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Transkript:

KEW-Planungshilfe zur Errichtung von 10kV-Übergabestationen zum Anschluss an das 10kV-Mittelspannungsnetz der KEW Kommunale Energieund Wasserversorgung AG (Ausgabe 27.04.2016) Kommunale Energie- und Wasserversorgung AG Händelstraße 5 66538 Neunkirchen Internet: www.kew-netz.de Stand: 27.04.2016, BD Stand: 27.04.2016 Seite 1 von 16

Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines... 3 2 Das Mittelspannungsnetz der KEW AG... 3 3 Schalt- und Messschemen für den Netzanschluss... 4 3.1 Netzanschlussleistung S n < 1.000 kva... 4 3.2 Netzanschlussleistung S n 1.000 kva... 5 4 Bauliche Vorgaben zur Errichtung von Übergabestationen... 6 4.1 Stationsgebäude... 6 4.2 12kV-Mittelspannungsschaltanlage... 7 4.2.1 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für S n < 1.000 kva... 7 4.2.2 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für S n 1.000 kva... 9 4.3 Transformator 10/0,4 kv...11 4.4 Niederspannungshauptverteilung (0,4 kv)...11 4.5 Fernübertragungstechnik...11 4.6 Verrechnungsmessung...12 5 Anhang...13 5.1 Ablaufdiagramm, Mittelspannungsnetzanschluss...13 5.2 KEW-Erdungsschema für Trafostationen...14 5.3 Anschluss der Zählerwechselschränke an das Niederspannungs-Verteilnetz...15 5.4 Anschluss der Zählerwechselschränke an das Mittelspannungs-Dreileiternetz...16 Stand: 27.04.2016 Seite 2 von 16

1 Allgemeines Der Netzanschluss an das 10kV-Mittelspannungsnetz der Kommunalen Energie- und Wasserversorgung AG, im Folgenden KEW AG genannt, sowie die Errichtung einer kundeneigenen 10kV-Übergabestation sind grundsätzlich nach der BDEW-Richtlinie TAB Mittelspannung 2008 (Ausgabe Mai 2008) anzumelden und zu planen. Bitte nutzen Sie zur Anmeldung, Planung, Errichtung und Inbetriebsetzung des Mittelspannungsnetzanschlusses die in der TAB Mittelspannung 2008 zur Verfügung gestellten Vordrucke D1 bis D8. Als Übersicht zur Vorgehensweise von der Anmeldung zum Netzanschluss bis zum endgültigen Inbetriebsetzungstermin haben wir Ihnen im Anhang 5.1 ein Ablaufdiagramm bereitgestellt. Die nachfolgenden Kapitel sollen den Elektroplaner/Anlagenerrichter unterstützen, eine kundeneigene 10kV-Übergabestation zum Anschluss an das 10kV-Mittelspannungsnetz der KEW AG zu planen und zu errichten. Rechtzeitig vor der Bauausführung sind die technischen Details der Übergabestation sowie die Herstellung des Netzanschlusses mit der KEW AG abzustimmen. Wir bitten Sie die folgenden Anmerkungen zu beachten, um den Abstimmungsbedarf möglichst gering zu halten. 2 Das Mittelspannungsnetz der KEW AG Der Anschluss von kundeneigenen 10kV-Übergabestationen erfolgt grundsätzlich an das 10kV-Mittelspannungskabelnetz der KEW AG. Das 10kV-Mittelspanungskabelnetz der KEW AG besitzt folgende technische Netzdaten: Netz-Nennspannung: U n = 10 kv (10.000 V) Netz-Nennfrequenz: f n = 50 Hz Sternpunktbehandlung im 10kV-Netz: Gelöschtes Netz Unabhängig von den am Netzanschlusspunkt tatsächlich vorhandenen Werten sind die Betriebsmittel mindestens für nachfolgend aufgeführte Kenngrößen zu dimensionieren: Bemessungsspannung: Bemessungskurzzeitstrom: U r = 12 kv I k = 20 ka für t = 1s Die Eigentums- und Schalthoheitsgrenzen werden durch den Netzbetreiber KEW AG festgelegt und im Mittelspannungsnetzanschlussvertrag zwischen Anschlussnehmer und Netzbetreiber schriftlich festgehalten. Stand: 27.04.2016 Seite 3 von 16

