Studienleitfaden Lehramt

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Transkript:

Studienleitfaden Lehramt 2013

Dieser Studienleitfaden Lehramt von der StV Lehramt steht unter einer Creative Commons Namensnennung- NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Österreich Impressum Studienleitfaden Lehramt Studienjahr 2012/13. Herausgeberin, Medieninhaberin und für den Inhalt verantwortlich: HochschülerInnenschaft a. d. Universität Graz: Studienvertretung Lehramt Schubertstrasse 6a, A-8010 Graz Redaktion: Jennifer Frey, Anita Lämmerer, Bernhard Bitterer, Martin Glatz, Armin Schmidhofer Gestaltung/Layout: Martin Glatz, Tobias Paar, Christoph Melnicki (Ausgangsbasis war die Vorjahresversion von Bernhard Bitterer) digitale Version; v1.1 2. (überarbeitete) Auflage aus Feber 2013 Stand: 6.2.2013 Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Hinweis: Diesen Leitfaden gibt es auch als pdf-version im Internet: http://lehramt.oehunigraz.at/leitfaden/ http://issuu.com/oehunigraz

3 Inhalt 1 Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) 5 1.1 Aufbau und Aufgaben der ÖH.................. 5 1.2 Deine Studienvertretung Lehramt an der ÖH Uni Graz..... 6 1.3 URBI Deine Fakultät..................... 7 2 Allgemeines zum Lehramtsstudium und Aufbau 7 2.1 Berufsprofil........................... 7 2.2 Aufbau des Lehramtsstudiums.................. 7 2.3 Unterrichtsfächer an der Karl-Franzens-Universität Graz (KFU). 8 2.4 Unterrichtsfächer an der Technischen Universität Graz (TU) und an der Kunstuniversität Graz (KUG)............... 9 2.5 Die Studieneingangsphase (STEOP)............... 9 2.6 Lehrveranstaltungen (LVen)................... 11 2.7 Das Unterrichtspraktikum Ein Blick in die Zukunft...... 13 3 Pädagogische Ausbildung und Schulpraktikum 13 3.1 Die Pädagogische Berufsvorbildung (PBV)........... 13 3.2 Die Schulpraktische Ausbildung (SPA).............. 14 4 Unterrichtsfächer 17 4.1 Bewegung und Sport (BuS)................... 17 4.2 Biologie und Umweltkunde (BU)................ 22 4.3 Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (BKS)............... 26 4.4 Chemie (CH).......................... 32 4.5 Darstellende Geometrie (DG).................. 35 4.6 Deutsch (DEU)......................... 39 4.7 Englisch (E)........................... 44 4.8 Französisch (F)......................... 48 4.9 Geographie und Wirtschaftskunde (GW)............. 53 4.10 Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung (GSP)...... 56 4.11 Griechisch (GRI)......................... 62 4.12 Informatik und Informatikmanagement (INF).......... 66 4.13 Italienisch (I).......................... 69 4.14 Katholische Religion (R)..................... 73 4.15 Latein (LAT).......................... 77 4.16 Musikerziehung (MU)...................... 81 4.17 Mathematik (MA)........................ 87 4.18 Musikerziehung (MU)...................... 90 4.19 Physik (PH)........................... 96 4.20 Psychologie/Philosophie (PP).................. 99 4.21 Russisch (R)........................... 103 4.22 Slowenisch (SLO)........................ 108 4.23 Spanisch (S).......................... 113 5 Organisatorisches & Tipps und Infos 118 5.1 Das Institut für Schulpädagogik................. 118 5.2 Koordinationsstelle Lehramt................... 118 5.3 Anerkennungen......................... 119 5.4 Kontaktliste........................... 119 5.5 UNIGRAZonline und Uni IT................... 121 Changelog 123

4 Vorwort Liebe (angehende) Mitstudierende! Seit einigen Jahren ist der Bildungssektor angefangen von der Volksschule bis hin zu den Universitäten heiß diskutiert. Der Vorteil an dieser Diskussion ist, dass nahezu jede Österreicherin und jeder Österreicher hierzulande zur Schule ging und somit zu wissen glaubt, was die Lehrkräfte in diesem Land können und was sie leisten müssen. Leider ist die Diskussion nicht immer nur auf einer argumentativen Ebene, sondern oft auch ein Spielball im Kräftemessen der Politik. Auch wenn man nicht genau sagen kann, wie sich der»arbeitsplatz Schule«in den nächsten paar Jahren und der ferneren Zukunft verändern wird, gibt es sehr viele junge Menschen, die sich entschließen, ein Lehramtsstudium zu ergreifen und den Beruf einer Lehrkraft in Zukunft auszuüben. Um solche engagierten Junglehrkräfte optimal zu fördern, ist es vor allem notwendig, die Lehramtsausbildung an den Universitäten so gut wie möglich auf das spätere Anforderungsprofil anzupassen und eine im internationalen Vergleich qualitativ hochwertige, fachliche Bildung zu gewährleisten. Das Lehramtsstudium ist kein»minderwertiges«studium, wie es von vielen gerne abgetan wird. Es bereitet Studierende auf wissenschaftlichem Niveau im fachlichen Teil (in den beiden Unterrichtsfächern, die zu belegen sind), aber auch im pädagogischen und schulpraktischen Teil des Studiums (PBV und SPA) auf den Lehrberuf vor. Unsere Aufgabe als Studienvertretung ist es daher, die Interessen der Studierenden und somit künftigen Lehrkäfte in allen Bereichen in und außerhalb der Universität zu vertreten. Diese Arbeit macht sich nicht selbstverständlich sichtbar und für dich bemerkbar. So haben wir in Graz ein zehnsemestriges Lehramtsstudium (an anderen Universitäten sind es nur neun), was eine bessere Ausbildung in allen Bereichen des Studiums ermöglicht. Auch der Ausbau der pädagogischen und schulpraktischen Ausbildung hat sich als Erfolg herausgestellt. Aktuell können wir uns freuen, dass sich ab diesem Studienjahr eine weitere Professorin um die pädagogische und schulpraktische Ausbildung kümmern wird und somit das vorhandene Angebot ergänzen wird. Wir hoffen, dass dir dieser Leitfaden den Einstieg in dein Lehramtsstudium erleichtern wird und dir ein paar Hürden zu Studienbeginn nimmt. Zusätzlich haben manche Fach-Studienvertretungen auch umfassende Studienleitfäden, in denen du mehr über die fachlichen und fachspezifischen Aspekte der einzelnen Unterrichtsfächer kannst. Sollten noch Fragen, Anregungen, Beschwerden bleiben oder auftauchen oder du vielleicht bei uns mitmachen willst scheue dich nicht, uns zu schreiben. Wir kümmern uns laufend um deine Anliegen und haben stets ein offenes Ohr. Achja, sämtliche Beratungsmaterialien der ÖH Graz gibt es auch in digitaler Version im Internet also auch diesen Leitfaden. Zu finden ist das Ganze auf der Seite der ÖH unter http://downloads.oehunigraz.at/ die aktuelle Version des Leitfadens: http://lehramt.oehunigraz.at/leitfaden/ Deine Studienvertretung Lehramt

