POLIZEILICHE KRIMINALSTATISTIK Pressekonferenz des Polizeipräsidiums Trier zur Straftatenentwicklung

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Inhaltsverzeichnis. 1. Kriminalitätsentwicklung. 2. Geografische Struktur (Landkreisebene-Gemeindeebene) 3. Herausragende Fälle. 1.

Diebstahl insgesamt 925 (879) 27,2% davon Einfacher Diebstahl 534 (519) 15,7% davon Schwerer Diebstahl 391 (360) 11,5%

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Transkript:

POLIZEILICHE KRIMINALSTATISTIK 2014 Pressekonferenz des Polizeipräsidiums Trier zur Straftatenentwicklung 1

Zusammenfassung I. Allgemeine Entwicklung Im Zeitraum Januar bis Dezember 2014 wächst die Anzahl der erfassten Straftaten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 um 1675 Fälle auf 38497 Delikte (plus 4,5 %) an. Die Aufklärungsquote steigt mit 68,4 % (plus 1,9 %) auf einen neuen Höchststand. Sinkende Straftatenzahlen sind insbesondere in den folgenden Deliktsbereichen zu verzeichnen: Rohheitsdelikte minus 259 Fälle auf 5010 Delikte = minus 4,9 % davon Körperverletzungen minus 245 Fälle auf 3607 Delikte = minus 6,4 % Schwerer Diebstahl minus 198 Fälle auf 3244 Delikte = minus 5,8 % davon Schwerer Diebstahl aus minus 110 Fälle Dienst- Büro-Werkstatt- = minus 17,7 % Lagerräumen auf 510 Delikte Vermögensdelikte minus 469 Fälle auf 5181 Delikte = minus 8,3 % 2

davon Betrug minus 371 Fälle auf 3702 Delikte = minus 9,1 % Sonstige Straftaten StGB minus 482 Fälle auf 7550 Delikte = minus 6,0 % davon Beleidigung minus 101 Fälle auf 1723 Delikte = minus 5,5 % Sachbeschädigung minus 364 Fälle auf 3656 Delikte = minus 9,1 % Die Statistik weist bei folgenden Deliktsfeldern einen Anstieg aus: Diebstahl von unbaren plus 291 Fälle Zahlungsmitteln auf 795 Delikte = plus 57,7 % Einfacher Taschendiebstahl plus 185 Fälle auf 623 Delikte = plus 42,2 % Sonstiger Warenkreditbetrug plus 77 Fälle auf 628 Delikte = plus 14,0 % Widerstand gegen Polizeibeamte plus 45 Fälle auf 147 Delikte = plus 53,6 % Straftaten gg. das Aufenthalts- plus 2553 Fälle und Asylverfahrensgesetz = plus 61 % auf 6736 Delikte Rauschgiftdelikte plus 258 Fälle auf 2600 Delikte = plus 11,0 % 3

II. Straftaten gegen das Leben Die Fallzahlen sind um -1- Fall auf 11 Delikte gestiegen. -7- Straftaten wurden im Versuchsstadium beendet. Die Aufklärungsquote beträgt 90,9 Prozent. Straftaten gegen das Leben 35 30 25 20 15 10 5 0 31 19 10 11 8 110 105 100 Aufklärungsquoten, Straftaten gegen das Leben 100 105,3 95 90 93,5 90 90,9 85 80 4

Aufgliederung der Straftaten gegen das Leben 12 11 10 8 6 4 2 0 7 1 1 6 5 3 0 1 1 Anzahl gesamt davon Versuche III. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind präsidialweit um 19 Fälle auf 412 Delikte gestiegen; die Aufklärungsquote beträgt 88,1 %. Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung Straftaten 500 400 492 407 362 393 412 300 200 100 0 5

