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1 - Es gilt das gesprochene Wort! - - Sperrfrist:28.02.2013, 14.00 Uhr - Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich der Preisverleihung im Regionalwettbewerb München Nord des Wettbewerbs Jugend forscht 2013 am 28. Februar 2013 am Flughafen München Sprechkarten I. Einleitung: Motto der Wettbewerbsrunde 2013 Anrede Ich freue mich, Sie heute bei der Abschlussveranstaltung des Regionalwettbewerbs München Nord von Jugend forscht / Schüler

experimentieren am Flughafen München begrüßen zu dürfen. 2 Die aktuelle Wettbewerbsrunde von Jugend forscht/schüler experimentieren steht unter dem interessanten Motto: Deine Idee lässt Dich nicht mehr los? Dieses Motto beschreibt sehr passend, was am Anfang der Projekte stand, die heute im Rahmen des Regionalwettbewerbs München Nord ausgezeichnet werden: Am Anfang war eine Idee.

Was aber ist eine Idee? 3 Bei dem französischen Mathematiker, Physiker und Astronomen Henri Poincaré lautet die natürlich naturwissenschaftlich geprägte Antwort auf diese Frage, dass eine Idee ein besonderer Gedanke sei: Der Gedanke ist nur ein Blitz zwischen zwei langen Nächten, aber dieser Blitz ist alles. Eine Idee als Blitz, ein kurzer, kaum greifbarer Gedanke, der meist unvermittelt kommt

und der, wenn man nicht aufpasst, auch ganz schnell wieder weg ist. 4 Dieser Blitz ist alles, so der französische Naturwissenschaftler. Er hatte sicher Recht: Ohne eine Idee kann kein mathematisches oder naturwissenschaftliches Forschungsprojekt gelingen. Die Idee ist die Grundlage der Forschung. Ohne eine Idee gibt es keine Forschung.

Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Jungforscher, Ihr hattet eine von diesen manchmal blitzartigen Ideen. Viel mehr noch: Ihr hattet großartige Ideen. Ideen, die zunächst Euch begeistert haben und zwar weit über den kurzen Moment eines Blitzes hinaus. Ideen, die aber auch die Juroren begeistert haben diejenigen also, die Euch aufgrund der Projekte mit dem Regionalsieg ausgezeichnet haben. 5

II. Der Weg von der Idee zum Forschungsprojekt 6 1. Begeisterung Diese eure Ideen als Grundlage eurer Projekte übten also eine besondere Wirkung aus zunächst auf Euch und heute auch auf uns. Die Wirkung von Ideen beschrieb der deutsche Staatsrechtler Rudolf von Ihering wie folgt: Alle neuen, großartigen Ideen üben dieselbe Wirkung aus, es sind die Sonnenaufgänge der Geschichte. Die Mittagssonne begeistert nicht, nur die Morgensonne.

Das Wecken von Begeisterung ist eine entscheidende Wirkung von Ideen. Begeisterung ist auch ein unersetzlicher Bestandteil von Forschung. Ohne Begeisterung für die Forschungsarbeit kann diese nicht gelingen. 7 Und im Gegensatz zu einer blitzartigen Idee kann Begeisterung in der Forschung nicht kurzlebig sein. Sie muss am Anfang vorhanden sein, muss quasi durch eine Idee geweckt werden. Sie muss aber auch anhalten. Begeisterung muss die Umsetzung der Idee in ein Forschungsprojekt dauerhaft begleiten.

Und diese Umsetzung kann lange dauern manchmal wesentlich länger als zunächst gedacht oder erhofft. 8 Eure Projekte begannen also mit einer Idee. Und mit der Begeisterung, die durch die Idee geweckt wurde, wurden sie vorangetrieben. Was aber muss man neben Ideen und Begeisterung noch haben, um ein erfolgreicher Forscher zu sein? Wie sieht der Weg von der Idee zum Forschungsprojekt aus? Eine Idee ist lediglich der Anfang. Sie steht am Anfang einer langen Kette von

Überlegungen, Experimenten, Auswertungen und Auslegungen von Beobachtungen sowie Erkenntnissen. 9 2. Überprüfung Und gerade weil diese Kette so lang sein kann, hat der englische Entertainer Chris Howland Recht, wenn er feststellt, dass eine Idee noch nicht das Ziel ist: Das Schwerste an einer Idee ist nicht, sie zu haben, sondern zu erkennen, ob sie gut ist.

