Städtisches Gymnasium Petershagen

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Städtisches Gymnasium Petershagen Schulinterner Lehrplan für das Fach GESCHICHTE Einführungsphase Grundkurs 1 Stand: 12.10.2017

Einführungsphase, Grundkurs, Unterrichtsvorhaben I: Thema: Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive Übergeordnete Kompetenzen: Sachkompetenz: ordnen historische Ereignisse, Personen, Prozesse und Strukturen angeleitet in einen chronologischen, räumlichen und sachlich-thematischen Zusammenhang ein (SK1), erläutern historische Ereignisse, Personen, Prozesse, Strukturen und Epochenmerkmale unter sachgerechter Verwendung ausgewählter historischer Fachbegriffe (SK2), unterscheiden Anlässe und Ursachen, Verlaufsformen sowie Folgen und Wirkungen historischer Ereignisse und Prozesse (SK3), treffen unter Anleitung methodische Entscheidungen für eine historische Untersuchung (MK 1), identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK 4), analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen fachgerecht an (MK 6), interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen (hier: Karten) (MK7). Urteilskompetenz: beurteilen angeleitet das Besondere eines historischen Sachverhaltes und seine historische Bedeutung für die weitere Entwicklung und für die Gegenwart (UK2), beurteilen historische Sachverhalte angeleitet unter Berücksichtigung bzw. Gewichtung verschiedener Kategorien, Perspektiven und Zeitebenen (UK3), erörtern angeleitet die Aussagekraft von Argumenten aus historischen Deutungen unter Berücksichtigung von Standort- und Perspektivenabhängigkeit (UK6). stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellung vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1), 2

entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2), präsentieren eigene historische Narrationen und nehmen damit am (schul-)öffentlichen Diskurs teil (HK6). Inhaltsfelder: IF 1 Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive Inhaltliche Schwerpunkte: Die Germanen aus Sicht der Römer: Barbaren oder edle Freiheitskämpfer? Das Eigene und das Fremde: Die Sicht auf sich selbst und auf andere in mittelalterlichen Weltbildern und frühneuzeitlichen Reiseberichten Fremdsein, Vielfalt und Integration Migration am Beispiel des Ruhrgebiets im 19. und 20. Jahrhundert Zeitbedarf: 30 Stunden 3

Vorhabenbezogene Konkretisierung des Themas: Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen Die Germanen aus Sicht der Römer: Barbaren oder edle Freiheitskämpfer? Gab es den Germanen überhaupt? kritische Annäherung an einen Begriff Römer und Germanen: friedliches Miteinander und kriegerische Auseinandersetzung Waren die Germanen primitive Barbaren? Urteile römischer Schriftsteller überprüfen (Caesar, Tacitus) Das Fortwirken des Germanenbildes der Hermann-(Arminius-)Mythos und seine unterschiedlichen Funktionen SuS erklären den Konstruktcharakter von Bezeichnungen wie der Germane, der Römer und der Barbar und die damit einhergehende Zuschreibung normativer Art. Konkretisierte Urteilskompetenz: SuS beurteilen die Darstellung der Germanen in römischen Quellen im Hinblick auf immanente und offene Selbst- und Fremdbilder. SuS treffen unter Anleitung methodische Entscheidungen für eine historische Untersuchung (MK 1), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen fachgerecht an (MK 6). Exkursion nach Kalkriese Das Eigene und das Fremde: Die Sicht auf sich selbst und auf andere in mittelalterlichen Weltbildern und frühneuzeitlichen Reiseberichten Mittelalterliche Weltbilder in Asien und Europa (z.b. Tabula Rogeriana von al-idrisi, Ebsdorfer Weltkarte) Was Reisende erzählen: Selbst- und Fremdbilder in der frühen Neuzeit (z.b. Bordbuch des Christoph Kolumbus, Peter Kolb über die Hottentotten ) SuS erklären mittelalterliche Weltbilder und die jeweilige Sicht auf das Fremde anhand von Weltkarten (Asien und Europa), analysieren multiperspektivisch die Wahrnehmung der Fremden und das jeweilige Selbstbild, wie sie sich in Quellen zu den europäischen Entdeckungen, Eroberungen oder Reisen in Afrika und Amerika in der frühen Neuzeit dokumentieren. Konkretisierte Urteilskompetenz: SuS beurteilen den Einfluss wissenschaftlicher, technischer und geographischer Kenntnisse auf das Weltbild früher und heute, erörtern beispielhaft Erkenntniswert und Funktion europazentrischer Weltbilder der Neuzeit. 4

