Informationsmaterial. Informationsmaterial 1: Ratschläge zum Umgang mit Trauer

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Anhang: Arbeitsblätter

Transkript:

165 Informationsmaterial Informationsmaterial 1: Ratschläge zum Umgang mit Trauer Im Folgenden sind einige Ratschläge aufgeführt, die Menschen helfen sollen, in der Zeit kurz nach dem Tod eines Angehörigen mit der Situation umzugehen (Sensen 1980). Schauen Sie, welche dieser Ratschläge für Sie passen. 1. Akzeptieren Sie die Trauer. Versuchen Sie nicht, gefasst zu sein. Nehmen Sie sich Zeit, um zu weinen. 2. Reden Sie (viel) darüber. Versuchen Sie nicht, andere durch Schweigen zu schützen. Versuchen Sie Menschen zu finden, die zuhören können oder eine ähnliche Trauer erlebt haben. 3. Beschäftigen Sie sich. Erledigen Sie die nötigen Arbeiten und Tätigkeiten, die Ihre Gedanken in Anspruch nehmen, auch wenn Ihnen diese Tätigkeiten sinnlos erscheinen. Vermeiden Sie dabei aber hektische Aktivitäten. 4. Seien Sie gut zu sich selbst. Auch wenn Ihnen Ihre Gesundheit, Ihr Leben im Moment egal ist kümmern Sie sich darum (Sie sind wichtig). 5. Ernähren Sie sich gut. In einer Zeit emotionaler und physischer Erschöpfung braucht Ihr Körper dies umso mehr. 6. Machen Sie regelmäßige Körperübungen. (Vielen Menschen tun z. B. Spaziergänge sehr gut.) 7. Verschieben Sie wichtige Entscheidungen. 8. Wenn Ihnen Kontakte zu Freunden, aber auch zu Selbsthilfegruppen zu wenig bieten, suchen Sie einen professionellen Berater auf.

166 Informationsmaterial 2: Hinweise für Angehörige Im Folgenden sind einige Hinweise auf Literatur, Selbsthilfegruppen oder Informationsmaterialen für Angehörige im Umgang mit Suiziden aufgeführt. Diese Liste ist nicht als vollständig zu verstehen, sondern als erste Anregung. 11.2.3.1 Literaturhinweise Kachler R. Meine Trauer wird dich finden. Freiburg: Kreuz-Verlag 2013. Nicolaidis M, Zehentner P. Zurück ins Leben. Hilfe für Trauernde. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 2005. Paul C. Warum hast du uns das angetan? Ein Begleitbuch für Trauernde, wenn sich jemand das Leben genommen hat. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2010. Wolf D. Einen geliebten Menschen verlieren. Mannheim: PAL-Verlag 2003. 11.2.3.2 Selbsthilfegruppen Auskunft über Selbsthilfegruppen auch in Ihrer Nähe erhalten Sie über: AGUS e. V. (Angehörige um Suizid) Markgrafenallee 3a, 95448 Bayreuth Telefon: 0921/1500380 Internet: www.agus-selbsthilfe.de 11.2.3.3 Informationsmaterialien Informationsmaterialien und Kontaktadressen finden Sie auch unter folgenden Adressen: Nationales Suizidpräventionsprogramm (NASPRO) Internet: www.suizidpraevention-deutschland.de/materialien.html Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DEGS) I nt e r ne t : w w w. su i z idprophy l a xe.d e