92 91 90 89 88 87 86 85 84 Aufklärungsquoten, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 91,1 88,2 87,6 86,5 88,1 Die Entwicklung der Fallzahlen in diesem Problembereich ist im Mehrjahresvergleich unauffällig. Allerdings verzeichnen die Fallzahlen des Deliktsbereichs Sexuelle Nötigung eine Steigerung von 19 Fällen auf 51 Delikte (plus 59,3 Prozent). Ursachen für diese Steigerungen sind schwerpunktmäßig nicht zu erkennen. IV. Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Raub, Körperverletzung, Freiheitsberaubung etc.) Die erfassten Straftaten sind um 259 Fälle (minus 4,9 %) auf 5010 Straftaten gesunken. Die Aufklärungsquote erreicht mit 92,1 % etwa den gleichen Stand wie im Vorjahr. 6

Rohheitsdelikte 5350 5300 5250 5200 5150 5100 5050 5000 4950 4900 4850 4800 5327 5269 5187 5001 5010 Aufklärungsquoten, Rohheitsdelikte 92,2 92 91,8 91,6 91,4 91,2 91 90,8 90,6 90,4 92 92,1 91,8 91,2 91 7

Während die Fallzahlen im Zeitraum von 2010 bis 2012 jeweils einen Anstieg zu verzeichnen hatten, setzt sich der signifikante Rückgang der Fallzahlen des Jahres 2013 auch in 2014 fort. Dieser Rückgang wird maßgeblich durch die Anzahl der festgestellten Körperverletzungen bestimmt. Diese verzeichnen ein Minus von 245 Fällen auf 3607 Delikte (minus 6,4 %). Die Entwicklung der gefährlichen Körperverletzung ist allerdings ansteigend (plus 79 Fälle auf 629 Delikte = plus 14,4 %). V. Diebstahl ohne erschwerende Umstände Der einfache Diebstahl ist um 224 Fälle (plus 3,3 %) auf 7099 Delikte gestiegen; die Aufklärungsquote beträgt 38,6 % und liegt damit 1,1 % unter dem Vorjahresniveau. Diebstahl ohne erschwerende Umstände 7200 7100 7000 6900 6800 6700 6600 6500 6400 7142 7099 7030 6875 6706 8

48 Aufklärungsquoten, Diebstahl ohne erschwerende Umstände 46 44 42 45 45,6 43,6 40 38 40,2 38,6 36 34 Erklärung: Der Bereich des Diebstahls ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) weist unterschiedliche Entwicklungen auf. Die Ladendiebstähle sind geringfügig auf 1699 Fälle gestiegen (plus 21 Fälle = 1,3 %); ebenso die Diebstähle aus Dienst- und Büroräumen (plus 43 Fälle = 11,4 %) auf 420 Fälle. Eine allgemeine Tendenz ist derzeit jedoch noch nicht zu erkennen. Zurzeit ist von üblichen Schwankungen im Mehrjahresvergleich auszugehen. VI. Diebstahl unter erschwerenden Umständen Die Fallzahlen des schweren Diebstahls sind um 198 Fälle (minus 5,8 %) auf 3244 Fälle zurückgegangen. Die Aufklärungsquote ist leicht gestiegen und befindet sich nach einem Höchststand im Jahr 2012 aktuell mit 18,3 % etwa wieder auf dem Niveau der Vorjahre. 9

Schwerer Diebstahl 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 4141 3766 3748 3442 3244 Aufklärungsquoten, Schwerer Diebstahl 25 23,6 20 15 21 18,2 17,2 18,3 10 5 0 Die im Mehrjahresvergleich festgestellte rückläufige Tendenz setzt sich fort. Einen Schwerpunkt stellt dabei der Rückgang der Einbrüche in Dienst-, Büro- und Lagerräume mit einem Minus von 110 Fällen (= minus 17,7 %) dar. Das Fallzahlenniveu im Deliktsbereich Schwerer Diebstahl aus Wohnungen ist statistisch in etwa gleichgeblieben ( minus 10 Fälle auf 695, minus 1,4 % ). 10

