) Vorsitzender des Vorstandes Dipl.-Ing. Hans Haider (bis 10. 05. 2007) Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Johann Sereinig (ab 11. 05. 2007) Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Dr. Michael Pistauer (bis 10. 05. 2007) Mitglieder des Vorstandes Dr. Johann Sereinig (bis 10. 05. 2007) Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer (ab 01. 01. 2007) Mag. Christian Kern (ab 11. 05. 2007) AUFSICHTSRAT Dr. Gilbert Frizberg Geschäftsführender Gesellschafter der Hereschwerke Vorsitzender (ab 14. 03. 2007) Holding GmbH, Vorstand der FI Beteiligungs- und 1. Stv. Vorsitzender (bis 14. 03. 2007) Finanzierungs AG, Vizepräsident der (im Aufsichtsrat seit 16. 03. 2000, Wirtschaftskammer Steiermark gewählt bis zur o.hv 2010) Gewerke DDr. Erhard Schaschl Vorstandsvorsitzender der ETN 1. Stv. Vorsitzender (ab 14. 03. 2007) Vermögensverwaltung AG, Vorsitzender (bis 14. 03. 2007) Aufsichtsratsvorsitzender der Treibacher Industrie AG (im Aufsichtsrat vom 16. 03. 2000 und der FRAPAG Industrieholding AG, Aufsichtsrat bis 26. 03. 2008) der Generali Vienna Holding AG, der Austrian Airlines AG und der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH Dr. Maximilian Eiselsberg Rechtsanwalt, Aufsichtsratsvorsitzender VIVAG 1. Stv. Vorsitzender (ab 26. 03. 2008) Vorsorge Immobilienveranlagungs AG, Aufsichtsrat 2. Stv. Vorsitzender (bis 26. 03. 2008) der Kurier Beteiligungs-Aktiengesellschaft (im Aufsichtsrat seit 23. 02. 1993, gewählt bis zur o. HV 2010) Generaldirektor i.r. Dkfm. Peter Püspök 2. Stv. Vorsitzender (ab 26. 03. 2008; im Aufsichtsrat seit 16. 03. 2000, gewählt bis zur o. HV 2010) o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Günther Brauner Universitätsprofessor, Vorstand des Institutes für (im Aufsichtsrat seit 16. 03. 2000, Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft gewählt bis zur o. HV 2010)

10 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 ORGANE DER GESELLSCHAFT Dipl.-Betriebswirt Alfred H. Heinzel (im Aufsichtsrat seit 16. 03. 2000, gewählt bis zur o. HV 2010) Geschäftsführender Gesellschafter der Heinzel Holding GmbH, Aufsichtsrat der MIBA AG, der Allianz Elementar Versicherungs AG, der Zellstoff Pöls AG, der Wilfried Heinzel AG, Biocel Paskov AG, Czech Republic und der Estonian Cell AS, Kunda, Estonia Dr. Burkhard Hofer (im Aufsichtsrat seit 27. 05. 1999, gewählt bis zur o. HV 2010) Sprecher des Vorstandes der EVN AG, Aufsichtsrat der BEWAG Burgenländische Elektrizitätswirtschafts AG, der BEGAS Burgenländische Gaswirtschafts AG, der Burgenland Holding AG, der RAG-Beteiligungs AG und der HYPO Investmentbank AG Mag. Herbert Kaufmann (im Aufsichtsrat seit 26. 03. 2008, gewählt bis zur o. HV 2010) Sprecher des Vorstandes der Flughafen Wien AG; Aufsichtsrat der Austro Control GmbH, der Rail Cargo Austria AG Dr. Michael Losch (im Aufsichtsrat seit 10. 03. 2005, gewählt bis zur o. HV 2010) Sektionsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Center 1 Wirtschaftspolitik, Innovation und Technologie Dipl.-Ing. Hansjörg Tengg Geschäftsführer der smart technologies GmbH, (im Aufsichtsrat vom 15. 11. 1983 bis 20. 05. 1986 Aufsichtsratsvorsitzender der EXAA AG, der sowie seit 10. 03. 2005, gewählt bis zur o. HV 2010) Saubermacher Dienstleistungs AG und der Konsum Österreich reg.gen., Aufsichtsratsvorsitzender-Stv. der APCS AG der AGCS AG und der Euro Bio Fuels AG Ing. Siegfried Wolf (im Aufsichtsrat seit 16. 03. 2000, gewählt bis zur o. HV 2010) Vorstandsvorsitzender der Magna International Europe AG, Co-CEO Magna International Inc., Aufsichtsrat der ÖIAG, Siemens AG Österreich, Strabag SE sowie der HGI Beteiligungs AG Anton Aichinger Kurt Christof Harald Novak Dipl.-Ing. Ingeborg Oberreiner Ing. Joachim Salamon Vorsitzender der Konzernvertretung Zentralbetriebsratsvorsitzender Zentralbetriebsratsvorsitzender Betriebsratsvorsitzende Zentralbetriebsrat