3 Schalt- und Messschemen für den Netzanschluss 3.1 Netzanschlussleistung S n < 1.000 kva A Einbindung einer Übergabeschaltanlage in das 10kV-Kabelnetz der KEW AG mit Mittelspannungsmessung im luftisolierten 10kV-Verrechnungsmessfeld. Die Ringkabelfelder sind als Lasttrennschalterfelder auszuführen. SF 6 -isoliert! SS 10kV 630A 630A 200A 10.000V/w3; 100V/w3 3 [.A] [./5A] 3 3 M VNB 10kV-Kabelnetz der KEW AG Trafo 10/0,4 kv [... kva] NSHV Die Ausführung der Schaltfelder ist in Kapitel 4.2.1 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für Sn < 1.000 kva dargestellt. B Einbindung einer Übergabeschaltanlage in das 10kV-Kabelnetz der KEW AG mit Niederspannungsmessung. Die Ringkabelfelder sind als Lasttrennschalterfelder auszuführen. Es ist zu beachten, dass bei einer Niederspannungsmessung die Transformatorverluste bei der Verrechnung mit dem Kunden berücksichtigt werden. SF 6 -isoliert! SS 10kV 630A 630A 200A 3 [.A] Trafo 10/0,4 kv [... kva] 3 [./...A] M VNB 10kV-Kabelnetz der KEW AG NSHV Die Ausführung der Schaltfelder ist in Kapitel 4.2.1 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für Sn < 1.000 kva dargestellt. Stand: 27.04.2016 Seite 4 von 16

UMZ-Schutz UMZ-Schutz KEW-Planungshilfe zur Errichtung von 10kV-Übergabestationen 3.2 Netzanschlussleistung S n 1.000 kva C Einbindung einer Übergabeschaltanlage in das 10kV-Kabelnetz der KEW AG mit Mittelspannungsmessung im luftisolierten 10kV-Verrechnungsmessfeld. Die Ringkabelfelder sind als Lasttrennschalterfelder auszuführen. Zusätzlich wird im Übergabefeld ein Leistungsschalter mit UMZ-Schutz gefordert. SF 6 -isoliert! SS 10kV 630A 630A 630A 10.000V/w3; 100V/w3 [./5A] 3 3 M VNB 10kV-Kabelnetz der KEW AG Trafo 10/0,4 kv [... kva] NSHV Die Ausführung der Schaltfelder ist in Kapitel 4.2.2 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für Sn 1.000 kva dargestellt. D Einbindung einer Übergabeschaltanlage mit mehreren Transformatorabgängen in das 10kV-Kabelnetz der KEW AG. Die Verrechnung erfolgt als Mittelspannungsmessung im luftisolierten 10kV-Verrechnungsmessfeld. Die Ringkabelfelder sind als Lasttrennschalterfelder auszuführen. Zusätzlich wird im Übergabefeld ein Leistungsschalter mit UMZ-Schutz gefordert. Die Transformatoren sind jeweils mit Sicherungslasttrennschalterfeldern abzusichern. SF 6-isoliert! SS 10kV 10.000V/w3; 100V/w3 SF 6-isoliert! SS 10kV 630A 630A 630A 200A [./5A] 3 3 200A MVNB 3 [.A] 3 [.A] 10kV-Kabelnetz der KEW AG Trafo 1 10/0,4 kv [... kva] Trafo 2 10/0,4 kv [... kva] Die Ausführung der Schaltfelder ist in Kapitel 4.2.2 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für Sn 1.000 kva dargestellt. Stand: 27.04.2016 Seite 5 von 16