SuS identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK 4), interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen (hier: Karten) (MK7), analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5). SuS stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellung vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1). Fremdsein, Vielfalt und Integration Migration am Beispiel des Ruhrgebiets im 19. und 20. Jahrhundert Die Ruhrpolen zwischen Repression, Selbstorganisation und Assimilation Die türkischen Gastarbeiter und ihr Nachkommen in Deutschland (z.b. Mesut Özil) SuS stellen an ausgewählten Beispielen die Loslösung der von Arbeitsmigration Betroffenen von ihren traditionellen Beziehungen und die vielfältige Verortung in ihre neue Arbeits- und Lebenswelt an Rhein und Ruhr dar. Konkretisierte Urteilskopmetenz: SuS erörtern kritisch und vor dem Hintergrund differenzierter Kenntnisse die in Urteilen über Menschen mit persönlicher oder familiärer Zuwanderungsgeschichte enthaltenen Prämissen. SuS entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2), präsentieren eigene historische Narrationen und nehmen damit am (schul-)öffentlichen Diskurs teil (HK6). 5

Einführungsphase, Grundkurs, Unterrichtsvorhaben II: Thema: Christliche und muslimische Welt Konfliktpotentiale und Entwicklungschancen in ihrer historischen Genese Übergeordnete Kompetenzen: Sachkompetenz: beschreiben das Denken und Handeln historischer Akteurinnen und Akteure in ihrer jeweils durch zeitgenössische Rahmenbedingungen geprägten Eigenart (SK4), identifizieren Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart (SK5), erläutern Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten und dem der historischen Differenz (SK6). erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3), analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6), stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9). Urteilskompetenz: beurteilen angeleitet das Handeln historischer Akteurinnen und Akteure und deren Motive bzw. Interessen im Kontext der jeweiligen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit (UK1), beurteilen historische Sachverhalte angeleitet unter Berücksichtigung bzw. Gewichtung verschiedener Kategorien, Perspektiven und Zeitebenen (UK3), beurteilen angeleitet Grundlagen, Ansprüche und Konsequenzen einzelner Denk- und Legitimationsmuster, Weltsichten und Menschenbilder (UK4), stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1), entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2). 6

Inhaltsfelder: IF 2 Islamische Welt christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit Inhaltliche Schwerpunkte: Religion und Staat Die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur Die Kreuzzüge Das Osmanische Reich und Europa in der Frühen Neuzeit Die Türkei ein moderner Staat? Zeitbedarf: 50 Stunden 7

Vorhabenbezogene Konkretisierung des Themas: Christliche und muslimische Welt Konfliktpotentiale und Entwicklungschancen in ihrer historischen Genese Unterrichtssequenzen Christentum und Islam ein schwieriges Verhältnis Christentum und Islam ein Kampf der Kulturen? Zu entwickelnde Kompetenzen beschreiben das Verhältnis zwischen christlich und islamisch geprägten Gesellschaften in ihrer gegenseitigen zeitgenössischen Wahrnehmung. Konkretisierte Urteilskompetenz: erörtern Erklärungsmodelle für Entwicklungsdifferenzen zwischen islamisch und christlich geprägten Regionen. wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6). stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1). Vorhabenbezogene Absprachen Religion und Staat im abendländischen Mittelalter und in der islamischen Welt Königtum und Lehnswesen Fundament der politischen Ordnung des Mittelalters Das Papsttum als geistliche und weltliche Macht (Zwei-Gewalten-Lehre; Investiturstreit) Der griechisch-orthodoxe Kulturraum Entstehung und Ausbreitung des Islam beschreiben das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Macht im lateinisch-römischen Westen sowie im islamischen Staat zur Zeit der Kreuzzüge, beschreiben Formen der rechtlichen Stellung von religiösen Minderheiten sowie der Praxis des Zusammenlebens mit ihnen in der christlichen und der islamischen mittelalterlichen Welt. Konkretisierte Urteilskompetenz: beurteilen den Entwicklungsstand der mittelalterlichen islamischen 8

