n 1.0.3 n für Massnahmen gegen die Schadorganismen im Feldbau (ÖLN) Quelle: Arbeitsgruppe für n im Feldbau (AG BKSF) (Kantonale Pflanzenschutzdienste, SHL, ART, ACW, AGRIDEA). Definitives Dokument: Gültig für 2011 Getreide Unkräuter Kultur Klebern alle Getreidearten 13-39 Bekämpfungswelle 0.1 Pflanze/m 2 bzw. 1 Pflanze/10 m 2 Windenknöterich alle Getreidearten 13-29 2 Pflanzen/m 2 Wicken alle Getreidearten 13-29 2 Pflanzen/m 2 Vogelmiere alle Getreidearten 13-29 25 Pflanzen/m 2 Ackerhohlzahn alle Getreidearten 13-29 3-5 Pflanzen/m 2 diverse breitblättrige Unkräuter Ungräser Windhalm Ackerfuchsschwanz alle Getreidearten 13-29 total 5 % Bodenbedeckung oder 50 Pflanzen/m 2 Winterweizen (Frühsaat) 13-29 10 Pflanzen/m 2 Wintergerste, Winterweizen (Spätsaat), 13-29 20 Pflanzen/m 2 Sommergetreide Winterroggen 13-29 30 Pflanzen/m 2 Winterweizen (Frühsaat) 13-29 15 Pflanzen/m 2 Wintergerste, Winterweizen (Spätsaat) 13-29 20 Pflanzen/m 2 Winterroggen, Sommergetreide 13-29 30 Pflanzen/m 2 Ital. Raigras Wintergetreide 13-29 8 Pflanzen/m 2 Einjähriges Rispengras Wintergetreide 13-29 50 Pflanzen/m 2 Wintergetreide 13-29 10 Pflanzen/m 2 Flughafer Sommergetreide 13-29 5 Pflanzen/m 2 Saatgetreide 0 Pflanzen/m 2 diverse Ungräser alle Getreidearten 13-29 total 10-50 Pflanzen/m 2 Getreidehalmfliege Sommerweizen 31-37 Eigelege an 20 % der Halme Getreidehähnchen (Larven < 3 mm ) (Larven > 3 mm ) alle Getreidearten 37-55 1 Larve oder 1 Ei pro Halm bei Erscheinen der ersten Larven Probenumfang, Vorgehen Erhebung der Unkraut arten und Unkrautdichte in der Felddiagonalen; Generelle Feldeinschätzung und Erfassung von kritischen Stellen mit spezieller Berücksichtigung der Problemunkräuter (Klebern, Blacken, Disteln). Achtung: Bei Ambrosia gilt eine Toleranz von 0 Pflanzen/m²! 10 x 5 Halme Blattläuse alle Getreidearten 65 60 % der Ähren befallen 10 x 5 Ähren
1.0.4 n Weizen Stinkbrand Saatgut ab 10 Brandsporen pro Korn Samenbürtiger Schneeschimmel Saatgut > 10% Körner mit Befall Halmbruch 30-32 6-8 befallene Halme (15-20%); oder gemäss Schema Halmbruchkrankheiten (siehe Hinweis unten) Mehltau 31-61 30-60 befallene Blätter (25-50%) Gelbrost 31-61 3-5 befallene Blätter (3-5%) oder erster Befallsherd 1-5 befallene Blätter bei anfälligen Braunrost 37-61 Sorten (1-4%) 10 befallene Blätter bei weniger anfälligen Sorten (ca. 10%) bei Befallsbeginn auf den drei Sprenkelnekrosen 39-51 obersten, vollentwickelten Blättern (Septorien, DTR) Ährenseptoria (Spelzenbräune) 37-51 51-61 Fusarien 61-69 Gerste 20 befallene Blätter (20%); Septoria- und DTR- zusammenzählen Mehltau 30-51 30-60 befallene Blätter (25-50%) Netzflecken (Pyrenophora = Helminthosporium) 30-51 Saatgut wird von ART untersucht 40 Halme über Felddiagonale sammeln, auszählen 40 Halme über Felddiagonale einsammeln Blätter pro Halm kontrollieren (3 x 40 = 120 Blätter) und Blätter mit Befall zählen Für ist das 4. oberste Blatt auszuzählen, auf 100 Blättern Befall in gefährdeten Regionen und nur auf anfälligen Sorten Behandlung vor allem wenn folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: Vorfrucht Mais; nicht wendende Bodenbearbeitung; feucht-warme Witterung zur Blüte; oder gemäss Prognosesystem www.fusaprog.ch; oder gemäss Prognoseschema Ährenfusariosen (siehe Hinweis unten) 20-30 befallene Blätter (15-25%); Netzflecken u. zusammenzählen (Rhynchosporium) Zwergrost 30-51 > 30% befallene Blätter Sprenkelnekrosen 39-51 bei Befallsbeginn auf den drei obersten, vollentwickelten Blättern 40 Halme über Felddiagonale einsammeln Blätter pro Halm kontrollieren (3 x 40 = 120 Blätter) und Blätter mit Befall zählen März 2011 Datenblätter Ackerbau