4 Bauliche Vorgaben zur Errichtung von Übergabestationen 4.1 Stationsgebäude Das Stationsgebäude kann entweder als fabrikfertiges, typgeprüftes, begehbares Stationsgebäude oder als fabrikfertige, typgeprüfte, nicht begehbare Kompaktstation ausgeführt werden. Hierbei ist zu beachten, dass das Gehäuse und der Kabelkeller aus Beton oder Kunststoff bestehen. Fabrikfertige Stationen sind nach DIN VDE 0671-202 zu errichten. Als Richtwert hinsichtlich der Störlichtbogenklassifikation IAC (Internal Arc Classification) gilt IAC AB 20kA/1s. Wird die Übergabestation in einem bereits vorhandenen Gebäude integriert, sind die Schaltanlagen- und Transformatorräume ebenerdig an Außenwänden anzuordnen. Ein Nachweis der Störlichtbogenfestigkeit der nicht typgeprüften Schaltanlagen- und Transformatorräume sind der KEW AG vorzulegen. Als Richtwert hinsichtlich der Störlichtbogenklassifikation IAC (Internal Arc Classification) gilt IAC AB 20kA/1s. Das Stationsgebäude soll nach Möglichkeit nahe der Grundstücksgrenze, angrenzend an einen öffentlich genutzten Verkehrsweg, aufgestellt werden. Der Zugang zum Stationsgebäude, den Schaltanlagenräumen sowie den Transformatorräumen muss der KEW AG 24 Stunden am Tag uneingeschränkt, ungehindert gewährleistet werden. Bei versperrten Betriebsgeländen muss der Zugang über das Betriebsgelände ermöglicht werden. Alle Türen des Stationsgebäudes müssen mit Doppelschließungen für Profil- Halbzylinder L=40mm (30/10) ausgestattet sein, um sie mit einem zusätzlichen Schließzylinder der KEW AG auszustatten. Die Türen müssen nach außen, in Fluchtrichtung, aufschlagen und sind mit Anti-Panikfunktion und einem Türfeststeller auszustatten. Nach Angabe der KEW AG sind bauseits geeignete Kabeleinführsysteme (vorzugsweise Hauff-Einführungssystem HSI 150) einzubauen sowie zur Stationsaußenwand hin abzudichten. Die Einführung der KEW-eigenen Kabel sowie die Abdichtung zum bauseits beigestellten Kabeleinführungssystem erfolgt durch die KEW AG. Die Kernbohrungen sind so anzuordnen, dass eine Mindestüberdeckung der KEW-Kabel von 70 cm ab fertiger Geländeoberkante gewährleistet ist. Am Stationsgebäude ist eine Stationserdungsanlage gemäß DIN EN 50522 (VDE0101-2) Erdung von Starkstromanlagen mit Nennwechselspannungen über 1kV zu errichten. Zwecks Messung der Außenerde, ist an der Erdungsdurchführung im Innenraum der Station eine Trennlasche vorzusehen. Die Erdung des Stationsgebäudes sowie aller vorhandenen Betriebsmittel und Gebäudeteilen erfolgt nach dem KEW-Erdungsschema für Trafostationen (siehe Anhang 5.2). Im Stationsgebäude ist, in allen Räumen, für ordnungsgemäße und ausreichende Beleuchtung zu sorgen sowie eine Schutzkontakt-Steckdose (230 V, 16 A, 50 Hz) zu installieren. Der Schaltanlagenraum ist mit einer akkubetriebenen NOT-Handleuchte inklusive Ladestation sowie mit allen notwendigen Gefahren- und Hinweisschilder auszurüsten. Ein im Schaltanlagenraum evtl. vorhandener Doppelboden ist aus nicht leitfähigem Material sowie mit einer Doppelbodenverriegelung auszuführen. Stand: 27.04.2016 Seite 6 von 16

