MITEINANDER IN BERÜHRUNG KOMMEN



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Transkript:

MITEINANDER IN BERÜHRUNG KOMMEN Fremdsprachenunterricht als Kontinuum Der Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen Lesen und Schreiben von Anfang an Informationen zur IFA-Fachtagung am 12. November 2009 im Erbacher Hof Mainz

Organisationsteam: Hans-Josef Dormann, MBWJK Werner Hoffmann, MBWJK Karen Finck, Marc-Chagall-Schule, Mainz-Drais Carmen Schulz, Grundschule Metternich-Oberdorf, Koblenz Heidi Decker, MBWJK Verena Dietz, Grundschule Malberg Vinzenz-Pallotti-Schule, Malberg Irina Drosdov, MBWJK Elvira Horn, MBWJK Iris Kreimer, Grundschule Metternich-Oberdorf, Koblenz Petra Wilhelm, IFB Speyer

Sehr geehrte Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer, beginnend mit dem Schuljahr 2004/2005 wurde in unseren Grundschulen das frühe Fremdsprachenlernen in Englisch bzw. Französisch ab Klassenstufe 1 flächendeckend eingeführt. Seitdem sind wir in diesem für die Primarstufe neuen Lernbereich sehr gut voran gekommen. Die überwiegende Mehrheit unserer Grundschülerinnen und Grundschüler lernt die fremde Sprache sehr gerne, hoch motiviert und auch mit gutem Erfolg. Die positive Entwicklung des integrierten Fremdsprachenlernens ist auch der hohen Einsatzbereitschaft des Lehrpersonals zu verdanken: Zwischenzeitlich haben sich ca. 6 800 Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer durch den Erwerb der Unterrichtserlaubnis bzw. der Unterrichtsbefugnis für den Fremdsprachenunterricht im Rahmen verschiedener sehr anspruchsvoller Fort- und Weiterbildungsprogramme nachqualifiziert. Dadurch gelingt es, einen hochwertigen Unterricht für die Grundschülerinnen und Grundschüler sicherzustellen. Wir sind also mit dem frühen Fremdsprachenlernen in Rheinland-Pfalz auf einem sehr guten Weg. Für die Zukunft wird es wichtig sein, das Augenmerk auf den Übergang zwischen Grundschule und Sekundarstufe I zu richten. Es besteht auch bei uns noch eine deutliche Übergangsproblematik, was das Fremdsprachenlernen an der Schnittstelle zwischen der Primarstufe und der Sekundarstufe anbelangt. Das Fremdsprachenlernen in der 5. Klassenstufe ist nicht gleichbedeutend mit einem Einstieg in das Fremdsprachenlernen, sondern vielmehr die Fortsetzung vierjähriger Spracherwerbsprozesse. Das Symposium der Kultusministerkonferenz zum Thema: Fremdsprachen im Bildungsverlauf Chancen und Herausforderungen im Dezember 2008 hat dazu erklärt: Das Fremdsprachenlernen wird sich umso erfolgreicher weiter entwickeln, je eher es gelingt, die notwendigen Lehr- und Lernprozesse auf Basis eines schlüssigen, den Primarbereich und die nachfolgenden Schularten einbeziehenden Kontinuums zu gestalten. Im Teilrahmenplan Fremdsprache ist ausführlich die auf vier Schuljahre bezogene Wissens- und Kompetenzentwicklung in der Grundschule abgebildet. Mit dem Blick auf die Sekundarstufe ist dort auch das anschlussfähige Wissen definiert. Jetzt kommt es darauf an Primar- und Sekundarstufe einander anzunähern, die Lehrkräfte der Grundschulen und die Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I miteinander in Kontakt zu bringen und zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch einzuladen. Das Ziel muss sein, das kontinuierliche Sprachenlernen als schulartübergreifende Aufgabe zu etablieren. Dann wird es im Ergebnis gelingen, vertikale, quantitative und qualitative Brüche zunehmend zu beseitigen. In dieser Zielstellung wünsche ich der Tagung ganz im Sinne ihres Themas Miteinander in Berührung kommen möglichst viele gute und nachhaltige Kontakte, die sich zum Kontinuum entwickeln. Doris Ahnen Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur

Tagungsstruktur 08:30 Uhr Begrüßungskaffee 09:00 Uhr Eröffnung der Tagung Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur 09:30 Uhr Englischunterricht in der 5. Klasse an Realschulen und Gymnasien: Ergebnisse einer Studie zur Behandlung der Ergebnisse des Englischunterrichts in der Grundschule Prof. Dr. Heiner Böttger, Professor für Englischdidaktik an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt 11:00 Uhr Kaffeepause (Verlagspräsentationen) 11:30 Uhr Workshops I-VIII a parallel 13:00 Uhr Mittagspause (Verlagspräsentationen) 14:30 Uhr Informationen zum Wettbewerb Lesen und SchreIben - Fremdsprachen - ÜbergAng 15:00 Uhr Workshops I-VIII b parallel 16:30 Uhr Ende der Tagung