ORGANE DER GESELLSCHAFT VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 11 AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATES Arbeitsausschuss, gleichzeitig Prüfungsausschuss Nominierungsausschuss Präsidialausschuss, glztg. Vergütungsausschuss Dr. Gilbert Frizberg, Vorsitzender DDr. Erhard Schaschl (bis 26. 03. 2008) Dr. Maximilian Eiselsberg Dipl. Ing. Dr. Günther Brauner (ab 26. 03. 2008) Dr. Michael Losch Dkfm. Peter Püspök Ing. Siegfried Wolf Anton Aichinger Harald Novak Dipl.-Ing. Ingeborg Oberreiner Dr. Gilbert Frizberg, Vorsitzender DDr. Erhard Schaschl (bis 26. 03. 2008) Dr. Maximilian Eiselsberg Dkfm. Peter Püspök (ab 26. 03. 2008) Anton Aichinger Dipl.-Ing. Ingeborg Oberreiner Dr. Gilbert Frizberg, Vorsitzender DDr. Erhard Schaschl (bis 26. 03. 2008) Dr. Maximilian Eiselsberg Dkfm. Peter Püspök (ab 26. 03. 2008) UNABHÄNGIGKEIT Gemäß Regel 53 des Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat als Kriterien für die Unabhän - gig keit der gewählten Aufsichtsratsmitglieder die im Anhang zum Kodex angeführten Leitlinien festgelegt. Sämtliche gewählte Mitglieder des Aufsichtsrates haben erklärt, dass sie im Sinne der Regel 53 des Corporate Governance Kodex als unabhängig anzusehen sind. Das Aufsichtsratsmitglied Hofer hat erklärt, im Sinne von Pkt. 2 der Leitlinien für die Unabhängigkeit nicht dem Erfordernis zu entsprechen (Geschäftsverhältnisse zum Unternehmen). Die folgenden Kapitalvertreter im Aufsichtsrat entsprechen darüber hinaus auch dem Unabhängig - keitskriterium der Regel 54 des Corporate Governance Kodex (Keine Vertretung eines Anteilseigners von mehr als 10 %): Frizberg, Schaschl, Eiselsberg, Brauner, Heinzel, Püspök, Tengg, Wolf und Kaufmann.

12 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 ZUM BERICHT ZUM BERICHT Der Nachhaltigkeitsbericht des Verbund gibt einen Überblick über die Tätigkeiten des Unternehmens aus dem Blickwinkel der gesellschaftlichen Verantwortung. Er umfasst die Aktivitäten aller Gesellschaften des Verbundkonzerns, die in der Konzernbilanz konsolidiert sind. Finden wichtige Ereignisse in Gesellschaften statt, die nicht im Konsolidierungskreis erfasst sind, werden diese ebenfalls dargestellt, um ein vollständiges Bild des Unternehmens zu geben. Die Daten werden standortspezifisch erhoben, mehrfach geprüft und zertifiziert, z.b. nach ISO 14001 und EMAS. Das Produkt»Strom aus Wasserkraft«wird vom TÜV geprüft. Der Berichtszeitraum umfasst jeweils das letzte abgeschlossene Kalenderjahr. Besondere Ereignisse im Konzern, die nach dieser Frist stattgefunden haben und von besonderem öffentlichen Interesse sind, werden ebenfalls berichtet, um Aktualität zu gewährleisten. GRI-STANDARD Die Erstellung des Berichtes erfolgt in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten (www.globalreporting.org). Bei der Erstellung des vorliegenden Berichtes wurden die G3-Richtlinien angewendet, der GRI-Index findet sich unter www.verbund.at> Unternehmen>Verantwortung>Überblick>Basisinformationen. Bereits bei der Auswahl der Themen folgen wir den Richtlinien der GRI. Der mehrstufige Prozess beginnt mit der Sammlung der Themen im Nachhaltigkeitsausschuss. Der Nachhaltigkeitsrat bewertet diese Vorschläge dann nach den Kriterien Relevanz, Aktualität und Präsenz in der öffentlichen Diskussion und schlägt dem Konzernvorstand jene Themen vor, anhand derer sich der Nachhaltigkeitsaspekt des Konzerns im Berichtsjahr am besten darstellen lässt. WEITERFÜHRENDE DOKUMENTE Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2007 baut auf den Inhalten der Nachhaltigkeitsberichte 2002 bis 2006 auf. Um die Lesbarkeit zu erhöhen, stellen wir die aktuellen Projekte und Ereignisse sehr kompakt dar und verweisen für Details und Hintergrundinformationen auf weitere Datenquellen: BASIS-INFORMATIONEN WIRTSCHAFTLICHE PERFORMANCE UMWELT- UND FORSCHUNGSDATEN VERBUND-SCHRIFTENREIHE Allgemeine Themen im Bereich Nachhaltigkeit, die wir bereits in früher erschienenen Nachhaltig - keitsberichten dargestellt haben, die aber nach wie vor relevant sind, stellen wir auf unserer Website www.verbund. at>unternehmen>verantwortung>überblick>basisinformationen zur Verfügung. Im Geschäftsbericht 2007 finden sich vor allem die Daten und Aktivitäten zur ökonomischen Säule der Nachhaltigkeit. Sie sind unter: www.verbund.at>unternehmen>investoren>publikationen> Geschäftsberichte veröffentlicht. Die umfangreiche Datensammlung und Berichterstattung für die Bereiche Umwelt und Forschung finden Sie unter www.verbund.at>unternehmen>verantwortung>umwelt & Forschung. Einzelne Umwelt- und Forschungsprojekte finden Sie in der Verbund-Schriftenreihe unter www.verbund.at>unternehmen>verantwortung>umwelt & Forschung>Forschung>Berichte. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit bezeichnen wir Personengruppen in einer neutralen Form (Mitarbeiter, Kollegen), wobei wir immer sowohl weibliche als auch männliche Personen meinen. In den Tabellendarstellungen können bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben Rundungsdifferenzen auftreten.