4.2 12kV-Mittelspannungsschaltanlage Als Mittelspannungsschaltanlage werden im Netz der KEW AG standardmäßig metallgekapselte, fabrikfertige und typgeprüfte SF 6 -gasisolierte 12kV-Mittelspannungsschaltanlagen (nach DIN VDE 0671-200) mit folgenden technischen Daten eingesetzt: Betriebsspannung: U B = 10 kv Bemessungsspannung: U r = 12 kv Betriebsstrom: I B = 630 A Nennkurzzeitstrom: 20 ka / 1 s Der SF 6 -Gasraum ist mit einer Gasdrucküberwachungseinrichtung ausgestattet. Die Betriebsbereitschaft wird über einen Hilfsschalter (1S+1Ö) ausgewertet. Alle Ringkabel-, Übergabe- und Transformatorschaltfelder sind mit Blindschaltbild und mechanischer Schaltstellungsanzeige ausgestattet. Für die Typprüfung der Mittelspannungsschaltanlage gilt hinsichtlich der Störlichtbogenklassifikation IAC (Internal Arc Classification) bei Wandaufstellung IAC A FL 20kA/1s und bei freier Raumaufstellung IAC A FRL 20kA/1s. 4.2.1 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für S n < 1.000 kva SF 6 -gasisoliertes Lasttrennschalterfeld (Ringkabelfeld) Dreistellungs-Lasttrennschalter (Ein Aus Erde) Betriebsstrom: I B = 630 A handbetätigter Sprung-Antrieb (Ein Aus Erde) Hilfsschalterblock (Trenner: 1S+1Ö+2W; Erder: 1S+1Ö+2W) Alle Hilfskontakte sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet Kapazitives Spannungsprüfsystem Fabrikat Kries, Typ Capdis-S1+ (R4) Kurzschluss-/Erdschlussmelder Fabrikat Horstmann, Typ OPTO-F 3.0 (Kurzschlussmelder) oder (nach Vorgabe der KEW AG; Abhängig vom Netzanschlusspunkt) Fabrikat Kries, Typ IKI 22 (gerichteter Kurzschluss- u. Erdschlussmelder) Alle Klemmen der Melder sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet Voreinstellung der Kurzschlussmelder nach KEW-Standard: Kurzschlussstrom: 1.000 A; Ansprechverzögerung: 40 ms; Rücksetzen: Über Fernwirkbefehl Kabelanschlussraum Anschluss bis Kabelquerschnitt einpolig 240 mm² Außenkonus-Durchführungen 630 A (Typ C) Außenkonus-Durchführungen sind horizontal auf einer Ebene angeordnet Kabelschellen: ID Schellen K36/52 Verriegelung, Verschließbarkeit Abschließvorrichtung zum Verschließen der Betätigungen mit einem Vorhängeschloss oder einem KEW-Schließzylinder Einschaltsperre bei abgenommener Kabelraumabdeckung Stand: 27.04.2016 Seite 7 von 16

SF6-gasisoliertes Lasttrennschalterfeld mit HH-Sicherungsanbau (Trafofeld) Dreistellungs-Lasttrennschalter (Ein Aus Erde) mit HH-Sicherungsanbau Betriebsstrom: I B = 200 A handbetätigter Sprung-Speicher-Antrieb (Ein Aus Erde) Erdung vor und nach dem HH-Sicherungsbehälter mit einem Antrieb dreipolige mechanische Schalterauslösung durch HH-Sicherung Hilfsschalterblock (Trenner: 1S+1Ö+2W; Erder: 1S+1Ö+2W) Alle Hilfskontakte sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet Meldung HH-Sicherung ausgelöst! ist auf externe Klemmleiste verdrahtet Kapazitives Spannungsprüfsystem Fabrikat Kries, Typ Capdis-S1+ (R4) Kabelanschlussraum Anschluss bis Kabelquerschnitt einpolig 95 mm² Außenkonus-Durchführung 250 A (Typ A) Kabelschellen: ID Schellen K26/38 Verriegelung, Verschließbarkeit Abschließvorrichtung zum Verschließen der Betätigung Einschaltsperre bei abgenommener Kabelraumabdeckung Luftisoliertes 12kV-Verrechnungsmessfeld Beistellung von Standard-10kV-Strom- und Spannungswandler durch die KEW AG 1-Kern-Gießharzwandler (Strom: /5 A; Spannung: (10.000: 3)V/(100: 3)V)) Schmalbauende Bauform Versendung durch KEW AG frei Anlagenbauer per Spedition Die 1-Kern-Verrechnungswandler verbleiben im Eigentum der KEW AG Der Einsatz von kundeneigenen Kombi-/Mehrkernwandlern ist mit der KEW AG abzustimmen sowie Mindestanforderungen bzgl. Genauigkeitsklasse einzuhalten! Einbaureihenfolge der Verrechnungswandler (Einbau bauseits): Spannungswandler vor Stromwandler (in Energieflussrichtung) Verschließbarkeit des Verrechnungsmessfeldes: mit KEW-Schließzylinder oder plombierbar Verdrahtung der Verrechnungswandler (siehe auch Anhang 5.4): Die Verdrahtung erfolgt bauseits Die Sekundärseiten der Spannungswandler sind durchgängig, kurzschlussfest und ohne Absicherung zum Zählerwechselschrank zu verdrahten Für die Leiterquerschnitte der Sekundärleitungen sind mindestens folgende Querschnitte (Cu) zu wählen: Stromwandler: bis 25 m einfache Länge: 7 x 4,0 mm² 25 m bis 40 m einfache Länge: 7 x 6,0 mm² Spannungswandler: bis 25 m einfache Länge: 5 x 2,5 mm² 25 m bis 40 m einfache Länge: 5 x 4,0 mm² Stand: 27.04.2016 Seite 8 von 16