Workshop I Differenzierung im Englischunterricht der Grundschule Prof. Dr. Heiner Böttger Workshop II Englisch als Kontinuum eine gemeinsame Aufgabe von Primarstufe und Sekundarstufe Gaby Engel Workshop III Der Nutzen des Schriftbildes für das frühe Fremdsprachenlernen Stefanie Frisch Workshop IV Moderner Fremdsprachenunterricht in der Orientierungsstufe am Beispiel von Französisch in einer 6. Klasse eines Gymnasiums Silke Herr Workshop V Aufbau von Schreibkompetenz im frühen Englischunterricht Almut Lepschy Workshop VI Improving First Reading Skills with "Audacity" Carola Renz Workshop VII Praktische Umsetzung zum Thema Lesen und Schreiben im Englischunterricht der Primarstufe Kathrin Urban Workshop VIII a Deutsch - Französischer Grundschullehreraustausch mit beteiligten Lehrkräften Benoît Stemmelen, Corina Schneider Workshop VIII b Informationen zu Sprachaufenthalten in Großbritannien und Frankreich Petra Wilhelm

Differenzierung im Englischunterricht der Grundschule Prof. Dr. Heiner Böttger Vita: 1967 1980 Schullaufbahn Grundschule/Gymnasium Bayern 1981 Abitur 1981-1989 Studium für die Lehrämter an Haupt- und Realschulen (Hauptfächer Englisch und Sport) 1984 1989 Kursleiter Englisch in der Erwachsenenbildung (Volkshochschule Eckental) 1987 1991 Staatsexamina Lehramt Realschule und Hauptschule 1991 Promotion zum Dr. phil. im Bereich der Fachdidaktik Englisch bei Frau Prof. Dr. Walter (Universität Erlangen-Nürnberg) 1992 Gastlehrer an der Sidwell- Friends-Highschool in Washington D.C./USA 1989-2002 Lehramt (Fachschaftsleiter Englisch; Praktikumslehrer für Englisch) 1994 2001 Lehrbeauftragter für Fachdidaktik Englisch und englische Sprachpraxis (Grammatik/Wortschatz/ Stilistik) am Lehrstuhl für Englischdidaktik der Universität Erlangen-Nürnberg 2002 9/2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Englischdidaktik der Universität Erlangen-Nürnberg 2004 heute: Leiter des BIG-Kreises in der Stiftung Lernen 10/2004 4/2006: Kommissarischer Leiter des Lehrstuhls für Englischdidaktik der Universität Erlangen-Nürnberg 10/2006: Habilitationsprojekt Betriebliches Englischlernen 4/2006 10/2007: Vertretung des Lehrstuhls für Englischdidaktik der Universität Erlangen-Nürnberg 4/2006 10/2007: Vertretung des Lehrstuhls für Englischdidaktik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt 4/2008 heute: Professur für Englischdidaktik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Abstract über den Workshop: Der Workshop wird die brisante Thematik der Differenzierung und Individualisierung im Englischunterricht an Grundschulen aufgreifen und diskutieren. Folgende Aspekte/Fragen sollen sehr praxisorientiert, auch anhand von Unterrichtsbeispielen, geklärt werden: - Warum MUSS in einem fairen Englischunterricht differenziert werden? - Wie ermittle ich die Unterschiedlichkeit meiner SchülerInnen und damit den Differenzierungsbedarf in meiner Klasse? - Welche Differenzierungsinstrumente stehen mir zur Verfügung? - Wie leite ich individuelle Fördermaßnahmen ein? - Wie können SchülerInnen (und Eltern) mit eingebunden und beteiligt werden? Besonders bei dieser Thematik wird der Workshop auch von den Best practice-erfahrungen der TeilnehmerInnen profitieren, die gemeinsam reflektiert werden können.

Prof. Dr. Heiner Böttger Schriften (Stand April 2009) a. Monografien und Editionen: 2009; Englischunterricht in der 5. Klasse an Realschulen und Gymnasien. Eine qualitative Studie zur Behandlung der Ergebnisse des Englischunterrichts in der Grundschule im bayerischen Schulsystem. Lehrstuhl für Schulpädagogik, Universität Erlangen-Nürnberg. 2009 (Hrsg. im BIG-Kreis); Der Übergang von der Primarstufe in die weiterführenden Schulen. Empfehlungen des BIG-Kreises in der Stiftung LER- NEN zu einem Kontinuum des Englischunterrichts. Domino Verlag München. 2009; Learn from your mistakes. Fehler im Grundschul-Englischunterricht und wie sie behandelt werden. Domino Verlag München. (Im Lektorat.) 2009; Listen! Erstes Hörverstehen schulen. Domino Verlag München. 2009; Test it! Lernstandsermittlungen im Englischunterricht der Grundschule. Domino Verlag München. 2008 (Hrsg. im BIG-Kreis); Lernstandsermittlung, Förderung und Bewertung im Fremdsprachenunterricht der Grundschule. Empfehlungen des BIG-Kreises in der Stiftung LERNEN. Domino Verlag München. 2008; (Hrsg.) Fortschritte im frühen Fremdsprachenlernen (Konferenzband zur 2. Konferenz vom 8.-10. März 2007 in Nürnberg) Domino Verlag München. 2008; Early writing skills. Die Rolle des Schreibens (und Lesens) im frühen Fremdsprachenunterricht. Domino Verlag München. (Im Lektorat.) 2008; Be different. Zur Differenzierung im Englischunterricht an Grundschulen. Domino Verlag München. 2006; Sounds good. Ausspracheschulung im Englischunterricht an Grundschulen. Domino Verlag München. 2006; Learn to learn. Lerntechniken im Englischunterricht an Grundschulen. Domino Verlag München. 2005; Englisch lernen in der Grundschule. Studienband. 200 Seiten. Julius Klinkhardt Verlag Bad Heilbrunn. b. Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften, Fachzeitschriften und Konferenzbänden 2009; Selbstständig lernen mit dem Portfolio. In: First Steps 1 (2009), 3-5. Cornelsen Verlag Berlin. 2008; O!KAY!WebCoaching ein neuer Weg zur Ausbildung und Professionalisierung von Englischlehrkräften. In: ELAAN 4 (2008), 12-15. Verlag Verband Bildung und Erziehung VBE NRW. 2008; O!KAY!WebCoaching - ein neuer Weg zur Professionalisierung von Englischlehrkräften in der Grundschule und bald darüber hinaus. In: Schule heute 10 (2008). Verlag Verband Bildung und Erziehung VBE NRW. 2007; Hören und Verstehen effizient diagnostizieren. In: Legutke, M.; Grau, M. (Hrsg.): Fremdsprachen in der Grundschule: Auf dem Weg zu einer neuen Leistungskultur. Grundschulverband Hessen.