1 Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) 5 1 Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und ist die gesetzlich verankerte Interessensvertretung der Studierenden. Alle Studierenden sind mit der Zulassung zu einem Studium an einer Universität, Pädagogischen Hochschule und mittlerweile auch Fachhochschule automatisch auch Mitglieder der ÖH. Die ÖH vertritt deine Anliegen gegenüber Politik und Universität und hat Mitspracherecht in allen universitären Gremien und Kommissionen. Sie verfügt über ein eigenes Budget, eine eigene Infrastruktur und hat zudem ein allgemeinpolitisches Mandat und somit sowohl das Recht, als auch die Pflicht, zu gesellschaftspolitisch wichtigen Fragen Stellung zu nehmen. Von manchen Personen mag der Sinn der ÖH in Frage gestellt werden, doch bietet sie die Chance, nicht alles über unsere Köpfe hinweg entscheiden zu lassen, sondern mitzureden und vor allem aktiv mitzuwirken und mitzubestimmen. Vielleicht mag manchmal Unmut über die ÖH-Arbeit entstehen, doch ist der Grund hierfür häufig nur mangelnde Information. Nicht zu vergessen ist, dass wir alle ÖH-Mitglieder sind und somit auch aktiv unseren Teil zu einer guten ÖH-Arbeit beitragen können. Bei den alle zwei Jahre stattfindenden ÖH-Wahlen (zuletzt im Sommersemester 2011) werden die Universitätsvertretung (UV) und die Studienvertretungen (StV) direkt von den Studierenden gewählt. Je nach Stärke der einzelnen Fraktionen entsendet anschließend die UV an jeder Universität eine festgelegte Anzahl an Mandatar/innen in die Bundesvertretung (BV) die österreichweite Vertretung der Studierenden. An der Uni Graz gibt es zudem noch die Fakultätsvertretungen (FV), deren Mitglieder von den zugehörigen Studienvertretungen (StVen) entsandt werden. Dadurch ergibt sich folgende Struktur: Bundesvertretung (BV) Universitätsvertretung (UV) Fakultätsvertretung (FV) Studienvertretung (StV) An dieser Stelle sei angemerkt, dass ÖH-Arbeit ehrenamtliche Arbeit ist und alle fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖH selbst Studierende sind, die sich neben ihrem Studium für die Rechte und Interessen ihrer Mitstudierenden einsetzen und engagieren. 1.1 Aufbau und Aufgaben der ÖH Die Universitätsvertretung (UV) Die Universitätsvertretung ist das oberste Organ der HochschülerInnenschaft an einer Universität und vertritt die universitätsspezifischen Interessen der Studierenden. Dazu gehört die Arbeit in universitären Gremien wie etwa dem Senat genauso, wie die Bereitstellung verschiedenster Beratungs- und Serviceleistungen (Skriptenvertrieb, Kindergarten u.ä). An der Universität Graz besteht die UV aus 19 Mandatar/innen, die nach Fraktionen (Listenwahlrecht) gemäß dem Ergebnis der letzten ÖH-Wahl (2011) bestimmt wurden. Die Fakultätsvertretung (FV) Für jede Fakultät der Universität Graz ist eine Fakultätsvertretung eingerichtet. Ihre Aufgabenbereiche gehen von Beratung und Information der Studierenden an der jeweiligen Fakultät über die Schaffung von Serviceangeboten (Bücherbörse, Skriptenbereitstellung, Lerngruppenbörse) hin zur Vertretung Studierender gegenüber Lehrender an der Universität. Darüber hinaus erbringt jede FV ihre fakultätsspezifischen Leistungen wie etwa die Herausgabe von Fakultätszeitschriften. Die Studienvertretung (StV) Die Studienvertretungen bestehen abhängig von der Studierendenzahl des jeweiligen Studiums aus drei oder fünf gewählten Mitgliedern (Personenwahl). Meist gibt es aber noch eine Vielzahl weiterer engagierter Studierender, die sich für deine Interessen einsetzen. Diese bilden in vielen Fällen Institutsgruppen bzw. Interessensgemeinschaften (IGs) oder Ähnliches. Deine StV ist die erste Anlaufstelle, wenn du studienbezogene Probleme hast. Auch bei sozialen oder anderen Fragen kann sie dir weiterhelfen oder dich zumindest an geeignete Stellen verweisen.

6 1.2 Deine Studienvertretung Lehramt an der ÖH Uni Graz Zu den Aufgaben einer Studienvertretung zählen: Vertretung der Studierenden, der ihnen zugeordneten Studien Organisation von Studierendenberatung und Tutorien Abhaltung von Sprechstunden Mitentscheidung über Studienplan und Lehrveranstaltungsangebot Nominierung der Studierenden für die Curricula-Kommissionen u.v.m. Die Referate der ÖH Uni Graz Die Universitätsvertretung verfügt zur Abdeckung ihrer Aktionsfelder über Referate mit klar definierten Aufgabenbereichen. Derzeit gibt es an der ÖH Uni Graz um die 15 inhaltlich gegliederte Referate, die dir neben den Studienvertretungen bei verschiedensten Fragen und Problemen weiterhelfen können. Besonders bei spezifischen Fragestellungen, wie z.b. zu Zuverdienstgrenzen beim Bezug eines Stipendiums, können dir die Referate (in diesem Beispiel das Sozialreferat) weiterhelfen. Die Referate der ÖH Uni Graz sind: das Alternativreferat, das Arbeitsreferat, das Referat für ausländische Studierende, das Referat für Menschen mit Behinderung, das Referat für feministische Politik, das Kulturreferat, das Organisationsreferat, das Referat für Öffentlichkeitsarbeit, das Referat für Bildung und Politik (BiPol), das Referat für Generationenfragen, das queer-referat, das Referat für Internationales, das Sozialreferat, das Sportreferat sowie das Referat für wirtschaftliche Angelegenheiten (FinRef). 1.2 Deine Studienvertretung Lehramt an der ÖH Uni Graz Die Studienvertretung Lehramt existiert seit den ÖH-Wahlen im Mai 2007 und ist seither eine bunt gemischte Gruppe von Lehramtstudierenden, die sich zum Ziel gesetzt haben, dir das Leben als Lehramtsstudi leichter zu machen und sich für eine Verbesserung der Lehramtsstudien einzusetzen. Wir verstehen uns dabei nicht nur als Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Fachbereichen bzw. Unterrichtsfächern, sondern vielmehr als Sprachrohr für die oft sehr spezifischen Anliegen von Lehramtsstudierenden. Die seit Juli 2011 gewählten Mandatar/innen deiner Studienvertretung Lehramt sind... Jennifer Frey (Deutsch/Informatik) Anita Lämmerer (Englisch/Geschichte) Wolfgang Lackner (Geschichte/Geographie) Anna Osprian (Geschichte/Deutsch) Alexander Koch (Informatik/Geographie) Abgesehen von den fünf gewählten Mandatar/innen wird die StV-Arbeit von einer Vielzahl anderer Kolleginnen und Kollegen aktiv mitgetragen (sieh dir z.b. das Impressum dieses Leitfadens an). Dies reicht von der Unterstützung bei Veranstaltungen, über die Mitarbeit in den zahlreichen Kommissionen bis hin zur Abhaltung von Beratungen (E-Mail-Beantwortung) und Sprechstunden. Unsere Aufgabenbereiche sind... Studienberatung und Weitergabe studienrelevanter Informationen Vertretung deiner Rechte und Interessen in universitären Gremien wie z.b. den Lehramts-Curricula- Kommissionen ( Studienpläne) oder etwa der Lehramtsreformkommission Unterstützung bei studienbezogenen Problemen Erstellung von Leitfäden und anderen Informationsmaterialien Organisation von Veranstaltungen Erreichen kannst du uns... über unsere Homepage unter http://lehramt.oehunigraz.at in unseren Sprechstunden während des Semesters im URBI-Zimmer auf der ÖH per E-Mail an lehramt@oehunigraz.at Interessensgemeinschaft (IG) Lehramt Um in Zukunft möglichst viele Fachbereiche abdecken und gleichzeitig die vielfältigen Aufgaben der Studienvertretung noch besser wahrnehmen zu können, ist es erklärtes Ziel der Studienvertretung Lehramt, im kommenden Jahr weiter am Aufbau einer Interessensgemeinschaft Lehramt zu arbeiten. Wenn auch du die Entwicklung deines Studiums aktiv mitgestalten möchtest, dann melde dich einfach per E-Mail, in einer Sprechstunde oder selbstverständlich auch persönlich bei uns. Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung! Gemeinsam sind die vielfältigen Aufgaben deutlich einfacher zu meistern!

