Ortsgemeinde Grabs. Informationsveranstaltung. Donnerstag, 18. Februar 2010, Uhr, Aula Kirchbünt. HolzEnergieGRABS (HEG) Gutachten und Antrag

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Transkript:

Ortsgemeinde Grabs Informationsveranstaltung Donnerstag, 18. Februar 2010, 20.00 Uhr, Aula Kirchbünt HolzEnergieGRABS (HEG) Gutachten und Antrag Urnenabstimmung vom 7. März 2010

Inhaltsverzeichnis Die Vorlage in Kürze Seite 3 Neubau Holzschnitzelheizzentrale mit neuem Nahwärmeverbund Die Vorlage im Detail Seite 4 und 5 Entstehungsgeschichte Projektpläne Seiten 5 bis 7 Übersicht Leitungsnetz 1. und 2. Etappe Situation Heizzentrale Kostenübersicht Seite 8 1. Etappe HolzEnergieGRABS Nachhaltigkeit und Wertschöpfung Seite 9 Die Bedeutung des Projekts für die Region Seite 10 Bericht des Totalunternehmers Seiten 10 Technische Angaben Bauablauf und Termine Die Vorlage in Kürze Neubau Holzschnitzelheizzentrale mit neuem Nahwärmeverbund Mit dem Projekt HolzEnergieGRABS sollen die bestehenden Heizungen im Stütlihus und im Werkhof der Politischen Gemeinde durch eine grosse Holzheizzentrale ersetzt und die Wärmeabnehmer über einen Nahwärmeverbund mit Wärme aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz versorgt werden (1. Etappe, Ausbau Nord). Das Projekt wurde so konzipiert, dass es nach Süden in Etappen bis zur Schulanlage Kirchbünt erweitert werden kann (Etappen 2a und 2b, Ausbau Süd und Südplus). Bei der 1. Etappe beträgt der substituierte Heizölanteil durch Holzschnitzel rund 150 000 Liter (brutto), was einer CO 2 -Einsparung von jährlich 400 t entspricht. Beim Vollausbau werden rund 345 000 Liter Heizöl resp. 915 t CO 2 pro Jahr durch Holzenergie ersetzt. Die Baubewilligung (Teilbewilligung) für die 1. Etappe wurde am 22. Juni 2009 erteilt (notwendiges Kriterium für die Einreichung beim Stabilisierungsprogramm «Fernwärme» beim Bundesamt für Energie) Am 7. Juli erfolgte die Abweisung des Gesuches an das Stabilisierungsprogramm «Fernwärme» des Bundesamts für Energie, da das Fördervolumen von 30 Millionen Franken am 11. Juni aufgebraucht war. Am 10. November 2009 wurde ein Beitrag von CHF 96'000.00 aus dem kantonalen Energieförderprogramm zugesichert. Die Stiftung Klimarappen teilt am 21. Dezember mit, das Projekt erfülle die formale und inhaltliche Anforderung. Beantragte Abgeltung CHF 144'000.00. Die Ortsgemeinde kann ihre Holzressourcen, ihre Erfahrung, ihre Arbeitsleistungen und ihr Herzblut in dieses Projekt einbringen. Antrag Ortsgemeinde: Dem Netto-Kreditbegehren von CHF 1 548 000 (Gesamtkosten CHF 1'938'000 abzüglich der Beiträge von Kanton und Stiftung Klimarappen sowie der Anschlussbeiträge) sei zuzustimmen. Antrag des Verwaltungsrates der Ortsgemeinde Grabs Seite 11 Eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Projekt HolzEnergieGRABS (HEG) findet am 18. Februar 2010 um 20.00 Uhr in der Schulanlage Kirchbünt statt. 2 3

