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Transkript:

Manfred Nuber, Fachberatungsstelle für Obst- und Gartenbau, Kreis- Obst- und Gartenbautag in Leonberg- Warmbronn, am 06. Februar 2016 Wetterrückblick Das Jahr 2015 war nach eigenen Erhebungen an den im Internet abrufbaren Wetterstation in Weil der Stadt und Bondorf, Wetterbeobachtungen aus Leonberg und Messungen der Universität Hohenheim schon wieder einmal deutlich wärmer als der langjährige Durchschnitt. Es war das zweitwärmste Jahr seit der Aufzeichnung und reiht sich somit nahtlos in die Gruppe der allesamt zu warmen Jahre seit dem Jahrtausendwechsel ein. Es lag mit einer Durchschnittstemperatur von 11,1 C nur ganz knapp hinter dem bisherigen Rekord von 10,2 C in 2014. Es war viel zu trocken! Die Niederschlagsmenge betrug nur 430 bis knapp über 500 l/m². Im langjährigen Durchschnitt haben wir hingegen 750 l/m Diese viel zu geringen Niederschlagsmengen waren aber auch noch sehr ungleich auf die Monate verteilt. Die Sonnenscheindauer überstieg mit 2236 Stunden das langjährige Mittel mit 130% deutlich. Der Winter 2014/2015 war zu trocken und deutlich zu warm. Anstatt der normalerweise auftretenden 19,5 Eistage (Maximum unter Null) wurden in diesem Winter nur 4 beobachtet. Die kälteste Nachttemperatur erreichte am 3. Februar in Leonberg immerhin minus12,1 C. Der Januar war feucht und viel zu mild. Der Februar war sehr sonnig und viel zu trocken. Es fielen nur etwas mehr als 10 l/m² Mit einem ebenfalls trockenen und extrem sonnigen März (163% vom Soll!) ging es im Frühjahr weiter und die Vegetation startete mit etwa 2-3 Wochen Verfrühung. Es folgte ein wiederum zu warmer und zu sonniger April: Die Blüte beim Steinobst kam bereits Mitte des Monats, wobei sehr wenig Bienenflug beobachtet wurde, Die Bienenvölker waren noch nicht auf den frühen Blütenstart vorbereitet. Dadurch brachten viele Imker nur eine mittlere Ernte an Blütenhonig ein, Auch die Waldhonigernte war nicht flächendeckend möglich, es gab im

Nordschwarzwald aber auch Bereiche die eine sehr gute Fichtentracht brachten. Der sonnige Mai war etwas zu trocken und leicht wärmer als normal. Es folgte ein insgesamt sehr trockener Sommer. Es gab herausragende 50 statt üblicherweise 25 Sommertage. Das sind die Tage mit richtigem Freibadwetter, also einem Maximum über 25 C.. Nach einem außergewöhnlich sonnigen und heißen Juni, welcher schon die ersten Trockenheitsprobleme brachte, folgte der extrem trockene Juli. Dieser brachte nicht einmal ein Drittel der üblichen Regenmenge, dafür aber ein Drittel mehr Sonnenschein als sonst. In mehreren Hitzewellen wurden immer wieder mehr als 35 C erreicht. Die maximale Tagestemperatur erreicht am 9. Juni in Leonberg rekordverdächtige 39,5 C. Auch der August war trocken und heiß, brachte aber immerhin ein paar sehr wichtige Niederschläge. Es folgten zwei weitere viel zu trockene Monate bevor endlich im November mit ca. 70 Litern eine ausreichende Niederschlagsmenge gemessen wurde. Davon fielen allein am 20.11. mehr als 70 Liter innerhalb von 24 Stunden. Der trockene Dezember war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung und brachte 220 % der Sonnenscheinmenge! Es blühten an Weihnachten noch die Senf- und Phazeliafelder, da bis dahin kein nennenswerter Frost diese empfindlichen Pflanzen gestört hatte. Auch die Japanischen Zierkirschen welche normalerweise im März aufgehen haben bereits Ende Dezember geblüht. Über den Jahreswechsel war es zu warm. Erst Mitte Januar kam für lediglich 10 Tage der ersehnte Winter mit Dauerfrost und Schnee. Der verfrühte Austriebsbeginn war nicht mehr zu bremsen. Dieser Vegetationsstart, hat besonders bei Pfirsichen und anderen Sträuchern die Knospen bereits schwellen lassen und die Krokusse sind schon da. Hoffentlich bleibt es in den nächsten Wochen noch winterlich, starke Fröste wären jetzt aber schon wieder gefährlich. Ertragsverhalten