Eine Idee muss und das gilt vor allem für den Bereich der Forschung geprüft werden. Und nur wenn dieser Bearbeitungsprozess zu einem wissenschaftlich überprüfbaren Ergebnis führt, wird nicht nur die Idee, sondern auch das aus ihr erwachsende Projekt begeistern können. 10 3. Neugierde Ganz wichtig ist auch noch ein weiteres Charakteristikum, das für Euch typisch ist: Neugierde. Einen guten Forscher zeichnet es aus, dass er von Neugierde getrieben auf Entdeckertour geht.

Bevor Ihr euer Projekt auf dem Regionalwettbewerb präsentieren konntet, habt Ihr euch neugierig in eure Arbeit vertieft. Ihr habt euch stundenlang Gedanken gemacht in der Erwartung, etwas Neues zu entdecken und zu erforschen. 11 4. Visionen Wenn Ideen, Begeisterung und Neugierde zusammenkommen, kann daraus etwas Faszinierendes entstehen: Visionen für die Zukunft. Und es sind diese Visionen, die die Gesellschaft und die Wissenschaft voranbringen.

Ein berühmter Forscher aus der Zeit der Renaissance hatte auch eine solche Vision. Leonardo da Vinci prophezeite: Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren. 12 Zu seinen Lebzeiten konnten sich seine Mitmenschen nicht vorstellen, dass diese Vision einmal Wirklichkeit werden würde. Heute aber haben wir tatsächlich solche Wagen und sie fahren mit unglaublicher Gewalt, mit der Kraft Hunderter Pferde, daher. Forscher werden angesichts ihrer Visionen oft belächelt. Und doch haben sie das Wissen und die

Vorstellungskraft, um sich ein Bild von der Zukunft machen zu können, das nur anfänglich wie ein Traum anmutet. 13 Wenn Dir jemand erzählt, deine Idee sei verrückt höre nicht auf ihn. Diesem Appell des amerikanischen Computerunternehmers Michael Dell kann ich mich nur anschließen: Wenn Ihr eine Idee habt und von dieser begeistert seid, dann lasst euch nicht einreden, die Idee sei schlecht! Prüft eure Idee selbst! Forscht!

Und oftmals zeigt sich dann: Eure Ideen sind nicht schlecht auch wenn andere das zunächst glauben. 14 Ich bin sicher: Ihr habt die Ideen und die Begeisterung, die es braucht, um Visionen Wirklichkeit werden zu lassen euer erfolgreiches Abschneiden beim Wettbewerb Jugend forscht beweist dies. 5. Ausdauer Zur Umsetzung einer Vision braucht ein erfolgreicher Forscher aber auch Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft.

Und viele von Euch werden dies genau wissen man braucht als Forscher nicht nur ein klein wenig Ausdauer, sondern unglaublich viel davon. 15 Denn meistens geht nicht alles so glatt, wie man es sich wünschen würde. Als Forscher stößt man auf immer neue Probleme: Die Auswertung einer Versuchskette liefert nicht das gewünschte Ergebnis, Experimente funktionieren nicht, Erklärungsansätze zu offenen Fragen liefern keine Antworten, sondern nur neue Fragen.

Der Weg zur letzten Antwort auf die Fragen eines Forschers ist also oftmals steinig und schwer. Und auf diesem Weg wird manche Idee, für die Ihr Euch anfangs begeistern konntet, zu Grabe getragen. 16 Nur wer entsprechende Ausdauer besitzt, kann diese Rückschläge auch wegstecken und wird sich davon nicht beirren lassen. 6. Mut Ohne Zweifel erfordert es aber auch Mut, die eigene Idee in die Tat umzusetzen. Nur mit Mut kann man

traditionelle Wege verlassen und sich auf neues, unerforschtes Gebiet wagen. Ihr hattet diesen Mut, habt die Dinge aus einer neuen Perspektive betrachtet und aus diesem Blickwinkel heraus Ideen entwickelt und zu Ende gedacht. 17 Die so gut geglückten Endergebnisse dürfen wir heute hier sehen und auszeichnen. Deine Idee lässt Dich nicht mehr los? spielt als Motto also an auf die Ideen,

die Begeisterung, die Ausdauer und den Mut, die junge Forscherinnen und Forscher, wie Ihr es seid, auszeichnen. 18

