mit Philipp Buder / Christoph Sommer / Jördis Wölk Premiere: So., 29/04/2018 / Uhr / TheOs Theater im Oceanis nord.

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Regie: Milena Paulovics Komposition & Musikalische Leitung: Jonathan Granzow Bühne & Kostüme: Pascale Arndtz Dramaturgie: Britta Hollmann Regieassistenz & Soufflage: Lia-Malin von Oesen Inspizienz: Gustav Boehm / Christopher Tenzer mit Philipp Buder / Christoph Sommer / Jördis Wölk Premiere: So., 29/04/2018 / 15.00 Uhr / TheOs Theater im Oceanis www.landesbuehne nord.de

Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Pädagoginnen und Pädagogen, liebe Theaterbegeisterte! Der letzten amtlichen Statistik von 2016 nach hatten 50,5 Prozent der geschiedenen Paare in Deutschland minderjährige Kinder. Insgesamt waren also mehr als 132 000 von Trennungen betroffen denn amtlich erfasst werden ausschließlich Ehescheidungen und leibliche Kinder. Verlieben sich die Eltern neu, bilden sich Stieffamilien. Bringen beide Partner Kinder mit in die Beziehung, spricht man von komplexen Stieffamilien oder Patchworkfamilien. Geschätzt 7 bis 13 Prozent der Familien in Deutschland leben in dieser Familienform. Doch wer fragt eigentlich die Kinder? Mama oder Papa ist schwer verliebt und sie müssen plötzlich mit einer oder einem neuen Erwachsenen in ihrer direkten Nähe klarkommen und mit einem oder mehreren Geschwistern. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Frage: Wann gehen die wieder? aufkommt. Erzählt wird das Stück aus der Sicht des Räuberjungen. Als sich Papa Räuber eines Tages in eine Prinzessin verliebt, die mitsamt ihren Kindern in der Räuberhöhle einzieht, ist allerdings Schluss mit Rauben, Raufen und im Unterholz Spielen: die Prinzen und Prinzessinnen wollen lieber den ganzen Tag schaukeln, wie langweilig! Und Papa gibt ihnen auch noch stundenlang Anschwung, statt mit seinen eigenen Kindern Sprengung zu spielen! Da ist es bei den Räuberkindern beschlossene Sache: Die müssen schleunigst wieder verschwinden! Milena Paulovics bringt das ernste Thema und die Skurrilität der aufeinander treffenden Welten mit drei Schauspieler*innen und vielen Songs, zu denen Jonathan Granzow für die Junge Landesbühne extra die Musik komponiert hat, auf die Bühne. Für die vielen Räuber- und Prinzessinnenkinder hat sie sich mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Pascale Arndtz etwas ganz Besonderes ausgedacht: liebenswerte Charakterköpfe sozusagen, Puppen, die von den Schauspieler*innen abwechselnd zum Leben erweckt werden. Und wie geht das Familienleben im Räuberwald weiter? Natürlich raufen sich alle am Ende irgendwie zusammen, aber: Es gibt keine einfachen, universellen Lösungen, die wir aufzeigen können. So ist die Welt ja leider nicht. Aber wir können Mut machen, sich auf Veränderungen einzulassen und in schwierigen Situationen zusammen zu halten, so die Regisseurin über das Stück. Diese Materialmappe soll Ihnen helfen, den Theaterbesuch mit Ihren Schüler*innen vorund nachzubereiten. Dafür finden Sie Anregungen zur Textarbeit und Spiele für szenisches Arbeiten und einen Song zum nachsingen. Wenn Sie ein wenig Unterstützung für Ihren Unterricht brauchen oder Fragen haben, melden Sie sich. Unser Theaterpädagoge Frank Fuhrmann, unsere Dramaturgin/Theaterpädagogin Anna-Lena Rode und natürlich ich, kommen sehr gerne in Ihre Einrichtung, um zusammen mit Ihren Schülerinnen und Schülern und Ihnen den Theaterbesuch vor- oder nachzubereiten. Viele Grüße Britta Hollmann Leitung Junge Landesbühne 1