Das Jahr 2015 wird aufgrund der großen Trockenheit im ganzen Jahr und der Hitze im Sommerhalbjahr sowie mit dem Ausbleiben des Winters als eines der bemerkenswertesten Obstjahre eingestuft werden. Es regnete insgesamt viel zu wenig und wenn, dann auch noch extrem ungleich verteilt. Kernobst 2015 wird als trockenes und sehr frühes Jahr in Erinnerung bleiben. Der Vorsprung von zwei Wochen hielt sich von der Blüte bis zur Ernte. Im Streuobstbereich gab es im August durch die endlich eingetretenen Niederschläge einen überaschenden Fruchtgrößenzuwachs. Aber nicht überall. Auf schlechten Standorten blieben die Früchte sehr klein. Der Ertrag lag zwischen 50% und 70 % einer normalen Ernte! Die Lagerfähigkeit des geernteten Obstes war durch den sehr geringen Pilzdruck sehr gut. Der Annahmepreis für Mostobst begann mit 8,50 /DZ. Er stieg zum Ende der Saison auf immerhin 10,50 an. Wieder einmal wurde aber das Niveau des Bodensees und des Weltmarktes nicht erreicht. Ein Großteil der Ernte wanderte wieder folgerichtig in die private Verarbeitung, zu Bag-in-Box, in die Brennerei oder blieb einfach liegen. Der Erwerbsobstbau mit der Tafelapfelproduktion auf gut ausgedünnten Spindelbäumen war trotz der Trockenheit mit dem vergangenen Jahr sehr zufrieden. Durch den trockenen Sommer war der Schorfdruck gering. Die Fruchtgröße war zur Ernte hin überraschend gut. Es gab zwar kaum Ausschussware wegen Pilzbefall, aber der Verbiss vieler Früchte durch Vögel und Hornissen war immens. Besonders bei den Birnen gab es bis zu 50 % Ausfall durch angepickte Früchte. Es zeigten manche Früchte Sonnenbrandschäden. Es gab auch allgemein eine extreme Wespenplage. Die Nutzung von Garten und Terrasse war oft nicht mehr möglich! Die Ernte verlief sehr rasch und wurde bereits Mitte Oktober abgeschlossen. Noch nie wurden so früh Äpfel geerntet. Es wurden nur wenige Partien durch Hagel geschädigt. Steinobst Die Zwetschge hatte ohnehin nur einen schwachen Behang, der auf trockenen Standorten durch Fruchtfall immer weiter reduziert wurde. auch litt die Fruchtgröße sehr. Obwohl der Markt sehr gute Preise bot und praktisch leergefegt war konnten die Erzeuger aufgrund der fehlenden Menge dennoch kein zufrieden-