VII. Vermögens- und Fälschungsdelikte Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten ist nach mehrjährigem Rückgang der Fallzahlen und einem Anstieg im Vorjahr wiederum ein Rückgang um 469 Fälle (minus 8,3 %) auf 5181 Delikte zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote ist mit 77,7 % (plus 2,3 %) wieder leicht angestiegen. Vermögens- und Fälschungsdelikte 5700 5600 5500 5400 5300 5200 5100 5000 4900 5650 5571 5275 5271 5181 86 84 82 80 78 76 74 72 70 Aufklärungsquoten, Vermögens- und Fälschnungsdelikte 84,3 83,7 78,1 75,4 77,7 11

Der Rückgang ist auf die folgenden Deliktsbereiche zurückzuführen: Betrug, minus 371 auf 3702 Fälle 9,1 %, sowie Unterschlagung, minus 120 auf 891 Fälle = 11,9 %. VIII. Sonstige Straftatbestände gemäß StGB Die Fallzahlen sind mit 7550 Straftaten deutlich zurückgegangen ( minus 482 Fälle = minus 6,0 %) und befinden sich damit wieder auf dem Niveau der Vorjahre. Die Aufklärungsquote beträgt 57,4 %, 3,1 % unter dem Vorjahr. Sonstige Straftaten nach dem StGB 8100 8000 7900 7800 7700 7600 7500 7400 7300 8032 7677 7691 7631 7550 12

61 60 59 58 57 56 55 54 53 Aufklärungsquoten, Sonstige Straftaten nach dem StGB 55,8 56,5 59,4 60,5 57,4 Der Rückgang dieser Deliktsgruppe ist schwerpunktmäßig auf die Entwicklung der Fallzahlen Sachbeschädigung (minus 364 Fälle = minus 9 % ) und im Speziellen Sachbeschädigung an Kfz mit einem Absinken von 357 Fällen (= minus 18,4 %) zurückzuführen. Ursächlich für die erhebliche Schwankungsbreite ist eine Straftatenserie Reifenstecher im Stadtgebiet Trier vom August 2013. IX. Strafrechtliche Nebengesetze In diesem Deliktsbereich ist erneut ein erheblicher Anstieg der registrierten Straftaten um 2839 Fälle (plus 39,7 %) auf 9990 Delikte zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei 96,8 %. 13

Strafrechtliche Nebengesetze 10000 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 9990 7151 5387 5087 5199 97,5 97 96,5 96 95,5 95 94,5 94 93,5 93 92,5 Aufklärungsquoten, Strafrechtliche Nebengesetze 94,2 95,8 94,1 95,8 96,8 Die Entwicklung dieser Straftaten ist maßgeblich geprägt durch die erfassten Straftaten im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Aufenthalts- und Asylrecht und die Betäubungsmittelkriminalität. Seit mehreren Jahren werden der Zentralen Aufnahmeeinrichtung in Trier aufgrund des bundesweiten Verteilungsschlüssels vermehrt asylbegehrende Personengruppen zugewiesen. Dadurch ist der 14

Straftatenanstieg dieser Deliktsgruppe zwangsläufig ( 2014: 6736 Fälle = plus 2553 dies entspricht 61,0 % Steigerung ). Auch bei den erfassten Rauschgiftdelikten ist ein Anstieg um 258 auf 2600 Fälle (= plus 11 %) zu verzeichnen, der allerdings im Mehrjahresvergleich unauffällig ist. X. Tatverdächtige Im Jahr 2014 wurden insgesamt 20901 Tatverdächtige ermittelt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 18841 Tatverdächtigen sind dies 2060 Tatverdächtige (plus 10,9 %) mehr. Aufteilung der Tatverdächtigen nach Alter 18000 16000 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 480 441 1726 1665 1864 2122 13176 16612 2013 2014 Die Anzahl der ermittelten tatverdächtigen Kinder ist im Jahr 2014 im Vergleich zu den gesamt ermittelten Tatverdächtigen weiter gesunken. Bei den Jugendlichen wird ein Anstieg der Tatverdächtigen registriert. Gegenüber dem Vorjahr wurden 61 Tatverdächtige mehr erfasst (= plus 3,6 %), ebenso bei den Heranwachsenden (plus 258 Tatverdächtige = 13,8 %). Die Zahl der tatverdächtigen Erwachsenen ist um 3436 (plus 26,1 %) angestiegen. Dies ist schlüssig angesichts des Anstiegs aller ermittelten Tatverdächtigen. 15