Religion und Herrschaft in der islamischen Welt das Kalifat Wissenschaft und Kultur im Vergleich zu dem des Westens, erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6). Christentum und Islam zwischen Konfrontation und Koexistenz Toleranz und Koexistenz das Beispiel al- Anadalus Wissenschaft und Kultur zwischen Morgenland und Abendland Die Kreuzzüge Krieg im Namen Gottes? Die Türken vor Wien Krieg und Frieden - das Verhältnis der Religionen zu militärischer Gewalt erläutern die Rolle des Islam als Kulturvermittler für den christlicheuropäischen Westen, erklären die Kreuzzugsbewegung von unterschiedlichen gesellschaftlichen, sozialen, politischen und individuellen Voraussetzungen her. Konkretisierte Urteilskompetenz: erörtern aus zeitgenössischer und heutiger Perspektive kritisch und differenziert die Begründung für Krieg und Gewalt, erörtern an einem Fallbeispiel die Bedeutung, die eine Kulturbegegnung bzw. ein Kulturkonflikt für beide Seiten haben kann. analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1). Der Islam auf dem Weg in die Moderne Das Osmanische Reich: Aufstieg und Fall eines Weltreichs Die Türkei ein moderner Staat? erläutern das Verhältnis zwischen dem Osmanischen Reich und Westeuropa in der Frühen Neuzeit. 9

Konkretisierte Urteilskompetenz: erörtern Erklärungsmodelle für Entwicklungsdifferenzen zwischen islamisch und christlich geprägten Regionen. stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9). Der Westen und die islamische Welt im 21. Jahrhundert 11.09.2001 Wendepunkt der Geschichte Der Islam ist die Lösung - Ursprünge und Formen des Islamismus Probleme der Integration Muslime in Deutschland Die Türkei ein Mitglied Europas? beschreiben das Verhältnis zwischen christlich und islamisch geprägten Gesellschaften in ihrer gegenseitigen zeitgenössischen Wahrnehmung. Konkretisierte Urteilskompetenz: erörtern Erklärungsmodelle für Entwicklungsdifferenzen zwischen islamisch und christlich geprägten Regionen, erörtern aus zeitgenössischer und heutiger Perspektive kritisch und differenziert die Begründung für Krieg und Gewalt. stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9). entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2). 10

Einführungsphase, Grundkurs, Unterrichtsvorhaben III: Thema: Menschenrechte in historischer Perspektive Übergeordnete Kompetenzen Sachkompetenz: erläutern wesentliche Grundelemente von Menschenbild und Staatsphilosophie der Aufklärung in ihrem Begründungszusammenhang, beschreiben den Zusammenhang zwischen zeitgenössischen Erfahrungen, Interessen und Werthaltungen sowie der Entstehung eines aufgeklärten Staatsverständnisses, erklären unter Verwendung von Kategorien der Konfliktanalyse den Verlauf der Französischen Revolution, beschreiben den Grad der praktischen Umsetzung der Menschen- und Bürgerrechte in den verschiedenen Phasen der Französischen Revolution, erläutern an ausgewählten Beispielen unterschiedliche zeitgenössische Vorstellung von der Reichweite der Menschenrechte (u.a. der Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin). recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen (MK 2), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6), stellen grundlegende Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet und strukturiert in Strukturbildern dar (MK 8). stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9), Urteilskompetenz: beurteilen angeleitet die Angemessenheit von wesentlichen Begriffsverwendungen für historische Sachverhalte auch unter genderkritischem Aspekt (UK5), bewerten angeleitet historische Sachverhalte unter Benennung der wesentlichen jeweils zugrunde gelegten Kriterien (UK7), bewerten an konkreten Beispielen die geschichtliche Bedingtheit sowie auch die überzeitlichen Geltungsansprüche von Wertesystemen (UK8). 11

beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3), entscheiden sich begründet für oder gegen die Teilnahme an Formen der öffentlichen Erinnerungskultur (HK4), entwerfen, ggf. in kritischer Distanz, eigene Beiträge zu ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur (HK5). Inhaltsfelder: IF 3 Menschenrechte in historischer Perspektive Inhaltliche Schwerpunkte: Ideengeschichtliche Wurzeln und Entwicklungsetappen Durchsetzung der Menschenrechte am Beispiel der Französischen Revolution Gelltungsbereiche der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart Zeitbedarf: 40 Std 12