167 Informationsmaterial 3: Informationen über psychische Reaktionen auf belastende Situationen Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf belastende Situationen. Auch die Reaktion ein und derselben Person kann in zwei Situationen variieren. Dies hängt damit zusammen, dass viele verschiedene Faktoren Einfluss auf das Erleben einer Situation nehmen. Nicht nur die Situation selbst, sondern auch die eigene Bewertung des Geschehens und der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten, der eigene körperliche und seelische Zustand, die Reaktionen anderer und vieles Weitere mehr haben einen Einfluss. Daher kann es auch sehr unterschiedlich sein, wie schnell Menschen belastende Situationen bewältigen. Während die einen schnell darüber hinwegkommen, benötigen andere etwas länger und reagieren mit körperlichen oder psychischen Symptomen. Diese Symptome sind Anzeichen dafür, dass die Belastung durch das Ereignis noch anhält. Typische Reaktionen, die nach einem belastenden Ereignis auftreten können, sind z. B. ein erhöhter Herzschlag, Nervosität, Schweißausbrüche oder eine erhöhte Muskelanspannung. Manche Betroffene schlafen schlecht oder haben Albträume. Es kann zu Konzentrationsschwierigkeiten oder einer erhöhten inneren Anspannung kommen. Die beschriebenen Symptome können auftreten, müssen es aber nicht. All dies sind zunächst normale Reaktionen auf belastende Ereignisse. Sollten die Symptome belastend sein oder über längere Zeit andauern, sollten Sie sich bei einem Arzt oder Psychologen informieren, welche weiterführenden Unterstützungsmaßnahmen möglich und ratsam sind. Dies gilt auch, wenn Sie das Ereignis vor Ihrem inneren Auge oder im Traum immer wieder erleben ( wie im Film ) oder Sie bemerken, dass Sie bestimmte Situationen oder Reize vermeiden, die mit dem belastenden Ereignis in Verbindung stehen, insbesondere wenn es dadurch zu Beeinträchtigungen kommt (z. B. nicht mehr mit Freunden ausgehen, bestimmte Tätigkeiten im Job vermeiden). Auch dies sind Anzeichen einer hohen Belastung, die noch nicht verarbeitet wurde. Mithilfe professioneller Unterstützung kann man meist eine relativ rasche Besserung und Stabilisierung erreichen.

168 Informationsmaterial 4: Was können Sie tun, um Ihre Selbstheilungskräfte zu fördern? Da psychische Verletzungen (anders als körperliche Verletzungen) äußerlich nicht sichtbar sind, achten manche Menschen hierauf weniger oder erwarten von sich, dass sie nach einem belastenden Ereignis relativ rasch wieder normal funktionieren. Allerdings sind psychische Verletzungen nicht weniger schlimm oder beeinträchtigend als körperliche Verletzungen. Es bedarf daher nach psychischen Verletzungen auch einer besonderen Stützung der Psyche (ähnlich wie ein Gips oder ein Verband). Daher sollten Sie in der ersten Zeit nach einem belastenden Ereignis möglichst versuchen, Ihre eigenen Selbstheilungskräfte zu unterstützen (vgl. Nolting 2011). Suchen Sie einen Ort auf, an dem Sie zur Ruhe kommen können. Nach einem belastenden Ereignis ist die Anspannung erhöht. Um diese zu reduzieren, sollte man alles tun, um das eigene Wohlbefinden zu stärken und zur Ruhe zu kommen. Dies geht am besten an einem Ort, an dem man sich wohl und sicher fühlt. Machen Sie das, was Sie üblicherweise tun, um sich zu entspannen ( z. B. Musik hören, Musik machen, kreativ sein, Autogenes Training, Saunabesuch). Jeder Mensch hat andere Gewohnheiten, die ihm helfen zu entspannen. Was für den einen hilfreich ist, muss für den anderen nicht passen. Tun Sie das, was Ihre Entspannung üblicherweise fördert. Nehmen Sie positive Dinge wahr und lassen Sie diese zu. Nach belastenden Ereignissen kommt es vor, dass Menschen das Gefühl haben, sie dürften nicht fröhlich sein, lachen oder Spaß haben, weil gerade etwas Schlimmes passiert ist. Um das Geschehen bewältigen zu können, ist es aber notwendig, auch die positive Seite des Lebens zuzulassen. Humor, Genuss und positive Erlebnisse können bei der Bewältigung von schwierigen Erlebnissen helfen. Oftmals werden kleine positive Ereignisse, die im Leben passieren, nicht wahrgenommen oder als selbstverständlich hingenommen. Diese mehr zu beachten, kann helfen, die eigenen Widerstandskräfte zu stärken. Betätigen Sie sich körperlich ( z. B. Spaziergang, Gartenarbeit, Sport). Durch körperliche Betätigung kann man besonders effektiv den Körper darin unterstützen, die ausgeschütteten Stresshormone abzubauen und die Anspannung zu reduzieren. Vermeiden Sie Alkohol oder Drogen. Bei starker Belastung konsumieren manche Menschen vermehrt Alkohol oder Drogen. Diese haben zwar eine kurzfristig entspannende Wirkung, aber langfristig kommt es zu einer Verstärkung der Anspannung und körperlichen Aktivierung.

