Einsatzgebiete Einsatzstellenbeleuchtung ist notwendig zum 1. Ermöglichen der Einsatztätigkeit bei schlechten Sichtverhältnissen a) Zum Retten von Personen und Tieren b) Zum Beseitigen von Gefährdungen für Personen, Einsatzkräfte und Tiere c) Zur Vermeidung von Eigenunfällen 2. Kenntlichmachen von Gefährdungen a) Warnung vor Gefahren b) Sichtbarmachen gefährlicher Areale 3. Ausnutzen der Möglichkeiten von Beleuchtungsmaterial für Sekundäraufgaben a) Wärmebedürfnisse mit dem IR-Anteil der Beleuchtungsmittel befriedigen b) Bedürfnisse und Würde des Betroffenen beachten 1.1 Notwendigkeit der Einsatzstellenbeleuchtung 1
Lichttechnische Begriffe und Größen (I) Wichtige Bemessungsgrößen der Beleuchtung Größe Erklärung Einheit Abkürzung Formelzeichen Lichtstrom Summe der Lichtleistung einer/aller Lichtquellen Lumen lm Φ Lichtstärke Leuchtdichte Lichtstrom in einen Raumwinkel 1) (I = Φ / ω) Helligkeitseindruck einer Fläche für das Auge Candela cd I Candela/ Fläche 2) cd/m² L Lichtausbeute Lichtstrom bezogen auf die Leistungsaufnahme Lumen/ Watt lm/w ŋ 2) Beleuchtungsstärke Lichtstrom auf eine bestimmte Fläche Lux 3) lx E Weitere Größen (die hier nicht näher betrachtet werden) sind: Reflektionsgrad (p), Absorptionsgrad (α), Transmissionsgrad (τ) sowie die Polarisation (σ+, σ - ). 1) exakt gesagt auf die gekrümmte Fläche einer Kugeloberfläche 2) auch als Stilb (sb) = 1 cd/cm² = 10 4 cd/m² in Gebrauch 3) 1 lx = 1 lm/m² Tabelle: Kögler 1.2 Wichtigste Bestimmungsgrößen 2
Empfehlungen aus Praxis und Natur für die Ausleuchtung von Einsatzstellen (Richtwerte allg.) Beispiel E (lx) R a (mind) Normen Vollmond, keine Wolken 0,2 Antipanikbeleuchtung 0,5 40 DIN EN 1838 Flucht-, Rettungswege 1 40 DIN EN 1838 Grafik: Kögler Park-, Abstellplätze, Gehwege 5 20 DIN EN 12464 w.o. aber stark frequentiert 20 20 DIN EN 12464 Treppen, verkehrsreich 150 20 DIN EN 12464 Büro, Küche 500 80 DIN EN 12464 Med. Untersuchung 300 80 w.o. zus. DIN 5035 Med. Behandlung 1.000 90 w.o. zus. DIN 5035 Med. OP 100.000 90 w.o. zus. DIN 5035 Sonne, Sommer, wolkenlos 100.000 100 Wintertag, trüb 3.000 100 Tabelle: Kögler Bei Bewegung (z.b. auf Fluchtwegen) soll die Beleuchtungsstärke möglichst nicht mehr als 1:40 schwanken (Adaptionsvermögen). 2.1 Anforderungen für Arbeitsverrichtungen 2
Gute Einsatzstellenbeleuchtung Beispiel (I) Hohe Beleuchtungsstärke bei komplexen Arbeitsanforderungen Quelle: Cimolino 2.2 Anforderungen für Verkehrsflächen und allg. Bewegung 7
Gute Einsatzstellenbeleuchtung Beispiel (III) Quelle: FF Waiblingen 2.2 Anforderungen für Verkehrsflächen und allg. Bewegung 9
Autobahn/Kraftfahrstraße Vollsperrung Quelle: Weich 2.4 Anforderungen für die Signalgebung bei VKU 26
Mobile Stromerzeuger für Beleuchtungseinrichtungen Stromerzeuger der Feuerwehr nach: DIN 14685-2 bis 5 kva i.d.r. 1-phasig 230 V DIN 14586-1 über 5 kva (hier geräuschgedämmt); immer 3-phasig (400 V) und 1-phasig (230 V). Aber die 230 V-Steckdosen sind nicht grundsätzlich auf getrennten Phasen! Quelle: Kögler Quelle: Cimolino Quelle: Kögler Quelle: Weich oder Sondergeräte für z.b. lange Laufzeit (Diesel) > 10 h hier 14 kva, elektronisch kommutiert und Silent Die Treibstofflogistik (Art und Menge) muss dabei immer beachtet werden! 3.2 Stromerzeuger 10
Begrenzte Leitungslängen auch bei Beleuchtungsaufgaben (I) Zulässig: Zwischen Stromerzeuger und Verbraucher liegen 100 m Leitungslänge bei 2,5 mm² Leiterquerschnitt. Die Geräteanschlussleitungen von max. 10 m Länge können vernachlässigt werden. Stromerzeuger Verbraucher 100 m 10 m V 10 m V 10 m V 100 m Quelle: Weich 3.2 Stromerzeuger 13
LED Leuchtmittel der Zukunft Vorteile der LED-Leuchten: Lichtausbeute derzeit > 80 lm/w für gute Leuchtmittel möglich, wobei Farbtemperaturen > 4.000 K bei Beleuchtungsstärken < 1.000 lx physiologisch nicht allgemein angenehm wirken. Farbwiedergabe R a > 80 ist erreichbar. Keine Probleme bei Spannungseinbrüchen/-aussetzern bezüglich der sofortigen Lichtwiederkehr. Lampen und Leuchten erzeugen relativ wenig Wärme und sind lageunempfindlich. Indifferent: Vorschaltgeräte erforderlich, Rückwirkung auf Stromerzeuger beachten. Nachteile der LED-Leuchten: Leuchten sind trotz wenig Eigenwärmeerzeugung sehr empfindlich gegen Fremdwärme oder Behinderung der eigenen Wärmeabgabe und dürfen kaum Temperaturen > 50 C auf Dauer ausgesetzt werden! Hohe Lichtausbeuten sind noch relativ teuer in der Beschaffung. Quelle: Kögler 3.3 Leuchtenausführung 22
Abstrahlwinkel Der Abstrahlwinkel einer Leuchte/Lichtquelle mit einer Hauptstrahlrichtung ist so festgelegt: Der Abstrahlwinkel ergibt sich aus dem Abfall der Lichtstärke auf die Hälfte. Φ max /2 Φ max /2 Φ max l α Ø α = 2 (arctan(ø / 2 l)) Quelle: Kögler 4.1 Grundlagen der Beleuchtungsrechnung 5
Lichtmasten an Fahrzeugen Anordnung (I) Nach DIN 14530 liegt die Lichtpunkthöhe mindestens 2 m über der Fahrzeughöhe und demnach bei einer Fahrzeughöhe von 3,30 m bei insgesamt 5,30 m. mind. 2 m ca. 5,3 m Grafik: A. Weich Quelle: Weich 4.2 Ausgangsbedingungen der Feuerwehrtechnik 8
Powermoon (I) Powermoons bieten eine sehr gleichmäßige, radiale Lichtverteilung und besitzen durch die große Leuchtfläche eine geringere Leuchtdichte (L), d.h. eine geringere Blendungsgefahr. Dabei wird die größte Beleuchtungsstärke aber um das Stativ erzeugt, dessen Bereich kaum die Einsatzstelle sein kann. Quelle: Weich 4.2 Ausgangsbedingungen der Feuerwehrtechnik 11