2 Allgemeines zum Lehramtsstudium und Aufbau 7 1.3 URBI Deine Fakultät Die Karl-Franzens-Universität Graz besteht aus derzeit sechs Fakultäten (eine Fakultät ist eine deinem Institut übergeordnete Organisationseinheit): REWI, SOWI, THEOL, NAWI, GEWI, URBI. Das Lehramtsstudium an sich ist der Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät (URBI) zugeordnet. Im Herbst 2007 gegründet ist die URBI die jüngste Fakultät der Uni Graz. Dennoch ist sie nicht zu unterschätzen, beherbergt sie doch über 5.000 Studierende. Auf der URBI sind die Institute für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, für Geographie und Raumforschung, für Sportwissenschaften, für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung (ISIS) sowie für Schulpädagogik angesiedelt. Mehr Informationen dazu findest du im Internet unter: http://urbi.uni-graz.at/ Deine Fakultätsvertretung URBI Zu jeder Fakultät gehört auch eine Fakultätsvertretung (FV), welche sich aus Studierenden der Fakultät zugeordneten Studienrichtungen zusammensetzt und von diesen auch in die FV entsendet wird. Die Aufgaben der Fakultätsvertretung sind vielschichtig Schwerpunkte sind die Vernetzung der Studienvertretungen sowie laufende Gespräche mit DekanIn und StudiendekanIn. Deine Ansprechpersonen auf Fakultätsebene sind derzeit Tobias Paar, Jennifer Frey und Petra Kelz, die gemeinsam das Vorsitzteam der FV-URBI bilden. 2 Allgemeines zum Lehramtsstudium und Aufbau 2.1 Berufsprofil Das Lehramtsstudium qualifiziert dich grundsätzlich und vorrangig zum Unterricht an mittleren und höheren Schulen (AHS, BHS, Neue Mittelschule) und bereitet dich auf die vielseitigen, aber auch anspruchsvollen Aufgaben des Erziehens, Unterrichtens und Beurteilens, und der Beratung von Schülern und Schülerinnen bzw. deren Eltern vor. Abgesehen vom Lehrberuf qualifiziert ein Lehramtsstudium aber durchaus auch für die Arbeit in außerschulischen Berufsfeldern, wie etwa in der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung, in der Erwachsenenbildung oder beispielsweise in Kultur-, Tourismus- und Freizeiteinrichtungen. Auf Grund ihrer vielseitigen Ausbildung sind Lehramtsstudierende entsprechende Fachqualifikationen vorausgesetzt aber auch in vielen anderen Berufen gerne gesehen. 2.2 Aufbau des Lehramtsstudiums Das Lehramtsstudium in Österreich ist derzeit (noch) ein Diplomstudium mit verpflichtender Kombination zweier Unterrichtsfächer (UF). Bei deiner Voranmeldung und späteren Inskription musst du dementsprechend zwei Fächer angeben, wobei beide Fächer als gleichwertig zu betrachten sind. In welchem deiner Fächer du später deine Diplomarbeit schreiben möchtest, musst du zu Studienbeginn also noch nicht festlegen. Erst im Laufe des zweiten Studienabschnittes, d.h. laut Regelstudiendauer ab dem siebenten Semester, solltest du darauf achten, dass je nachdem in welchem Fach du deine Diplomarbeit verfasst Sonderregelungen bezüglich Gebundener Wahlfächer und anderer Lehrveranstaltungen (LVs) eintreten können (vgl. hierzu das entsprechende UF in deinem Curriculum bzw. in diesem Leitfaden). Solltest du Interesse haben, anstelle von zwei Fächern gleich drei zu belegen, so hast du an der Universität Graz zwei Möglichkeiten hierfür: (1) Variante 1: Du gibst ganz einfach als Zweitstudium ein weiteres Lehramtsstudium an, bei dem du dann eines deiner beiden Unterrichtsfächer aus deinem Erststudium mit einem dritten Fach deiner Wahl neuerlich kombinierst. Bei dieser Variante musst du zwei Diplomarbeiten verfassen und bekommst beim Abschluss beider Studien auch zwei Magistertitel. (2) Seit WS 2012/13 gibt es außerdem eine Variante 2: Diese bietet die Möglichkeit, ein drittes Unterrichtsfach als»erweiterungsstudium«zu deinem eigentlichen Lehramtsstudium zu absolvieren. Da es sich bei dieser Variante um kein eigenständiges Studium handelt, muss weder eine Diplomarbeit verfasst werden, noch wird ein zusätzlicher akademischer Titel verliehen. Dieses Erweiterungsstudium bemächtigt dich einzig dazu, ein weiteres Fach neben deinem dann bereits abgeschlossenem eigentlichen Lehramtsstudium zu unterrichten. Du kannst das Erweiterungsstudium bereits während deines Studiums beginnen, die Unterrichtsbemächtigung erhältst du allerdings erst nach Abschluss deines normalen Lehramtsstudiums.

8 2.3 Unterrichtsfächer an der Karl-Franzens-Universität Graz (KFU) An dieser Stelle sei jedoch vermerkt, dass die Absolvierung von drei Lehramtsfächern einen nicht zu unterschätzenden Aufwand mit sich bringt, nicht nur vom Zeitaufwand her, sonder auch vom Organisatorischen (Lehrveranstaltungen mit Voraussetzungen, Überschneidungen,... ). Schau im ersten Studienjahr, ob du mit deinen beiden normalen Unterrichtsfächern ausgelastet bist. Danach kannst du immer noch ein weiteres Fach zusätzlich inskribieren, wenn dir sonst zu langweilig wird. Neben deiner Fachausbildung in den beiden Unterrichtsfächern (Fachwissenschaft + Fachdidaktik) versorgen dich die pädagogische Berufsvorbildung (PBV) und die schulpraktische Ausbildung (SPA) mit notwendigem Theorie- und Erfahrungswissen sowie umfangreichem Reflexions- und Handlungsrepertoire für dein zukünftiges Berufsleben. Im anschließenden Unterrichtspraktikum (1. Jahr in der Schule,»Probejahr«) und im Zuge der berufsbegleitenden Fortbildung hast du später die Gelegenheit, diese Kompetenzen kontinuierlich auszubauen und zu vertiefen. Schematisch dargestellt sieht dein Studium also etwa wie folgt aus: 2.3 Unterrichtsfächer an der Karl-Franzens-Universität Graz (KFU) Das Lehramtsstudium an der Karl-Franzens-Universität Graz umfasst 300 ECTS, was einer Arbeitszeit von 7.500 Echtstunden entspricht. Da pro Semester 30 ECTS an Arbeitsleistung veranschlagt werden, dauert das Studium 10 Semester. Das Studium gliedert sich dabei in zwei Studienabschnitte, wobei der erste Abschnitt 6 Semester bzw. 180 ECTS und der zweite 4 Semester bzw. 120 ECTS umfasst. Auf einen Blick Studiendauer: 10 Semester Arbeitsaufwand: 300 ECTS (7.500 Echtstunden) 1. Studienabschnitt: 6 Semester (180 ECTS) 2. Studienabschnitt: 4 Semester (120 ECTS) Das Lehramtsstudium besteht aus zwei fachspezifischen Studienteilen, zu denen die jeweiligen fachlichen und fachdidaktischen e sowie die Freien Wahlfächer (FWF) deiner Unterrichtsfächer gehören, und einem gemeinsamen Studienteil, der die pädagogische Berufsvorbildung (PVB), die schulpraktische Ausbildung (SPA), die Diplomarbeit und die Diplomprüfung umfasst.