Inhalt Inhaltsangabe... 3 Vor dem Theaterbesuch... 4 Bühnenbild... 5 Kostüme... 6 Text... 13 Spielszene aus WANN GEHEN DIE WIEDER?... 13 Anregungen für den Unterricht... 16 Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs... 16 Nachbereitung des Theaterbesuchs... 18 Anregungen für den Unterricht EXTRA... 19 Informationen zur Darsteller*innen, Autorin, Regisseurin, Ausstattung und Musikalischer Leitung... 20 Literaturempfehlungen... 23 Buchungsinformationen und Kontakte... 23 2

INHALTSANGABE WANN GEHEN DIE WIEDER? von Gertrud Pigor nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Ute Krause für Menschen ab 6 Jahren Herrlich so ein Räuberleben: raufen, einfach alles behalten dürfen, was man haben möchte, solange aufbleiben, wie man will und den ganzen Wald als Abenteuerspielplatz! Doch leider streiten sich die Räubereltern nur noch. Schließlich zieht der Räuberpapa in eine neue Räuberhöhle. Auch großartig: plötzlich gibt es doppelte Geburtstagspartys und geschenke! Schluss mit Lustig ist allerdings, als sich der Räuberpapa verliebt ausgerechnet in eine Prinzessin, die obendrein noch viele unfassbar artige Prinzessinnenkinder mitbringt. Wie soll daraus nur eine Familie werden? Die Autorin Gertrud Pigor erzählt in diesem Stück, verpackt in eine rasante Abenteuergeschichte, wie schwierig es manchmal ist, mit Veränderungen tolerant umzugehen und wie aus Fremden eine Familie werden kann. Premiere: So., 29. April 2018 / 15.00 Uhr / TheOs Theater im Oceanis Wilhelmshaven 3

VOR DEM THEATERBESUCH Für viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie ins Theater gehen oder Theater sehen. Was wissen die Kinder überhaupt vom Theater? Da helfen ein paar einfache Fragen: Seid ihr schon mal im Theater gewesen? Was habt ihr da gesehen? Wie heißen die Menschen, die Theater spielen? Gibt es bestimmte Regeln, an die wir uns halten müssen? Und hier finden Sie ein paar nützliche Hinweise, die den Theatergenuss für alle Zuschauer garantieren: Lachen, klatschen, weinen, mitsingen oder mitsprechen ist erwünscht, solange es die anderen Kinder nicht zu sehr ablenkt. Bitte haben Sie als Betreuer*in ein Auge darauf. Vor dem Theaterstück auf Toilette gehen, ist immer super. Die Schüler*innen können entspannter dem Stück folgen. Toilettengänge während des Stückes sind dennoch manchmal unvermeidlich. Bitte unterstützen Sie die Kinder dabei, um unnötige Unruhe in der Gruppe zu vermeiden. Schließlich möchten sich die anderen weiter auf das Stück konzentrieren. Den Platz, den sich Schauspieler*innen und Techniker als Bühnenraum abgesteckt haben, gilt es zu respektieren. Bitte nicht ins Bühnenbild stellen oder dahinter rumlaufen. Das ist auch in der Pause besonders wichtig. Während der Vorstellung aufstehen ist in Ordnung, wenn man zu begeistert ist, um sitzen zu bleiben. Bitten Sie die Kinder, sich wieder zu setzen, wenn andere Zuschauer wegen eingeschränkter Sicht darunter leiden. Wenn die Begeisterung in der Gruppe zu groß wird, kann kein Kind mehr der Vorstellung folgen. Bitte wirken Sie in diesem Fall beruhigend auf Ihre Schüler ein, um allen den Genuss der weiteren Handlung zu ermöglichen. Wenn sich ein Kind unwohl fühlt oder Angst hat, bringen Sie es lieber hinaus, sonst wird es den Theaterbesuch immer als unangenehm in Erinnerung behalten. Essen und Trinken im Zuschauerraum lenkt die Darsteller*innen und vor allem die anderen Kinder ab. Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern eine schöne Vorstellung und ein paar unvergessliche Theatermomente! 4