2007 IM ÜBERBLICK

14 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 2007 IM ÜBERBLICK JÄNNER FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI Seit 1. Jänner ist Ulrike Baumgartner-Gabitzer die erste Frau im Verbund-Konzernvorstand. Sie ist verantwortlich für die Bereiche Netz, Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit, Einkauf, Recht und Management-Services. Der Umweltsenat gibt am 14. Februar grünes Licht für die 380-kV-Steiermarkleitung. Damit ist das bisher aufwändigste Behördenverfahren nach dem UVP-Gesetz in Österreich nach 25 Jahren letzt - instanzlich abgeschlossen und die gesetzliche Grundlage für die Errichtung der Steiermarkleitung geschaffen. Der Aufsichtsrat bestellt Christian Kern mit Wirkung ab 11. Mai des Jahres zum weiteren Vorstands - mitglied. Kern ist seit zehn Jahren im Verbund-Konzern tätig und hat zuletzt als Vorstandsmitglied die Strom-Handelstochter VERBUND-Austrian Power Trading AG (APT) erfolgreich geleitet. In seinem neuen Aufgabengebiet ist er insbesondere für die Aktivitäten des Verbund im Ausland verantwortlich. Im Verbund-Aufsichtsrat übergibt Erhard Schaschl am 14. März den Vorsitz an den bisherigen ersten stellvertretenden Vorsitzenden Gilbert Frizberg. Ebenfalls am 14. März genehmigt der Verbund-Aufsichtsrat ein umfassendes Engagement im zukunftsträchtigen türkischen Strommarkt. Der Verbund geht ein exklusives Joint-Venture mit der türkischen Finanz- und Industrieholding Sabanci ein. Die gemeinsame Erzeugungs gesellschaft»enerjisa«, an welcher sich der Verbund zur Hälfte beteiligt, will ihre Kraftwerksleistung bis 2015 auf 5.000 MW verzehnfachen. Gemeinsam soll ein Marktanteil im türkischen Strommarkt von mindestens 10 % erreicht werden. Die Landesregierungen von Oberösterreich und Salzburg bescheinigen als Erst-Instanzen im UVP- Verfahren am 30. März der 46 km langen 380-kV-Hochspannungsleitung von St. Peter bei Braunau nach Elixhausen die Umweltverträglichkeit. Am 30. März startet die VERBUND-Austrian Hydro Power AG (AHP) die Vorarbeiten zum Wasser - kraftwerksprojekt Reißeck II in Kärnten. Das neue Pumpspeicherkraftwerk wird eine bedeutende Erweiterung der bestehenden Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck darstellen. Nach zweieinhalbjähriger Projektentwicklung und intensiver technischer Planung sowie einer umfassenden Umweltanalyse wird am 11. April die Umweltverträglichkeitserklärung für das Gemeinschaftskraftwerk Inn eingereicht. Seit Anfang April verkauft der Verbund auch Wasserkraft-Zertifikate in Großbritannien. Wegen der strengen Umweltauflagen ist Kleinwasserkraft am britischen Markt besonders wertvoll. Der neue Vorstand des Verbund-Konzerns nimmt die Geschäfte auf: Michael Pistauer, seit 1994 als Finanzvorstand in der Verbund-Führung und zuletzt stellvertretender Generaldirektor, ist neuer Vorstandsvorsitzender (CEO) und leitet weiterhin als Finanzvorstand (CFO) die Finanzagenden des Konzerns. Johann Sereinig übernimmt die Funktion des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Christian Kern zeichnet als neues Mitglied insbesondere für Beteiligungen und Akquisitionstätigkeiten im Ausland verantwortlich. Die Aufgabenbereiche von Ulrike Baumgartner-Gabitzer, die seit 1. Jänner Mitglied des Konzernvorstandes ist, bleiben unverändert, u.a. Netz, Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit. Der Verbund steigt operativ in den türkischen Strommarkt ein. Nachdem die EU-Wettbewerbsbehörde am 30. Mai 2007 grünes Licht für die Beteiligung am Energieunternehmen»EnerjiSA«gegeben hatte, erfolgte am 31. Mai das Closing für das Verbund-Joint-Venture mit der türkischen Sabanci-Gruppe. Der ADGAR in Gold in der Kategorie»Konsum- und Industriegüter«geht an die Verbund- Printwerbung. Prämiert wurde das Sujet»Donau TV«, gestaltet von der Werbeagentur Jung von Matt/Donau. Der ADGAR ist Österreichs höchste Auszeichnung, die für Werbung in Printmedien vergeben wird.