stellendes Ergebnis erreichen. Es gehen deshalb die 2014 gestarteten Rodungen weiter. Den Kirschen tat das trockenwarme Wetter jedoch gut. Es gab kaum geplatzte Früchte und der Absatz war gut Die Kirschessigfliege (KEF, Drosophila suzukii) welche in 2014 Unmengen an Obst zerstörte trat 2015 nur vereinzelt auf, weil das Tier unter der Trockenheit und Hitze auch stark gelitten hat. Ab 30 C stellt sie die Eiablage ein. Dieser Umstand hat uns zumindest 2015 gerettet. Wir blicken aber mit Sorgen auf die Entwicklung in 2016. Eine chemische Bekämpfung des eingeschleppten Schädlings ist derzeit nicht erfolgversprechend möglich. Fallenfang, Erntehygiene, knappreife Ernte und Volleinnetzung scheinen derzeit die einzigen Strohhalme zu sein. Für Hausgärten und Direktvermarktende Mischbetriebe ist das aber kein gangbarer Weg! Einige Beerenanbauer haben aber inzwischen reagiert und ihre Kulturen mit Gaze eingenetzt. Wir wissen noch nicht wie der Weichobstanbau in den nächsten Jahren mit diesem Allround-Schädling umgehen kann. Ein langer Winter hätte aber auf jeden Fall geholfen! Bei der Sauerkirsche gab es einen normalen, guten Ertrag. Beerenobst Die Johannis- und Stachelbeerernte war normal, es kam bei der Stachelbeere zu einzelnen Verbrennungen im Juni. Bei den Himbeeren kam es aufgrund der Trockenheit zu einer sehr schlechten Ernte, die Früchte vertrockneten und fielen ab, wenn nicht regelmäßig gegossen werden konnte! Resümee: Insgesamt ist 2015 obstbaulich gesehen trotz der Trockenheit und Hitze als erstaunlich gut einzustufen. Im Erwerbs-Apfelanbau ging ein fast pilzfreies Jahr zu Ende. Durch das Fehlen der Schadpilze mussten dieses Jahr deutlich weniger Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Auf den meisten Standorten holte die Fruchtgröße unerwartet doch noch auf. Nur die hohen Ausfälle durch Pickschäden bei den Birnen und Äpfeln trübten die Freude.

Der gute Zwetschgenpreis brachte den Anbauern im Gäu aufgrund fehlender Menge und Fruchtgröße nicht den erhofften Ausgleich für 2014 ein. Weitere Rodungen sind zu erwarten. Beim Streuobst-Apfel gab es wegen dem besseren Preis weniger Frust als im Jahr zuvor. Auch weiterhin wird die Verarbeitung des Obstes zu Bag-in Box- Saft ausgebaut werden und auch die Apfelsaft-Initiative muss weiter vorangebracht werden, um den ökologisch wertvollen Streuobstbau zu erhalten. Ein guter Schritt konnte durch die Zusammenarbeit mit der Firma Schwarzwaldsprudel von der Edeka-Südwest-Gruppe erreicht werden die unseren Landkreis-Apfelsaft in Ihrer Eigenmarke Vitrex einsetzt. Auch der Wechsel der Ehninger Großbäckerei Sehne zu unserem PET-Schorle half uns sehr den Absatz zu steigern, so dass inzwischen ca. 50 Streuobstwiesenbewirtschafter neu unter Vertrag genommen werden konnten. Wir haben hier in Baden-Württemberg das größte zusammenhängende Streuobst-Gebiet Europas und wir wollen dieses Kulturerbe erhalten. Dazu brauchen wir noch mehr solche guten Ansätze wie die durch Plenum angestoßene Bagin-Box Saftverwertung oder den neu gegründeten Verein "Schwäbisches Streuobstparadies" Es werden derzeit Bus- Fahrrad- und Wanderroutenvorschläge erarbeitet welche die touristische Aufwertung dieser artenreichen Kulturlandschaft voranbringen. Auch der am 3. Oktober 2015 zum zweiten Mal durchgeführte Streuobstaktionstag in Mönchberg und Kayh mit 10-12000 Besuchern und die Wahl der neuen Streuobstkönigin und der dazugehörigen Prinzessin tragen zu der Wiederbelebung unserer Obstbaum-Kulturlandschaft bei Manfred Nuber Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau