Auf dem Weg zum Welterbe Lutherstätten in Mitteldeutschland Erweiterungsantrag zum Weltkulturerbe Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg

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Transkript:

Auf dem Weg zum Welterbe Lutherstätten in Mitteldeutschland Erweiterungsantrag zum Weltkulturerbe in Eisleben und Wittenberg

Von den in Eisleben und Wittenberg zu den Lutherstätten in Mitteldeutschland Im Dezember 1996 hat die UNESCO die in Eisleben und Wittenberg als Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Sie repräsentieren einen bedeutsamen Abschnitt in der menschlichen Geschichte und sind als authentische Schauplätze der Reformation von außerge wöhnlich universeller Bedeutung, so die Begründung. Gewürdigt wird damit die welthistorische Bedeutung von Leben und Werk des Reformators Martin Luther. Die Reformation ist aber nicht allein Luthers Werk gewesen. Die zahlreichen Mitstreiter Luthers wie auch die vielfältigen eigenständigen reformatorischen Ansätze verdienen ebenso Beachtung wie weitere wichtige Schauplätze reformatorischer Ereignisse, um das Geschehen der Zeit besser verstehen zu können. Unbestritten bleibt, dass die Reformation als welthistorisches Ereignis in Mitteldeutschland ihren Anfang nahm und dass sie untrennbar mit dem Wirken Martin Luthers verbunden ist. Aus diesem Anliegen entstand der Wunsch, die Liste der mitteldeutschen Luther- und Reformationsstätten als UNESCO-Weltkulturerbe zu vervollständigen. Daher wurde zum 1. Februar 2016 ein Erweiterungsantrag beim UNESCO-Welterbezentrum in Paris eingereicht, der neben den bisherigen sechs Lutherstätten zwölf neue umfasst. Dieser enthält die zen tralen Lebensstationen Martin Luthers ebenso wie die wichtigsten Ideen- und Ereignisorte der Reformation. Eine Entscheidung seitens der UNESCO wird für 2017 erwartet. Die Ergänzung der Lutherstätten in Mitteldeutschland sowie ihre Vernetzung wird dazu beitragen, die Erinnerung an die Reformation und ihre bleibende Wirkung im kulturellen Gedächtnis weltweit zu bewahren. Unser Anliegen ist, die Reformation in ihrer Breite zu würdigen und zugleich das Andenken an Martin Luther als die Zentralperson und an Mitteldeutschland als das Kernland der Reformation zu bewahren. 2 3

Lutherstadt Wittenberg, Lutherstadt Wittenberg Lutherhaus Das Lutherhaus wurde als Kloster der Augustinereremiten ab 1504 erbaut. Über 35 Jahre war es die Hauptwirkungsstätte Martin Luthers. Hier lebte er seit seiner Ankunft in Wittenberg im September 1508, zunächst als Mönch, ab 1525 dann zusammen mit seiner wachsenden Familie. Hier hatte er seine reformatorische Entdeckung, hier hielt er Vorlesungen vor Studenten aus ganz Europa, hier entstanden seine Schriften, die die Welt veränderten. Nach Luthers Tod übernahm die Universität das Gebäude, die es zum kurfürstlichen Stipendiatenhaus umbaute. Nach einer grundlegenden Instandsetzung wurde das Lutherhaus 1883 als Museum für Besucher geöffnet. Es ist heute das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt. Das Lutherhaus ist der authentische Ort, an dem Luther lebte und arbeitete. Besonders beeindruckend ist die originale Lutherstube, Ort der Tischreden. Als Memorialort erlangte das Lutherhaus vom Moment seines Todes an herausragende Bedeutung und wurde zum Ziel für Besucher aus aller Welt. collegium augusteum Die Wittenberger Reformatoren waren Universitätsprofessoren. Allein schon daran lässt sich die Bedeutung der Universität für die Entstehung und Entwicklung der reformatorischen Lehre ablesen. Von der 1502 gegründeten Wittenberger Universität, der Leucorea, ist das 1564 vom sächsischen Kurfürsten gestiftete Collegium Augusteum erhalten, ein materiell herausragendes Zeugnis für eine der zentralen Grundlagen der Reformation die Bildung. Darüber hinaus ist es eines von nur drei erhaltenen Kollegienbauten des 16. Jahrhunderts in Deutschland und ist als solches auch in architektonischer, sozialund bildungsgeschichtlicher Hinsicht ein überregional bedeutendes Denkmal. Das Augusteum wurde seit 1817 fast 200 Jahre lang als evangelisches Predigerseminar genutzt. Auch heute ist es ein Vermittlungsort historisch-kultureller Bildung und zeigt damit die kontinuierliche und lebendige Tradition der reformatorischen Botschaft. 4 5