2007 IM ÜBERBLICK VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 15 Der Verbund sponsert das Konzert für Europa im Schlosspark Schönbrunn, das 140.000 Besucher bei Kaiserwetter vor einer atemberaubenden Kulisse genießen. Die AHP kooperiert mit der State Grid Xin Yuan Company, dem größten chinesischen Pumpspeicher- Betreiber Chinas, um Bau, Betrieb und Instandhaltung von Spitzenstromkraftwerken zu optimieren. Die erste gemeinsame Zusammenarbeit betrifft das Langyashan-Pumpspeicherkraftwerk im Osten Chinas. JUNI Im Zuge der im Juni von Poweo SA durchgeführten Kapitalerhöhung erhöht der Verbund seinen Anteil um rund 5 Prozentpunkte. Per 31. Dezember 2007 beträgt der Verbund-Anteil an der Poweo SA 30,23 %. Am 20. Juli erfolgt am Gelände des Umspannwerks Wien Süd-Ost der Spatenstich zum Neubau der Hauptschaltleitung der VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG). Die Inbetriebnahme dieses operativen Steuer- und Kontrollzentrums des übergeordneten Netzbetriebes der APG ist für 2009 geplant. JULI Verbund erwirbt eine 24,5 %-Beteiligung an der Projektgesellschaft Gaz de Normandie, die Anfang Juni gegründet worden war, um ein Flüssiggas-Terminal in Antifer bei Le Havre zu errichten. Am 3. August wird der Vertrag zum Rückkauf der Austrian Power Vertriebs GmbH (APC) vom slowenischen Energiekonzern Istrabenz unterzeichnet. Die APC war 2004 vom Verbund veräußert worden, um die Bedingung der EU-Wettbewerbsbehörde für die damalige Österreichische Stromlösung zu erfüllen. Durch den Rückkauf der APC gewinnt der Verbund 100 Großkunden. Die jährliche Belieferungsmenge der Austrian Power Sales GmbH von rund 1 TWh (2007) erhöht damit sich auf rund 5,5 TWh (2008). Der Verbund gründet das neue Tochterunternehmen VERBUND-Austrian Renewable Power GmbH (ARP), das innerhalb der kommenden Jahre im In- und Ausland neue Erzeugungskapazitäten in Windkraft, Photovoltaik, Kleinwasserkraft und Biomasse von 400 MW realisieren soll. AUGUST SEPTEMBER Unter dem Motto»Energy for a Changing World«veranstaltet der Verbund in Fuschl/Salzburg die Energie-Konferenz»energy2020«. Mit internationalen Experten und hochrangigen Politikern diskutiert der Verbund ein neues Energiesystem, das verstärkt auf höherer Energieeffizienz und dezentraler Erzeugung basieren soll. Vor 50 Jahren ging die erste Maschine des Kraftwerks Ybbs-Persenbeug ans Netz. Aus diesem Anlass findet am 22. September ein»tag der offenen Tür«statt, bei dem sich mehr als 8.000 Besucher über dieses erste Donaukraftwerk in Österreich informieren. Am 5. Oktober wird der fünfte Maschinensatz im Kraftwerk Gerlos in Rohrberg im Zillertal offiziell in Betrieb genommen. Mit der neuen Peltonturbine erhöht sich die Leistung des Speicherkraftwerks von 65 auf 200 MW auf das Dreifache. OKTOBER Im Oktober wurde mit den Baumaßnahmen für die Steiermarkleitung mit Fundamentierung, Mastfußbau und Mastbau begonnen. Auch für das Umspannwerk Oststeiermark wurden die Baumaßnahmen gestartet. Beim Wettbewerb Austria s Leading Companies erzielt der Verbund den zweiten Platz im Wien- Klassement der Kategorie»Big Player«. NOVEMBER Am 8. November 2007 wird dem Verbund im Rahmen des Austrian Sustainability Reporting Awards 2006 (ASRA) der dritte Preis für den Nachhaltigkeitsbericht 2006 verliehen. Damit hat der Nachhaltigkeitsbericht des Verbund bereits zum vierten Mal diese österreichweit einzigartige und begehrte Auszeichnung erhalten.