III. Forschung wegweisend für unsere Zukunft 19 Durch eure Ideen, eure Begeisterung und euren Mut könnt Ihr viel verändern nicht nur in der Wissenschaft. All dies hat auch große Bedeutung für die Wirtschaft und Zukunft unseres Landes. Forschung bedeutet Entwicklung und Innovation und sorgt für Wachstum und Wohlstand. Auf der Suche nach der Wahrheit und den Gesetzmäßigkeiten der Natur entdecken und entwickeln Forscher neue Technologien,

neue Formen der Verarbeitung von Rohstoffen und neue medizinische Möglichkeiten. 20 Forschung ist also unerlässlich für Bayern! Eure Ideen, die ihr in gründlicher Forschungsarbeit geprüft und verwirklicht habt, tragen daher wesentlich zur Zukunft unseres Landes bei! Sie sind die Grundlage, auf die wir bauen können. Und eure Forschertätigkeit kann auch eine Grundlage für eure Zukunft sein: Als Jungforscher habt Ihr einen vielversprechenden Weg ins Studium und in den Beruf eingeschlagen.

Dabei seid Ihr nicht auf ein bestimmtes Studium und auf einen bestimmten Beruf festgelegt. Euch steht vielmehr eine große Bandbreite an Studien- und Berufsmöglichkeiten zur Verfügung, die es jedem ermöglicht, das zu wählen, was ihn wirklich interessiert. 21 Qualifizierte Forscher sind gesuchte Kräfte auf dem Arbeitsmarkt. Und wenn sie vorher zum Beispiel beim Wettbewerb Jugend forscht gezeigt haben, dass sie über das notwendige Wissen und die oben geschilderten Qualitäten verfügen, dann noch umso mehr!

Der hohe Bedarf an Fachkräften in verschiedenen Bereichen der Technologie und der Naturwissenschaften verdeutlicht, wie wichtig es ist, jungen Menschen an dieses Betätigungsfeld heranzuführen; wie wichtig es ist, ihnen Raum für ihre Ideen zu geben; und wie wichtig es ist, sie bei ihren ersten Schritten auf dem Weg in die Forschung beratend zu begleiten. 22 Liebe Schülerinnen und Schüler, wir brauchen eure Ideen und euren Forschergeist! Wir können es uns nicht leisten, auf dem erreichten Stand der Wissenschaft zu verharren und die Chancen zur Weiterentwicklung und zur Innovation zu verpassen.

IV. MINT-Förderung in den Schulen 23 Grundsätzlich gilt: Experimentelle Forschung und die Entwicklung neuer Ideen beginnen nicht erst an der Universität! Sie haben ihre Grundlage vielmehr in der Schule. Unsere Aufgabe ist es daher, bereits in der Schule naturwissenschaftliches Interesse und Neugierde zu fördern. Wir tun dies zum Beispiel durch Intensivierungsstunden oder im Bereich der gymnasialen Oberstufe durch die W- Seminare. Beides gibt den Schulen Möglichkeiten an die Hand,

naturwissenschaftliche Interessen und Begabungen ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern und entsprechende Methoden im Unterricht einzusetzen. 24 Wettbewerbe wie Jugend forscht unterstützen uns bei dieser Aufgabe. Ich bin dankbar, dass es solche Projekte gibt, die die Freude am entdeckenden Lernen auf wissenschaftlichem Niveau unterstützen und so einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Bildungsaufgaben der Schule leisten.