Die Vorlage im Detail Entstehungsgeschichte In Grabs sind seit längerer Zeit verschiedene Holzschnitzelheizungen in privaten und vor allem in öffentlichen Gebäuden in Betrieb. Eine der ersten Anlagen wurde im Jahr 1988 im Altersheim Stütlihus installiert. Weitere Schnitzelheizungen befinden sich unter anderem in den Schulhäusern Unterdorf und Grabserberg, im Pflegeheim Werdenberg (Nahwärmeverbund mit Schulanlage Quader), im Werkhof der Ortsgemeinde (Nahwärmeverbund mit 6 EFH an der Weidenstrasse), MFH Sporgasse 6 mit Anschluss Rathaus. Im Frühling 2008 erfolgte die Stilllegung und Demontage der Schnitzelheizung im Stütlihus. Zur Überbrückung der bevorstehenden Planungs- und Bauphase für eine neue zentrale Heizanlage mit Wärmeverbund wurde vorübergehend die existierende Ölheizung reaktiviert. An diese Heizzentrale angeschlossen sind nebst den beiden Gebäuden des Stütlihus auch die nördlich anschliessenden Alterswohnungen. In naher Zukunft müssen einzelne dezentrale Wärmeerzeugungen der öffentlichen Hand ersetzt werden. Zudem wurde bei der Sanierung des Stütlihus vorläufig auf eine nachhaltige Wärmeerzeugung verzichtet. Aufgrund dieser Situation prüften wir, wie die zahlreichen einzelnen Heizungen sinnvoll und koordiniert in die nächste Heizgeneration überführt werden können. Ziel ist es, die bestehenden Wärmeerzeugungen mit Öl im Stütlihus und im Werkhof der Politischen Gemeinde durch eine grosse Holzheizzentrale zu ersetzen und die Wärmeabnehmer über einen Nahwärmeverbund aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu versorgen. Nach verschiedenen Standortprüfungen hat sich der Standort Marktplatz als idealer, zentraler Standort herauskristallisiert. Im Auftrag der Politischen Gemeinde verfasste die Holzenergie Schweiz eine Machbarkeitsstudie für die zukünftige Holzenergienutzung mit Schwergewicht auf die öffentlichen Gebäude in der Gemeinde Grabs. Die im Juni 2008 vorgestellte Machbarkeitsstudie gab Aufschluss darüber, ob und zu welchen Bedingungen sich ein Nahwärmeverbund in verschiedenen Varianten realisieren lässt, oder ob die einzelnen Gebäude weiterhin individuell mit Holz beheizt werden sollen. Aufgrund dieser Studie wurde von Holzenergie Schweiz die Variante mit 2 Etappen empfohlen, welche sich durch ein optimales Kosten-Nutzenverhältnis auszeichnet und die Möglichkeit der Erweiterung bietet. Die Brennstoffversorgung mit Hackschnitzeln erfolgt aus den umliegenden Wäldern. Die Ortsgemeinde Grabs besitzt selbst eine Waldfläche von 1'500 ha. Sie ist damit die grösste Waldbesitzerin im Kanton. Die Holzversorgung eines solchen Wärmeverbundes ist daher gesichert. Die Waldbewirtschaftung durch die Forstgemeinschaft GRABUS verbessert ausserdem die Möglichkeit, im Winter, bei schlechter Zugänglichkeit die Schnitzellieferungen aus verschiedenen Wäldern zu koordinieren. Basierend auf der vorgeschlagenen Variante wurde im Herbst 2008 von Holzenergie Schweiz eine Contacting- Ausschreibung (als Präqualifikation) durchgeführt. Innert Frist sind 2 Offerten eingegangen und die Holzenergie Schweiz hat die Angebote analysiert und bewertet. Aufgrund dieser Bewertung hat der Gemeinderat beschlossen, das Projekt an die Lippuner EMT, Werdenstrasse 84+86, Grabs, zu vergeben. Die Vergabe erfolgte als Präqualifikation für die Einreichung eines Totalunternehmerangebotes. Einem definitiven Zuschlag an den Totalunternehmer bleibt die Zustimmung der Bürgerschaft vorbehalten. Das am 20. Mai 2009 eingereichte Totalunternehmerangebot bildet die Grundlage für das Projekt 1. Etappe HolzEnergieGRABS (Nahwärmeverbund Nord) Das Projekt wurde von Anfang an gemeinsam von der Politischen Gemeinde und der Ortsgemeinde getragen. Für die Einreichung beim kantonalen Situation Übersicht Leitungsnetz 1. und 2. Etappe Energieförderprogramm des Kantons St.Gallen und bei der Stiftung Klimarappen Schweiz musste die Bauherrschaft eindeutig definiert werden. Es war nahe liegend, dass die Ortsgemeinde Grabs als Waldeigentümerin und Mitglied der Forstgemeinschaft GRABUS das Projekt HolzEnergieGRABS realisieren wird. 4 5

Situation Heizzentrale Querschnitt Grundriss Technik Schnitzelsilo Südfassade Filter HK HK Filter OEL 550kW 300kW Heizzentrale 1. Etappe 2. Etappe 6 7