16 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 2007 IM ÜBERBLICK Am 19. November überreicht der Verbund den VERENA-Förderpreis 2006 für besonders innovative wissenschaftliche Arbeiten von Technik-Studenten. Der unabhängige Umweltsenat bestätigt am 20. November nach 16 Monaten intensiver Prüfung den Bescheid des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung: Das Gas-Kombi-Kraftwerksprojekt Mellach der VERBUND-Austrian Thermal Power GmbH & Co KG (ATP) ist umweltverträglich. Die neue Zukunftsstrategie des Verbund wird am 22. November präsentiert: Bis 2015 sollen 6,7 Mrd. investiert werden, um neue Erzeugungskapazitäten in der Größenordnung von 15.000 MW zu schaffen, wovon 8.000 MW direkt dem Verbund zugerechnet werden können. Das entspricht einer Verdoppelung der derzeitigen heimischen Produktionskapazitäten des Verbund. Ein weiterer Eckpfeiler in der künftigen Unternehmensentwicklung ist die Gründung der Verbund International, in der die Auslandsprojekte des Verbund gebündelt werden sollen. DEZEMBER Der Börsenrat der European Energy Exchange (EEX), Leipzig, bestellt Günther Rabensteiner am 5. Dezember zum neuen Vorsitzenden. Rabensteiner ist Vorstandsvorsitzender der VERBUND-Austrian Power Trading AG (APT) und war bereits seit acht Jahren Mitglied des EEX-Börsenrates. Das Geschäftsjahr 2007 war für den Verbund trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie unterdurchschnittliche Wasserführung und stark gesunkene Spotmarktpreise wieder ein sehr gutes Jahr. Die Gründe dafür lagen in der erfolgreichen Absicherungsstrategie der eigenen Erzeugungsmengen, der starken Stellung des Verbund im heimischen Strommarkt und der hohen Diversifizierung und Internationalisierung der Handels- und Vertriebsaktivitäten. Zusätzlich hat der Verbund durch den erfolgreichen Ausbau seiner Auslands-Joint-Ventures in Italien, Frankreich und jüngst in der Türkei die Grundlage für zukünftiges Wachstum gelegt. Der Umsatz konnte um 5,6 % auf 3.038,3 Mio. und das Operative Ergebnis um 13,6 % auf 916,1 Mio. gesteigert werden. Das Konzernergebnis wuchs um 15,6 % auf 579,2 Mio.. Die Verbund-Aktie konnte im Jahr 2007 um beachtliche 18,5 % zulegen. Für das Geschäftsjahr 2008 erwarten wir weiterhin eine positive Geschäftsentwicklung.

RAHMENBEDINGUNGEN VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 17 RAHMENBEDINGUNGEN Auch 2007 ist der Verbund weiter profitabel gewachsen und konnte damit den erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre fortsetzen. Darüber hinaus wurde eine neue strategische Partnerschaft in der Türkei eingegangen, so dass der Konzern neben dem erfolgreichen Stromgeschäft in Mitteleuropa, das überwiegend auf der umweltfreundlichen Wasserkrafterzeugung in Österreich basiert, jetzt mit bedeutenden Beteiligungen in Italien, Frankreich und im Wachstumsmarkt Türkei sehr gut positioniert ist. Wir führen unsere nachhaltige Strategie, Wachstum primär auf der Basis von Wasserkraft und Gas in den Kernmärkten und zunehmend auch in den Wachstumsmärkten Mittel- und Osteuropas zu erzielen, konsequent weiter. Dabei können wir unsere langjährige Erfahrung und unser Know-how bei der umweltschonenden Nutzung der Wasserkraft in Speicher- und Laufwasserkraftanlagen einsetzen. Zusätzlich werden wir unsere eigene Erzeugungsbasis um 400 MW Kapazität aus neuen erneuerbaren Energieträgern ergänzen und dabei neben der Windkraft auch wirtschaftliche Potenziale im Bereich Photovoltaik und Biomasse erschließen. Mit dieser Erzeugungsstruktur aus Wasserkraft, Gas, erneuerbaren Energieträgern und punktuell auch hocheffizienten Kohlekraftwerken stellen wir uns der Herausforderung, auch zukünftig einen möglichst umweltfreundlichen und CO 2 -armen Erzeugungsmix im Konzern sicherzustellen. HERAUSFORDERUNG FÜR DIE STROMBRANCHE: EU EINIGT SICH AUF KLIMAZIELE Anfang Januar 2007 kam die EU-Kommission in ihrer Mitteilung Eine Energiepolitik für Europa an den Europäischen Rat und das Europäische Parlament zu dem Befund, dass die derzeitige EU- Energiepolitik nicht nachhaltig ist. Denn bei einem Festhalten an der bisherigen Energie- und Verkehrs - politik werden bis 2030 die CO 2 -Emissionen in der EU um 5 % und weltweit um 55 % zunehmen. ENERGIEVERBRAUCHSMIX DER EU-27 % ÖL 37 Zur Bekämpfung dieses Problems verlangt die Kommission eine Reduzierung der Treibhausgas - emissionen, die ausreichen soll, um den globalen Temperaturanstieg auf 2 C gegenüber dem vorin - dustriellen Niveau zu begrenzen. Der Energiepolitik kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, da Energie für 80 % aller EU-Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. GAS KOHLE KERNENERGIE ERNEUERBARE 24 18 14 7 QUELLE: EUROSTAT Die EU-Kommission erwartet, dass als Folge einer Business-as-usual-Politik die Abhängigkeit der EU von Energieimporten von derzeit 50 % des Gesamtenergieverbrauchs auf 65 % in 2030 steigen würde. Die ohnehin schon hohe Importabhängigkeit bei Erdöl (derzeit 82 %) und auch Erdgas (57 %) würde dann bis 2030 bei Erdöl spürbar auf 93 % und bei Erdgas auf 84 % ansteigen.