Die altersmäßige Verteilung der ermittelten Tatverdächtigen bemisst sich prozentual wie folgt: Alle TV Davon Davon Davon Davon Kinder Jugendliche Heranwachsende Erwachsene 100,0 % 2,1 % 8,3 % 10,2 % 79,4 % Diese Entwicklung ist im Vergleich zum Vorjahr unauffällig. Auffällig ist, dass im 5-Jahres-Vergleich bis 2013 der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen ständig angestiegen ist und im Jahr 2014 auf diesem Höchststand verharrt. Weibliche TV in Prozent: 24,2 % 24,6 % 25,6 % 26,9 % 26,9 % Aufteilung der Tatverdächtigen Deutsch/Nichtdeutsch 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 13086 13085 12134 11985 11514 9387 6856 44,9 % 4396 4498 4789 36,4 % 21,9 % 28,3 % Deutsche Nichtdeutsche Der Anteil der ermittelten tatverdächtigten Nichtdeutschen ist um 2531 auf 9387 Personen angestiegen. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der 16

Tatverdächtigen beträgt damit in diesem Jahr 44,9 % (Vorjahr: 36,4 %). Im Mehrjahresvergleich ist seit 2010 ein kontinuierlicher Anstieg erkennbar. Der Anteil der Nichtdeutschen an der Gesamtbevölkerung im Bereich des Polizeipräsidiums Trier beträgt 6,6 %. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass grenzüberschreitende oder durchreisende Straftäter als nichtdeutsche Tatverdächtige erfasst werden, ohne dass sie hier einen festen Wohnsitz haben. Zudem beinhaltet die Kriminalstatistik auch die Straftaten, welche nur von Ausländerinnen und Ausländern begangen werden können (z.b. Straftaten gegen das Aufenthalts-, Asylverfahrens- und Freizügigkeitsgesetz/EU). Daher ist die erhöhte Zuweisung von nichtdeutschen Staatsangehörigen in die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Trier unter anderem ursächlich für den festgestellten Anstieg ( s. Ziff. IX.). XI. Häufigkeitszahlen: Die Häufigkeitszahl ist die Zahl der bekannt gewordenen Fälle insgesamt oder einzelner Deliktsarten, errechnet auf 100 000 Einwohner. Sie beschreibt die durch Kriminalität verursachte Gefährdung. HZ 2013 HZ 2014 Rheinland-Pfalz 6688 6623 Polizeipräsidium *5404 (6043) *5162 (6257) Trier Polizeidirektion Trier *5753 (6948) * 5604 (7496) Polizeidirektion 4839 4627 Wittlich Stadt Trier *9344 (13023 ) *9040 (15091) *Fiktive Berechnung der Häufigkeitszahl ohne Verstöße gg. das Aufenthaltsgesetz 17

XII. Vermisstenfälle im Jahr 2014 Im Jahr 2014 wurden beim Polizeipräsidium Trier insgesamt 1486 Personen vermisst gemeldet und polizeiliche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. 2012 2013 2014 Fälle 1340 1682 1486 XIII. Todesermittlungsverfahren im Jahr 2014 Todesermittlungen durch die Polizei sind durchzuführen, wenn durch den Arzt, der die Leichenschau durchführt, ein nicht natürlicher Tod oder ein Tod, dessen Todesursache zunächst nicht aufgeklärt werden kann, attestiert wird. Beim Polizeipräsidium Trier wurden im Jahr 2014 insgesamt 798 Todesermittlungsverfahren (ohne Straftaten gegen das Leben) durchgeführt. 2012 2013 2014 Fälle 675 757 798 In 362 Fällen war die Polizei nach einem Suizidversuch im Einsatz. 18