2 Allgemeines zum Lehramtsstudium und Aufbau 9 ECTS pro UF gesamt Fachspezifische Studienanteile 119 238 Fachliche Berufsvorbildung ca. 91 182 Fachdidaktische Berufsvorbildung mindestens 20 40 Freie Wahlfächer (außer im UF Katholische Religion) 8 16 Gemeinsame Studienteile 62 Schulpraktische Ausbildung 12 Pädagogische Berufsvorbildung 20 Diplomarbeit 24 Diplomprüfung 6 Gesamt-ECTS 300 2.4 Unterrichtsfächer an der Technischen Universität Graz (TU) und an der Kunstuniversität Graz (KUG) Grundsätzlich können die Unterrichtsfächer an der TU (Darstellende Geometrie, Informatik) und der KUG (Musikerziehung, Instrumentalerziehung) leicht von dem oben beschriebenen Aufbau der Studien an der KFU abweichen, was eventuell zu leichten Schwierigkeiten bei der Koordination von an mehreren dieser Universitäten angesiedelten Unterrichtsfächern führen kann. Es ist auch zu beachten, dass die KUG spezielle Aufnahmekriterien hat, was die künstlerische Begabung anbelangt. Nähere Informationen hierzu, zum Ablauf der Überprüfungen und den Anforderungen, findest du auf der Homepage der KUG http://www.kug.ac.at/ Für weitere Details zu den Studien an der TU und KUG beachte bitte auch die Auflistung der einzelnen Unterrichtsfächer in diesem Leitfaden, sowie die jeweiligen Curricula. 2.5 Die Studieneingangsphase (STEOP) Seit dem Wintersemester 2011 ist eine neue Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) vorgeschrieben, welche dich über die wesentlichen Inhalte deines Studiums informieren soll. Im Lehramtsstudium umfasst die STEOP einführende Lehrveranstaltungen im Ausmaß von 6 bis 20 ECTS-Punkten. Sie besteht aus einer neu geschaffenen Orientierungslehrveranstaltung (OL), welche geblockt zu Beginn des Semesters angeboten wird, sowie aus einzelnen Lehrveranstaltungen der jeweiligen Unterrichtsfächer. Die sogenannte OL ist eine einzige Lehrveranstaltung, wird aber aus organisatorischen Gründen auf die zwei Unterrichtsfächer verteilt dargestellt. Überblicksmäßig ergibt sich für die STEOP der Unterrichtsfächer an der KFU folgendes Bild: STEOP ECTS Sem OL für Lehramtsstudierende (Unterrichtsfach A) 0,5 1 OL für Lehramtsstudierende (Unterrichtsfach B) 0,5 1 Einführende Lehrveranstaltungen aus dem Unterrichtsfach A 2,5 9,5 1 Einführende Lehrveranstaltungen aus dem Unterrichtsfach B 2,5 9,5 1 Summe: 6 20 Für dich wichtig sind insbesondere die folgenden zwei Punkte: Vor vollständiger Absolvierung der STEOP darfst du nur maximal 40 54 ECTS-Punkte gemäß den Anmeldevoraussetzungen der jeweiligen Unterrichtsfächer absolvieren, insgesamt (inkl. STEOP) also keinesfalls mehr als 60 ECTS-Anrechnungspunkte. Ist das sogenannte vorziehbare Kontingent ausgeschöpft, so verhindert das System Folgendes: die Anmeldung zu Prüfungen (z.b. zu Vorlesungen), die Anmeldung von Lehrveranstaltungen mit immanentem Prüfungscharakter (z.b. zu Übungen oder Proseminaren) sowie die Anerkennung von Prüfungen (etwa aus einem anderen/alten Studium). UNIGRAZonline, die Online-Plattform für Studierende der Uni Graz (erreichbar unter https://online. uni-graz.at/), hat eine Funktion, wo du sehen kannst, wie viele ECTS du noch machen darfst: Auf der Visitenkarte/Arbeitsplatz Studierendenkartei. Der grüne Haken besagt nur, dass für dein Studium die STEOP gültig ist. Ein Klick darauf liefert dir die Liste mit den ECTS-Abrechnungen, also insbesondere, wie viel du noch vorziehen darfst. Diese ECTS-Beschränkung wird erst aufgehoben, wenn alle STEOP-LVen (beider Fächer!) positiv absolviert wurden.

10 2.5 Die Studieneingangsphase (STEOP) Für die Lehrveranstaltungen der STEOP sieht der Gesetzgeber (vgl. 66 UG) grundsätzlich nur einen Wiederholungstermin bei nicht bestandener Prüfung vor. Einen zusätzlichen Wiederholungstermin einzuführen, obliegt der Autonomie der Universitäten. Die Universität Graz gewährt ihren Studierenden derzeit zwei Wiederholungstermine, wobei der zweite Wiederholungstermin (d.h. der dritte Antritt) bereits kommissionell ( Prüfungskommission, vgl. Matura) abgehalten werden muss. Die nachfolgende Tabelle zeigt dir eine Auflistung der STEOP-Lehrveranstaltungen, die du in den betreffenden Unterrichtsfächern zusätzlich zu den Orientierungslehrveranstaltungen absolvieren musst: STEOP-Lehrveranstaltungen der einzelnen Unterrichtsfächer Trainingslehre I, VO Bewegung und Sport Europäische Bewegungskulturen, VO Sportpädagogik I, VO Deutsch Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft, VO Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft, VO Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung Grundprobleme der Zeitgeschichte, VO Griechisch Einführung in das Studium der Klassischen Philologie, KO Griechische Literatur im Überblick I, VO Latein Einführung in das Studium der Klassischen Philologie, KO Römische Literatur im Überblick I, VO Bosnisch/ Kroatisch/ Serbisch Einführung in die slawischen Sprachen, Literaturen und Kulturen, VO Englisch Language Systems, KS Französisch Die Literaturen der Romania im historisch-kulturellen Kontext, VO Italienisch Die Literaturen der Romania im historisch-kulturellen Kontext, VO Russisch Einführung in die slawischen Sprachen, Literaturen und Kulturen, VO Slowenisch Einführung in die slawischen Sprachen, Literaturen und Kulturen, VO Spanisch Die Literaturen der Romania im historisch-kulturellen Kontext, VO Psychologie/ Philosophie Einführung in die Philosophie, VO Biologie und Umweltkunde Einführung in Botanik I, VO Einführung in Zoologie I, VO Chemie Allgemeine Chemie, VO Einführung in die Laboratoriumspraxis, VO Geographie u. Wirtschaftskunde Einführung in die Humangeographie 1, VO Mathematik Höhere Mathematik I, VO Physik Einführung in die Physik, VO Katholische Religion Grundfragen der Fachdidaktik, VO Musikerziehung zugangsbeschränkt Instrumentalmusikerziehung zugangsbeschränkt Darstellende Geometrie Proseminar Geometrie, SE Informatik und Informationsmanagement Einführung in das Studium der Informatik, VO