Lutherstadt Wittenberg, Lutherstadt Wittenberg melanchtohnhaus Das Melanchthonhaus, ein architektonisches Kleinod in der Wittenberger Altstadt, wurde im Jahr 1536 durch Kurfürst Johann Friedrich als typisches Renaissance-Bürgerhaus für Philipp Melanchthon errichtet. Das Renaissancebauwerk mit dem markanten Giebel gilt als eines der schönsten Häuser der Stadt. Der Kurfürst wollte mit dem Bau den berühmten Gelehrten und neben Martin Luther wichtigsten Protagonisten der Wittenberger Reformation an seine Universität binden. Melanchthon steht als Lehrer Deutschlands für die Reformation als Bildungsbewegung und gilt wegen seines Einsatzes für die Verständigung der Kirchen als Vater der Ökumene. Das Haus bewahrt viel vom Charakter des 16. Jahrhunderts, da seine ursprüngliche Erscheinung seit jener Zeit praktisch unverändert geblieben ist, obwohl es seit Melanchthons Tod ständig als Wohnhaus genutzt wurde. Ab dem frühen 19. Jahrhundert wurde es baulich bewusst als Memorialstätte inszeniert. Heute erinnert eine Ausstellung an den berühmten ersten Bewohner des Hauses. bugenhagenhaus Das zwischen 1521 bis 1534 errichtete Gebäude ist das erste erhaltene evangelische Pfarrhaus der Welt. Es ist eng mit der Biografie von Johannes Bugenhagen verbunden, der hier als erster evangelischer Stadtpfarrer der Marienkirche wohnte. Für den Protestantismus ist das Pfarrhaus mindestens so wichtig wie das Kirchengebäude. Bis heute ist es nie nur Wohnhaus des Pastors, sondern immer auch Kommunikationsort und Ort der Seelsorge für die Gemeinde. In seiner baulichen Struktur und hier insbesondere in seiner Unterteilung in öffentliche und private Wohnbereiche bezeugt es eindrücklich das soziale und architektonische Milieu der Reformation: Baulich wird hier der halböffentliche Charakter der Pfarrhäuser, der bis heute charakteristisch für diesen Gebäudetypus ist, fassbar. Seit 500 Jahren wird das Bugenhagenhaus unverändert als Pfarr- und Gemeindezentrum weitergenutzt, worin sich ein über die Jahrhunderte beständig andauerndes Bewusstsein um die Bedeutung und Rolle des Baus spiegelt. 6 7

Lutherstadt Wittenberg, Lutherstadt Wittenberg Stadtkirche st. marien Das Erscheinungsbild der stadtbildprägenden Kirche wird wesentlich durch Architekturformen der Spätgotik bestimmt. Der Großteil der Innenausstattung ist reformatorisch. Herausragend ist der Hauptaltar, eine Arbeit Lucas Cranachs d. Ä. und d. J., der in seiner Ikonographie stark von der Theologie Luthers beeinflusst ist. Aus der Cranach-Werkstatt stammen ebenfalls zahlreiche Epitaphien, die an städtische und kirchliche Akteure der Reformationszeit erinnern. Das Gotteshaus war einer der Hauptwirkungsorte Martin Luthers. Aus Berichten von Zeitgenossen ist das Geschehen bis heute nachvollziehbar: Wann Luther in dieser Kirche predigte, wo er stand und welche Themen er behandelte. Hier wurde der Gottes dienst erstmals in deutscher Sprache gefeiert und das Abendmahl erstmals in beiderlei Gestalt, in Brot und Wein, an die Gemeinde ausgeteilt. Die herausragende Bedeutung der Stadtkirche zeigt sich auch daran, dass hier 1535 die erste Ordination der evangelischen Pfarrer durchgeführt wurde. cranach-häuser Die Reformation war eine Medienrevolution. Ihre Wirkung entfaltete sie durch die neuen Verfielfältigungs- und Verbreitungsmöglichkeiten. Die Wittenberger Malereiwerkstatt und Druckerei der Künstlerfamilie Cranach bildete daher ein Zentrum der Wittenberger Reformation. Die Anwesen gehören zu den seltenen erhaltenen Künstlerhäusern der Renaissance. Die Werkstätten gehörten zu den wichtigsten Produktionsorten im Reformationsgeschehen: Hier wurden Luthers Bibelübersetzung und zahlreiche Flugschriften gedruckt. In der Verbreitung der reformatorischen Ideen spielten die Künstler, Drucker und Verleger insbesondere in Wittenberg eine entscheidende Rolle. Die Cranachhäuser stehen exemplarisch für Wittenberg als Medienstadt der Reformation. Im kollektiven Gedächtnis ist das von Cranach geprägte, hundertfach verbreitete Bildnis des Reformators Martin Luther fest verankert. Darüber hinaus bestimmte die Theologie Luthers die Konzeption der Bilder Lucas Cranachs d. Ä. wie auch d. J., der die väterliche Tradition erfolgreich fortführte. 8 9

Lutherstadt Wittenberg, Lutherstadt Wittenberg schlosskirche Die Schlosskirche, ein typisches Beispiel für eine Hallenkirche der Spätgotik, stellt hinsichtlich ihrer Architektur und Ausstattung eine der bedeutendsten Residenzkapellen der Zeit dar. Sie beherbergt bis heute die unversehrten Grabstätten der beiden Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon sowie der sächsischen Kurfürsten Friedrich und Johann. Am 31. Oktober 1517 fand hier das Ereignis statt, welches bis heute als Beginn der Reformation gilt: Luthers Thesenanschlag. In seinen 95 Thesen entwarf Luther eine theologische Ablasskritik, mit der er zur gelehrten Disputation aufrief. Ungeachtet der Frage, in welcher Form das Ereignis stattgefunden hat, wird das Thesenportal als symbolischer Ausgangspunkt der Reformation weltweit geachtet. Seit dem 19. Jahrhundert gilt die Schlosskirche als zentrales Reformationsdenkmal. Erklärtes Ziel ihres großangelegten Wiederaufbaus im 19. Jahrhundert war es, ein Denkmal für die gesamte Reformation zu schaffen. Sie wurde dadurch zum Sinnbild der Lutherverehrung im wilhelminischen Preußen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. schloss Das 1506/7 fertiggestellte Schloss, ausdrucksstarkes Zeugnis des Ausbaus der Stadt zu einem Residenzort der Wettiner, gehört zu den ersten und modernsten deutschen Schlossbauten. Sein Bauherr, Kurfürst Friedrich der Weise war Beschützer Martin Luthers, zugleich bot er den Anlass, der zur Reformation führte: Denn Luthers Thesenanschlag fand nicht zufällig am 31. Oktober statt, da am darauffolgenden Tag, Allerheiligen, die große Wallfahrt zum kurfürstlichen, im Schloss aufbewahrten Reliquienschatz gefeiert wurde. Für Luther war ferner der im Schloss tätige Kanzler Georg Spalatin von Bedeutung, der viel für die politische Durchsetzung der Reformation leistete. Auch als Sitz der Universitätsbibliothek war das Schloss ein von den Reformatoren häufig aufgesuchter Ort. Das Schloss, bauliches Symbol für den politischen Schutz der Reformation durch Kursachsen, ist eng mit der Biografie des Luthers und dem Werden der Reformation verknüpft. Trotz vielfachen Umbaus blieb es ein authentischer Ort der Reformationsereignisse und des geistigen Aufbruchs in das Zeitalter der Renaissance mit europäischer Tragweite. 10 11