4.2.2 12kV-Mittelspannungsschaltanlage für S n 1.000 kva SF 6 -gasisoliertes Lasttrennschalterfeld (Ringkabelfeld) Dreistellungs-Lasttrennschalter (Ein Aus Erde) Betriebsstrom: I B = 630 A handbetätigter Sprung-Antrieb (Ein Aus Erde) Hilfsschalterblock (Trenner: 1S+1Ö+2W; Erder: 1S+1Ö+2W) Alle Hilfskontakte sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet Kapazitives Spannungsprüfsystem Fabrikat Kries, Typ Capdis-S1+ (R4) Kurzschluss-/Erdschlussmelder Fabrikat Horstmann, Typ OPTO-F 3.0 (Kurzschlussmelder) oder (nach Vorgabe der KEW AG; Abhängig vom Netzanschlusspunkt) Fabrikat Kries, Typ IKI 22 (gerichteter Kurzschluss- u. Erdschlussmelder) Alle Klemmen der Melder sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet. Voreinstellung der Kurzschlussmelder nach KEW-Standard: Kurzschlussstrom: 1.000 A; Ansprechverzögerung: 40 ms; Rücksetzen: Über Fernwirkbefehl Kabelanschlussraum Anschluss bis Kabelquerschnitt einpolig 240 mm² Außenkonus-Durchführungen 630 A (Typ C) Außenkonus-Durchführungen sind horizontal auf einer Ebene angeordnet Kabelschellen: ID Schellen K36/52 Verriegelung, Verschließbarkeit Abschließvorrichtung zum Verschließen der Betätigungen mit einem Vorhängeschloss oder einem KEW-Schließzylinder Einschaltsperre bei abgenommener Kabelraumabdeckung SF 6 -gasisoliertes Leistungsschalterfeld kombiniert mit Dreistellungs-Trennschalter (Übergabefeld) Vakuum-Leistungsschalter UMZ-Schutz Betriebsstrom: I B = 630 A Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom: I sc = 20 ka handbetätigter Speicher-Antrieb Auslösung über UMZ-Schutz mit mechanischer Anzeige Feder gespannt Verriegelung zwischen Leistungsschalter und Dreistellungs-Trennschalter Hilfsschalterblock (1S+3Ö+2W) Alle Hilfskontakte sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet Die Ausführung und Parametrierung des Schutzgerätes ist abhängig vom Netzanschluss und daher rechtzeitig mit der KEW AG abzustimmen. Die KEW AG stellt standardmäßig 1-Kern-Verrechnungswandler bei. Der Einsatz von Mehrkernwandlern mit Schutzkern ist mit der KEW AG abzustimmen. Stand: 27.04.2016 Seite 9 von 16

Dreistellungs-Trennschalter (Ein Aus Erde) Betriebsstrom: I B = 630 A handbetätigter Sprung-Antrieb (Ein Aus Erde) Hilfsschalterblock (Trenner: 1S+1Ö+2W; Erder: 1S+1Ö+2W) Alle Hilfskontakte sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet Kapazitives Spannungsprüfsystem Fabrikat Kries, Typ Capdis-S1+ (R4) Kabelanschlussraum Anschluss bis Kabelquerschnitt einpolig 240 mm² Außenkonus-Durchführungen 630 A (Typ C) Außenkonus-Durchführungen sind horizontal auf einer Ebene angeordnet Kabelschellen: ID Schellen K36/52 Verriegelung, Verschließbarkeit Abschließvorrichtung zum Verschließen der Betätigungen mit einem Vorhängeschloss oder einem KEW-Schließzylinder Einschaltsperre bei abgenommener Kabelraumabdeckung SF6-gasisoliertes Lasttrennschalterfeld mit HH-Sicherungsanbau (Trafofeld) Dreistellungs-Lasttrennschalter (Ein Aus Erde) mit HH-Sicherungsanbau Betriebsstrom: I B = 200 A handbetätigter Sprung-Speicher-Antrieb (Ein Aus Erde) Erdung vor und nach dem HH-Sicherungsbehälter mit einem Antrieb dreipolige mechanische Schalterauslösung durch HH-Sicherung Hilfsschalterblock (Trenner: 1S+1Ö+1W; Erder: 1S+1Ö+1W) Alle Hilfskontakte sind auf eine externe Klemmleiste verdrahtet Meldung HH-Sicherung ausgelöst! ist auf externe Klemmleiste verdrahtet Kapazitives Spannungsprüfsystem Fabrikat Kries, Typ Capdis-S1+ (R4) Kabelanschlussraum Anschluss bis Kabelquerschnitt einpolig 95 mm² Außenkonus-Durchführung 250 A (Typ A) Kabelschellen: ID Schellen K26/38 Verriegelung, Verschließbarkeit Abschließvorrichtung zum Verschließen der Betätigung Einschaltsperre bei abgenommener Kabelraumabdeckung Luftisoliertes 12kV-Verrechnungsmessfeld Beistellung von Standard-10kV-Strom- und Spannungswandler durch die KEW AG 1-Kern-Gießharzwandler; Strom: /5 A; Spannung: (10.000: 3)V/(100: 3)V Schmalbauende Bauform Versendung durch KEW AG frei Anlagenbauer per Spedition Die 1-Kern-Verrechnungswandler verbleiben im Eigentum der KEW AG Stand: 27.04.2016 Seite 10 von 16

Der Einsatz von kundeneigenen Kombi-/Mehrkernwandlern ist mit der KEW AG abzustimmen sowie Mindestanforderungen bzgl. Genauigkeitsklasse einzuhalten! Einbaureihenfolge der Verrechnungswandler (Einbau bauseits): Spannungswandler vor Stromwandler (in Energieflussrichtung) Verschließbarkeit des Verrechnungsmessfeldes: Mit KEW-Schließzylinder oder plombierbar Verdrahtung der Verrechnungswandler (siehe auch Anhang 5.4): Die Verdrahtung erfolgt bauseits Die Sekundärseiten der Spannungswandler sind durchgängig, kurzschlussfest und ohne Absicherung zum Zählerwechselschrank zu verdrahten Für die Leiterquerschnitte der Sekundärleitungen sind mindestens folgende Querschnitte (Cu) zu wählen: Stromwandler: bis 25 m einfache Länge: 7 x 4,0 mm² 25 m bis 40 m einfache Länge: 7 x 6,0 mm² Spannungswandler: bis 25 m einfache Länge: 5 x 2,5 mm² 25 m bis 40 m einfache Länge: 5 x 4,0 mm² 4.3 Transformator 10/0,4 kv Die Verlustklasse (Kombination aus Kurzschluss- und Leerlaufverlusten) des kundeneigenen Transformators muss mindestens den Vorgaben der Ökodesign-Verordnung Nr. 548/2014 vom 21. Mai 2014 entsprechen. Wir empfehlen aus Wartungsgründen die Transformatoren mittelspannungsseitig mit Steckanschlüssen und niederspannungsseitig mit Isolierkappen auszustatten. 4.4 Niederspannungshauptverteilung (0,4 kv) Um die niederspannungsseitige Strombelastung des Transformators zu erfassen, sind im Transformatoreingangsfeld der Niederspannungshauptverteilung Stromwandler mit I N /5A einzubauen und deren Sekundärklemmen auf eine separate Klemmleiste zu verdrahten. Die entsprechenden Stromwandler sind bauseits beizustellen. Die Verdrahtung der Wandlersekundärströme von der Klemmleiste zum KEW-Fernwirkschrank sowie die Lieferung und Einbau der 20mA-Messumformer erfolgt durch die KEW AG und wird dem Anschlussnehmer in Rechnung gestellt. 4.5 Fernübertragungstechnik Um die Übergabestation in das Steuerkabelnetz der KEW AG einbinden zu können, muss im Stationsgebäude nahe der Mittelspannungsschaltanlage die Möglichkeit bestehen ein Fernwirkschrank (Moeller-Verteiler) zu montieren. Hierfür ist an der Wand des Stationsgebäudes ein Platzbedarf von mindestens 40 cm Breite und 60 cm Höhe erforderlich. Das Einbinden der kundeneigenen Übergabestation in das Steuerkabelnetz der KEW AG ermöglicht die Übertragung von Schaltstellungs- und Kurzschluss-/Erdschluss- Meldungen an die Netzleitstelle der KEW AG. Die erforderliche Art und Anzahl der Hilfsschalter zur Übertragung der Schalterstellungen kann Kapitel 4.2.1 bzw. 4.2.2 entnommen werden. Die Lieferung und Inbetriebnahme der Fernübertragungstechnik inklusive Verdrahtung der Meldungen und Montage des Fernwirkschrankes erfolgt durch die KEW AG und wird dem Anschlussnehmer in Rechnung gestellt. Stand: 27.04.2016 Seite 11 von 16

4.6 Verrechnungsmessung Die Verrechnungsmessung für einen Mittelspannungsnetzanschluss kann grundsätzlich entweder auf der Mittelspannungsebene (luftisoliertes Verrechnungsmessfeld mit 10kV- Strom- und Spannungswandlern) oder auf der Niederspannungsebene (Wandlermessung auf der Niederspannungsseite des Kundentransformators) erfolgen. Für den Fall, dass die Versorgung auf Mittelspannungsebene, die Messung allerdings niederspannungsseitig erfolgt, werden zum Ausgleich der Transformatorverluste die niederspannungsseitig erfassten Messwerte um 3% erhöht. Die 10kV-Strom- und 10kV-Spannungswandler für eine Verrechnungsmessung auf der Mittelspannungsebene können standardmäßig von der KEW AG beigestellt werden. Hierbei handelt es sich um Standard-1-Kern-Wandler, die im Eigentum der KEW AG verbleiben. Der Einsatz von speziellen kundeneigenen Kombi-/Mehrkernwandlern ist unbedingt mit der KEW AG abzustimmen. Die im Eigentum des Kunden verbleibenden Kombi-/Mehrkernwandler müssen die Technischen Mindestanforderungen an Messeinrichtungen im Elektrizitätsnetz gemäß VEWSaar e.v. erfüllen. Für die Lastabfrage wird eine ¼-h-Lastgangmessung mit Datenfernübertragung installiert. Hierzu ist bauseits ein Zählerwechselschrank Fabrikat Paul Seeliger Baugröße 3 inklusive betriebsbereitem Telekommunikationsanschluss zu montieren. Der Telekommunikationsanschluss ist mit der KEW AG abzustimmen. Sollte kein Telekommunikationsanschluss zur Verfügung stehen, wird auf Kosten des Anschlussnehmers durch die KEW AG ein GSM-Anschluss realisiert. Die Verdrahtung zwischen Verrechnungswandlern und Zählerwechselschrank erfolgt bauseits gemäß Anhang 5.3 für eine Niederspannungsmessung bzw. gemäß Anhang 5.4 für eine Mittelspannungsmessung. Die Zählerwechselplatte Fabrikat Paul Seeliger Baugröße 3 wird von der KEW AG beigestellt und montiert. Die ggfls. durch die KEW AG beigestellten Verrechnungswandler verbleiben in deren Eigentum. Die Kosten für die Herstellung der Verrechnungsmessung (Zähleranschluss) sowie die Inbetriebnahme des Mittelspannungsnetzanschlusses werden dem Anschlussnehmer gemäß den aktuellen Verrechnungssätzen der KEW AG in Rechnung gestellt. Stand: 27.04.2016 Seite 12 von 16