BÜHNENBILD Achtung: Wenn Sie die Spannung erhalten und Ihren Schüler*innen nicht zu viel verraten wollen, sollten Sie die Fotos vom Bühnenbildmodell erst für die Nachbereitung einsetzen! Welche Assoziationen habt Ihr zum Bühnenbild? Was fällt Euch auf? Was für einen Ort seht Ihr? 5

KOSTÜME Was ist demnach typisch für die Figuren? Welche Merkmale zeigen, um welche Figur es sich handelt? Kann man die Persönlichkeit, bzw. bestimmte Charaktereigenschaften der Figuren an bestimmten Kleidungsstücken ablesen? 6

7

8

9

10

Räuberkinder 11

Prinzessinnenkinder 12

Spielszene aus WANN GEHEN DIE WIEDER? RÄUBERJUNGE Zu Hause bei unserer Räubermama spielten wir... RÄUBERMAMA wirft ihm einen schweren Stein entgegen... Steinschlag! Meine Räuberkinder, was hab ich euch vermisst! RÄUBERJUNGE Danach spielten wir noch Lawine und Sprengung. Räubermama und Räuberjunge werfen sich gegenseitig den Stein zu. RÄUBERJUNGE Sprengung war der Hit. Das spielten wir so ungefähr drei Tage lang. Dann machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Räuberpapa. Denn der hatte uns schon total vermisst. Musik. Der Räuberjunge läuft in Endlosschleife zwischen Räubermama und Räuberpapa hin und her. RÄUBERPAPA Meine Räuberfamilienbande, was hab ich euch vermisst! RÄUBERJUNGE Dann liefen wir wieder zu unserer Räubermama. RÄUBERMAMA Meine Räuberkinder, was hab ich euch vermisst! RÄUBERJUNGE Dann liefen wir wieder zu unserem Räuberpapa. RÄUBERPAPA Mein Räuberfamilienbande, was hab ich euch vermisst! RÄUBERJUNGE So ging das immer weiter. Und alles hatten wir jetzt doppelt. RÄUBERPAPA hat eine Girlande aufgehängt und singt Happy Birthday, to you! Happy Birthday, to you! Alles Gute zum Geburtstag! Augen zu. Augen auf! Der Räuberjunge bekommt ein Geschenk: Ein Stein. RÄUBERJUNGE Oh toll. Danke! RÄUBERPAPA Zähneputzen nicht vergessen. Grüße an die Räubermama! Begrüßung mit Luftschlangen. 13

RÄUBERMAMA singt Hoch soll er leben, hoch soll er leben! Drei mal hoch! Hoch, hoch, hoch! Alles Gute zum Geburtstag! Augen zu. Augen auf! Die Räuberkinder bekommen ein Geschenk: Ein Stein. RÄUBERJUNGE Oh toll. Danke! RÄUBERMAMA Zähneputzen nicht vergessen. RÄUBERJUNGE So ging das immer weiter. Mal waren wir bei Mama, mal waren wir bei Papa. Mal waren wir bei Mama, mal waren wir bei Papa. Mal waren wir bei Mama... FRAU Und der Sumpf? Was ist denn jetzt mit diesem Sumpf? Die Spieler steigen aus dem Räuberspiel aus. MANN Genau. Da war doch noch dieser Sumpf! FRAU Irgendwer hing in diesem Sumpf fest oder wie war das? JUNGE Also das mit dem Sumpf, das kam so: Eines Tages ist eine Prinzessin beim Räuberpapa eingezogen. FRAU Eine was? JUNGE Eine Prinzessin. Mit einem Haufen Prinzessinnen-Kindern. MANN Auf jeden Fall war sie die schönste Prinzessin, die der Räuberpapa in seinem ganzen Leben gesehen hat! Die Prinzessin erscheint in beeindruckendem Kostüm - mit ihren drei Prinzessinnen-Kindern. PRINZESSIN Kinder, nicht so schnell, wir kennen uns im Wald nicht aus... macht euch nicht schmutzig... und seid vorsichtig... Die Prinzessin hüpft über Stock und Stein. Unheimliche Geräusche im Wald machen ihr und den Prinzessinnen-Kindern Angst. Schließlich hat sie sich verlaufen. PRINZESSIN leise Hilfe... 14