Mansfeld Mansfeld luthers Elternhaus Im Haus seiner Eltern in Mansfeld verbrachte Martin Luther zwischen 1484 und 1497 die prägenden Jahre seiner Kindheit und Jugend, auf die er später oftmals zurückgeblickt hat. Zusammen mit den heute abgegangenen Wirtschaftsbauten bildete das mehrfach umgebaute und erweiterte Ensemble ursprünglich ein stattliches Anwesen, das bis heute einen umfassenden Eindruck von der vom Bergbau geprägten Stadt und dem wohlhabenden Milieu von Luthers Kindheit vermittelt. Der Wohlstand der Familie war die Voraussetzung dafür, dass sein Vater ihm die bestmögliche Ausbildung finanzieren konnte, die wiederum die Grundlage für Luthers weiteren Lebensweg darstellte. All dies bildet die Basis für die Inszenierung des Hauses als Memorialort seit 1885/86. Luthers Elternhaus ist somit auch Zeugnis der Entstehung, der Kontinuität und der individuellen Ausprägung des Reformationsgedenkens im Mansfelder Land. Mansfeld ist daher eine bedeutende Stadt der Reformation mit zahlreichen Anknüpfungspunkten an Luthers Biografie und Werk. kirche st. georg Als Grablege der Grafen von Mansfeld-Hinterort stellt die 1497 geweihte Kirche ein wichtiges Zeugnis des politischen und spirituellen Milieus der Reformation dar. Ihre Architektur und ihre reiche Ausstattung spiegeln das wirtschaftliche und soziale Milieu der Reformationszeit. In St. Georg empfing Martin Luther seine ersten bleibenden Eindrücke vom kirchlichen Leben in einer Stadtgemeinde. Als Dreizehnjähriger erlebte er die Stiftung von noch heute erhaltenen Altären, Altarretabeln und Glocken. Er sang im Pfarrschulchor und versah wahrscheinlich Ministrantendienste. Auch während seines Studiums und später als Reformator weilte er hier mehrfach und predigte hier kurz vor seinem Tod. In der Kirche seiner Kindheit erwarb er eine erste und nachdrückliche Vorstellung von der Sakralarchitektur und vom liturgischen Handeln seiner Zeit. Als Memorialort ist die Kirche St. Georg von Bedeutung, denn hier fand die erste Veranstaltung eines Luthergedenkens statt, die überliefert ist. 12 13

Lutherstadt Eisleben Lutherstadt Eisleben,, Luthers GEburtshaus Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Nach dem Wegzug der Familie wechselte das Geburtshaus mehrfach den Besitzer, doch pflegten die Bürger der Stadt sehr früh das Andenken ihres größten Sohnes: Bereits 1583 wurde dort eine Gedenktafel angebracht, die ein bis heute erhaltenes Lutherbildnis zeigt. Nach einem Stadtbrand von 1689 erwarb der Magistrat das Anwesen und besorgte den Wiederaufbau als Memorialgebäude und zur Nutzung für karitative und schulische Zwecke. Grundlegende Sanierungsarbeiten wurden 1866 von dem preußischen Architekten Friedrich August Stüler durchgeführt, um das Erscheinungsbild des späten 17. Jahrhunderts wiederherzustellen. So verbinden sich in Luthers Geburtshaus atmosphärisch Geschichte und Historismus. Luthers Geburtshaus ist ein unverzichtbarer Bestandteil der gegenständlichen Veranschaulichung seiner Biografie. Seit dem 16. Jahrhundert ist es Ort des aktiven Gedenkens an den Reformator und ist damit eine der frühesten musealen Gedenkstätten überhaupt. Luthers Sterbehaus Martin Luther starb auf seiner letzten Reise in die Grafschaft Mansfeld am 18. Februar 1546. Das eigentliche Sterbehaus am Markt in Eisleben ist nicht mehr erhalten. Der heutige Gedenkort ist ein Haus, das nach einem Brand im Jahr 1498 errichtet worden war. Es befand sich zu Luthers Zeit ebenfalls im Besitz jener Familie, in deren Haus Luther verstorben worden war. 1863 erwarb der preußische Staat das Gebäude, im Sterbehaus Luthers sollte eine Gedenkstätte errichtet werden. 1862 1868 wurde der Zustand um die Mitte des 16. Jahrhunderts wiederhergestellt exemplarisch für die denkmalpflegerische Vorgehensweise des späten 19. Jahrhunderts und beispielhaft für eine Inszenierung im Geist der Zeit. Luthers Sterbehaus ist zentrales Zeugnis der Reformationserinnerung, die auch heute lebendig ist. Denn in der Dauerausstellung Luthers letzte Reise werden nicht nur die letzten Tage und Stunden des Reformators, sondern auch die Auswirkungen der Reformation auf die Sterbekultur bis heute vorgestellt. 14 15

