GEBRAUCHSINFORMATION 677M/MY, 690M/MY. Bi-Flex Z-Flex. Multifokale diffraktive aspärische hydrophile intraokulare Acryllinsen



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Transkript:

GEBRAUCHSINFORMATION 677M/MY, 690M/MY Bi-Flex Z-Flex Multifokale diffraktive aspärische hydrophile intraokulare Acryllinsen Inhalt: Eine sterile, faltbare, apodisierte, aspärische diffraktive Intraokularlinse (IOL) aus hochreinem hydrophilem oder hydrophobem Acrylat, mit kovalent gebundenem UV-Absorber, optional mit gelbem kovalent gebundenem Chromophor als Blaulicht-Filter. Dies wird durch Y in der Artikelnummer gekennzeichnet. Beschreibung: Diese Intraokularlinse ist ein feinoptisches Erzeugnis, das in Präzisionsarbeit gefertigt wird. Die Herstellung und das Qualitätsmanagement-System von Medicontur entsprechen internationalem Standard und sind nach ISO 13485 und 93/42/EEC zertifiziert. Das weiche Acrylmaterial der Linse kann vor der Implantation gefaltet werden, wodurch Implantation durch eine Inzision möglich wird, die kleiner ist als der optische Linsendurchmesser. Nach chirurgischer Einbringung ins Auge entfaltet sich die Linse sanft und stellt die optische Funktion wieder her. Der apodisierte diffraktive Teil der Linsenoptik befindet sich auf der Linsenvorderfläche. Die Brechwerttoleranz beträgt ± 0,25 dpt über das gesamte angebotene Spektrum. Die hinzugefügte Brechkraft für den Nahsichtbereich beträgt +3,5 dpt. Nicht standardmäßige Brechkraftwerte sind auf Anfrage lieferbar. Die optischen Eigenschaften und die Linsenmaße werden auf den Etiketten der Primär- und Sekundärverpackungen angegeben. Indikationen (Anwendungsgebiete): Diese multifokale IOL ist zur Implantation in den Kapselsack des Erwachsenenauges vorgesehen, nach Entfernung einer kataraktösen Linse durch extrakapsuläre Katarakt-Extraktion einschließlich Phakoemulsifikation. Diese multifokale IOL sorgt für die erforderliche visuelle Korrektur einer postoperativen Aphakie und jedweden bestehenden Refraktionsfehlers für den Patienten, der Sehvermögen für Nähe und Ferne mit weitgehender Unabhängigkeit von Brillenkorrekturen anstrebt. Astigmatismus kann mit einer passend ausgewählten torischen Linse korrigiert werden. Kontraindikationen: Die folgenden Patiententypen könnten möglicherweise nicht für eine multifokal diffraktive IOL geeignet sein: Personen, die ihren Lebensunterhalt mit Nachtfahrten verdienen oder deren Beruf oder Hobbys von guter Sehfähigkeit bei Nacht abhängig sind Personen, die sehr gutes Sehvermögen für Nahsicht im Halbdunkel benötigen Nicht-professionelle oder professionelle Piloten von Fluglinien Personen die mit Korrekturbrillen zufrieden sind 1 / 8