2 Allgemeines zum Lehramtsstudium und Aufbau 11 2.6 Lehrveranstaltungen (LVen) An der Uni gibt es verschiedene Typen von Lehrveranstaltungen, die üblicherweise abgekürzt werden. Alle mit * gekennzeichneten LV-Typen stammen aus Curricula von Unterrichtsfächern an der Kunstuniversität Graz, alle mit ** gekennzeichneten aus Curricula an der Technischen Universität Graz. LV-Typ AG EX KE* KO KS KU** LU OL PJ* PK PR* PR** PS Arbeitsgemeinschaften Exkursion Künstlerischer Einzelunterricht Konversatorium Kurs Laborübungen Beschreibung Sie dienen der gemeinsamen Bearbeitung konkreter Fragestellungen, Methoden und Techniken der Forschung sowie der Einführung in die wissenschaftliche Zusammenarbeit in kleinen Gruppen. Exkursionen dienen der Veranschaulichung und Vertiefung des Unterrichts; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. Lehrveranstaltung, die der Entfaltung der individuellen künstlerischen Anlagen der Studierenden sowie der Vermittlung künstlerisch-technischer Fertigkeiten dient. Den Leiterinnen/Leitern der Lehrveranstaltung steht es frei, diese zum geringen Teil als Gruppenunterricht durchzuführen, wenn der Lehrinhalt und/oder die angewandte Methodik dies erfordern. Vorspielstunden, Konzerte und künstlerische Präsentationen können als Voraussetzung für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung KE vorgesehen werden. Für die Vorbereitung und Durchführung der Vorspielstunden/Konzerte ist ein der Anzahl der Studierenden entsprechendes Maß an Korrepetitionsstunden bereitzustellen. Der Stundenanspruch der einzelnen Studierenden darf bei Führung als Gruppenunterricht nur anteilig reduziert werden. Konversatorien sind Lehrveranstaltungen in Form von Diskussionen und Anfragen an die Lehrenden; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. In Kursen erarbeiten Studierende die Lehrinhalte erfahrungs- und anwendungsorientiert gemeinsam mit den Lehrenden; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. In Konstruktionsübungen werden zur Vertiefung und/oder Erweiterung des in den zugehörigen Vorlesungen gebrachten Stoffs in konstruktiver Arbeit. Fähigkeiten und Fertigkeiten im Rahmen der wissenschaftlichen Berufsvorbildung vermittelt. Es sind spezielle Geräte bzw. eine besondere räumliche Ausstattung notwendig. Laborübungen dienen der Vermittlung und praktischen Übung experimenteller Techniken und Fähigkeiten. Lehrveranstaltungen zur Einführung in das Studium. Sie dienen als Informationsmöglichkeit und sollen einen Überblick über das Studium vermitteln. Seit WS 2011 verpflichtend in allen Studien. Lehrveranstaltung mit praktischem Inhalt, in der eine oder mehrere große künstlerische, wissenschaftliche, experimentelle, theoretische und/oder konstruktive Arbeit(en) (»Projekt(e)«) unter Berücksichtigung aller erforderlichen Arbeitsschritte durchgeführt wird/werden. Ein Projekt kann als Team- oder Einzelarbeit durchgeführt werden, bei Teamarbeit muss die individuelle Leistung beurteilt werden können. Praktika dienen der Ergänzung der wissenschaftlichen Ausbildung und Berufsvorbildung; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. Lehrveranstaltung mit praktischem Lehrinhalt, in denen kleinere angewandte künstlerische oder künstlerisch-wissenschaftliche Arbeiten unter Berücksichtigung aller erforderlichen Arbeitsschritte durchgeführt werden. Ein Praktikum kann auch außerhalb der Universität und des Studienstandorts stattfinden. Lehrinhalte eines Praktikums können auch öffentlich präsentiert werden. In Projekten werden experimentelle, theoretische und/oder konstruktive angewandte Arbeiten bzw. kleine Forschungsarbeiten unter Berücksichtigung aller erforderlichen Arbeitsschritte durchgeführt. Projekte werden mit einer schriftlichen Arbeit abgeschlossen, die Teil der Beurteilung bildet. Projekte können als Teamarbeit oder als Einzelarbeiten durchgeführt werden, bei Teamarbeit muss die individuelle Leistung beurteilbar bleiben. Proseminare sind Vorstufen zu Seminaren. Sie dienen dazu Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln, in die Fachliteratur einzuführen und exemplarisch Probleme des Faches durch Referate, Diskussionen und Fallerörterungen zu behandeln. Es sind mündliche und/oder schriftliche Leistungen zu erbringen; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. Konstruktionsübungen Orientierungslehrveranstaltungen Projekt Praktikum Praktikum Projekte Proseminar

12 2.6 Lehrveranstaltungen (LVen) LV-Typ Beschreibung PV Privatissimum Privatissima sind spezielle Forschungsseminare; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. SE Seminar Seminare dienen der Darstellung, der Reflexion und der kritischen Diskussion spezieller wissenschaftlicher Fragestellungen; von den Teilnehmenden werden eigene mündliche und schriftliche Beiträge geleistet; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. In Seminarprojekten werden wissenschaftliche Methoden zur Bearbeitung von experimentellen, theoretischen und/oder konstruktiven angewandten Problemen herangezogen bzw. kleine Forschungsarbeiten unter Berücksichtigung aller erforderlichen Arbeitsschritte durchgeführt. Seminarprojekte werden mit einer schriftlichen P** Seminarprojekt Arbeit und einer mündlichen Präsentation abgeschlossen, die Teil der Beurteilung bildet. Seminarprojekte können als Teamarbeit oder als Einzelarbeiten durchgeführt werden, bei Teamarbeit muss die individuelle Leistung beurteilbar bleiben. Tutorien betreuen Studierende lehrveranstaltungsbegleitend. Sie werden von dazu TU Tutorium qualifizierten Studierenden geleitet. Eine Beurteilung des Lehrveranstaltungserfolgs ist nicht vorgesehen. UE Übung Übungen dienen dem Erwerb, der Einübung und Perfektionierung von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten. Sie haben den praktisch-beruflichen Zielen der Studien zu entsprechen; immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. VO Vorlesung Vorlesungen sind Lehrveranstaltungen, bei denen die Wissensvermittlung durch Vortrag der Lehrenden erfolgt. Die Prüfung findet in einem einzigen Prüfungsakt statt, der mündlich oder schriftlich oder schriftlich und mündlich stattfinden kann. VU Vorlesung verbunden Verbindung aus Vorlesung und Übung (siehe dort); immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. mit Übung XU Exkursion verbunden mit Übung Verbindung aus Exkursion und Übung (siehe dort); immanenter Prüfungscharakter; Anwesenheitspflicht. Lehrveranstaltungen haben nicht nur einen»typ«, sondern auch eine bestimmte»länge«. Diese wird in Kontaktstunden (KStd) oder Semesterwochenstunden (SSt) angegeben. Hat eine Lehrveranstaltung beispielsweise 2 KStd, so findet sie 15 Wochen lang (also das gesamte Semester lang) pro Woche 2 45 min (also 1,5 Echtstunden) statt. Eine Blockung ist selbstverständlich auch möglich, z. B. nur alle 2 Wochen, dafür dann aber je 3 Echtstunden. Eine KStd ist also eine 45 Minuten-Einheit pro Semesterwoche. Zusätzlich zu den Kontaktzeit werden Lehrveranstaltungen mit einem theoretischen Arbeitsaufwand versehen. Dieser Arbeitsaufwand wird in ECTS-Punkten (European Credit Transfer System) angegeben, um den jeweiligen Gesamtaufwand pro Lehrveranstaltung (Anwesenheit, Prüfungslernen, Hausaufgaben,... ) international vergleichbar zu machen. Ein ECTS-Punkt entspricht dabei 25 Echtstunden! Daneben sehen die Studienpläne (Curricula) eine weitere Einteilung der einzelnen Lehrveranstaltungen vor: Lehrveranstaltungen sind grundsätzlich thematisch sogenannten en zugeordnet. Diese Zuteilung ist eigentlich nur für das Einreichen der Abschnitt wichtig, weil du die Lehrveranstaltungen der entsprechenden e absolvieren musst. Die Lehrveranstaltungen werden zudem in Pflichtfach (PF), Gebundenes Wahlfach (GWF) sowie Freies Wahlfach (FWF) eingeteilt: Pflichtfächer sind Lehrveranstaltungen, die du auf jeden Fall laut Studienplan absolvieren musst. Du hast dabei keine Wahlfreiheit und musst diese Lehrveranstaltungen machen, damit du dein Studium abschließen kannst. Gebundene Wahlfächer sind Lehrveranstaltungen, die du grundsätzlich aus einem Pool von vorgeschlagenen Lehrveranstaltungen wählen musst. Welche aus dem vorgegebenen Angebot du nimmst, bleibt grundsätzlich dir überlassen. Dadurch kannst du dein Studium ein wenig individueller gestalten und kannst die Themen deines Studiums vertiefen, die dich am meisten interessieren. Freie Wahlfächer sind Lehrveranstaltungen, die du völlig frei aus dem Angebot aller Lehrveranstaltungen aller anerkannten Universitäten im In- und Ausland wählen darfst. So kannst du etwa einmal in eine Lehrveranstaltung aus einem völlig anderen Studium oder Fachgebiet hineinschnuppern, um deinen Horizont zu erweitern. Empfehlenswert ist es natürlich, dass du Lehrveranstaltungen besuchst, die dir wirklich etwas bringen und deine Bildungskarriere bereichern.

