007 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Wirtschaft schriftlich Serie / Pos. 4.1 Name: Vorname: Prüfungsnummer: Prüfungsdatum:............ Zeit 45 Minuten für 1 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Hilfsmittel Taschenrechner (netzunabhängig) Notenskala 95-100 Punkte = Note 85-94 Punkte = Note 5,5 75-84 Punkte = Note 5 5-74 Punkte = Note 4,5 55-4 Punkte = Note 4 45-54 Punkte = Note,5 5-44 Punkte = Note 5-4 Punkte = Note,5 15-4 Punkte = Note 5-14 Punkte = Note 1,5 0-4 Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Unterschrift der beiden Prüfungsexperten/innen: Erreichte Punkte: Note:............ Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 008 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-/Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: DBK, Deutschschweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz, Luzern
Aufgaben des Detailhandels / Das Sortiment Die wichtigste Aufgabe jedes Detaillisten ist die Sortimentsgestaltung. Die Waren sollten immer in genügender Anzahl und Qualität vorhanden sein. 1 Was versteht man unter dem Begriff Sortiment? Kreuzen Sie die richtige Antwort an. eine grosse Auswahl das Warenangebot, das ein Geschäft regelmässig führt Nachfrage der Kunden beim Detaillisten Artikel nach Farbe und Grösse sortiert Die folgenden Rechtecke veranschaulichen die Sortimentstiefe und -breite. Die Horizontale zeigt die Anzahl der Branchen (Warengruppen) und die Vertikale die Auswahlgrösse (Anzahl Artikel je Warengruppe) eines bestimmten Geschäftes. Die ausgefüllten Felder weisen auf Waren hin, die das betreffende Geschäft führt. Kreuzen Sie bei beiden Abbildungen die richtige Art des Sortiments an. breit und tief breit und flach schmal und tief schmal und flach breit und tief breit und flach schmal und tief schmal und flach Erklären Sie den Unterschied zwischen Reassortieren und Wareneinkauf anhand eines Beispiels aus Ihrem Lehrbetrieb. Antworten Sie in ganzen Sätzen. Übertrag 15 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite 1
Übertrag 15 4 a) b) Frau Meier ist eine treue Kundin des lokalen Milchladens. Besonders schätzt sie das Käsesortiment. Leider hatte es gestern von ihrem Lieblingskäse Vacherin Mont d Or keinen mehr. Wie nennt man diese Situation fachlich? Wie hätten Sie als Detailhandelsassistentin resp. Detailhandelsassistent in einem solchen Fall gehandelt? Notieren Sie stichwortartig zwei mögliche Reaktionsweisen. Die Wirtschaftssektoren Wir unterscheiden in der Wirtschaft drei Sektoren. Im primären Sektor findet die Urproduktion statt, im sekundären die Fertigung und der tertiäre Sektor umfasst die Dienstleistung. 5 In welchem Wirtschaftsektor sind Sie selber tätig? a) Sie treffen vier Kolleginnen und Kollegen im Jugendtreff. Nadia macht eine Malerlehre. Erwin arbeitet auf dem Bauernhof der Eltern, bis er eine Lehrstelle gefunden hat. Fabio verdient sein Geld in einer Autoreparaturwerkstatt und Gina ist im zweiten Lehrjahr bei der Kantonalbank. In welchen Sektoren sind ihre Kolleginnen und Kollegen tätig? 4 Nadia, Malerin Erwin, Landwirt Fabio, Automechaniker Gina, Kauffrau Übertrag 0 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite
Übertrag 0 b) Nennen Sie einen Beruf, der zum gleichen Sektor gehört wie der Landwirt (Bauer). 7 Die Wirtschaftsektoren haben sich in den letzten Jahren sehr unterschiedlich entwickelt. Die folgenden Zahlen vom Bundesamt für Statistik (BFS) belegen dies. Erwerbstätige nach Sektoren (Jahresdurchschnittswerte in 1'000) 000 001 00 00 Sektor 1 185 175 17 19 Sektor 1051 10 104 99 Sektor 854 919 97 00 Total 4090 415 4174 417 a) Welcher Sektor ist von 000 bis 00 Jahr für Jahr zurückgegangen? b) Um wie viel Prozent ist der in der Aufgabe 7 a) genannte Sektor zwischen 00 und 00 kleiner geworden? (Runden Sie auf zwei Stellen nach dem Komma und geben Sie den Berechnungsweg lückenlos an). 5 Übertrag 40 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite
Übertrag 40 Die Preisbildung Der Preis eines Gutes bildet sich durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. 8 Erdbeerenernte der Schweizer Bauern im Jahr 00 a) Vorsaison Hochsaison Nachsaison Total Mai t Juni 45 t August 11 t 5'10 t Juli 1 419 t September 7 t Wie viele Tonnen der Ernte wurden ausserhalb der Hochsaison (Vorsaison und Nachsaison) verkauft und wie viel Prozent der ganzen Ernte sind dies? Der Lösungsweg ist lückenlos anzugeben, das Resultat auf zwei Stellen runden. 5 b) Kreuzen Sie an, wann der Preis für Schweizer Erdbeeren Ihrer Meinung nach am höchsten war. In der Vorsaison In der Hochsaison In der Nachsaison Begründen Sie Ihre Antwort mit ganzen Sätzen: c) Wann konnten die Konsumentinnen und Konsumenten Ihrer Meinung nach im Jahre 00 Schweizer Erdbeeren am günstigsten einkaufen? Kreuzen Sie die zutreffende Antwort an und begründen Sie Ihre Aussage. Antworten Sie mit ganzen Sätzen. In der Vorsaison In der Hochsaison In der Nachsaison Begründung: Übertrag 55 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite 4
Übertrag 55 9 Bedürfnisse und Güter Der Mensch hat verschiedene Bedürfnisse. Zu deren Befriedigung stellt die Wirtschaft Güter zur Verfügung. Jasmin macht an ihrem freien Tag einen Einkaufsbummel. Dabei kauft sie verschiedene Sachen ein. Welche dieser Einkäufe gehören zu den Grundbedürfnissen, welche zu den Wahlbedürfnissen? Ordnen Sie die Buchstaben zu: 4 G = Grundbedarf W = Wahlbedarf neue Handtasche Ruchbrot fürs Abendessen Haarshampoo Frauenzeitschrift 10 Es gibt Bedürfnisse, die die Wirtschaft nicht abdecken kann. Nennen Sie zwei solche Bedürfnisse: 11 Die wirtschaftlichen Güter werden in Gruppen eingeteilt. Was bedeuten die verschiedenen Begriffe? 5 Verbinden sie die passenden Aussagen mit Linien: Sachgüter sind materielle oder gegenständliche Güter. Verbrauchsgüter stehen in ausreichender Menge unentgeltlich zur Verfügung. freie Güter werden zur Herstellung anderer Güter gebraucht. Gebrauchsgüter können mehrmals verwendet werden. Investitionsgüter können nur einmal verwendet werden. Übertrag 70 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite 5
Übertrag 70 1 Fallbeispiel (Total 0 Punkte) Tages-Anzeiger vom 17.10.00 Selbst Aldi kocht nur mit Wasser Einkaufen bei Aldi Das erwartete Erdbeben ist ausgeblieben. Vor nun mehr knapp einem Jahr wurde in Pfäffikon die erste Aldi-Filiale des Kantons Zürich eröffnet. Von der anfänglichen Panik des lokalen Gewerbes ist heute nichts mehr zu spüren. Dass die angestammten Läden trotz der deutschen Konkurrenz nach wie vor sehr erfolgreich sind, liegt nach Ansicht der Verantwortlichen vor allem am