18 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 RAHMENBEDINGUNGEN EU-ZIELE ZUM INTEGRIERTEN KLIMASCHUTZ BIS 2020 ERNEUERBARE ENERGIEN KLIMASCHUTZ ENERGIE-EFFIZIENZ Bindendes Ziel von 20 % erneuerbare Energien am Endenergieverbrauch Bindende Selbstverpflichtung der EU zur Mindestreduktion von Treibhausgasen um 20 % bis 2020 Zielsetzung einer 20 %-Senkung des Energieverbrauchs gegen - über Business-as-usual bis 2020 Dazu kommt die Gefahr einer Energieversorgungslücke. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) wird die globale Ölnachfrage bis 2030 um 41 % zulegen. Für die Kommission ist fraglich, ob die Öl- und Gasproduzenten die erforderlichen hohen Investitionen zur Befriedigung der Nachfrage künftig überhaupt tätigen können. Problematisch sei deshalb das Fehlen von Mechanismen, die im Falle von Versorgungskrisen die Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten sicherstellen würden. Solche Mechanismen zu erarbeiten wird angesichts der Tatsache umso dringlicher, dass einige Länder weitgehend oder gar vollständig von nur einem einzigen Gaslieferanten abhängen. Laut A. T. Kearney sind allein im Elektrizitätssektor der EU-25 Investitionen von 400 500 Mrd. erforderlich, um einen Anstieg der Stromnachfrage von 2 % p. a. abdecken zu können. Solche Investitionen setzen allerdings funktionierende Strom- und Gasbinnenmärkte in der EU voraus. Diese sind derzeit noch nicht gegeben. Die Umweltprobleme haben jedenfalls dazu geführt, dass sich die Regierungschefs der EU-Staaten bei ihrem Gipfeltreffen am 8. und 9. März 2007 auf die Zielmarken für eine künftige, gemeinsame Klimaund Energiepolitik verständigt haben: So soll der CO 2 -Ausstoß um 20 % reduziert, der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergiemix auf 20 % gesteigert und die Energieeffizienz um 20 % erhöht werden. Am 23. Jänner 2008 legte die EU-Kommission das Klima- und Energiepaket mit verbindlichen Zielen für die Anteile erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch vor. Bis 2020 sollen in den EU-27 insgesamt 20 % aus erneuerbaren Energieträgern stammen, für Österreich wurde ein Anteil von 34 % Erneuerbaren am Endenergieverbrauch festgelegt. Die Österreichische Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm sogar einen 45%-Anteil zum Ziel gesetzt. DRITTES BINNENMARKTPAKET SOLL WETTBEWERBSDEFIZITE BESEITIGEN Am 19. September 2007 stellte die EU-Kommission das so genannte dritte Binnenmarktpaket vor, mit dem insbesondere die derzeit noch gegebenen Marktdefizite beseitigt und ein integrierter Energie - binnenmarkt realisiert werden sollen. Im Zentrum steht die Forderung nach einer stärkeren Entflechtung der vertikal integrierten Energiekonzerne, die sowohl in den Bereichen Produktion und Versorgung tätig sind als auch Übertragungsnetze betreiben. Dabei schlägt die Kommission zwei Entflechtungsoptionen zur Wahl vor: eine eigentumsrechtliche Entflechtung (Ownership Unbundling) und den so genannten unabhängigen Netzbetreiber (Independent System Operator, ISO), wobei die EU-Kommission das Ownership Unbundling als wirksamstes Mittel für mehr Wettbewerb sieht. Bei der eigentumsrechtlichen Entflechtung werden Netzbetreiber und Versorger/Erzeuger für Elektrizität (und Gas) völlig voneinander getrennt. Als Ergebnis erwartet die Kommission positive Effekte wie die Belebung von Investitionen und einen besseren Netzzugang für neue Anbieter.

