Licht- und Displaytechnik
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- Joachim Kaufman
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1 Lichttechnisches Institut Licht- und Displaytechnik von Uli Lemmer Karl Manz, Dieter Kooß Karsten Klinger, Sven Schellinger, André Domhardt Wintersemester 2004/2005
2 Das Auge Nachtsehen Stäbchen Anzahl: Zapfenarten L-Typ rot 570 nm M-Typ grün 540 nm S-Typ blau 430 nm Tagsehen Zapfen Anzahl: Rot : Grün : Blau 4 : 16 : 1 Skotopisch Mesopisch Photopisch Dunkel 10-3 cd/m² 10 cd/m² Hell
3 Grundgrößen - Lichtstrom Name: Lichtstrom Einheit: Lumen [ lm ] Zeichen: Φ [ Phi ] 780nm $ 380nm Konstante K m = 683 lm/w ( ) ( ) " = K "! # V! # d! m e!
4 Grundgrößen - Lichtstärke Name: Lichtstärke Einheit: Candela [ cd ] Zeichen: I I = " Name: Raumwinkel Einheit: Steradiant [ sr ] Zeichen: ω[ Omega ]!
5 Grundgrößen - Beleuchtungsstärke Name: Beleuchtungsstärke Einheit: Lux [ lx ] Zeichen: E I E cos! r = 2! E = A
6 Grundgrößen - Leuchtdichte A p Name: Leuchtdichte Einheit: Candela pro Quadratmeter [ cd/m² ] Zeichen: L! I L = L = A p " A p
7 Lambertstrahler ε L 0 L e = Die Leuchtdichte ist winkelunabhängig. L 0 I 0 ε Die Lichtstärke ist winkelabhängig. I e = I 0. cos ε Lichtquellen mit richtungsunabhängiger Leuchtdichte Vollkommen streuend reflektierende, matte Flächen Eingeführt von Johann Heinrich Lambert im Jahr 1760.
8 Photometrisches Entfernungsgesetz, Herleitung Photometrischen Grundgesetz: %% da cos! : Wirksame Fläche # = L $ da$ cos! $ d" " A! Mit E = und gleichmäßiger Leuchtdichte ergibt sich: A d# E = = L% cos! $ d" da " Für den ganzen Halbraum: E d! = = L "# da
9 E Photometrisches Entfernungsgesetz, Formel = L!" I = L! A A! = r 2 E I = r 2 I E cos! r = 2 ε r
10 Photometrisches Entfernungsgesetz, Fehler h Lichtquelle r Empfänger r h = 1 "! 0,001 0,1 31,6 0,005 0,5 14,1! 0,01 1 9,95 0,03 3 5,69!! [%] r / h 0,05 5 4,36 0,1 10 3,00
11 Umrechnung Objekt: Glühlampe Leistung Lichtstrom Raumwinkel P = 100 W Φ = 1400 lm Ω = 4π Lichtstärke I = Φ / Ω I 100 cd Durchmesser d = 0,055 m Fläche A p 0,002 m² Leuchtdichte L = I / A p L cd / m² Abstand Arbeitsfläche r = 1 m Beleuchtungsstärke E = I / r² E = 100 lx
12 Silizium - Empfänger, Filterung Filter
13 Silizium - Empfänger, elektrische Beschaltung Photostrom I PH [ma] R A = 0 Ω R A = 500 Ω R A = 1000 Ω Si - Empfänger OP Gegenkoppelwiderstand Beleuchtungsstärke E [lx] R A Si - Empfänger
14 Cosinus - Gesetz Photometrischen Grundgesetz: %% da cos! # = L $ da$ cos! $ d" " A : Wirksame Fläche Mit I =! und bei gleichmäßiger Leuchtdichte ergibt sich: " I = d! d" = L # da $ cos% A Bei sehr kleiner Fläche A ergibt sich: I = L! A!cos" Lambertstrahler ε I
15 Cosinus - Anpassung Empfänger mit Lambert - Charakteristik Abschattring Streuscheibe Si - Empfänger Voltmeter
16 Beleuchtungsstärkemessgerät Flächenelement Legt Fläche fest Cosinus - Anpassung Filter V(λ) - Anpassung Si - Empfänger Empfängt Strahlung
17 Lichtstärkemessgerät Blenden Zur Streulichtunterdrückung Flächenelement Legt den Raumwinkel fest