3 Pädagogische Ausbildung und Schulpraktikum 13 2.7 Das Unterrichtspraktikum Ein Blick in die Zukunft Im Anschluss an dein Lehramtsstudium musst du als Lehramtskandidat/in noch ein einjähriges Unterrichtspraktikum an einer Schule absolvieren, um deine Berufsausbildung als fertige Lehrkraft abzuschließen. Das Unterrichtspraktikum absolvierst du im Regelfall an einer einzigen Schule, es kann unter Umständen aber auch auf zwei Schulen aufgeteilt stattfinden. Im Normalfall wird dir im Unterrichtspraktikum je eine Klasse aus der Unterstufe und Oberstufe zugeteilt. Auf Grund deiner Fächerwahl oder aus schulorganisatorischen Gründen ist es aber auch möglich, dass du zwei Oberstufenklassen zugeteilt bekommst. Abhängig von deiner Fächerkombination unterrichtest du diese zwei Klassen im Ausmaß von 4 bis 7 Unterrichtsstunden pro Woche. Dazu kommen Sprechstunden, die gesetzlich vorgeschriebene Zahl an Supplierstunden (bis zu 4 Stunden pro Woche) und Konferenzen. Für deinen Aufwand erhältst du zurzeit unabhängig von der tatsächlich erbrachten Stundenzahl in etwa 820 Euro. Neben deinen Lehrauftritten an der Schule absolvierst du während deines Unterrichtspraktikums eine begleitende Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule. Noch vor Antritt deines Unterrichtspraktikums nimmst du ebendort Anfang September auch an einer verpflichtenden, mehrtägigen Einführungsveranstaltung teil, bei der du allgemeine Infos zum Praktikum und zum Thema Schulrecht erhältst. Während des Schuljahres nimmst du neben Vor- und Nachbereitungsgesprächen mit deiner Betreuungslehrkraft auch an begleitenden allgemeinen und fachspezifischen Veranstaltungen an der Pädagogischen Hochschule teil. Die allgemeine Ausbildung umfasst dabei e wie etwa»leiten Gestalten Moderieren«,»Gehirngerechtes Lehren und Lernen«,»Projektunterricht«oder»Lehrerrolle Führungs-/Erziehungsstile«. Die fachdidaktischen Einheiten beziehen sich dagegen in der Regel auf konkrete Themen des jeweiligen Fachunterrichts. Diese Lehrveranstaltungen finden schwerpunktmäßig im Wintersemester statt, da Unterrichtspraktikant/innen im Sommer ein Portfolio über ihr Unterrichtspraktikum erstellen müssen. Die Anmeldung für das Unterrichtspraktikum erfolgt beim jeweiligen Landesschulrat (Wien: Stadtschulrat) innerhalb einer vorgegebenen Frist (derzeit bis Ende Juli, kann sich jedoch bald ändern). Je früher du dich für das Praktikum anmeldest, desto besser. Es muss zwar grundsätzlich allen sich bewerbenden Lehrkräften ein Praktikumsplatz zur Verfügung gestellt werden, allerdings sind die Chancen, an eine Schule deiner Wahl zu kommen, bei einer frühzeitigen Bewerbung wesentlich höher. 3 Pädagogische Ausbildung und Schulpraktikum Zur Fachausbildung in deinen beiden Unterrichtsfächern kommt die pädagogische Berufsvorbildung (PBV) und die Schulpraktische Ausbildung (SPA) hinzu. Du kannst die Lehrveranstaltungen der pädagogischen Berufsvorbildung entweder am Institut für Schulpädagogik an der Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät oder an der Katholisch-Theologischen Fakultät absolvieren. 3.1 Die Pädagogische Berufsvorbildung (PBV) Die Pädagogische Berufsvorbildung (PBV) umfasst insgesamt 20 ECTS-Anrechnungspunkte. Sie ist in zwei e gegliedert, wobei das PBV.1 dem 1. Studienabschnitt und das PBV.2 dem 2. Studienabschnitt zugerechnet wird. 1. Studienabschnitt PBV.1 Typ ECTS KStd PF/GWF VOR PBV.1.1 Bildungstheoretische Zugänge zum Lehrberuf VO 3 1 PF - PBV.1.2 Weitere humanwissenschaftliche Zugänge zum Lehrberuf VU 3 2 PF - PBV.1.3 Didaktische Zugänge zum Lehrberuf VU 4 2 PF - Summe: 9 5 2. Studienabschnitt PBV.2 Typ ECTS KStd PF/GWF VOR PBV.2.1 Theorie und Praxis des Unterrichts PS 4 2 PF PBV.2.2 Theorie und Praxis der Schulentwicklung PS 4 2 PF PBV.1 PBV.2.3 Weitere Spezialgebiete der Schulpädagogik PS 3 2 GWF Summe: 11 6