RAHMENBEDINGUNGEN VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 19 Die zweite Option des unabhängigen Netzbetreibers ist dagegen so die Kommission weniger wirksam und erfordert eine aufwändigere und kostenintensivere Regulierung. Dabei behält das vertikal integrierte Unternehmen die Netzvermögenswerte, ist aber nicht zuständig für Betrieb, Wartung und Ausbau des Netzes. Diese Tätigkeiten werden von einem unabhängigen Netzbetreiber (ISO) wahrgenommen, der dem Eigentümer der Netzanlagen dem integrierten Energieunternehmen eine jährliche Pacht entrichtet. Beide Optionen sollten nach Ansicht der Kommission Anreize für Unternehmen schaffen, in neue Netzund Erzeugungskapazitäten zu investieren. Sowohl das Ownership Unbundling als auch der Independent System Operator stellen allerdings einen unverhältnismäßigen Eingriff in das Eigentumsrecht dar. Außerdem liegt die Ursache für verzögerte Leitungsbauvorhaben in Österreich nicht in den Eigentumsverhältnissen des Übertragungsnetzbetreibers begründet, sondern in den Widerständen von Grundeigentümern und Bürgerinitiativen. Dies ist der Grund, warum die zuständigen Minister von acht Mitgliedsstaaten der sogenannten»like Minded Group«, darunter auch Österreich, Deutschland und Frankreich, in einem Schreiben an die Kommission am 29. Jänner 2008 einen»dritten Weg«, das»effective and Efficient BINNENMARKTPAKET ECKPFEILER 1. ENTFLECHTUNG DER NETZE (UNBUNDLING) 2. TRANSPARENZ FÜNF KERNBEREICHE 3. ZUSAMMENARBEIT DER NETZBETREIBER 4. NATIONALE REGULIERUNGSBEHÖRDEN 5. AGENTUR FÜR ZUSAMMENARBEIT DER EUROPÄISCHEN REGULIERUNGSBEHÖRDEN Unbundling (EEU)«, mit weitreichenden Maßnahmen zur Sicherung der Unabhängigkeit der Übertragungsnetzbetreiber vorgeschlagen haben. Die Kommission hat sich bereit erklärt, über eine modifizierte Version des EEU, den ITO (»Independent Transmission Operator«), zu verhandeln. Weiters sieht das Binnenmarktpaket eine Stärkung der Kompetenzen der nationalen Regulatoren vor. Eine europäische Agentur für die Kooperation der Regulierungsbehörden soll die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Regulatoren fördern. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Übertragungsnetzbetreibern soll intensiviert werden, und zwar durch die Entwicklung von marktorientierten und technischen Kodizes, die Koordination des Netzbetriebs sowie die Erstellung eines gemeinsamen 10-Jahres-Netzinvestmentplanes. Maßnahmen zur Verbesserung der Markttransparenz im Hinblick auf Netzbetrieb und Versorgung sollen Gleichheit beim Zugang zu Informationen und transparentere Preisgestaltung gewährleisten, das Vertrauen in den Markt stärken und dazu beitragen, Marktmanipulationen zu verhindern. DAS REGIERUNGSÜBEREINKOMMEN DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDESREGIERUNG Für die österreichische Bundesregierung zählt die Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung Österreichs zu den zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre. Dabei setzt sie verstärkt auf erneuerbare Energieträger, inländische Energieerzeugung, auf Energiesparen sowie auf intensive Ener - gieforschung und neue Energietechnologien. So soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch von derzeit rund 23 % auf 25 % bis 2010 bzw. 45 % bis 2020 erhöht werden. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger an der Stromerzeugung soll bis 2010 auf 80 % steigen, bis 2020 auf 85 %. Zur optimalen Nutzung der Wasser - kraft soll ein Masterplan erstellt werden.

20 VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 RAHMENBEDINGUNGEN Vor diesem Hintergrund erweitert der Verbund seine hydraulische Erzeugungskapazität mit folgenden Projekten: STANDORT MASSNAHME KAPAZITÄT BAUBEGINN INBETRIEBNAHME KW GERLOS II NEUBAU KRAFTHAUS 135 MW 2004 2007 KW WERFEN-PFARRWERFEN NEUBAU LAUFKRAFTWERK 76,5 GWh 2006 2009 KW HIEFLAU ERWEITERUNG RAV + 108 GWh 2007 2009 KW ASCHACH TURBINENERNEUERUNG RAV + 45 GWh 2005 2010 KW LIMBERG II NEUBAU PUMPSPEICHER 480 MW 2006 2012 GEMEINSCHAFTSKRAFTWERK INN NEUBAU LAUFKRAFTWERK VORPROJEKT 2009 2013 KW PERNEGG REVITALISIERUNG VORPROJEKT KW ARNSTEIN REVITALISIERUNG VORPROJEKT KW REISSECK II NEUBAU PUMPSPEICHER VORPROJEKT