RÄUBERPAPA kommt summend dazu Hände hoch. Hallo! PRINZESSIN Hallo. Musik. Liebe auf den ersten Blick. Sie tanzen durch den Wald nach Hause. 15

ANREGUNGEN FÜR DEN UNTERRICHT Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs Aneignung des Textes Unterrichtsempfehlung Deutsch Text lesen Lesen Sie mit den Schüler*innen gemeinsam die Spielszene aus WANN GEHEN DIE WIEDER? Jeder liest dabei der Reihe nach einen Satz. Alle Schüler*innen sind nun auf dem gleichen Kenntnisstand und jeder hat etwas dazu beigetragen. Text lesen mit verteilten Rollen Die Kinder sollen sich zu dritt zusammenfinden und den Text mit verteilten Rollen lesen, zuerst ganz neutral. Danach können sie mit Gefühlen experimentieren: Wie kann man den Text noch lesen? Aggressiv, ängstlich, wütend, glücklich, müde, hysterisch, verliebt Welches Gefühl stimmt mit dem Inhalt der Szene überein, welches nicht? Ermuntern Sie die Klasse auch körperlich in die Emotion zu gehen. Welche Gesten, welche Haltungen und welche Mimik sind den verschiedenen Emotionen zu Eigen? Literarisches Arbeiten Biografien schreiben und/oder erzählen Die Schauspieler*innen haben sich gemeinsam mit der Regisseurin eine Geschichte für ihre Figuren ausgedacht. Wenn man mehr von der Figur weiß, die man spielt, fällt es einem leichter, sich auszudenken, wie sie reagiert. Jede(r) Schüler*in sucht sich eine Figur aus und erfindet ihre Lebensgeschichte. Wie sieht ein ganz normaler Tag aus? Wie alt ist er oder sie? Was sind ihre oder seine Hobbys? Was isst er oder sie am liebsten? Spielen Figurenstandbild / Foto Drei Schüler*innen aus der Klasse bauen ein Standbild des Verhältnisses der Figuren untereinander. Zwei Schüler*innen sind die beiden Protagonisten, einer der Arrangeur. Der Arrangeur soll die beiden anderen so stellen, wie er sie gerne auf einem Foto haben möchte und so müssen sie stehen bleiben. Wie ist das Verhältnis der Figuren zueinander? Nimmt einer von ihnen deutlich einen höheren Status ein als der andere? Gibt es eine abweichende Meinung zu dem Standbild? Eine andere Gruppe soll ein weiteres Standbild bauen. Sprechen Sie über die unterschiedliche Wahrnehmung. Kann man das Gefundene in eine kurze Szene verpacken? Improvisieren Sie mit Sprache und Bewegung. 16