Lutherstadt Eisleben Lutherstadt Eisleben Kirche St. Peter und Paul Die Kirche St. Peter und Paul prägt mit ihrem Turm maßgeblich die Stadtsilhouette von Eisleben, der Geburtsstadt Martin Luthers. Als Luther getauft wurde, befand sich die Kirche im Bau. Ihre Architektur und Ausstattung sind also tatsächliche Zeitgenossen Luthers und als solche wichtige materielle Zeugnisse für das architektonische Milieu der Reformation bzw. der unmittelbar vorausgehenden Zeit. Die Taufe hat eine entscheidende Bedeutung im theologischen Denken Luthers und in der Theologie der Reformation. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich St. Petri noch zu Lebzeiten Luthers zu einem der wichtigsten Memorialorte der Protestanten. Als Taufkirche Luthers ist sie seit Jahrhunderten untrennbar mit seiner Person verbunden und steht als herausragendes Symbol für die lutherische Reformation. Ihre außergewöhnliche Bedeutung als Luther- Memorialstätte manifestiert sich in dem Taufstein, der Teile des Taufbeckens enthält, in dem Martin Luther getauft wurde. Kirche und Kloster St. Annen Die Kirche St. Annen und das von Martin Luther 1515 gegründete Augustiner-Eremitenkloster mit dem Pfarrhaus bilden ein bedeutendes kunsthistorisches und reformationsgeschichtliches Ensemble. Nach Auflösung des Klosters wurde die Kirche die erste evangelische Kirche im Mansfelder Land. Den Grafen von Mansfeld-Hinterort diente sie als Grablege. Das der Bergbauheiligen Anna geweihte Gotteshaus wurde zwischen 1513 und 1590 errichtet. Im Inneren hat sich einer der schönsten Kirchenräume der Renaissance in Deutschland erhalten. Einzigartige Zeugnisse der Reformationsgeschichte sind die klosterzeitlichen Mönchszellen in den Zwerchhäusern. Das Kloster war ein Ausgangspunkt der Reformation im Mansfelder Land und wichtige Station im Leben Luthers. Hier feierte er 1516 das Fronleichnamsfest mit einer Prozession, das zu einem theologischen Schlüsselerlebnis hinsichtlich seiner Zweifel am gnädigen Gott und entsprechend ein Katalysator für sein reformatorisches Wirken werden sollte. 16 17

Lutherstadt Eisleben torgau Kirche St. Andreas Als letzte Predigtstätte Martin Luthers sowie als Grablege der Mansfelder Grafen ist die Kirche ein herausragendes Zeugnis der Reformationsgeschichte. In ihrer bemerkenswerten Ausstattung vor allem der Spätgotik und der Renaissance spiegelt sich der durch den Bergbau hervorgebrachte Wohlstand der Stadt. Mit der Lutherkanzel hat sich ein mit der Biografie des Reformators aufs Engste verbundenes materielles Zeugnis erhalten. Hier hielt Luther seine vier letzten Predigten und zwei Einführungen von Pfarrern, hier wurde er nach seinem Tod aufgebahrt. Nicht zuletzt in der Aufstellung der von Johann Gottfried Schadow geschaffenen Bronzebüsten Luthers und Melanchthons anlässlich des 300-jährigen Reformationsjubiläums 1817 manifestiert sich die Wertschätzung der Reformation. Es handelt sich um die ersten Büsten der beiden Reformatoren für den öffentlichen Raum. St. Andreas ist das authentisch-auratische Zentrum des kirchlichen Reformationsgedenkens in der Heimatregion Luthers und wurde noch zu Luthers Lebzeiten zu einem Memorialort der Protestanten. schloss hartenfels Ab 1525 entwickelte sich Schloss Hartenfels als Residenzort des ernestinischen Kursachsen zum administrativen Mittelpunkt und zum politischen Zentrum jenes Landes, das sich am vehementesten der Lehre Luthers verschrieben hatte und sein staatliches wie herrschaftliches Selbstverständnis darauf gründete. Hier fanden mit den Torgauer Artikeln auch die ersten Vorbereitungen für die Confessio Augustana 1530 statt. Hier schlugen sich die Ereignisse der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts baulich in einer Weise nieder, die die Reformation als tragende Staatsidee erkennen lässt: Der Schlossbau ist ein architektonisches Manifest der ernestinischen Wettiner als Schutzherren und Beförderer der Reformation. Während der prachtvolle Große Wendelstein die weltliche Komponente der Residenz unterstreicht, verkörpert die Schlosskapelle als erster evangelischer Kirchenneubau der Welt das geistliche Moment. Von Luther 1544 selbst geweiht und maßgeblich durch ihn konzipiert, wurde sie vorbildhaft für spätere evangelische Sakralbauten. 18 19