18 Leuchtdichtemessgerät Objektiv Feldlinse Feldblende Si - Empfänger Empfängt Strahlung Filter V(λ) - Anpassung
19 Leuchtdichtemessgerät - Mögliche Realisierung
20 Leuchtdichtekamera Objektiv Feldlinse Feldblende Farbrad V(λ) - Anpassung CCD - Chip Empfängt Strahlung
21 U-Kugel, Aufbau Messobjekt Hilfslampe U-Kugel Innen beschichtet Lichtmesskopf Messung der indirekten Beleuchtungsstärke Abschatter
22 U-Kugel, Kugelfaktor Messung: E ind =! "K Kugelfaktor: K =! A! "! # " Messung: E ind =! A " #! $ # E ind Φ K ρ : indirekte Beleuchtungsstärke : Lichtstrom des Messobjektes : Kugelfaktor : mittlerer Reflexionsgrad der Kugelwand Kugelfaktor abhängig von: Kugeleigenschaften Eingebrachtem Messobjekt
23 U-Kugel, Messung Lichtstrommessung:! =! K " E ind Messablauf: 1) Lichtstrommessung der Normallampe E N =! N "K N 2) Lichtstrommessung der Hilfslampe E NH =! NH " K N 3) Lichtstrommessung des Messobjektes E X =! X " K X 4) Lichtstrommessung der Hilfslampe E XH =! XH "K X
24 U-Kugel, Rechnung Normallampe:! N =! E N K N! NH E NH =! K N! N E N =! NH E NH! N E N "E NH =! NH Messobjekt:! X =! E X K X! XH E XH =! K X! X E X =! XH E XH! X E X " E XH =! XH Lichtstrom der Hilfslampe ist konstant:! NH =! XH! N E N "E NH =! X E X " E XH! X =! N " E X E N " E NH E XH
25 Goniophotometer Messobjekt γ = Lichtmesskopf Messung der Lichtstärke = Aufgrund der photometrischen Grenzentfernung sehr grosse Abmessungen notwendig, daher meist komplizierter Aufbau.
26 Übungsaufgabe ANSI Lumen Messvorschrift: 1. Mit dem Beamer wird ein komplett weißes Bild projiziert. 2. Dieses Bild wird in 9 gleich große Felder unterteilt. 3. An den Berührpunkten der Felder und in den Feldmitten wird die Beleuchtungsstärke gemessen. 4. Aus den ermittelten Messwerten wird der Durchschitt errechnet und mit der Bildgröße in m² multipliziert.
27 ANSI - Messgitter
28
29 Übungsaufgabe Hörsaalausleuchtung Beleuchtungsstärken auf den Hörsaalbänken Es ist für 10 repräsentative Stellen im mittleren Hörsaalbereich die Beleuchtungsstärke auf der Schreibfläche zu messen und zu bewerten. Die Messungen sind bei maximaler direkter und maximaler indirekter Beleuchtung durchzuführen. Auswertung: Die Lage der Messpunkte ist in einem übersichtsartigen Grundriss zu kennzeichen Das verwendete Messgerät ist zu charakterisieren Die Messergebnisse sind bezüglich Mittelwerte und Streuungen zu bewerten
30 Übungsaufgabe subjektive Bewertung Subjektiv bevorzugte Beleuchtungsstärken Es ist von jedem Übungsteilnehmer das subjektiv bevorzugte Beleuchtungsniveau der direkten Allgemeinbeleuchtung bei Betrieb ohne Beamer Betrieb mit Beamer aus der Sicht eines repräsentativen Hörsaalpunktes einzustellen. Auswertung: Die eingestellte horizontale Beleuchtungsstärke ist anzugeben Das Ergebnis ist zu bewerten
31 C Normen DIN 5032 Lichtmessung DIN 5033 Farbmessung DIN 6169 Farbwiedergabe Genauigkeitsklassen für Beleuchtungsstärkemessgeräte: Klasse Gesamtfehler L 3 % A 5 % B 10 % C 20 %
32 Symbole
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