14 3.2 Die Schulpraktische Ausbildung (SPA) 3.2 Die Schulpraktische Ausbildung (SPA) Die schulpraktische Ausbildung (SPA) umfasst insgesamt 12 ECTS-Anrechnungspunkte. Sie ist in zwei e gegliedert, wobei das SPA.1 im 1. Studienabschnitt und das SPA.2 im 2. Studienabschnitt absolviert werden muss. Als Vorbereitung dafür musst du die beiden Lehrveranstaltungen Grundformen der Präsentation und Grundformen der Organisation von Lernprozessen absolvieren. 1. Studienabschnitt SPA.1 Typ ECTS KStd PF/GWF VOR SPA.1.1 Grundformen der Präsentation UE 1 1 PF - SPA.1.2 Grundformen der Organisation von Lernprozessen UE 2 2 PF - SPA.1.3.a Praktikum 1 aus Unterrichtsfach A PK 1 - PF SPA.1.1 SPA.1.3.b Praktikum 1 aus Unterrichtsfach B PK 1 - PF SPA.1.2 Summe: 5 3 2. Studienabschnitt SPA.2 Typ ECTS KStd PF/GWF VOR SPA.2.1.a Praktikum 2 aus Unterrichtsfach A PK 3 - PF SPA.2.1.b Praktikum 2 aus Unterrichtsfach B PK 3 - PF * SPA.2.2 Supervision zum Praktikum UE 1 1 PF SPA.2.1.a oder SPA.2.1.b Summe: 7 1 * Voraussetzung sind SPA.1.3. sowie das PBV.1 und der fachspezifischer Teil des UFs (1.StA) 3.2.1 Praktikum 1 Im Praktikum 1 sammelst du erste Erfahrungen in deiner zukünftigen Rolle als Lehrkraft deiner beiden Unterrichtsfächer. Am besten absolvierst du die beiden Praktika im 3. oder 4. Semester. Du gestaltest und unterrichtest dabei insgesamt 2 Echtzeitstunden und absolvierst 8 Stunden an Hospitationen bei deinem Mentor/deiner Mentorin, d.h. deiner dich betreuenden Fachlehrkraft. Deine Unterrichtsauftritte werden mit dem Mentor/der Mentorin vor- und nachbesprochen, damit du für künftige Lehrauftritte bestmöglich davon profitieren kannst. Jede Mentorin/jeder Mentor betreut maximal 2 Studierende, um diesen eine intensive Betreuung zu gewährleisten. Es empfiehlt sich das Praktikum gemeinsam mit einem anderen Studenten/einer anderen Studentin zu machen, damit man weiteres Feedback zu den Lehrauftritten erhält. Das Praktikum 1 umfasst 1 ECTS pro Unterrichtsfach, also 25 Stunden an tatsächlicher Arbeitszeit. Summe der Stunden Kontaktzeit mit der Mentorin / dem Mentor Selbstständige Arbeit 14 11 Zeitkalkulation Praktikum 1 Aufteilung der Stunden 1 Zielvereinbarungs-/Abschlussgespräch 3 Vor- und Nachbesprechung der Unterrichtsauftritte und Beobachtungen 2 Unterrichtsauftritte 8 Beobachtungen 8 Vorbereitung der Unterrichtsauftritte (Planung, Gestaltung, Recherche) 3 Verfassen des Arbeitsberichts Als eigenständige Arbeit verfasst du zu deinen Stundenvorbereitungen einen Arbeitsbericht, in dem du deine Unterrichtserfahrungen reflektierst. Der Bericht wird dem Mentor/der Mentorin vorgelegt und auch in der späteren Supervision wieder verwendet. Die Beurteilung aller Lehrveranstaltungen der SPA erfolgt nach der zweistufigen Beurteilungsskala durch»mit Erfolg teilgenommen«oder»ohne Erfolg teilgenommen«. Im Zuge deiner Praxiserfahrung soll sich deine Perspektive vom ehemaligen Schüler/von der ehemaligen Schülerin hin zur Lehrkraft ändern. Außerdem sollst du dir über die Herausforderungen des Lehrberufs bewusst werden und deine zukünftige Rolle reflektieren lernen.

3 Pädagogische Ausbildung und Schulpraktikum 15 WICHTIG: Je nach Unterrichtsfach musst du gleichzeitig mit dem Praktikum 1 verpflichtend eine fachdidaktische Begleitlehrveranstaltung besuchen. Die nachfolgende Tabelle listet alle begleitenden Lehrveranstaltungen des ersten Abschnitts mit Voraussetzungen und Semesterempfehlung auf: Unterrichtsfach und LV Typ ECTS KStd VOR Sem UF Bewegung und Sport BuS.C.4 Praktikum zur allgemeinen Methodik PK 1 1 BuS.C.3 3 UF Deutsch DEU.C.2 Übung zum Schulpraktikum 1 aus Deutsch UE 1 1 DEU.C.1 3 UF Geschichte GSP.F.2 Begleitende Lehrveranstaltung zum Praktikum 1 aus GSP UE 2 1 GSP.F.1 5 UF Griechisch, UF Latein In allen LVs in GRI.H bzw. LAT.H wird Studierenden bei Bedarf eine begleitende Betreuung des PK 1 geboten. UF Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Russisch, Slowenisch I.1.b. Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Praktikum I im betreffenden UF KS 3 2-4/5 UF Englisch H.1.b. PS1. Methods and Techniques of Foreign Language Teaching PS 3 2 H.1.a. 4 UF Französisch I.1.b. Pratique de l enseignement 1 préparation, encadrement et synthèse KS 3 2 I.1.a. 4 UF Italienisch I.1.b. Tirocinio 1 preparazione, tutoraggio e riflessioni conclusive KS 3 2 I.1.a. 4 UF Spanisch I.1.b. Práctica de la enseñanza 1 preparación, tutoría y síntesis KS 3 2 I.1.a. 4 3.2.2 Praktikum 2 Im Praktikum 2 vertiefst du deine Erfahrungen als zukünftige Lehrkraft in deinen beiden Unterrichtsfächern. Am besten absolvierst du dieses zweite Praktikum im 7. oder 8. Semester deines Studiums. Du gestaltest und unterrichtest dabei 8 Echtzeitstunden und absolvierst 15 Stunden an Hospitationen bei deinem Mentor/deiner Mentorin. Wieder werden deine Unterrichtsauftritte mit dem Mentor/der Mentorin vor- und nachbesprochen. Jede Mentorin/jeder Mentor betreut wieder maximal 2 Studierende, um diesen eine intensive Betreuung gewährleisten zu können. Für zusätzliches Feedback zu den Lehrauftritten empfiehlt es sich, das Praktikum gemeinsam mit einem anderen Studierenden zu machen. Das Praktikum 2 umfasst 3 ECTS pro Unterrichtsfach, also 75 Stunden an tatsächlicher Arbeitszeit. Summe der Stunden Kontaktzeit mit der Mentorin / dem Mentor Selbstständige Arbeit 35 40 Zeitkalkulation Praktikum 2 Aufteilung der Stunden 2 Zielvereinbarungs-/Abschlussgespräch 10 Vor- u. Nachbesprechung der Unterrichtsauftritte u. Beobachtungen 8 Unterrichtsauftritte 15 Beobachtungen 32 Vorbereitung der Unterrichtsauftritte (Planung, Gestaltung, Recherche) 8 Verfassen des Arbeitsberichts Du verfasst auch diesmal als eigenständige Arbeit, zuzüglich zu deinen Stundenvorbereitungen, einen Arbeitsbericht, in dem du deine Unterrichtserfahrungen reflektierst. Der Bericht wird dem Mentor/der Mentorin vorgelegt und auch in der Supervision wieder verwendet. Das Praktikum 2 soll dir helfen, schulpädagogische Kernkompetenzen aufzubauen. Außerdem sollst du deine Eindrücke von den Anforderungen an den Lehrberuf weitergehend reflektieren und so viel Erfahrung sammeln, dass dir ein Praxisschock beim Antritt des Unterrichtspraktikums erspart bleibt.