erfurt coburg augustinerkloster Das Erfurter Augustinerkloster war ein wichtiger Ausgangspunkt des reformatorischen Denkens, vielen gilt es als Wiege der Reformation. Hier begann Martin Luther 1505 als Novize sein der Theologie gewidmetes Leben. Auf Beschluss des Erfurter Augustiner-Eremiten-Konventes studierte er ab 1507 Theologie. Am 2. Mai 1507 las er in der Augustinerkirche seine erste Messe. Entsprechend ist das Kloster eine der zentralen Stationen von Luthers Leben und der Entwicklung seines theologischen Denkens. Das bauliche Ensemble des Klosters ist im Wesentlichen in seiner mittelalterlichen Gestalt erhalten, wie Luther sie während seines Aufenthaltes 1505 bis 1511 erlebte. Seine letzte Zelle im Kloster wurde schon früh, spätestens ab 1563, Memorialort für sein Wirken. Wohl bereits 1669 erhielt sie eine museale Ausstattung, die jedoch einem Brand 1872 zum Opfer fiel. Die Zelle dient bis heute als Memorialraum. In der Tradition von Luthers Wirken steht auch die Nutzung des Klosters durch Bildungs- und Sozialeinrichtungen bis zum heutigen Tag. veste coburg Wie keine andere Burganlage in Deutschland lässt die Veste Coburg in ihrer äußeren Gestalt die Entwicklung der Wehrtechnik im Burgenbau vom späten Mittelalter bis in die frühe Neuzeit sichtbar werden und dokumentiert damit zeichenhaft die wichtige Funktion der Burg in politischen und insbesondere in konfessionellen Auseinandersetzungen. Als Zufluchtsort für Martin Luther während des Augsburger Reichstages repräsentiert sie den landesherrlichen Schutz in einer frühen Phase der Reformation. Von April bis Oktober 1530 logierte Luther auf der Veste, weil die Weiterreise nach Augsburg den mit Reichsacht und Kirchenbann belegten Reformator in erhebliche Gefahr gebracht hätte. Die während seines Aufenthalts auf der Veste verschriftlichten reformatorischen Ideen gelten bis heute als Meilensteine der Entwicklung der evangelischen Konfession. Die außergewöhnliche Bedeutung der Veste Coburg als Memorialort für die Reformation manifestiert sich unter anderem in den erhaltenen Lutherzimmern und in dem historisierenden Neubau der Lutherkapelle zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 20 21