Einen weiteren Schwerpunkt legt die Bundesregierung auf die Steigerung der Energieeffizienz. Ein Ziel dabei: die Verbesserung der Energieintensität um mindestens 5 % bis 2010 und um mindestens 20 % bis 2020. Die Stärkung der Position der österreichischen Unternehmen im europäischen Strombinnenmarkt ist ebenso ein Anliegen wie der Lückenschluss im österreichischen 380 kv-leitungsring. DISKUSSION ÜBER DAS ÖKOSTROMGESETZ Ein neues Ökostromgesetz soll der Stromproduktion aus Wind, Sonne und Biomasse neuen Schwung verleihen. Das erst im Vorjahr novellierte Ökostromgesetz, mit dem die Fördermittel für Neuanlagen mit 17 Mio. gedeckelt und der Förderzeitraum von 13 auf zehn Jahre verkürzt wurde, traf zunehmend auf Ablehnung. Das derzeit in Kraft befindliche Ökostromgesetz sieht einen Anteil von 10 % gefördertem Ökostrom (ohne Großwasserkraft) als Ziel für das Jahr 2010 vor. Davon wurden 2007 bereits knapp 9 % erreicht. Diese Steigerung des Anteils der sonstigen erneuerbaren Energieträger außerhalb der Großwasserkraft (Kleinwasserkraft, Windkraft, Biomasse, Biogas und Photovoltaik) von 4 % in 2005 auf knapp 9 % in 2007 war mit einer steten Steigerung der dafür notwendigen Fördermittel verbunden, was zu einer immer höheren Belastung der Stromkonsumenten geführt hat. Ende November 2007 ging ein Novellenentwurf in Begutachtung. Er sieht unter anderem die Verläng e - rung der Tariflaufzeiten auf 15 Jahre, die Erhöhung der jährlich neu hinzukommenden Fördermittel von 17 auf 21 Mio. sowie den Entfall des Schlüssels vor, nach dem die Mittel auf die einzelnen Technologien aufgeteilt werden. Ausgenommen davon ist die Photovoltaik, für die weiterhin bis zu 10 % der Mittel zur Verfügung stehen. Zu Redaktionsschluss ist noch keine Entscheidung getroffen.

RAHMENBEDINGUNGEN VERBUND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2007 21 ENTWICKLUNG DER UNTERSTÜTZUNGSVOLUMINA 2003 2008 (2007 UND 2008 SIND PROGNOSEWERTE) Mio. BEREICH 2003 2004 2005 2006 2007 2008 SONSTIGER ÖKOSTROM 69 104 149 219 286 321 KLEINWASSERKRAFTWERK 65 67 57 15 20 9 FOSSILE KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG 1 76 78 68 32 55 55 SUMME 210 249 274 266 360 384 QUELLE: E-CONTROL, 1 VORBEHALTLICH KÜRZUNG WEGEN GESTIEGENEM MARKTPREIS BZW. ÄNDERUNGEN AUFGRUND OFFENER RECHTSVERFAHREN NAP II: VERSCHÄRFTE AUSGANGSLAGE FÜR DIE KOMMENDE PERIODE 2008 BIS 2012 Die Europäische Kommission hat 2007 die Nationalen Allokationspläne II (2008 bis 2012) geprüft und mit ihrer Entscheidung vom 2. April 2007 um durchschnittlich 6,4 % gekürzt. Der österreichische Allokationsplan II ging von einer Gratis-Zuteilungsmenge von 32,8 Mio. t CO 2 p.a. aus, nach der Kürzung durch die Europäische Kommission müssen Industrie und Energiewirtschaft mit insgesamt 30,73 Mio. t CO 2 auskommen. Die zweite Festlegung war, jegliche ungerechtfertigte Bevorzugung des Raffinerie-, des integrierten Stahl- und des Fernwärmesektors auszuschließen. Darüber hinaus wurde die Obergrenze, bis zu der die Betreiber Zertifikate aus Joint-Impacement/ Clean-Development-Mechanism-Projekte (JI/CDM) zukaufen dürfen, von 20 % auf 10 % der Zuteilung von Zertifikaten für die einzelnen Anlagen eingeschränkt. Für die österreichische Elektrizitätswirtschaft bedeutet das eine verschärfte Ausgangslage für die kommende Periode 2008 bis 2012; ihr wurden Gratiszertifikate im Ausmaß von 7,70 Mio. t p.a. zugeteilt. Nach den prognostizierten Emissionen hätten die Stromversorger laut eingereichten NAP II jährlich 3,7 Mio. t einsparen müssen, jetzt sind es 4,2 Mio. t. Die Verpflichtung liegt damit bei über einem Drittel. Zum Vergleich die Industrie: Sie muss nur um ein Fünftel reduzieren. Der Verbund erzeugt bereits jetzt 86 % seines Stroms ohne Treibhausgasemissionen durch die Nutzung von Wasserkraft und hat damit unter den größeren Energieversorgern Europas eine einzigartige Position. STROMVERBRAUCH UND CO 2 150 125 100 75 % ENTWICKLUNG DES STROMVERBRAUCHS (ENDENERGIEEBENE) SOWIE DER STROMERZEUGUNGSBEDINGTEN CO 2 -EMISSIONEN IN ÖSTERREICH (INDEXREIHE, 1990 = 100) 50 1990 1995 2000 2005 BASISJAHR 1990 = 100 % STROMVERBRAUCH KOHLENDIOXID (ÖFFENTLICHE STROM- UND WÄRMEPRODUKTION) QUELLE: UBA