Vorhabenbezogene Konkretisierung des Themas: Menschenrechte in historischer Perspektive Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen Ideengeschichtliche Wurzeln und Entwicklungsetappen Menschenrechte - etwas Selbstverständliches? Reflektierte historische Betrachtung ihrer Genese und ihrer Möglichkeiten und Grenzen im Überblick. Was ist Aufklärung? zentrale Ideen und Ziele aufklärerischen Denkens; Die Staatstheorien der Aufklärung und ihre Bedeutung; Die Amerikanische Revolution eine Revolution auf den Grundlagen der Aufklärung? erläutern wesentliche Grundelemente von Menschenbild und Staatsphilosophie der Aufklärung in ihrem Begründungszusammenhang beschreiben den Zusammenhang zwischen zeitgenössischen, Erfahrungen, Interessen und Werthaltungen sowie der Entstehung eines aufgeklärten Staatsverständnisses. Konkretisierte Urteilskompetenz: beurteilen die Bedeutung des Menschenbildes und der Staatstheorien der Aufklärung für die Formulierung von Menschenrechten sowie für die weitere Entwicklung hin zu modernen demokratischen Staaten. recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen (MK 2), stellen grundlegende Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet und strukturiert in Strukturbildern dar (MK 8). mögliche Themen für Referate: Überblick Aufklärung Immanuel Kant Herrschaftsformen in Frankreich und England im 17. Jh. Siedlungsstruktur der USA Durchsetzung der Menschenrechte am Beispiel der Französischen Revolution Revolution eine besondere Form des Konflikts? Das Ancien Régime vor dem Ende? Die Ursachen der Französischen Revolution Verlauf der Revolution: Phasen, Interessen, Ziele [1789 das Jahr 1 der Freiheit?, Eine Verfassung der Demokratie?, Freiheit für alle?] Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte ein Durchbruch der universellen Menschenrechte? erklären unter Verwendung von Kategorien der Konfliktanalyse den Verlauf der Französischen Revolution, beschreiben den Grad der praktischen Umsetzung der Menschen- und Bürgerrechte in den verschiedenen Phasen der Französischen Revolution, erläutern an ausgewählten Beispielen unterschiedliche zeitgenössische Vorstellungen von der Reichweite der Menschenrechte (u.a. der Rechte der Frau und Bürgerin). Konkretisierte Urteilskompetenz 13

Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte und wo bleiben die Frauen? beurteilen Positionen und Motive der jeweiligen historischen Akteure in der Französischen Revolution aus zeitgenössischer und heutiger Sicht, beurteilen die Bedeutung der Französischen Revolution für die Entwicklung der Menschenrechte und die politische Kultur in Europa. wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6) Geltungsbereiche der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart Auswahl möglicher Themen: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Ein Gestaltungsauftrag für die Zukunft? In der Debatte: Die universelle Geltung der Menschenrechte notfalls mit Gewalt? Die Menschenrechte haben kein Geschlecht Das Frauenwahlrecht in Deutschland Asiatische Werte und Menschenrechte ein Unterschied? Islam und Menschenrechte nur eine Frage der Interpretation? Menschenrechte in der Gegenwart legitime Einschränkungen des universalen Anspruchs? Menschenrechte in der Gegenwart Schutz der Privatsphäre versus Bedürfnis nach Sicherheit: gibt es ein Menschenrecht auf informationelle Selbstbestimmung? Die Werte der Aufklärung zwischen Anspruch und Wirklichkeit Sklaverei in den USA erläutern an ausgewählten Beispielen unterschiedliche zeitgenössische Vorstellungen von der Reichweite der Menschenrechte. Konkretisierte Urteilskompetenz beurteilen den in den wichtigsten Etappen der Entwicklung der Menschenrechte bis zur UN-Menschenrechtserklärung von 1948 erreichten Entwicklungsstand, bewerten den universalen Anspruch und die Wirklichkeit der Menschenrechte. beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3), entscheiden sich begründet für oder gegen die Teilnahme an Formen der öffentlichen Erinnerungskultur (HK4), entwerfen, ggf. in kritischer Distanz, eigene Beiträge zu ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur (HK5). 14