16 3.2 Die Schulpraktische Ausbildung (SPA) WICHTIG: Je nach Unterrichtsfach musst du gleichzeitig mit dem Praktikum 2 verpflichtend eine fachdidaktische Begleitlehrveranstaltung besuchen. Die nachfolgende Tabelle listet alle begleitenden Lehrveranstaltungen des ersten Abschnitts mit Voraussetzungen und Semesterempfehlung auf: Unterrichtsfach und LV Typ ECTS KStd VOR Sem UF Deutsch DEU.N.2 Evaluieren von Deutschunterricht UE 1 1 1.StA DEU 7 UF Geschichte GSP.J.4 Fachdidaktisches Projektseminar PS 3 2 1.StA GSP 8 UF Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Russisch, Slowenisch L.2.a. Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Praktikum II im betreffenden UF KS 3 2 I.1.a. 7 UF Englisch I.2.b. PS 5: School Practice Facilitation PS 4 2 1.StA ENG 8 UF Französisch J.2.a. Pratique de l enseignement 2 préparation, encadrement et synthèse KS 3 2 I 7 UF Italienisch J.2.a. Tirocinio 2 preparazione, tutoraggio e riflessioni conclusive KS 3 2 I 7 UF Spanisch J.2.a. Práctica de la enseñanza 2 preparación, tutoría y síntesis KS 3 2 I 7 UF Mathematik MA-H4 Begleitende LV zum Schulpraktikum KS 1 1-8 3.2.3 Supervision Die Supervision (1 ECTS/1 KStd.) ist eine begleitende und unterstützende Lehrveranstaltung zur Übungsphase bzw. den Schulpraktika. Sie basiert auf deinen in der Übungsphase gemachten Praxiserfahrungen und versucht mit der Analyse von Problemsituationen, der Darlegung von Theorien und spezifischen Übungen das Erfassen und Bewältigen von künftigen Schulaufgaben zu erleichtern. Es wird empfohlen, die Supervision vor dem Praktikum 2 aus dem anderen Unterrichtsfach oder zeitgleich mit diesem zu besuchen.

4 Unterrichtsfächer 17 4 Unterrichtsfächer 4.1 Bewegung und Sport (BuS) Allgemeine Informationen Universität: Karl-Franzens-Universität Graz Fakultät: Geisteswissenschaftliche Fakultät Kennzahl: 482 Studiendauer: 10 Semester Studienplan: https://online.uni-graz.at/kfu_online/wbmitteilungsblaetter. display?pnr=275570 Gültig seit: WS 2011/12 Kontaktinformationen Vorsitzende der CuKo Lehramt GeWi I Vorsitzender der CuKo Sportwissenschaft Fach-StV Zusatz-, Aufnahme- und Ergänzungsprüfung(en) Nachweis der körperlich-motorischen Eignung Oberrätin Mag. Gertrude Pauritsch 0316/380 2455 gertrude.pauritsch@uni-graz.at Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.phil. Hans Holzer 0316 / 380 2330; 2331 hans-peter.holzer@uni-graz.at sport@oehunigraz.at Wichtig: Solltest du dich für das Unterrichtsfach Bewegung und Sport (BuS) entscheiden, musst du vor der Zulassung zum Studium (also vor der Inskription) einen Nachweis deiner körperlich-motorischen Eignung in Form einer Ergänzungsprüfung erbringen ( 63 Abs. 1 Z 5 UG 2002). Detaillierte Informationen hierzu findest du auf der Website des Instituts für Sportwissenschaften unter http://www.uni-graz.at/sportwissenschaft/ Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) Die Studieneingangsphase ist Teil deines 1. Studienabschnitts und soll grundsätzlich im ersten Semester absolviert werden (siehe hierzu auch die allgemeinen Erläuterungen am Beginn dieses Leitfadens auf Seite 9). Für das Unterrichtsfach Bewegung und Sport (BuS) umfasst sie folgende, das Studium charakterisierende Lehrveranstaltungen: STEOP-Lehrveranstaltungen Typ ECTS KStd Sem BuS.A.1 Orientierungslehrveranstaltung für Lehramtsstudierende (UF Bewegung und Sport) OL 0,5 0,5 1 BuS.A.5 Trainingslehre I VO 3 2 1 BuS.C.1 Europäische Bewegungskulturen VO 1,5 2 1 BuS.C.5 Sportpädagogik I VO 3 2 1 Summe 8 6,5 Bis zur erfolgreichen Absolvierung dieser Lehrveranstaltungen und der Lehrveranstaltungen der STEOP deines zweiten Faches können nebenbei nur 40-54 ECTS (Restmenge auf 60 ECTS) aus deinem Studium absolviert werden. Von dieser Regelung ausgenommen sind die Freien Wahlfächer. Dein Studium im Überblick Nachfolgend findest du einen Überblick zu allen en und Lehrveranstaltungen (LVen) des Unterrichtsfachs Bewegung und Sport (BuS). Die Tabellen enthalten neben dem Titel der jeweiligen LV auch den LV-Typ, die Kontaktstunden (KStd, Zeit in der LV pro Woche in 45-min-Einheiten) und ECTS-Anrechnungspunkte, eine Angabe zu Pflichtfach (PF) oder Gebundenem Wahlfach (GWF), die Anmeldevoraussetzungen sowie eine Semesterempfehlung. LVen, die du im 1. Semester absolvieren solltest, sind hellgrau hervorgehoben.

18 4.1 Bewegung und Sport (BuS) 1. Studienabschnitt Grundmodul Bewegungswissenschaften/Sportmedizin/Trainingswissenschaften I BuS.A BuS.A.1 Orientierungslehrveranstaltung für Lehramtsstudierende OL 0,5 0,5 PF - 1 (UF Bewegung und Sport) BuS.A.2 Anatomie I VO 3 2 PF - 1 BuS.A.3 Physiologie I VO 3 2 PF - 1 BuS.A.4 Biomechanik VO 3 2 PF - 1 BuS.A.5 Trainingslehre I VO 3 2 PF - 1 Summe 12,5 8,5 Grundmodul Bewegungswissenschaften/Sportmedizin/Trainingswissenschaften II BuS.B BuS.B.1 Erste Hilfe VU 1 1 PF - 2 BuS.B.2.a PS aus Sportphysiologie PS 3 2 GWF 4-5 BuS.B.2.b PS aus Bewegungswissenschaften PS 3 2 GWF BuS.A 4-5 BuS.B.2.c PS aus Trainingswissenschaften PS 3 2 GWF 4-5 Summe 7 5 Aus BuS.B (Grundmodul Bewegungswissenschaften/Sportmedizin/Trainingswissenschaften II) sind unter BuS.B.2 insgesamt zwei Proseminare zu absolvieren, wobei aus dem Angebot der Fächer Sportmedizin, Bewegungswissenschaften und Trainingswissenschaften zu wählen ist. Grundmodul Bewegungs- und Sportpädagogik BuS.C BuS.C.1 Europäische Bewegungskulturen VO 1,5 1 PF - 1 BuS.C.2 Philosophie und Soziologie des Sports VO 1,5 1 PF - 2 BuS.C.3 Allgemeine Methodik VO 3 2 PF - 3 BuS.C.4 Praktikum zur allgemeinen Methodik PK 1 1 PF BuS.C.3 4 BuS.C.5 Sportpädagogik I VO 3 2 PF - 1 BuS.C.6 PS Sportpädagogik PS 3 2 PF BuS.C.3 BuS.C.5 5 Summe 13 9 Das Praktikum zur allgemeinen Methodik ist gleichzeitig mit dem Schulpraktikum 1 aus BuS zu besuchen. Für das Praktikum 1 ist zusätzlich (vgl. Schulpraktische Ausbildung) die Allgemein Methodik VO Voraussetzung. BuS.D BuS.D.1 BuS.D.2 BuS.D.3 Grundmodul Gesundheits- und Erlebnisförderung Grundlagen Haltung und Bewegung VO 3 2 PF BuS.A 6 Grundlagen Herz-Kreislauf und Stoffwechsel VO 3 2 PF BuS.A 4 Grundlagen Psychosoziale Gesundheits- und VO 3 2 PF BuS.C.5 6 Erlebnisförderung Summe 9 6