D. Bildungswege am Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf - Europaschule - in Warendorf Schulleiter: Oberstudiendirektor Ulrich Rehbock, Tel.: 02581/925-0 FAX: 02581/925-24 E-mail: info@paul-spiegel-berufskolleg.eu Homepage: www.paul-spiegel-berufskolleg.eu Allgemeines Das Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf - Europaschule (früher Berufskolleg Warendorf, davor Berufsbildende Schulen des Kreises Warendorf, davor Kreisberufsschule) wurde im Jahre 1934 durch die Zusammenfassung der bestehenden Fortbildungs- und Sonntagsschulen durch den Kreis Warendorf gegründet. Bis zum heutigen Tag entwickelte sich diese Schule mit ihren über 2000 Schülern und ca. 120 Lehrern zu einer modernen Bündelschule mit einem breitgefächerten Angebot von der Teilzeitberufsschule über Vollzeitbildungsgänge mit dem Ziel des Mittleren Schulabschlusses (Fachoberschulreife) oder Fachhochschulreife bis hin zur gymnasialen Oberstufe mit dem Ziel der Allgemeinen Hochschulreife. Lage und Gebäude Der Unterricht am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf wird an zwei Standorten erteilt. Das Hauptgebäude wurde 1982 im Schulviertel errichtet, und zwar für die Schülerinnen und Schüler der kaufmännischen und gewerblichen Abteilungen sowie der Fachoberschule Sozial- und Gesundheitswesen und Fachschule, während der Bereich Ernährung und Hauswirtschaft im Gebäude "Düsternstraße" arbeitet. Die Ausstattung der Klassen und Sonderräume wie z. B. für die Datenverarbeitung, Textbe- und -verarbeitung, Labors, Demonstrationsräume etc. sind auf dem neuesten Stand der Technik. In den Turnhallen stehen 5 Sporteinheiten zur Verfügung. 37
Schulformen mit Aufnahmevoraussetzungen und Abschlüssen Wie oben erwähnt, ist das Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf eine Bündelschule mit vielen verschiedenen Bildungsgängen, die zu den verschiedensten Abschlüssen führen: 1. Berufsschulen im gewerblich-technischen, allgemein-gewerblichen, landwirtschaftlichen und kaufmännischen Bereich. Die Berufsschule ist eine Pflichtschule für alle Jugendlichen, die ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis eingehen. In Verbindung der schulischen Ausbildung zur Vorbereitung auf die Berufsabschlussprüfung wird ein eigenständiger Berufsschulabschluss erworben. Bei entsprechenden Leistungen kann gleichzeitig ein höherwertiger Schulabschluss erlangt werden. 2. 2-jährige Berufsfachschulen für Wirtschaft und Verwaltung (Handelsschule), für Ernährung und Hauswirtschaft und Berufsausbildung zum staatlich geprüften Sozialhelfer. Aufgenommen werden Schülerinnen und Schüler, die nach mindestens 10-jährigem Besuch von allgemeinbildenden Schulen mindestens den Hauptschulabschluss nachweisen können. der Handelsschule und in der Berufsfachschule Ernährung und Hauswirtschaft werden berufliche Grundkenntnisse vermittelt. Die Schülerinnen erwerben nach 2 Jahren (in Ausnahmefällen nach einem Jahr) den Mittleren Schulabschluss (Sekundarabschluss I Fachoberschulreife). Die anschließende Ausbildungszeit wird in der Regel nach der Berufsfachschulanrechnungsverordnung um 1 Jahr verkürzt. Die Berufsausbildung zum Sozialhelfer vermittelt einen Berufsabschluss und gleichzeitig mit Bestehen der Prüfung den Mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife). Während der zweijährigen Ausbildung werden Praktika in Kindergärten, Familien, Behinderten-Einrichtungen und Kranken- bzw. Altenpflegeeinrichtungen durchgeführt. 3. Berufsgrundschuljahr (Bereiche Metall, Elektro, Holz). Aufnahmevoraussetzung ist der Hauptschulabschluss nach mindestens 10- jährigem Besuch einer allgemeinbildenden Schule. Die Jugendlichen bekommen nach einjährigem erfolgreichen Besuch berufliche Grundkenntnisse bescheinigt. Weiterhin erhalten sie einen dem Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss nach Klasse 10 gleichwertigen Abschluss oder auch der Mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) bei besonders guten Leistungen. Praxisunterricht wird in schuleigenen und modern eingerichteten Werkstätten durchgeführt. 4. 1-jährige Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung. Eingangsvoraussetzung ist der Sekundarabschluss I Fachoberschule. Es wird eine Grundbildung im Bereich Wirtschaft und Verwaltung vermittelt. Zudem kann die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erworben werden. 5. 2-jährige Fachoberschule Sozial und Gesundheitswesen. 38
Zugangsvoraussetzung für diesen Bildungsgang ist der Mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife). Der Bildungsgang vermittelt in 2 Jahren berufliche Grundkenntnisse im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen und mit Bestehen der Abschlussprüfung die Fachhochschulreife. Der Bildungsgang ist in der Klasse 11 als Teilzeitform mit 12 Stunden Unterricht ausgewiesen. In der übrigen Zeit leisten die Schülerinnen und Schüler ein Jahrespraktikum in einer Einrichtung des Bereiches Sozial- und Gesundheitswesen ab. Die erfolgreiche Absolvierung des Praktikums wird von der Bezirksregierung bestätigt. Es kann als Grundlage zum Studium an einer Fachhochschule in diesem Bereich herangezogen werden. Gleichzeitig ist ein erfolgreiches Praktikum Voraussetzung für die Versetzung in die Klasse 12. Die Klasse 12 wird in Vollzeitform angeboten und schließt mit der Prüfung zur Fachhochschulreife ab. 6. 