n 1.0.5 Triticale Samenbürtiger Schneeschimmel Gelbrost 31-61 Braunrost 37-61 (Rhynchosporium) (Septorien, DTR) Ährenseptoria (Spelzenbräune) Saatgut > 10% Körner mit Befall Saatgut wird von ART untersucht 3-5 befallene Blätter (3-5%) oder erster Befallsherd 1-5 befallene Blätter bei anfälligen Sorten (1-4%) 10 befallene Blätter bei weniger anfälligen Sorten (ca. 10%) 37-51 20-30 befallene Blätter (15-25%) 37-51 51-61 Fusarien 61-69 Roggen Samenbürtiger Schneeschimmel (Septorien, DTR) (Rhynchosporium) 20 befallene Blätter (20%); Septoria- und DTR- zusammenzählen 40 Halme über Felddiagonale einsammeln Blätter pro Halm kontrollieren (3 x 40 = 120 Blätter) und Blätter mit Befall zählen Für ist das 4. oberste Blatt auszuzählen, auf 100 Blättern Befall in gefährdeten Regionen und nur auf anfälligen Sorten Behandlung vor allem wenn folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: Vorfrucht Mais; nicht wendende Bodenbearbeitung; feucht-warme Witterung zur Blüte; oder gemäss Prognosesystem www.fusaprog.ch; oder gemäss Prognoseschema Ährenfusariosen (siehe Hinweis unten) Saatgut > 10% Körner mit Befall Saatgut wird von ART untersucht 37-51 Braunrost 37-61 Dinkel 20 befallene Blätter (20%); Septoria- und DTR- zusammenzählen Für ist das 4. oberste Blatt auszuzählen, auf 100 Blättern 37-51 20-30 befallene Blätter (15-25%) 40 Halme über Felddiagonale einsammeln Blätter pro Halm kont- 1-5 befallene Blätter bei anfälligen Sorten (1-4%) rollieren (3 x 40 = 120 Blätter) und 10 befallene Blätter bei weniger Blätter mit Befall zählen anfälligen Sorten (ca. 10%) Stinkbrand Saatgut ab 10 Brandsporen pro Korn Saatgut wird von ART untersucht
} 1.0.6 n Rüben Juli August bis Anfang September 1-2 schwach befallene Pflanzen/ Are oder 1 grösserer Befallsherd im Bestand 1-2 kleine Befallsnester/Are oder 1 grösserer Befallsherd im Bestand Keimblatt 50% befallene Pflanzen Rübenerdfloh 2-4 Blatt 80% befallene Pflanzen 2-4 Blatt 2 Eier pro Pflanze Rübenfliege 2 beginnende Larvenfrassgänge 6-8 Blatt pro Pflanze 4-Blatt 50% befallene Pflanzen Schwarze Blattläuse 6-10 Blatt 80% befallene Pflanzen Eulenraupen Juli/August 0.5 Larven pro Pflanze Kartoffeln Rhizoctonia (Rhizoctonia solani) Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani) Kartoffelkäfer (Larven < 5 mm ) (Larven > 5 mm ) Blattläuse Einzelblatt Pflanzgut Ab Auflaufen Juni (Stad. BBCH ab Käfer-Einflug Kontrolle im ganzen Feld >20% der Knollen mit Pockenbefall 100 Pflanzknollen Behandlung gemäss Prognosesystem www.phytopre.ch; oder gemäss Empfehlung der kant. Pfl. schutzdiensten Bei Befallsbeginn Alternaria-Wirksame Präparate Kontrolle im ganzen Feld einsetzen. 30% der Pflanzen mit Larven und/oder mit Eigelege und/oder 1-2 Herde/Are. Ende Juni 10 Blattläuse pro Fiederblatt (echtes Blatt) = 1 Blattlaus pro Einzelblatt 10 Fiederblätter (=100 Einzelblätter) Fiederblatt März 2011 Datenblätter Ackerbau