Schlagwörter Diese Aktion eignet sich hervorragend, um eine Brücke zwischen der Aufführung und den Unterrichtsstunden zu schlagen. Jeder schreibt vor und nach dem Theaterbesuch je ein Wort zum Stück auf eine Karteikarte. Wie hat sich die Wahrnehmung der einzelnen Schüler*innen verändert? Sprechen Sie über erfüllte und unerfüllte Erwartungen, veränderte Einstellung zur Thematik und den Einfluss der Spielweise auf die Wahrnehmung von Problemen. Ich packe meinen Koffer Alle Spieler*innen sitzen in einem großen Kreis. Der Erste fängt an: Ich packe meinen Koffer und nehme mit: ein Quietscheentchen." Dann kommt der Nächste: Ich packe meinen Koffer und nehme mit: ein Quietscheentchen und ein Butterbrot." Dann der Nächste: Ich packe meinen Koffer und nehme mit: ein Quietscheentchen, ein Butterbrot und eine Zahnbürste." Und so weiter. Wer einen Begriff bei seiner Aufzählung vergisst, scheidet aus. Wer am Ende übrig bleibt, hat gewonnen. Spielvariante Räuberbeute : Unsere Räuberfamilie im Stück stiehlt jeden Tag Dinge, die mit einem anderen Anfangsbuchstaben beginnen. Welcher Buchstabe dran ist, wird vorher festgelegt. Bei dieser Spielvariante dürfen also nur Gegenstände mit demselben Anfangsbuchstaben eingepackt werden. Geheimsprache Unsere Räuber sprechen eine Geheimsprache und zwar die sogenannte Hühnersprache : Nach jedem Vokal (Selbstlaut) wird ein h eingefügt. Anschließend wird der Vokal wiederholt und die Silbe -def- gesetzt. Zum Schluss wird der Vokal noch einmal wiederholt. Lassen Sie die Schüler*innen in Zweiergruppen ein Streitgespräch in dieser Sprache ausdenken und es dem Rest der Klasse vorspielen. Finden die Zuhörer*innen heraus, worüber die beiden sich streiten? Welche Geheimsprachen fallen ihnen wohl sonst noch ein? 17

Nachbereitung des Theaterbesuchs Was habe ich gesehen - Fragenkatalog zur Reflexion des Stückes Wie sah das Bühnenbild aus? Was konnte das Bühnenbild über die Atmosphäre der Inszenierung verraten? Sind die Kostüme den Figuren angepasst? Wie sieht die Ausgangssituation des Stückes aus? Wurden die Figuren immer vom selben Schauspieler gespielt? Sind die Schauspieler auch aus der Figur ausgebrochen? Haben sich die Schauspieler direkt an die Zuschauer gewandt? Hatten die Schauspieler selbst Spaß an der Geschichte? Wie wurde Musik eingesetzt? Wurde mit ihr gespielt, wurde sie live gemacht, hat sie zum Fortgang der Handlung beigetragen oder hat sie nur Atmosphäre erzeugt? Wie wurde mit Konflikten umgegangen? Konntet Ihr der Geschichte gut folgen? War der Schluss offen, so dass Ihr selbst noch nachdenken musstet, oder hat er alle Fragen beantwortet? Lieblingsmomente Jeder findet zu seinem Lieblingsmoment im Stück eine Bewegung und ein Geräusch, ein Wort oder einen Satz je einfacher und klarer, desto besser. Die anderen raten, welcher Moment dargestellt wurde. Wenn jeder seinen speziellen Moment gefunden hat, kann man je 5 Spieler*innen auf die Bühne bitten und gemeinsam mit allen die Momente in die richtige Reihenfolge bringen. Mit diesem Spiel wird das Theaterstück wieder lebendig und die ganze Gruppe erinnert sich. 18

Anregungen für den Unterricht EXTRA Musik: Jonathan Granzow Text: Gertrud Pigor Unterrichtsempfehlung Musik Sheet (c) 2018 Jonathan Granzow 19