2-jährige Höhere Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung (Höhere Handelsschule). Eingangsvoraussetzung ist der Mittlere Schulabschluss. Neben kaufmännischen Grundkenntnissen wird eine erweiterte Allgemeinbildung vermittelt. Durch die Abschlussprüfung erwerben die Schüler/innen den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Eine anschließende Berufsausbildung oder ein halbjähriges einschlägiges Praktikum führen zu einer bundesweit anerkannten Fachhochschulreife. In diesem Bildungsgang werden die Schulprofile Europa/Sprachen, Medien/Informatik, Sport und Gesundheit und Wirtschaft/Betrieb angeboten. 7. 2-jährige Höhere Berufsfachschule für Elektrotechnik mit dem schulischen Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik. Eingangsvoraussetzung ist der Sekundarabschluss I Mittlerer Schulabschluss. Neben Grundkenntnissen der Elektrotechnik wird eine erweiterte Allgemeinbildung vermittelt. Durch die Abschlussprüfung erwerben die Schüler/innen den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Eine anschließende Berufsausbildung bzw. eine zweijährige Berufstätigkeit oder ein halbjähriges einschlägiges Praktikum führen zu einer bundesweit anerkannten Fachhochschulreife. 8. Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik. Eingangsvoraussetzung ist entweder der Mittlere Schulabschluss (Sekundarabschluss I Fachoberschulreife ) und eine einschlägige Berufsausbildung, z.b. die Berufsausbildung zum Sozialhelfer / zur Sozialhelferin, oder der Abschluss der zweijährigen höheren Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen bzw. der Abschluss der zweijährigen Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen. Bei geeigneten Rahmenbedingungen, z.b. entsprechende einschlägige Praktika, ist auch der Zugang mit der Allgemeinen Hochschulreife möglich. 39
Diese dreijährige Fachschule vermittelt einen Berufsabschluss. Nach zwei Jahren legen die Schüler/innen das Fachschulexamen und bei entsprechenden Voraussetzungen auch die Fachhochschulreife ab. Nach dem dann folgenden Anerkennungsjahr mit erfolgreicher fachpraktischer Prüfung (Kolloquium) erhalten die Schüler/innen die Berechtigung zur Berufsbezeichnung staatlich anerkannte/r Erzieher/in. 9. Dreijähriges Berufliches Gymnasium Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftsgymnasium (Abitur ohne eine Einschränkung) Eingangsvoraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss mit Qualifikationsvermerk oder die Versetzung in die Einführungsphase der Oberstufe des Gymnasiums (Versetzung in Klasse 10 für G8-Schüler, in Klasse 11 für G9-Sch.). G8 Schüler, die die Jahrgansstufe 10 bereits durchlaufen haben oder in der Jgst. 10 ein Auslandspraktikum absolviert haben, können ebenfalls aufgenommen werden. In diesem Bildungsgang wird der Erwerb der allgemeinen Hochschulreife ( Vollabitur ) mit der Vermittlung beruflicher Kenntnisse verbunden. Dies bedeutet die Berechtigung zum Studium aller Fächer an Hochschulen und Universitäten und gleichzeitig eine gute Voraussetzung zur Erlangung eines besonders qualifizierten Ausbildungsplatzes im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Der Besuch des Bildungsganges ist daher besonders geeignet für Schülerinnen und Schüler, die Interesse an dem Geschehen in Wirtschaft und Gesellschaft haben und dieses Arbeitsfeld zu einem Schwerpunkt Ihres Lebens machen wollen; die gern praxisnah und anschaulich (z.b. an Fallbeispielen aus dem Wirtschaftsleben) arbeiten und lernen; die nach dem Abitur einen anspruchsvollen Ausbildungsberuf in Wirtschaft und Verwaltung oder ein Studium in diesem Bereich anstreben. 1 10. Dreijähriges Berufliches Gymnasium für Erziehung und Soziales geplant Eingangsvoraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit Qualifikationsvermerk (Berechtigung zum Besuch einer gymnasialen Oberstufe) oder Versetzungszeugnis nach Klasse 10 (für G8 SchülerInnen) oder Klasse 11 des Gymnasiums Der Besuch des Bildungsganges ist daher besonders geeignet für Schülerinnen und Schüler, mit besonderem Interesse an Berufen im Berufsfeld Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Medizin, Gesundheitswesen, Biologie sowie entspr. Lehrämter an Schulen 40
mit einer besonderen Neugier auf die gesellschaftlichen, pädagogischen und soziologischen Strukturen des menschlichen Zusammenlebens, die praxisorientiert und anschaulich (z. B. an Fallbeispielen aus den Berufsfeldern) arbeiten wollen, die im sozialen und naturwissenschaftlichen Bereich wissenschaftlich arbeiten wollen. Unterricht und außerunterrichtliche Angebote Für den Unterricht stehen moderne Gebäude mit modernster Technik zur Verfügung, was durch die Größe der Schule und die Bündelung der verschiedensten Schulformen möglich und für alle von Vorteil ist. Unterricht im Klassenverband wie auch die notwendigen Verkursungen wie z. B. in den Berufsfachschulen, den Höheren Berufsfachschulen und der gymnasialen Oberstufe werden durchgeführt. Im Fremdsprachenangebot sind Englisch, Französisch und Spanisch. Angleichungsund Förderkurse finden in verschiedenen Schulformen statt. Hinzu kommen in allen Schulformen Klassen- und Studienfahrten mit sprachlichem Schwerpunkt oder berufsbezogener Zielrichtung. 41