Englisch als Kontinuum eine gemeinsame Aufgabe von Primarstufe und Sekundarstufe Gaby Engel Vita: Studium der Anglistik und Germanistik. Lehramt u.a. an der Laborschule Bielefeld. Am Landesinstitut für Schule als wissenschaftliche Referentin verantwortlich für die Planung und Durchführung der Evaluationsstudie Englisch in der Grundschule ( EVENING ), sowie für die Überarbeitung bzw. Neugestaltung des Lehrplans Englisch Klassen 1-4. Derzeit als wissenschaftliche Referentin am Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW zuständig für Englisch in der Grundschule, curriculare Entwicklungsarbeiten und VERA 8 in der Sek I. Abstract über den Workshop: Seit 2003 wird in Nordrhein-Westfalen Englisch als zweistündiges obligatorisches Fach in den Klassen 3 und 4 unterrichtet. Seit dem Frühjahr 2009 lernen nun auch die Erstklässler Englisch ab dem zweiten Halbjahr. Die Ergebnisse der zweijährigen Untersuchung an den Schulen (Evening-Studie) zeigen, dass dies der richtige Schritt war: Der größte Teil der Kinder ist nicht nur mit hohem Engagement dabei unabhängig vom Leistungsniveau sondern verfügt auch über solide Basiskompetenzen, vor allem im Bereich HörLeseverstehen. Das spricht für die frühestmögliche Förderung der Kinder (wie sie europaweit ja schon seit langem im Trend liegt), für die Nutzung der Potentiale und Zeitfenster, gerade in den Jahren zwischen dem 5. und 10. Lebensjahr. Bridging the gap heißt es häufig noch, wenn vom Phänomen des Übergangs in die weiterführende Schule die Rede ist. Der Begriff impliziert bereits Probleme, die es jedoch eigentlich gar nicht geben darf, wenn entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden und wie in NRW z.b. für alle Klassenstufen verbindliche kompetenzorientierte Lehrpläne vorliegen, die aufeinander abgestimmt sind. Beim Übergang in die weiterführenden Schulen gibt es daher nichts zu überbrücken, sondern weiterzuverfolgen, auszubauen und zu vertiefen. Um nachhaltiges Lernen zu erzielen, darf es keine Schnittstellen geben, sondern muss Kontinuität gewährleistet sein. Für beide Schulformen die Primarstufe wie auch die Sekundarstufe I bedeutet die Vorverlegung des Englischunterrichts eine wesentliche Neuerung und eine große Herausforderung. Um einen kontinuierlichen Lernprozess und somit die Nachhaltigkeit der früh erworbenen Kompetenzen zu gewährleisten sowie die in der Regel hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler zu erhalten, ist eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen unabdingbar. Warum es trotzdem häufig noch knirscht und welche Bedingungen es braucht, damit aus dem oft noch abrupten Übergang ein Kontinuum werden kann, möchte ich in meinem Beitrag aufgreifen. Ich werde dabei auch kurz auf die Ergebnisse der Evaluationsstudie eingehen, die wertvolle Informationen über das frühe Fremdsprachenlernen ergeben hat und wesentliche Impulse für den neu zu erstellenden Lehrplan als auch für den Ausbau des Frühbeginns auf die Klasse 1 gesetzt hat.