ERRICHTUNG GROBPLANUNG, PRÜFUNG, PROJEKTIERUNG ANMELDUNG KEW-Planungshilfe zur Errichtung von 10kV-Übergabestationen 5 Anhang 5.1 Ablaufdiagramm, Mittelspannungsnetzanschluss Anmeldeverfahren und anschlussrelevante Unterlagen für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz der KEW AG gemäß BDEW-Richtlinie TAB Mittelspannung 2008" (Ausgabe Mai 2008) Anschlussnehmer Netzbetreiber KEW AG START Dokumente - Formular Anmeldung zum Netzanschluss - Vordruck D1 Antragstellung - Vordruck D2 Netzrückwirkungen Prüfung der Dokumente Dokumente vervollständigen nein Dokumente i.o. ja Gemeinsame Netzanschlussplanung Checkliste D3 Netzanschlussplanung Vordruck D4 Errichtungsplanung Errichtungsplanung Projektunterlagen Gem. Vordruck D4 Prüfung der Projektunterlagen mit Vermerk Bau der Anlage gem. den vom Netzbetreiber korrigierten Projektunterlagen Projektunterlagen mit Vermerk der KEW AG Dokumente - Aktualisierte Projektunterlagen - Vordruck D5 Inbetriebsetzungsauftrag - Vordruck D6 Erdungsprotokoll - Vordruck D7 Prüfprotokoll Schutz Ermittlung des Inbetriebsetzungstermins Inbetriebsetzung Inbetriebsetzungstermin Stand: 25.01.2016 Stand: 27.04.2016 Seite 13 von 16

V4A Erdkäfig (V4A) V4A/ Bandstahl/ Erdseil/ Tiefenerder * auf die Auswahl der geeigneten Verbinder ist zu achten. Erdungsmaßnahmen an einer 10kV-Trafostation im Netzgebiet der KEW AG außen innen DUFÜ-HEA MS- Anlage C-Schiene Halfenschiene Bandeisen Bandeisen PA-Schiene Halfenschiene Dehn Trennklemme 1kV 10kV Stand 24.03.2016 2N CU 50x10 Kennzeichnung gr/ge Schirme 10kV-Kabel C-Schiene NS-Verteilung ZEP Halfenschiene - 1kV-Kabel (Schirm) - N-Leiter - N-Verteilerschienen N PE Beim Entfernen der Brücke wird die Schutzmaßnahme aufgehoben! KEW-Planungshilfe zur Errichtung von 10kV-Übergabestationen 5.2 KEW-Erdungsschema für Trafostationen Stationstür/en 2x1x240mm² Stand: 27.04.2016 Seite 14 von 16

5.3 Anschluss der Zählerwechselschränke an das Niederspannungs- Verteilnetz Quelle: VEWSaar e.v. Stand: 27.04.2016 Seite 15 von 16

5.4 Anschluss der Zählerwechselschränke an das Mittelspannungs- Dreileiternetz Quelle: VEWSaar e.v. Stand: 27.04.2016 Seite 16 von 16