Diese Angebote können aber nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn sie von den Lehrkräften an den Schulen angenommen werden. Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer, tun dies, indem Sie kreativen Ideen im naturwissenschaftlichen Unterricht Raum geben, indem Sie den Schülerinnen und Schülern Unterricht anbieten, der sich am Experiment orientiert, und indem Sie die Entwicklung unserer Jungforscher beratend und unterstützend begleiten. 25 Damit schaffen Sie auch durch außerunterrichtliches Engagement die Rahmenbedingungen, in denen junge

Forscher sich weiterentwickeln können. Sie fördern individuelle Interessen und große Begabungen. 26 Mein besonderer Dank richtet sich daher an alle betreuenden Lehrkräfte an den Schulen, an Frau OStRin Kerstin Bräckle als Wettbewerbsleiterin in der Region München Nord und an die beiden Wettbewerbsleiterinnen auf Landesebene, Frau OStRin Dr. Monika Christl und Frau StDin Iris Schreiner.

V. Förderung durch Partner aus der Wirtschaft 27 Jugend forscht/schüler experimentieren ist aber nicht nur auf die Schule begrenzt. Das Projekt wird von Unternehmen der bayerischen Wirtschaft unterstützt. Jugend forscht ist damit ein überzeugendes Beispiel für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Schule. Auf der einen Seite öffnen sich die Schulen für die Anforderungen des beruflichen Alltags und der Arbeitswelt. Auf der anderen Seite erkennt die Wirtschaft die Chancen, die in einer frühzeitigen Förderung schulischer Aktivitäten liegen.

So ergibt sich ein gegenseitiger Nutzen, der heute gerne mit dem Begriff der Win-Win-Situation umschrieben wird. 28 Unternehmen wie der Flughafen München GmbH, die den Regionalwettbewerb von Jugend forscht seit mehreren Jahren ausrichtet, gebührt unser Dank und unsere Anerkennung! Liebe Frau Fleidl, danke für Ihr zukunftsweisendes Engagement zugunsten unseres Forschernachwuchses!

VI. Zahlen zum Wettbewerb Jugend forscht 29 Angebote und günstige Rahmenbedingungen helfen aber nur wenig, wenn sie nicht auf das Interesse und die Motivation der Menschen stoßen. An Interesse mangelt es dem Wettbewerb Jugend forscht glücklicherweise jedoch nicht! An der aktuellen Wettbewerbsrunde haben bundesweit sage und schreibe 11.411 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. 1.960 Teilnehmer kommen aus Bayern mehr als aus allen anderen Ländern. Und: Das sind 140 und damit 7,7% mehr als im Vorjahr.

Diese Zahlen belegen die Leistungsfähigkeit und die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten. Und sie zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass es sich bei den Siegerarbeiten nicht nur um einzelne Glanzlichter handelt, sondern dass es bei Jugend forscht darum geht, die Freude am Experimentieren nachhaltig und dauerhaft zu fördern. 30

VII. Schlussgruß 31 Anrede Die heute prämierten Arbeiten zeigen, dass die jungen Forscherinnen und Forscher brillante Ideen haben. Die Erfindungen demonstrieren das Potential, das in Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, steckt. Zu euren hervorragenden Leistungen, zu eurem Erfindergeist und zu eurem Einfallsreichtum gratuliere ich euch ganz herzlich.

Ich wünsche Euch, dass eure Ideen, euer Mut und eure Ausdauer Euch noch zu vielen weiteren Erfolgen verhelfen zum Beispiel, wenn Ihr eure Arbeiten beim diesjährigen Landeswettbewerb im April in Straubing der Landesjury präsentieren werdet. 32

Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich der Preisverleihung im Regionalwettbewerb München Nord des Wettbewerbs Jugend forscht 2013 am 28. Februar 2013 am Flughafen München Inhaltsverzeichnis 33 I. Einleitung: Motto der Wettbewerbsrunde 2013... 1 II. Der Weg von der Idee zum Forschungsprojekt... 6 1. Begeisterung... 6 2. Überprüfung... 9 3. Neugierde...10 4. Visionen...11 5. Ausdauer...14 6. Mut...16

34 III. Forschung wegweisend für unsere Zukunft...19 IV. MINT-Förderung in den Schulen...23 V. Förderung durch Partner aus der Wirtschaft...27 VI. Zahlen zum Wettbewerb Jugend forscht...29 VII. Schlussgruß...31