vielfältigeren Sortiment. Bei Aldi finde man zwar die gleichen Produkte wie anderswo, eine Auswahl gebe es allerdings nicht. Während man bei Carrefour, Migros oder Coop beispielsweise aus unzähligen verschiedenen Spaghettisorten und -marken auswählen kann, gibt es bei Aldi nur gerade eine einzige Art. «Die Auswahl ist unsere Stärke», sagt etwa Carrefour-Mediensprecher Michel Donath, «Aldi ist keine Bedrohung, aber ein Konkurrent, den wir ernst nehmen.» a) Welche Betriebsform weist Aldi Schweiz auf? Kreuzen Sie die richtige Antwort an. Warenhaus Verbrauchermarkt Fachgeschäft Gemischtwarengeschäft b) Welche der folgenden Aussagen zu Aldi Schweiz treffen zu, welche nicht? Kreuzen Sie korrekt an (R = richtig, F = falsch). R F Aldi richtet sich in erster Linie an Konsumentinnen und Konsumenten mit eher geringen Einkommen. Aldi bietet Güter des täglichen Bedarfs (Food, Near Food und Non Food) an. Aldi setzt auf fachkundige Beratung der Kundinnen und Kunden. Aldis Strategie am Markt ist das Discountprinzip. Aldi verfügt über ein sehr breites und sehr tiefes Sortiment. Aldi findet man zunehmend an teuren Lagen in den Innenstädten. Übertrag 78 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite
Übertrag 78 c) Weshalb können heute auch die bisher ansässigen Detailhändler von der Aldi- Eröffnung in der Nähe profitieren. Nennen Sie einen Grund. Aus der Zeit der Eröffnung von Aldi in Pfäffikon (ZH) im Herbst 005 stammt der abgebildete Preisvergleich mit 1 gängigen Produkten. Beantworten Sie dazu die anschliessend gestellten Fragen d) h). d) Bei wie vielen der insgesamt 1 aufgeführten Produkte ist Aldi nicht der günstigste Anbieter? Schreiben Sie die richtige Anzahl auf. Bei Produkten ist Aldi nicht der günstigste der aufgeführten Detaillisten. Übertrag 8 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite 7
Übertrag 8 e) Notieren Sie einen Artikel, bei dem Aldi der mit Abstand günstigste Anbieter der im Preisvergleich erwähnten Geschäfte ist. f) Wie viel Prozent muss ein Kunde insgesamt für die aufgeführten 1 Artikel mehr bezahlen, wenn er sie statt bei Aldi beim teuersten Anbieter einkauft? Beachten Sie das Total der verschiedenen Betriebe in der Tabelle. Notieren Sie den vollständigen Lösungsweg und runden Sie das Ergebnis auf eine ganze Zahl. 5 g) In der Aldi-Filiale Konstanz (Deutschland) kostet das Kilogramm Kaffee EUR.88. Wie viele Rappen ist der Kaffee bei Aldi Pfäffikon (ZH) teurer oder günstiger? (Kurs 1.1) Runden Sie auf Rappen genau. Der Lösungsweg ist verlangt. 1) Umrechnung des Kaffeepreises (Aldi Waldshut) von EUR in CHF: ) Vergleich der beiden Kaffeepreise in CHF (Aldi Waldshut und Aldi Pfäffikon). Beachten Sie den Kaffeewert von Aldi Pfäffikon in der Tabelle. 1 ) Antwort: Bei Aldi Pfäffikon (ZH) ist der Kaffe um Rappen. 1 teurer. günstiger. (Zutreffendes bitte ankreuzen) Übertrag 95 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite 8
Übertrag 95 i) Aldi hat auffallend viele ungerade Preise, beispielsweise Fr. -.89 oder Fr. 1.19. Wie heisst der Fachbegriff dafür? Kreuzen Sie die richtige Antwort an. Mindestpreis Reduktionspreis Psychologischer Preis Schwellenpreis Nennen Sie einen Grund, was Aldi damit bezweckt. Antworten Sie mit vollständigen Sätzen. Total 100 Pos. 4.1, Wirtschaft schriftlich, Aufgaben Seite 9