n 1.0.7 Mais Maiszünsler (Bivoltine Rasse ) vor Ernte (für Folgejahr) Körnermais: 10-20% befallene Pflanzen Silomais: 20-30% befallene Pflanzen (idealerweise mehrere Felder in der Region kontrollieren) Raps Rapserdfloh 10 50% der Pflanzen mit mehreren Frassstellen 15 80% der Pflanzen mit mehreren Frassstellen Rapsblattwespe 13-16 1-2 Larven/ Pflanze Schwarztriebrüssler 15 Mitte Oktober 10 Fänge pro Gelbschale in 3 Tagen Gelbschalen Stängelrüssler 31 Stängelhöhe 1-5 cm: Regelmässig stark befallene Regionen: Sobald Ein-stiche sichtbar; Übrige Regionen: 10-20% der Pflanzen mit Einstichen Stängelhöhe 5-20 cm: 37 40-60% der Pflanzen mit Einstichen Rapsglanzkäfer 53-57 3 Käfer/Pflanze (5 für Extenso-Ausstieg) 57-61 5 Käfer/Pflanze (7 für Extenso-Ausstieg) Schotenrüssler 61 0.5-1 Käfer/Pflanze Blattläuse ab 69 2 Kolonien pro m 2 10 Stichproben à 1 m 2 Soja Distelfalter Ab 1 Woche nach Faltereinflug 20 Raupen/Laufmeter oder 1-2 Herde pro Are 10 x 1 m Reihe
1.0.8 n Sonnenblumen Blattläuse Ackerbohnen 51 (10-14 Blätter) > 50% der älteren Blätter gekräuselt Schokoladen- oder Braunfleckigkeit (Botrytis fabae) Bei Befallsbeginn Kontrolle im ganzen Feld Ackerbohnenrost (Uromyces fabae) Blattläuse ab 61 40-60% befallene Pflanzen Eiweisserbsen Grauschimmel (Botrytis cinerea) Erbsenblattrandkäfer 11-13 Bei Befallsbeginn 5-10 Frassstellen pro Blättchen auf den zwei ersten Blattetagen Blattläuse 51-61 80% befallene Pflanzen Erbsenwickler 72 > 100 Fänge in einer Pheromonfalle (von Flugbeginn bis Beginn Hülsenfüllung) Tabak Kontrolle im ganzen Feld Pheromonfallen Blattläuse ab Pflanzung 5% befallene Pflanzen Blattwanzen ab 6-8 Blatt 2-3 Wanzen /10 Laufmeter 10 x 10 m März 2011 Datenblätter Ackerbau
n 1.0.9 Allgemeine Kultur Nacktschnecken empfindliche Kulturen: Rüben, Raps, Tabak, Sonnenblumen Kartoffeln ab Saat vor Reihenschluss sobald Schleimspuren oder tote Schnecken bei den Köderplätzen festgestellt werden mehrere Köderplätze (evtl. nach 2-3 Wochen erneuern) übrige Kulturen Mais Getreide ab Saat bis 5-Blatt bis Beginn Besockung 5% befallene Pflanzen (wenn Aufgang gefährdet) Erdschnakenlarven empfindliche Kulturen: Rüben, Mais ab Saat sobald erste Frassschäden oder Larven sichtbar mehrere Köderplätze Erdraupen übrige Kulturen verschiedene Kulturen ab Auflauf 5% befallene Pflanzen Legende: Behandlung zugelassen mit im ÖLN empfohlenen Mitteln und wenn die erreicht ist. Behandlung nur mit Sonderbewilligung der Kantonalen Pflanzenschutzdienste und wenn die erreicht ist. Hinweis Agroscope bietet zwei Prognosesysteme an: Fusaprog zur Bekämpfung von Fusarien in Getreide (www.fusaprog.ch) Phytopre zur Bekämpfung von Kraut- u. Knollenfäule in Kartoffeln (www.phytopre.ch) Schema Halmbruchkrankheit und Ährenfusariosen: Siehe Pflanzenschutz im nachhaltigen Ackerbau (Seite 37/38); oder Datenblätter Ackerbau (Seite 2.5.25/26) oder www.agrigate.ch Pflanzenbau Ackerbau Allgemeines n Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Hans Ramseier, SHL (hans.ramseier@bfh.ch) Dieses Dokument ist verfügbar unter: www.agrigate.ch Pflanzenbau Ackerbau Allgemeines n