Kostenübersicht Nachhaltigkeit und Wertschöpfung 1. Etappe HolzEnergieGRABS (Nahwärmeverbund Nord) Baukosten Wärmeerzeugung technisch CHF 763'000 Wärmeerzeugung baulich CHF 441'000 Fernwärmeleitungsnetz CHF 483'000 Planungskosten, Gebühren und Unvorhergesehenes CHF 251'000 Gesamtangebot Totalunternehmer 1. Etappe CHF 1'938'000 Finanzierung Total Investitionen CHF 1'938'000 Anschlussbeiträge CHF -150'000 Kantonales Energieförderprogramm CHF -96'000 Stiftung Klimarappen CHF -144'000 Zinsloses Darlehen der Politischen Gemeinde CHF -1'000'000 Investition zu Lasten Ortsgemeinde CHF 548'000 Betriebskosten Kapitalkosten inkl. Darlehensrückzahlung CHF 71'000 Unterhalt Fremdleistungen inkl. Alarm- u. Pikettorganisation CHF 20'000 Wartungs- und Reparaturkosten CHF 6'000 Interne Betreuung und Verwaltung CHF 7'000 Energie Strom und Wasser CHF 7'000 Versicherungen CHF 3'000 Betriebsoptimierung CHF 1'000 Energiekosten inkl. Wärmeverluste CHF 84'000 Total Betriebskosten CHF 199'000 Zur Deckung der Kapital- und Betriebskosten wird ein jährlicher und indexierter Grundpreis erhoben. Entsprechend der bezogenen Wärmeenergie wird ein Energiepreis verrechnet. Etappe 2a (Erweiterung Süd) und Etappe 2b (Südplus) Die Machbarkeitsstudie befasste sich ebenfalls mit der Erschliessung von weiteren öffentlichen Liegenschaften südlich des Grabserbachs. Das mögliche Potenzial floss in eine Etappe 2a und 2b ein. Der Anschluss von privaten Interessenten entlang des Leitungstrasses können berücksichtigt werden. Durch die Realisierung dieser beiden Etappen sinkt der Energiepreis dank besserer Auslastung, trotz nochmals notwendigen Investitionen von rund 2 Millionen Franken, deutlich. Die nachstehende Kostenschätzung beruht auf den Angaben des Totalunternehmers der 1. Etappe. Kostenschätzung 2. Etappe 2. Holzkesselanlage inkl. Kaminanlage und Gebäudetechnik CHF 476'000 Bauliche Anpassungen CHF 20'000 Fernwärmeleitungsnetz 2a CHF 855'000 Fernwärmeleitungsnetz 2b CHF 518'000 Planungskosten, Gebühren und Unvorhergesehenes CHF 200'000 Total Kostenschätzung 2. Etappe CHF 2'069'000 Wer mit Holz heizt, nutzt den Wald Unser Wald braucht Pflege. Dabei fallen neben dem Stammholz auch Sortimente an, die sich als Energieholz eignen. Zudem entsteht bei der Weiterverarbeitung des Stammholzes Restholz. Diese Sortimente sind eine ideale und nachhaltige Energiequelle! Jede Steigerung der Energieholznachfrage stärkt unsere Wald- und Holzwirtschaft. Und das kommt der gesamten Volkswirtschaft zugute: Kapital, das in die Nutzung von Holzenergie investiert wird, löst eine hohe regionale und lokale Wertschöpfung aus und kommt unseren strukturschwachen Randgebieten überproportional zugute. Diese Faktoren wiegen die im Vergleich zur fossilen Energie leicht höheren Kosten bei weitem auf: Unter dem Strich ist Holzenergie günstig und wirtschaftlich sinnvoll. Wohin fliesst unser Geld? 100 Franken für Heizenergie teilt sich je nach Energieträger wie folgt auf: Holzenergie und die Wirtschaft Ein volkswirtschaftliches Plus Holz Heizöl Erdgas Von Total 100. 100. 100. Region 52. 16. 14. Schweiz 48. 25. 12. Ausland 0. 59. 74. Denn: Holz ist die Energie, die nachwächst und zudem eine hohe Wertschöpfung hat Wussten Sie, dass... bei der Waldpflege zwingend Holz geschlagen werden muss und damit die Nachfrage nach Holz zur Voraussetzung für die Waldpflege wird?... gesunde Wälder in den Berggebieten lebenswichtigen Schutz vor Lawinen und Steinschlag bieten? Energiepreis Gemäss den Richtlinien von «QM Holzheizwerke» soll für automatische Holzheizungen mit oder ohne Nahwärmenetz ein Zielwert von ca. 15 Rappen pro kwh möglichst nicht überschritten werden. 8 9