Der Nutzen des Schriftbildes für das frühe Fremdsprachenlernen Stefanie Frisch M. A. Vita: seit 2008 Grundschullehrerin in Düsseldorf seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich A, Anglistik/ Amerikanistik (Didaktik des Englischen) an der Bergischen Universität Wuppertal 2006-2007 Vorbereitungsdienst am Staatlichen Seminar für Lehrerbildung Bad Mergentheim 2004-2006 Studium Fachdidaktik "Englisch" an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg 2000-2004 Studium Lehramt für Grundund Hauptschule an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Abstract über den Workshop: Verschiedene Studien konnten zeigen, dass der Einsatz des Schriftbildes sich positiv auf die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen junger Fremdsprachenlernender auswirkt (Dlugosz 2000, Duscha 2007). Publikationen Daher ist es nur konsequent, dass im Teilrahmenplan Fremdsprache die Bereiche Lesen und Schreiben explizit als Lernziele benannt werden. Am Ende der 4. Klasse sollen die Lernenden in der Lage sein, zentrale Wörter und einfache Sätze zu lesen und zu schreiben (MBFJ 2004: 8). Es fehlen jedoch bisher noch Anregungen und Hilfestellungen zur Umsetzung dieser Ziele. Sollen die Wörter als Ganzes gelernt werden? D.h. prägen sich die Lernenden die Wörter als Bild ein? Oder sollen die Lernenden auch dabei unterstützt werden, die Besonderheiten des englischen Schriftsystems zu entdecken? In diesem Workshop wird zunächst mithilfe eines Modells der Leseprozess des kompetenten Lesers veranschaulicht. Auf dieser Grundlage werden Übungen für einen systematischen Umgang mit dem Schriftbild und für die Entwicklung der Sprachbewusstheit vorgestellt. Anhand eines konkreten Textbeispiels wird dann gemeinsam erarbeitet, wie diese Übungen in den Unterricht integriert werden können. Frisch, Stefanie (erscheint 2009). Bewusstmachende Verfahren beim Umgang mit dem Schriftbild im Englischunterricht der Grundschule. In: Diehr, Bärbel/Rymarczyk, Jutta (Hrsg.). Researching Literacy in a Foreign Language among Primary School Learners. Frankfurt am Main: Peter Lang. Frisch, Stefanie (erscheint 2009). Ermittlung der mündlichen Sprachkompetenzen im Anschluss an den Englischunterricht in der Grundschule About me. In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch. 101. Diehr, Bärbel/Frisch, Stefanie (2008). Mark their words. Sprechleistung im Englischunterricht der Grundschule fördern und beurteilen. Braunschweig: Westermann. Diehr, Bärbel/Frisch, Stefanie (2008). Goodbye Hungry Caterpillar Ein forschungsgestütztes Plädoyer für produktiven Sprachgebrauch im Englischunterricht der Grundschule. In: Grau, Maike/Legutke, Michael (Hrsg.). Leistungen der Kinder wahrnehmen, würdigen, fördern: Englisch als erste Fremdsprache. Frankfurt: Grundschulverband. 142-167. Diehr, Bärbel/Frisch, Stefanie (2006). Diagnostische Kompetenz. Lernfreude wecken Sprechleistung beurteilen Qualität verbessern. In: Primary English. Heft 6. 16-18. Frisch, Stefanie (2005). Let s have an ice-cream. Lernstandserhebung im 2. Schuljahr. In: Grundschulmagazin Englisch. Heft 2: 21-25.

Moderner Fremdsprachenunterricht in der Orientierungsstufe, am Beispiel von Französisch (F1) in einer 6. Klasse am Gymnasium Silke Herr Vita: Studium der Romanistik und Geographie an der Universität Mannheim, Referendariat in Karlsruhe, danach drei Jahre Lehrerin in Rumänien, seit 1999 im rheinland-pfälzischen Schuldienst; seit 2004 Fachleiterin für Französisch am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Speyer, Lehrerin am Hans-Purrmann-Gymnasium in Speyer, Dozentin in der Lehrerfortbildung sowie Lehrbuch-Autorin. Abstract über den Workshop: Abstract: Der Workshop richtet sich primär an Lehrkräfte der Grundschulen, die einen Einblick in die Fremdsprachenarbeit der unteren Sekundarstufe I erlangen möchten, aber auch an Lehrkräfte der Sekundarstufe I, die sich zusehends mit der Problematik der Heterogenität der Lerner im Fremdsprachenunterricht der 5. Klasse konfrontiert sehen und Hilfen zum Umgang erhalten möchten. Anhand von Videomitschnitten aus dem Französischunterricht einer 6. Klasse (Hans-Purrmann-Gymnasium, Speyer) der Workshop-Leiterin werden exemplarisch didaktisch-methodische Prinzipien vorgestellt. Die Zusammensetzung der Klasse beim Eintritt ins Gymnasium entsprach dem inzwischen typisch heterogenen Bild: Lernende, die in der Grundschule Französisch im zweisprachigen Zug oder im Rahmen der integrierten Fremdsprachenarbeit erlernt hatten, trafen auf solche ohne Vorkenntnisse. Ausgehend von den Videomitschnitten sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Fremdsprachenarbeit an der Grundschule und damit einhergehend mögliche Anknüpfungspunkte für Lehrkräfte beider Schularten herausgearbeitet werden, die den Lernern einen sanften Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule ermöglichen können. Improving First Reading Skills with "Audacity" Carola Renz Vita: Carola Renz unterrichtet an der GS Hahnstätten und ist für einen Tag pro Woche an das LMZ abgeordnet. Dort ist sie im Grundschulteam Ansprechpartnerin für die Medienerziehung im Rahmen der IFA "Englisch". Die Arbeit mit Audacity, PowerPoint und der handlungsorientierte Einsatz (authentischer) englischsprachiger Filme zu sach- und landeskundlichen Themen stehen im Fokus ihrer Arbeit. Abstract über den Workshop: Nach einer kurzen Einführung in die Arbeit mit "Audacity" sind die Teilnehmer aufgefordert eigene Erfahrungen mit der Audiosoftware zu sammeln. Lesetexte sollen aufgenommen, angehört und ggf. überarbeitet werden. Die Praxisarbeit erfolgt abhängig von der Teilnehmerzahl in Partner- oder Kleingruppenarbeit. Abschließend werden anhand von Praxisbeispielen Möglichkeiten zur Integration der Medienerziehung in die IFA vorgestellt.