169 Vermeiden Sie einen übermäßigen Konsum von Stimulanzien ( z. B. Kaffee, Cola, Zigaretten). Nach einer Belastung neigen manche Menschen dazu, Stimulanzien mehr als üblicherweise zu konsumieren. Da Stimulanzien aber anregend auf den Körper wirken, können die Anzeichen der körperlichen Anspannung hierdurch noch verstärkt werden. Nehmen Sie den Augenblick mit allen fünf Sinnen achtsam wahr. Konzentrieren Sie sich ganz auf den Augenblick und nehmen Sie ihn achtsam mit allen Sinnen wahr. Was können Sie hören? Riechen? Schmecken? Spüren? Sehen? Diese achtsame Wahrnehmung kann helfen, den Stress zu reduzieren. Statt über die Vergangenheit oder Zukunft zu grübeln, hilft die Konzentration auf den Augenblick, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Strukturieren Sie Ihren Tagesablauf. Ein strukturierter Tagesablauf, in dem man (zumindest grob) geplant hat, zu welchen Zeiten man aufsteht, isst, etwas erledigt oder Freunde trifft, vermittelt Sicherheit und hilft, die Stimmung zu stabilisieren. Verabreden Sie sich mit Menschen, mit denen Sie gerne zusammen sind. Eine soziale Unterstützung ist für viele Menschen besonders hilfreich, um mit einer belastenden Situation umgehen zu können. Soziale Unterstützung kann beruhigend sein. Sie kann das Gefühl vermitteln, dass man mit seinen Problemen nicht alleine da steht. Ferner kann es in sozialen Kontakten leichter sein, sich von den Gedanken an das belastende Ereignis abzulenken. Reden Sie über Ihre Erlebnisse, wenn Ihnen danach ist. Sprechen Sie nicht darüber, wenn Ihnen nicht danach ist. Manchen Menschen tut es gut, über belastende Ereignisse zu sprechen. Für andere ist dies jedoch zusätzlich belastend, weil es die Erinnerungen an das Ereignis wieder wach werden lässt. Daher sollte jeder für sich entscheiden, wann und mit wem er über das Erlebte reden möchte. Manche Betroffene berichten, dass sie den Kontakt mit anderen meiden, um nicht über das Ereignis sprechen zu müssen. Da soziale Kontakte aber wichtig sind, sollte man ihnen nicht ausweichen, sondern sie so gestalten, dass man sie genießen kann. Wer nicht über ein Ereignis reden möchte, sollte auch nicht dazu gezwungen werden. Es ist in Ordnung, wenn man höflich ablehnt, darüber zu sprechen, und das Thema wechselt.

170 Informationsmaterial 5: Weiterführende Unterstützungsmöglichkeiten Wenn Sie feststellen, dass Ihre Beschwerden nicht weniger werden oder Sie sehr unter den Beschwerden leiden, sollten Sie professionelle (ärztliche oder psychotherapeutische) Hilfe in Anspruch nehmen. Oftmals reichen wenige beratende Gespräche aus, um eine deutliche Besserung zu erzielen. Auf den folgenden Internetseiten können Sie nach Adressen für eine qualifizierte Unterstützung in Ihrer Nähe suchen: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Angaben zu den Kontaktadressen der Unfallkassen und Berufsgenossenschaften in den einzelnen Bundesländern Internet: www.dguv.de/de/berufsgenossenschaften-unfallkassen- Landesverbände/index.jsp Kassenärztliche Bundesvereinigung Angaben zu den Kontaktadressen der Kassenärztlichen Vereinigungen in den einzelnen Bundesländern Internet: www.kbv.de/html/arztsuche.php Bundespsychotherapeutenkammer Angabe zu den Kontaktadressen der Psychotherapeutenkammern in den einzelnen Bundesländern Internet: www.bptk.de/service/therapeutensuche.html