Gemeinsames Management Die Lutherstätten in Mitteldeutschland sind authentische Schauplätze der Reformation und des Lebens Martin Luthers und seiner Mitstreiter. Sie haben eine außergewöhnliche Bedeutung weit über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus für die politische, kulturelle und religiöse Geschichte der westlichen Welt. Um den Vorgaben der UNESCO dauerhaft zu entsprechen, das Management der seriellen Welterbestätte zu ermöglichen und die Öffentlichkeitsarbeit der Stätten gemeinsam zu verbessern, verbinden sich diese Stätten in Abstimmung mit den beteiligten Kommunen und staatlichen Vertretern zur Kooperation Lutherstätten in Mitteldeutschland. Auf lokaler Ebene vernetzen sich die in derselben Stadt liegenden Einzelstätten zu lokalen Arbeitsgemeinschaften (Coburg, Erfurt, Lutherstadt Eisleben, Lutherstadt Wittenberg, Mansfeld, Torgau). Jede Lokal-AG entsendet einen Vertreter in die Lenkungsgruppe der Kooperation. Alle Eigentümer sowie die zuständigen kommunalen und staatlichen Vertreter v. a. der Denkmalpflege verbinden sich in der Generalversammlung, dem Entscheidungsgremium der Lutherstätten in Mitteldeutschland. Der derzeitige Vorsitzende des Leitungsgremiums ist Dr. Stefan Rhein, Vorstand und Direktor der Stiftung in Sachsen-Anhalt. Anschriften: Coburg Veste Coburg, Veste, 96450 Coburg, Tel. +49(0) 9561-8790, sekretariat@kunstsammlungen-coburg.de; www.kunstsammlungen-coburg.de Erfurt Augustinerkloster, Erfurt, 99084 Erfurt, Augustinerstraße 10, +49(0361-)576600, www.augustinerkloster.de Lutherstadt Eisleben Luthers Geburtshaus, Lutherstraße 15, 06295 Lutherstadt Eisleben, Tel. +49(0)3475-7147814, info@martinluther.de, www.martinluther.de Luthers Sterbehaus, Andreaskirchplatz 7, 06295 Lutherstadt Eisleben, Tel. +49(0)3475-7147840, info@martinluther.de, www.martinluther.de Kirche und Kloster St. Annen, Kirchengemeinde St. Annen, Annenkirchplatz 2, 06295 Lutherstadt Eisleben, +49(0)3475-604115, www.kirche-eisleben-stannen.de Kirche St. Peter und Paul, Kirchengemeinde St. Andreas-Nicolai-Petri, Andreaskirchplatz 11, 06295 Lutherstadt Eisleben, +49(0)375-602229, www.kirche-in-eisleben.de Kirche St. Andreas, Kirchengemeinde St. Andreas-Nicolai-Petri, Andreaskirchplatz 11, 06295 Lutherstadt Eisleben, +49(0)375-602229, www.kirche-in-eisleben.de Lutherstadt Wittenberg Lutherhaus, Collegienstraße 54, 06886 Lutherstadt Wittenberg, +49(0)3491-4203118, info@martinluther.de, www.martinluther.de Collegium Augusteum, Collegienstraße 54, 06886 Lutherstadt Wittenberg, +49(0)3491-4203118, info@martinluther.de, www.martinluther.de Melanchthonhaus, Collegienstraße 60, 06886 Lutherstadt Wittenberg, +49(0)3491-4203110, info@martinluther.de, www.martinluther.de Bugenhagenhaus, Evangelische Stadtkirchengemeinde Wittenberg, Büro der Stadtkirchengemeinde, Jüdenstraße 36, 06886 Lutherstadt Wittenberg, stadtkirche@wittenberg.de, www.stadtkirchengemeinde-wittenberg.de 22 23

Stadtkirche St. Marien, Evangelische Stadtkirchengemeinde Wittenberg, Büro der Stadtkirchengemeinde, Jüdenstraße 36, 06886 Lutherstadt Wittenberg, stadtkirche@wittenberg.de, www.stadtkirchengemeinde-wittenberg.de Cranachhäuser, Lutherstadt Wittenberg, Lutherstraße 56, 06886 Lutherstadt Wittenberg, +49(0)3491-4210, buergerburo@wittenberg.de, www.wittenberg.de, www.lutherstadt-wittenberg.de Schloss, Evangelisches Predigerseminar, Kustos des Schlosskirchenensembles, Herr Jörg Bielig, Schlossstraße 1, ab 01.01.2017 Schlossplatz 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Tel. +49(0)3491-505418, E-mail: bielig@predigerseminar.de Schlosskirche, Besucherzentrum der Schlosskirche, Küster, Herr Olaf Wrosch, Schlossplatz 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Tel. +49(0)3491-402585, E-mail. schlosskirche@kirche-wittenberg.de Mansfeld Kirche St. Georg, Kirchengemeinde St. Georg, Lutherstraße 7, 06343 Mansfeld, +49(0)34782-909929, www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de Luthers Elternhaus, Lutherstraße 26, 06343 Mansfeld, +49(0)34782-9193810, info@martinluther.de, www.martinluther.de Torgau Schloss Hartenfels Torgau, Schlossstraße 27, 04860 Torgau, www.schloss-hartenfels.de; Info: Torgau-Informations-Center, Markt 1, 04860 Torgau, Tel. +49(0)3421-70140, www.tic-torgau.de 24