Aufbau von Schreibkompetenz im frühen Englischunterricht Almut Lepschy Vita: Almut Lepschy (*1975) Lehrerin, Fachleitung Englisch/ Didaktische Beratung Immersion der Schule An der Gartenstadt in Hamburg. Promotionsthema: Schriftspracherwerb von Grundschülern im englisch immersiven Unterricht Abstract über den Workshop: Es ist unbestritten, dass es im frühen Englischunterricht in erster Linie darum geht, die kommunikative Kompetenz der Kinder zu fördern. Nachdem die Schüler anfangen die neue Sprache zu verstehen und einen stetig zunehmenden passiven Wortschatz aufbauen, beginnen sie allmählich selbst aktiv zu sprechen und sich in der Fremdsprache auszudrücken. Dabei wird den Kindern glücklicherweise viel Raum zum Experimentieren zugestanden und Fehler werden nicht korrigiert. So können die jungen Lerner angstfrei sprechen und sie entwickeln eigene Strategien und auch ein erstes Gespür für grammatikalische Strukturen. Die Entwicklung von Schreibkompetenz hingegen wird im frühen Englischunterricht oftmals noch stark vernachlässigt. Ich möchte in meinem Workshop ermutigen, die Chancen von Schrift und ihre kommunikative Funktion anzuerkennen und bereits frühzeitig einzubinden. Dabei geht es nicht um Vokabeltests, sondern um echte Schreibanlässe und die Zugriffsweisen der Kinder. Welche Materialien und Methoden sich hierfür eignen, möchte ich möglichst praxisnah aufzeigen. Publikationen Andreas Rohde & Almut Lepschy: Shoot for the moon : Englische Immersion in der Grundschule oder Ein Vorschlag, das Dilemma des bilingualen Sachfachunterrichts zu lösen. In: Petra Bosenius, Jürgen Donnerstag, Andreas Rohde (Hg.), Der bilinguale Unterricht Englisch aus der Sicht der Fachdidaktiken, Wissenshaftlicher Verlag Trier, 2007. Almut Lepschy: Yellow cows and blue horses. Kunstunterricht in der zweiten Klasse - englisch - immersiv. In: Grundschule 4/ 2007, Westermann. GIFIL Film, Schule An der Gartenstadt, Kunstunterricht 2d (12 min), Februar 2006. AVZ Film Universität Hamburg, Fachbereich ErzWiss., Englisch-Immersiver Unterricht, Klasse 4d: Kunstunterricht, Thema: Kubismus, Juni 2008.

Praktische Umsetzung zum Thema Lesen und Schreiben im Englischunterricht der Primarstufe Kathrin Urban Vita: Geboren am 08. August 1979 Studium für das Lehramt an Grundund Hauptschulen an der Universität Koblenz-Landau 1. Staatsexamen für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen am 18.02.2004 2. Staatsexamen am 17.11.2005 Seit dem Sommersemester 2003 tätig als Lehrbeauftragte der IFA am Institut für Romanistik und Anglistik (Kurse: Excercises in Pronunciation, Speaking Practice) Seit Februar 2006 tätig als AG-Leiterin und Sprachtrainerin im Projekt Fortund Weiterbildung im Frühen Fremdsprachenlernen in Rheinland-Pfalz (PFIFF) Veröffentlichungen von Artikeln für das Grundschulmagazin Englisch Klassenlehrerin an der Grundschule Im Einrich in Katzenelnbogen Abstract über den Workshop: Warum sollen die Kinder im Englischunterricht der Primarstufe mit dem englischen Schriftbild konfrontiert werden, wo doch jeder weiß, dass man im Englischen die Wörter anders schreibt, als man sie ausspricht? Macht man damit den Kindern, die doch gerade erst gelernt haben ihre Muttersprache zu lesen und schriftlich festzuhalten, das Leben nicht unnötig schwer? Nach wie vor stehen im Fremdsprachenunterricht der Grundschule das Hörverstehen und das Sprechen im Vordergrund und bilden somit die Grundlage einer jeden Unterrichtseinheit. Allerdings sind in den letzten Jahren auch die Fertigkeiten Lesen und Schreiben zu einem wichtigen Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts geworden. Die Tatsache, dass die Kinder täglich mit dem englischen Schriftbild umgeben sind, wenn sie beispielsweise bei Mc Donalds einen Big Mac bestellen, mit ihren Eltern bei Toys r Us Spielzeug einkaufen oder Cornflakes zum Frühstück bekommen, ist nur einer von vielen Gründen für seinen Einsatz im Unterricht. Das Schriftbild erleichtert das Segmentieren einzelner Elemente der gesprochenen Sprache und spricht neue Lernkanäle an. Die Schrift hilft dabei, sich Wörter und Sätze besser merken zu können und öffnet den Kindern den Weg ins Internet, um zum Beispiel etwaige Brieffreundschaften zu englischsprachigen Kindern aufbauen zu können, und zu authentischer Kinderliteratur. Theaterrollen können von den Kindern leichter gelernt werden und auch englischsprachiger Lernsoftware kann so problemlos eingesetzt werden. Um allerdings die Schrift effektiv nutzen zu können, muss man zunächst einige Vorraussetzungen schaffen, mit denen wir uns im Workshop beschäftigen wollen. Des Weiteren soll der Workshop die Möglichkeit geben, anhand von praktischen Beispielen Umsetzungsmöglichkeiten kennen zu lernen und zu erproben.