DIE DARSTELLER*INNEN Junge, Räuberjunge, Die Räubergeschwister Erwin, Emma und Roderich / Philipp Buder Philipp Buder absolvierte sein Schauspielstudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Während seines Studiums stand er bereits als Gast am Staatstheater Cottbus und am Hans Otto Theater Potsdam auf der Bühne. Letzte Spielzeit war er bereits als Gast an der Landesbühne in DIE FEUERZANGENBOWLE zu sehen und ist seit dieser Spielzeit festes Ensemblemitglied. Mann, Räuberpapa, Drache / Christoph Sommer Christoph Sommer wurde in Bern, Schweiz geboren. 1983 schloss er sein Schauspielstudium an der Theaterwerkstatt 1230 in Bern ab. Er spielte unter anderem am Stadttheater Bern, am Pfalztheater Kaiserslautern und am Theater im Schiffbauerdamm. Zusätzlich war er in einigen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Seit 2008 ist er festes Ensemblemitglied der Landesbühne. Frau, Räubermama, Prinzessin/ Jördis Wölk Jördis Wölk studierte an der Accademia Teatro Dimitri in der Schweiz und an der Zürcher Hochschule der Künste in Zürich Schauspiel. Sie stand bereits unter anderem am Theater Biel Solothurn, am Theater der Künste Zürich, und am Luzerner Theater auf der Bühne und war Co-Gründerin und Mitglied des schweizerisch-italienischen Kollektivs für Körpertheater, ZwischenTraumTheater, bevor sie in der Spielzeit 2016/2017 fest ins Ensemble der Landesbühne kam. 20

INFORMATIONEN ZU AUTORIN, REGISSEURIN, AUSSTATTERIN UND ZUM MUSIKALISCHEN LEITER AUTORIN Gertrud Pigor, geboren 1958 in Bad Neustadt/ Saale, studierte Philosophie und Bildende Kunst, spezialisierte sich zunächst auf Figuren- und Objekttheater und kam über Regieassistenzen am Stadsteater Stockholm und am Staatstheater Braunschweig zum Kinder- und Jugendtheater. Seit 1996 arbeitet sie als freie Regisseurin und Autorin. Zuletzt war sie am Schauspielhaus Hamburg und an den Theatern Kiel, Saarbrücken und Linz, Konstanz und Heidelberg tätig. Gertrud Pigor lebt in Hamburg. REGIE Milena Paulovics ist seit 2002 freiberufliche Regisseurin, davor war sie drei Spielzeiten Regieassistentin und Abendspielleiterin am Staatstheater Oldenburg und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst ERNST BUSCH Berlin Regie. 2002 schloss sie mit Diplom ab. 2004 besuchte sie das Internationale Regieseminar der ASSITEJ. Sie inszeniert seit über zehn Jahren regelmäßig am Staatstheater Cottbus, sowie mehrfach am Theater Pforzheim, am Theater Lüneburg, Volkstheater Rostock, Stadttheater Bremerhaven, Nordharzer Städtebundtheater, Vorarlberger Landestheater, Theater der Jungen Welt Leipzig und am Jungen Theater Göttingen. Letzte Spielzeit war sie zusammen mit der Ausstatterin Pascale Arndtz zum ersten Mal für die Produktion WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE an der Landesbühne engagiert. BÜHNE & KOSTÜME Pascale Arndtz wurde 1969 in München geboren. Nach dem Abitur und einem Praktikum bei den Bayreuther Festspielen (Mitarbeit am Ring des Nibelungen in der Inszenierung von Harry Kupfer und Hans Schavernoch) arbeitete sie als persönliche Assistentin des Bühnen- und Kostümbildners Thomas Richter-Forgách. Von 1992-1997 studierte sie Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie in Köln. Seit 1993 hatte sie Aufträge für die Freie Theaterszene Kölns und für das Theater der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens THEATER AGORA. Seit 1997 arbeitet sie als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin an folgenden Bühnen: Altes Schauspielhaus Stuttgart, Wuppertaler Bühnen, Badische Landesbühne, Carinthischer Sommer Villach, Landestheater Neustrelitz, Anhaltisches Theater Dessau, Westfälische Kammerspiele Paderborn, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Burgfestspiele Bad Vilbel, Staatstheater Cottbus, Pfalztheater Kaiserslautern, Theater Unterm Dach Berlin, Halle Tanzbühne Berlin, Festival Schloss Britz, Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz, Neues Theater Halle, Grenzlandtheater Aachen, Theater Pforzheim, Theater Junge Generation Dresden. Außerdem gestaltete sie 1999 acht Räume der Dauerausstellung THE STORY OF BERLIN in Berlin am Kurfürstendamm und ist seit 2012 Dozentin an der Schule für Bildende Kunst und Gestaltung für die Fächer Bühnenbild, Kostümgeschichte, Dramaturgie und Konzeptentwicklung. 21

