Winterquartier für Fledermäuse Pumpenhaus Golf Club Gelände

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Transkript:

Winterquartier für Fledermäuse Pumpenhaus Golf Club Gelände Auf dem Gelände des Golfclubes in Garbsen betreuen wir, Karsten und Dagmar Strube als ehrenamtlich beim NLWKN (Niedersächsisches Landesamt für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz) für das Gebiet Garbsen eingetragene und anerkannte Fledermaus-Betreuer seit 2009 ein Winterquartier für Fledermäuse. Werdegang: Im Frühjahr 2009 erfuhr ich von einem alten Winterquartier für Fledermäuse auf dem Gelände des Golfclubes, welches seinerzeit von Herrn Dr. Walter eingerichtet worden war. Aufgrund unserer Erfahrungen mit Winterquartieren und unseren Bemühungen weitere Winterquartiere in Garbsen einzurichten, nahm ich als Fledermaus-Betreuerin im Mai 2009 schriftlich Kontakt zum Vorstand vom Golfclub auf und bat um einen Ortstermin. Am 04.06.2009 fand der erste Ortstermin mit Karsten und Dagmar Strube, Fledermaus- Betreuer, und Herrn Claus Winkelvoss, Vorstand vom Platz, statt. Ergebnis des ersten Ortstermines: In dem vorgefundenen Zustand war das Gebäude verfallen und kein Winterquartier mehr. - Das Dach hatte ein großes Loch - Der Zugang war mehr oder weniger verschüttet - Die Tür war kaputt und verfallen - Im Pumpenhaus lag Müll und verfaultes Stroh - Einige noch vorhandene ehemalige Fledermausbetten lagen zum Teil auf dem Boden

Wir erhielten die Genehmigung auf eigene Kosten das ehemalige Pumpenhaus wieder als Winterquartier für Fledermäuse her- und einzurichten und von uns als Fledermaus-Betreuer ab dem Zeitpunkt zu betreuen. Für diese Genehmigung sind wir im Interesse des Artenschutzes dem Golfclub sehr dankbar und freuten uns mit Herrn Winkelvoss gemeinsam einen Beitrag für die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse leisten zu können. Denn in Garbsen gibt es keine natürlichen Winterquartiere für Fledermäuse. Natürliche Winterquartiere für Fledermäuse sind Höhlen oder Bergwerksstollen. Aus diesem Grund suchen Fledermäuse ständig ab Spätsommer nach geeigneten Unterschlupfmöglichkeiten für ihren Winterschlaf. Mit sogenannten künstlichen Quartieren können wir als Fledermausschützer den vom Aussterben bedrohten insektenfressenden Säugetieren helfen. Künstliche Quartiere sind: Bunker, alte Keller oder Gewölbe die frostfrei, feucht und ungestört sind. Das nicht mehr genutzte Pumpenhaus ist ein ideales Quartiergebäude. Es liegt in einem waldreichen Gebiet direkt an einer durch eine Golfbahn entstandenen Lichtung, halb in der Erde und ungenutzt. Wir verabredetet: Dass wir bis zum Winter das Quartier in ehrenamtlicher Leistung wieder einrichten werden. Da wir genau wussten, wie wir ein Winterquartier einrichten müssen, war es für uns auch selbstverständlich diese Arbeiten durchzuführen. Mit finanzieller Unterstützung vom NABU Garbsen (wo ich ebenfalls im Vorstand als Schriftführerin und als aktives Mitglied unter anderem als Schulkoordinatorin ehrenamtlich aktiv bin) und aus Spendengeldern wurde das Pumpenhaus wieder als Winterquartier für Fledermäuse im November 2009 hergerichtet:

Insgesamt hat es drei ehrenamtliche Arbeitseinsätze (Tage zur Wiedereinrichtung des Quartieres gegeben): Arbeitseinsatz 1 (Aufräumen und Bohren für die Fledermäuse): - Der Zugang zum Quartier wurde freigelegt und der Müll ausgeräumt und entsorgt. - Das Tag wurde von altem Laub und Ästen befreit - Der Treppenabgang gereinigt und mit einer Ausstiegshilfe für Tiere versehen, die eventuell in den Schacht gelangen (Lurche, Igel, ). - Die noch vorhandenen Hohlblocksteine sowie neue vorbereitete Tonziegel und weitere Versteckmöglichkeiten wurden im Quartier aufgehängt

Arbeitseinsatz 2 Tür neu bauen und einbauen

Arbeitseinsatz 3: Schaffung des richtigen Raumklimas - Das Dach wurde verschlossen und repariert - Regenwasser eingeleitet und die Tür isoliert. Nach drei Arbeitseinsätzen war das Pumpenhaus noch vor dem Winter als Winterquartier fertig eingerichtet. Wir danken auch den Greenkeepern der Golfanlage, die uns häufig schweres Gerät mit Fahrzeugen bis zum Quartier gefahren haben.

Ab Ende November kehrte dann die notwendige Ruhe in dem Gebäude ein. Am 17.01.2010 haben wir die erste Winterkontrolle in dem neu eingerichteten Pumpenhaus vorgenommen: Das Quartier war bereits von einem Braunen Langohr angenommen worden. Ein toller Erfolg für den Artenschutz!

Fazit: Es besteht seit 2009 eine gute Kooperation zwischen dem Golf Club und dem Fledermausschutz vertreten durch die Fledermaus-Regionalbetreuer Strube. Auf diese gute Kooperation im Sinne des strengen Artenschutzes für Fledermäuse können sowohl der Golfclub als auch wir als Fledermausbetreuer und NABU-Aktive stolz sein. Denn die kontinuierliche Annahme des Quartieres beweist dies. Das Pumpenhaus gilt als kleines aber feines Winterquartier in dem wir bisher Braune Langohren (Plecotus auritus) nachweisen konnten. Die Pflege des Objektes liegt auch heute dank der guten Zusammenarbeit in den fachkundigen Händen der Fledermaus-Betreuer der Region Hannover, Dagmar und Karsten Strube. Wir freuen uns auf eine weitere sehr gute Zusammenarbeit! Fledermaus-Regionalbetreuerin vom NLWKN und NABU Dagmar Strube Ernst-Kohlrautz-Str. 34 30827 Garbsen Tel.: 05131/92750