Deutsch - Französischer Grundschullehreraustausch mit beteiligten Lehrkräften Benoît Stemmelen und Corina Schneider Vita: Herr Benoît Stemmelen ist im 2. Jahr als Lehrer im Rahmen des Deutsch- Französischen Grundschullehreraustauschs an der Grundschule Linz tätig. Frau Corina Schneider war zwei Jahre an Pariser Grundschulen tätig und ist zwischenzeitlich wieder in den rheinland-pfälzischen Schuldienst zurückgekehrt. Abstract über den Workshop: Die beiden Lehrkräfte berichten im Workshop über ihre Unterrichtserfahrungen an den jeweiligen Gastschulen und reflektieren über Unterschiede und Identitäten, die dem Unterrichtshandeln aus rheinland-pfälzischer bzw. französischer Sichtweise typische Akzente setzen. Angesprochen werden dabei auch Begegnungssituationen mit den Lehrerkollegien in den Gastschulen, Kontakte mit den Schulbehörden und die Chancen, über den Unterricht und die Schule hinaus Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Herr Stemmelen und Frau Schneider werden sich auch darüber äußern, welche nachhaltigen Eindrücke sie aus dem Lehreraustausch in ihr berufliches Handeln übertragen haben bzw. werden und ob und in welcher Ausprägung interkulturellen Erfahrungen das eigene pädagogische Handlungsprofil verändern oder beeinflussen. Für Lehrkräfte, die mit dem Gedanken spielen, am Lehreraustausch teilzunehmen, kann dieser Workshop zu einer Fundgrube für eine entsprechende Entscheidungsfindung werden.

Informationen zu Sprachaufenthalten in Frankreich und Großbritannien Petra Wilhelm Vita: Petra Wilhelm (*1977) WS 1996/97 SS 2000 Studium für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen an der Universität Koblenz- Landau, Abteilung Landau; Hauptfächer: Grundschulpädagogik, Französisch, Katholische Theologie 09.03.2000 1. Staatsprüfung 01.08.2000-31.01.2002 Vorbereitungsdienst am Studienseminar Kusel und in der Grundschule Brücken 07.11.2001 2. Staatsprüfung Seit 01.02.2002 Lehrerin an der Grund- und Hauptschule Paternusschule in Worms-Pfeddersheim Seit 01.08.2006 abgeordnet als Referentin an das Institut für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung des Landes Rheinland-Pfalz (IFB) in Speyer; Schwerpunkte: Fremdsprachen (IFA) in der Grundschule, Sprachförderung (DaZ) in der Grundschule und der Übergang von der Grundschule in die Orientierungsstufe. Abstract über den Workshop: Fortbildungsveranstaltungen im Ausland für Lehrerinnen und Lehrer sind im Kursprogramm des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD; siehe: http://www.kmk-pad.org/ ) zu finden. U. a. gibt es hier Kurse für Kolleginnen und Kollegen, die Englisch oder Französisch an Grundschulen unterrichten und ihre Sprachkompetenz im Ausland verbessern möchten. Durch die europaweite Ausschreibung der Sprachkurse und die länderbegrenzte Teilnehmerzahl wird ein Austausch über Schule und Unterricht mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen europäischen Ländern ermöglicht. An diesen Kursen nehmen vorwiegend Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer teil; teilweise sind die Kurse auch schulartübergreifend ausgeschrieben. Vorgestellt werden im Workshop einbis zweiwöchige Kurse, die neben Sprachtrainings auch Einblicke in das englische oder französische Schulsystem geben. Neben der Kursinhalte und der Möglichkeit, sich per Diashow einen Eindruck zu verschaffen, werden erste Hinweise zur Antragsstellung beim PAD gegeben. Ein durch den PAD bewilligter Antrag gewährt den Kolleginnen und Kollegen eine umfassende finanzielle Unterstützung für die Teilnahme an solchen Sprachaufenthalten.

Fremdsprachenlernen in Rheinland-Pfalz 11 10 9 8 7 6 5 Orientierungsstufe Sekundarstufe I Sek II RS + Englisch, Französisch Gym Englisch, Französisch, Latein, Griechisch, Russisch, Spanisch, Italienisch IGS Englisch, Französisch, Latein, Spanisch, Italienisch 4 3 2 1 Primarstufe Elementarstufe Englisch oder Französisch Projekt Lerne die Sprache der Nachbarn /Französisch in 186 Kindertagesstätten. Verschiedene Konzepte zum Fremdsprachen- Frühbeginn/Englisch in Kindertagesstätten.

PFIFF Projekt des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur zur Fort- und Weiterbildung im Frühen Fremdsprachenlernen Mit diesem Projekt wurde zusammen mit der flächendeckenden Einführung des Fremdsprachenlernens in der rheinland-pfälzischen Primarstufe ein Konzept zur Nachqualifizierung in enger Korrespondenz zum Teilrahmenplan Fremdsprache entwickelt. Die Teilnahme an PFIFF erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von 12 Monaten, erfolgt in regionalen Arbeitsgemeinschaften und schließt mit einer Prüfung zum Erwerb der Unterrichtserlaubnis für die Integrierte Fremdsprachenarbeit ab. Insgesamt erstreckt sich PFIFF auf einen Zeitansatz von 96 Stunden. Dem Sprachtraining in Englisch bzw. Französisch kommt innerhalb des Projekts ein besonders ausgeprägter Zeitansatz zu. PFIFF-Module Theoretische Grundlegung Sprachtraining I-III Methoden des Fremdsprachenlehrens und lernens / Medien und Materialien Mündliche Kommunikation / Anfangssituationen in der IFA Unterrichtspraxis/Integrative Lernformen Interkulturelles Lernen Lesen und Schreiben Unterrichtsarbeit/Arbeit mit dem Portfolio/ Elternarbeit Seit 2004 Arbeitsgemeinschaften Englisch Arbeitsgemeinschaften Französisch 45 AG-Leiterinnen und AG-Leiter 27 Sprachtrainerinnen und Sprachtrainer 3 Sprachtrainingsseminare in Französisch Ergebnis: 1 424 erfolgreiche Prüfungen! Weitere Informationen zu PFIFF und Hinweise zur Anmeldung unter www.grundschule.bildung-rp.de