Die Bedeutung des Projekts für die Region Bund und Kanton unterstützen dieses Projekt, damit es nachkommende Generationen finanziell möglichst wenig belastet. Die Ortsgemeinde Grabs realisiert dieses Projekt. Damit bekennt sie sich zur Nachhaltigkeit, zur Holzenergie und zu ihren Leistungen für die Allgemeinheit. In unserer Region fällt viel Energieholz an, welches zurzeit im Wald liegen bleibt. Anstatt über lange Transportwege dieses Brennholz abzuführen, kann das Energieholz in Grabs zu guten Konditionen verkauft werden. Bericht des Totalunternehmers Mit der 1. Etappe wird jährlich eine regionale Wertschöpfung (Holzernte, Hackschnitzelherstellung, Transport, Unterhalt und Betreuung der Heizungsanlage) von 120'000 Franken erzielt. Beim Vollausbau sind dies rund 260'000 Franken. Wir haben es in der Hand, hier im kleinen Kreis ein Zeichen zu setzen. Gemeinsam können wir ein Projekt realisieren und unseren Beitrag an eine verbesserte CO 2 Bilanz leisten. Antrag des Verwaltungsrates der Ortsgemeinde Grabs Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Gestützt auf die vorstehenden Ausführungen beantragt Ihnen der Ortsverwaltungsrat: Technische Angaben Die Heizzentrale besteht aus dem Hauptgebäude, den notwendigen Nebenräumen für die Bedienung und Betreuung der Anlagen sowie einem unterirdischen Schnitzelsilo, ausgelegt auf den Vollausbau. Als Wärmeerzeuger dienen vorerst zwei Heizkessel. Ein Holzschnitzelkessel mit rund 300 kw und ein Heizöl- Spitzenkessel mit 500 kw Heizleistung. Diese Leistungsaufteilung ergibt einen Betrieb mit dem umweltfreundlichen Schnitzelholz aus der nahen Umgebung von 92% der Gesamtenergie. Dank dem 300 kw Holzkessel wird auch der leistungsarme Bereich optimal abgedeckt. Die Leistungsgrössen sind auch gemäss den Anforderungen QM Holzheizwerke auf einen möglichen Vollausbau ausgelegt. Der Vollausbau soll später durch einen zweiten Holzkessel mit der Leistung von 550 kw ergänzt und kann schlussendlich auf rund 1'300 kw ausgebaut werden. Weitere Reserven sind mit derselben Heizzentrale möglich und können mit minimalem Aufwand nachträglich erstellt werden. Abgasseitig werden Elektrofilter entsprechend den bereits zukünftigen strengeren Abgasnormen installiert. Ein Leitsystem sorgt für einen optimalen Betrieb der Gesamtanlage. Die Nutzenergie des Fernheizwerkes in der ersten Etappe wird jährlich rund 1'386 MWh/a betragen. Der substituierte Heizölanteil durch Holzschnitzel beträgt rund 150 000 l/a (brutto), was einer CO 2 -Einsparung von jährlich 400 t/a entspricht. Beim Vollausbau werden rund 345 000 l/a Heizöl resp. 915 t/a CO 2 /a durch Holzenergie ersetzt. Das Fernwärmenetz ist in der ersten Phase infolge des geringen Bedarfes in den Sommermonaten stillgelegt. Das Brauchwarmwasser wird anderweitig erzeugt. Wird die Erweiterung Süd und Süd plus gebaut, ist ein Ganzjahresbetrieb mit der entsprechenden Anschlussdichte gegeben. Bauablauf und Termine ab März 2010 Planungsbeginn ab April 2010 Bau Gebäude und Fernleitung ab September 2010 Fertigstellung der Anlagen ab Oktober 2010 Beginn des Heizbetriebes Der Realisierung des Projektes HolzEnergieGRABS, 1. Etappe mit Gesamtkosten von CHF 1'938'000 (exkl. MWST) dem Netto-Kreditbegehren von CHF 1 548 000 (CHF 1'938'000 abzüglich der Beiträge von Kanton und Stiftung Klimarappen sowie der Anschlussbeiträge) der vorgeschlagenen Finanzierung unter Berücksichtigung eines zinslosen Darlehens von CHF 1 000 000 der Politischen Gemeinde zuzustimmen. 10 11

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