KOMPOSITION& MUSIKALISCHE LEITUNG Jonathan Granzow wurde 1987 in Bielefeld geboren. Er studierte Schulmusik und Deutsch sowie Komposition bei Prof. Müller-Hornbach und Prof. Klötzke an der HfMDK Frankfurt/Main. Seither ist er freiberuflich als Komponist und Arrangeur tätig sowie als Dirigent der Rheingauer Film- Symphoniker. 2017 hatte er die musikalische Leitung der Schauspielproduktion Wie im Himmel in der Regie von Milena Paulovics bei den Burgfestspielen Bad Vilbel inne. Seit 2015 ist er Lehrbeauftragter für Schulpraktisches Klavierspiel an der HfM Mainz und seit 2018 Lehrbeauftragter für Musiktheorie, Gehörbildung und Elementare Komposition an der Wiesbadener Musikakademie. Jonathan Granzow ist Alumnus der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Sein kompositorisches Schaffen wurde gefördert von der Mozart-Stiftung von 1838 zu Frankfurt/Main. 22

Literaturempfehlungen Alexandra Maxeiner: Alles Familie!: Vom Kind der neuen Freundin vom Bruder von Papas früherer Frau und anderen Verwandten. Klett Kinderbuch Leipzig, 2010. Jan von Holleben, Arne Jørgen Kjosbakken, Dialika Neufeld: Und was wird jetzt mit mir?: Scheidung - Die besten Antworten auf wichtige Kinderfragen. Gabriel Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, 2017. Ute Krause: Wann gehen die wieder?. Bloomsbury Verlag Berlin, 2010. Buchungsinformationen und Kontakte WANN GEHEN DIE WIEDER? von Gertrud Pigor nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Ute Krause Premiere: Sonntag, 29. April 2018 / 15 Uhr / TheOs Theater im Oceanis Wir kommen mit dem Stück auch zu Ihnen in die Schule! Wenden Sie sich dafür und für Gruppenbuchungen an unsere Disponentin Heike Thies unter Tel. 04421.9401-27 oder heike.thies@landesbuehne-nord.de. Pro Schüler kostet eine Karte 6,30. Lehrkräfte und Aufsichtspersonen haben freien Eintritt. Achtung! Frühbucherrabatt: Buchen Sie vor der Premiere, kostet eine Karte nur 2,80. Wir spielen WANNGEHEN DIE WIEDER? bis zum 15. Juni 2018 und empfehlen das Stück für Menschen ab 6 Jahren. Termine im TheOs Theater im Oceanis: So., 29/04/2018 / 15.00 Uhr Mi., 02/05/2018 / 9.00 + 11.15 Uhr Do., 03/05/2018 / 10.00 Uhr Fr., 18/05/2018 / 9.00 + 11.15 Uhr Fr., 25/05/2018 / 10.00 Uhr So., 27/05/2018 / 15.00 Uhr Mo., 28/05/2018 / 9.00 + 11.15 Uhr Di., 29/05/2018 / 9.00 + 11.15 Uhr Fr., 01/06/2018 / 10.00 Uhr So., 03/06/2018 / 15.00 Uhr Mo., 04/06/2018 / 9.00 Uhr Do., 07/06/2018 / 10.15 Uhr Termine im Spielgebiet: Mo., 14/05/2018 / 9.00 + 11.15 Uhr / Strackholt, Aula GS Mi., 30/05/2018 / 11.15 Uhr / Wiefelstede, Turnhalle Do., 31/05/2018 / 9.00 + 11.15 Uhr / Wiefelstede, Turnhalle 23