Bilinguales Lehren und Lernen in der rheinland-pfälzischen Primarstufe Im Schuljahr 2009/2010 bieten 13 rheinland-pfälzische Grundschulen in je einem Klassenzug zweisprachigen Unterricht an. In diesen bilingualen Klassen sind die Unterrichtssprachen Deutsch/Englisch bzw. Deutsch/Französisch. Dieses besondere Sprachlernangebot wurzelt in einem erfolgreichen Modellversuch an einer Landauer Grundschule und hat seit dem Schuljahr 1999/2000 schrittweise Einzug in weiteren Grundschulen gehalten. Die Einrichtung zweisprachig unterrichteter Klassen verfolgt das bildungspolitische Ziel, Mehrsprachigkeit von Kindern in besonderen Lehr- und Lernformen zu ermöglichen. Bilingualer Unterricht in der Primarstufe ist ein Weg zur europäischen Mehrsprachigkeit und zum verbesserten interkulturellen Verstehen aufzeigt und die flächendeckend eingeführte frühe Fremdsprachenarbeit bereichert und ergänzt. Zweisprachiges Lernen ist aber auch eine Reaktion auf aktuelle Ergebnisse der Lernund Hirnforschung, die für frühes Sprachenlernen besonders günstige Voraussetzungen nachweist. Zweisprachiger Sachfachunterricht, wie er in den bilingual unterrichteten Klassen praktiziert wird, versteht sich als ein sich dynamisch entfaltender Spracherwerbsprozess. Er realisiert Kommunikationslernen, bei dem sich das Verstehen und Sprechen in Englisch bzw. Französisch entwickeln und sich parallel hierzu Kompetenzen in unterschiedlichen Wissensbereichen aufbauen. Das rheinland-pfälzische Konzept zum bilingualen Lernen ist so angelegt, dass es Sach- und Sprachlernen sowohl in der Kombinationen Deutsch/Französisch wie auch in Deutsch/Englisch zulässt. Die Umsetzung des Konzepts Bilinguales Lernen erfolgt auf der Basis vorgegebener Handreichungen. Weitere Informationen über das Konzept Bilinguales Lernen unter www.grundschule.bildung-rp.de.

Bilinguale Grundschulen in Rheinland-Pfalz 13 10 9 6 1. Böhämmer - Grundschule Bad Bergzabern 2. Friedrich-Ebert-Grundschule, Frankenthal 3. Pestalozzischule, Grundschule Landau 4. Robert-Schuman - Grundschule Pirmasens 5. Thomas-Nast-Grundschule, Landau 6. Grundschule Wincheringen 7. Grundschule Wollmesheimer Höhe in Landau 8. Grundschule Zeppelinschule in Speyer 9. Grundschule St. Marien, Saarburg 10. Grundschule Trier-Zewen, Trier 11. Niederfeld-Grundschule, Ludwigshafen 12. Grundschule Deidesheim 13. Pestalozzischule, Ingelheim 4 5 3 7 1 2 12 11 8 Deutsch/Französisch Deutsch/Englisch

Deutsch-Französischer Grundschullehreraustausch Bedeutung des Grundschullehreraustauschs aus rheinland-pfälzischer Sicht Das Grundschullehrer-Austauschprogramm ist das erste und einzige, das als direkte Folge des Deutsch-Französischen Vertrags ins Leben gerufen wurde. Über die Jahre hinweg hat es sehr dazu beigetragen, dass französische Lehrkräfte in Rheinland- Pfalz und rheinland-pfälzische Lehrkräfte in Frankreich Schülerinnen und Schülern der Primarstufe ihre Muttersprache näher gebracht haben. Heute, wo in Rheinland- Pfalz das Lernen der französischen Sprache in ca. 300 Grundschulen entweder über die Integrierte Fremdsprachenarbeit (IFA) oder über zusätzliche Arbeitsgemeinschaften erfolgt, kommt dem Programm eher noch eine größere Bedeutung zu als in den Gründerjahren. Als das Programm ins Leben gerufen wurde, war damit in starkem Maße die deutsch-französische Aussöhnung verbunden. Seine Bedeutungsakzente haben sich zwischenzeitlich verlagert. Sie stehen auf der Weiterentwicklung gut nachbarschaftlicher Beziehungen und betonten u.a. auch die besondere Privilegierung der Partnersprachen Französisch und Deutsch. Über das Austauschprogramm verbessern die teilnehmenden deutschen und französischen Lehrkräfte ihre eigenen Kenntnisse in der Partnersprache, die sie nach ihrer Rückkehr in besserer Form in das Unterrichtshandeln einbringen können. Darüber hinaus sammeln sie Erfahrungen über die pädagogischen und organisatorischen Strukturen des Grundschulunterrichts im Gastland und dessen Umsetzung im Unterrichtshandeln an den jeweiligen Einsatzschulen. Sie knüpfen zudem zwischen der eigenen und der Partnerschule im Ausland Verbindungen, die sich auf das Fremdsprachenlernen und auf spätere Schüleraustausche positiv auswirken. Augenblicklich existieren in Rheinland-Pfalz ca. 80 deutsch-französische Schulpartnerschaften im Primarbereich. Bei der Zuweisung der französischen Lehrkräfte an rheinland-pfälzische Grundschulen werden insbesondere auch zweisprachige Grundschulen mit den Unterrichtssprachen Deutsch - Französisch berücksichtigt. Informationen zur Teilnahme am Grundschullehreraustausch 2010/2011 können im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Referat 943 B eingeholt werden. Anmeldungen zur Teilnahme am Austauschprogramm sind bis spätestens März 2010 möglich. Der Austausch ist zunächst auf ein Jahr befristet, kann jedoch auf Antrag verlängert werden.

Die größten zu überwindenden Schwierigkeiten ergeben sich aus den unterschiedlichen pädagogischen, methodischen und didaktischen Schwerpunkten der beiden Schulstufen. Deshalb müssen für die Fremdsprachen von vornherein Maßnahmen vorgesehen werden, um einen bruchlosen Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe zu erreichen. Dazu gehört die Entwicklung verbindlicher, schulstufenübergreifender, das heißt aufeinander aufbauender Lehr- oder Rahmenpläne auf der Grundlage des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens und der Bildungsstandards. Die Schwierigkeiten, die Leistungen der Grundschule im fremdsprachlichen Unterricht zu sehen und zu würdigen, erklären sich nicht zuletzt aus der unterschiedlichen Berufsbiografie der Sekundarstufenlehrer und ihrem Selbstbild als Fachlehrer für Fremdsprachen. Was für Grundschullehrkräfte als großer professioneller Gewinn erscheint, ist für die Lehrkräfte der weiterführenden Schule ein herber Verlust und bedeutet eine signifikante Umstellung des Arbeitsalltags. Was von den Lehrkräften der Grundschule mit Begeisterung aufgenommen wurde, nämlich das neue Fach, setzt die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen unter erheblichen Zugzwang, gerade was die Weiterbildung angeht. Generalisten in der Grundschule, die in der großen Mehrheit keine grundständige Ausbildung im Fach Englisch erfahren haben, stehen Fachlehrkräften mit differenzierter Ausbildung (sprachlich und fachdidaktisch) gegenüber. Prof. Dr. Michael Legutke, Justus-Liebig-Universität Gießen Eine Mehrzahl der Lehrkräfte hat das neue Fach gern übernommen, weil es eine Bereicherung dieser Schulstufe darstellt und sich in deren pädagogisches Konzept einpasst. Unterschiedliche Haltungen und Einstellungen der Lehrkräfte und das fehlende Wissen voneinander können sehr wohl überwunden werden. Das geschieht am ehesten dann, wenn die beteiligten Lehrkräfte in einen gemeinsamen Gedankenaustausch einsteigen, um die unterschiedlichen Wahrnehmungen bewusst anzusprechen und zu erklären. Bislang haben sich rund 6.650 Lehrkräfte auf Basis dieser besonderen Angebote für das Erteilen von Fremdsprachenunterricht in der Grundschule qualifiziert. Zurzeit bereiten sich ca. 150 Lehrkräfte im Rahmen von PFIFF (Projekt Fort- und Weiterbildung im frühen Fremdsprachenlernen) auf den Erwerb der Unterrichtserlaubnis vor. Dieses Projekt zählt im Bereich der Primarstufe zu den umfangreichsten Fortund Weiterbildungsangeboten. Ministerin Doris Ahnen, 25. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Jugend am 10. März 2009 Viele Lehrkräfte der weiterführenden Schulen sind enttäuscht darüber, dass das, was früher ihre eigene Arbeit war, nun von anderen in der Grundschule geleistet wird. Sie trauern dem Erfolg nach, der mit dem Anfangsunterricht und der Freude über das Fach verbunden war. Jetzt müssen sie sich auf Vorleistungen einstellen, die andere erbracht haben. Der Englischunterricht an Grundschulen ist eine Erfolgsgeschichte und sicherlich der einzig richtige Weg. Wissenschaftliche Studien, Erfahrungsberichte der beteiligten Lehrkräfte, Aussagen der Eltern und die Kinder selbst zeigen deutlich, welches Sprachlernpotenzial aktiviert werden kann. Das frühe Englischlernen birgt demnach keinerlei Nachteile, weder für Migrantenkinder, für die Englisch wie für alle anderen ein ganz neues Fach ist, noch für die deutsche Sprache, da der Schreib- und Leseunterricht nicht gekürzt wird. Die Erfolgsgeschichte steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Temporäre Schwierigkeiten müssen progressiv und offensiv angegangen werden. Prof. Dr. Heiner Böttger, Professor für Englischdidaktik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Aus der Wissenschaft und der täglichen Praxis wissen wir, dass gerade Kinder eine natürliche Neugier haben und mit großer Unbefangenheit neue Dinge lernen. Die nicht abgeschlossene Entwicklung des Gehirns sowie die noch stattfindende Entwicklung des Innenohres der Erstklässler sprechen aus wissenschaftlicher Sicht für einen frühestmöglichen Beginn des schulischen Fremdsprachenlernens. Prof. Dr. Jörg-U. Keßler, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Quelle: Fremdsprachenunterricht in der Grundschule, Empfehlungen des BIG-Kreises in der Stiftung LERNEN

Notizen:

Impressum Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (Hrsg.) Mittlere Bleiche 61 55116 Mainz Redaktion/Texte: Hans-Josef Dormann, MBWJK Irina Drosdov, MBWJK Karen Finck, Marc-Chagall-Schule, Mainz-Drais Carmen Schulz, Grundschule Metternich-Oberdorf, Koblenz Zeichnung: Gerda Breidbach, Grundschule Bürgermeister- Castenholtz-Schule, Linz Erscheinungstermin: November 2009