Verpackung: Die hydrierte Linse wird von einem Linsenhalter im Plastik-Schraubdeckel eines mit sterilem Wasser gefüllten Glasfläschchens/Plastikbehälters gehalten. Das Fläschchen/der Behälter ist in einem sterilen Klarsichtbeutel (Medipeelbeutel) oder in einem sterilen Blister verpackt. Die Außenverpackung enthält diesen Beipackzettel, einen Satz Aufkleber für administrative Zwecke mit Produktangabe, sowie eine Patientenkarte, die ausgefüllt und dem Patienten übergeben werden muss. Sterilisation: Nach Verpackung unter Reinraumbedingungen wurde diese Intraokularlinse mit Dampf sterilisiert. Die Sterilität ist nur gewährleistet, wenn die Verpackung weder geöffnet noch beschädigt wurde. Das angewandte Sterilisationsverfahren ist auf dem Faltkarton angegeben. Lagerung: Lagerung bei Raumtemperatur. Nicht direkter Sonneneinstrahlung oder extremen Temperaturen aussetzen. Keinen Gefriertemperaturen aussetzen. Trocken lagern, vor Feuchtigkeit / Wasser schützen. Verfallsdatum: Dieses Medizinprodukt nicht nach Ablauf des auf dem Karton/Beutel/Blister und dem Primärbehälter angegebenen Verfallsdatums verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den ersten Tag des Verfallsmonats. Hinweis zu Transportbedingungen: Vorsichtig behandeln. Warnhinweise: Nicht verwenden, wenn die Sterilverpackung offen oder beschädigt ist. Nicht resterilisieren, durch welches Verfahren auch immer. Nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr verwenden. Keine Wiederverwendung. Jedwede gelegentliche Wiederverwendung ist zu vermeiden, da sie ernste Gesundheitsrisiken durch Unsterilität oder einen durch die vorherige Verwendung bedingten mechanischen Defekt hervorrufen kann. Nur sterile intraokulare Spüllösungen, wie sterile Ringerlösung oder steriles BSS, verwenden. Nicht verwenden, wenn der Linsenbehälter keine Flüssigkeit enthält. Falls die Linse vor der Implantation unter Raumtemperatur gelagert wurde, so kann sich eine vorübergehende Trübheit der Linse ergeben. Diese physikalische Reaktion schädigt das Linsenmaterial nicht, das nach Temperaturanpassung in jedem Fall wieder klar wird. Vorsichtsmaßnahmen: Zur einwandfreien Implantation sind chirurgische Fähigkeiten auf hohem Niveau erforderlich. Der Arzt sollte zahlreiche Implantationen beobachtet und / oder assistiert haben und einen oder mehrere angemessene Kurse erfolgreich abgeschlossen haben, bevor er versucht, eine Implantation durchzuführen. Genaue Brechkraftberechnung ist der Schlüssel zum Erfolg der Implantation. Vor Durchführung der Implantation muss der implantierende Arzt alle Unterlagen, die durch Medicontur zur korrekten Handhabung und Insertion dieses Implantats bereitgestellt werden, durchgelesen haben. 2 / 8

Sorgfältige präoperative Bewertung und klinische Beurteilung des Arztes sollte der Implantation vorausgehen, um über das Nutzen- / Risko-Verhältnis bei einem Patienten mit einem oder mehreren der nachstehend aufgeführten Zustände zu entscheiden mit Bezug auf relevante medizinische Fachliteratur: Einäugiger Patient Farbwahrnehmungsstörungen Störungen durch Blutungen, Netzhautablösung, Frühgeborenen-Retinopathie in der medizinischen Vorgeschichte Gegenwärtige oder kürzliche Behandlung mit Antikoagulanzien, Thrombozyten- Aggregationshemmern oder systemischen adrenergischen Alpha-1a-Antagonisten (z.b. Tamsulosin) Vorausgegangene Augenchirurgie, z.b. keratorefraktive Chirurgie, penetrierende Keratoplastik, Pars-plana-Vitrektomie, Ablatiochirurgie mit Skleraplomben Diabetes und relevante Komplikationen, z.b. proliferative diabetische Retinopathie Anatomische Besonderheiten, wie etwa erschwerter Zugang zum Auge (z.b. tiefliegende Augen), Mikrophthalmus, extrem flache Vorderkammer, enge myotische Pupille Jede gleichzeitig bestehende schwere Augenerkrankung, wie Uveitis, Glaukom, hohe Hyperopie oder Myopie, sowie Pseudoexfoliationssyndrom Hornhauterkrankungen, wie Fuchs sche Hornhautendothel-Dystrophie, gravierende Hornhautdystrophie, unregelmäßiger Hornhautastigmatismus Funktionsstörungen der Iris, wie Synechien, essentielle Irisatrophie, rubeosis iridis Schwache oder gerissene Zonulafasern, potenzielle Phakodonesis und Linsensubluxation Besondere Kataraktformen, z.b. harter (brauner) Linsenkern, hinterer Polstar, weiße (reife kortikale) Katarakt, Rubeolenkatarakt, nicht altersbedingte Katarakt Störungen der Aderhaut, der Netzhaut und des Sehnervs, wie z.b. Aderhautblutungen, Netzhautablösung, Makuladegeneration, schwere Optikusdystrophie Verwendung von intraokularer Luft-/Gas-Tamponade: Nach intraokularer Einbringung von SF6- oder C3F8-Gasen ist beobachtet worden, dass die Transparenz der in das menschliche Auge implantierten IOL beeinträchtigt wird. Es kann sich eine visuell signifikante Eintrübung ergeben, die zur Notwendigkeit eines Linsenaustausches führen kann. Hinterkapseltrübung (posterior capsule opacification, PCO): PCO ist weiterhin eine der häufigsten postoperativen Komplikationen in Verbindung mit Kataraktchirurgie. Die scharfkantige Gestaltung des Randes dieser Intraokularlinse stellt eine effektive Barriere gegen PCO dar und verringert die PCO-Inzidenzrate. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich bei einigen Patienten nach dem Eingriff eine klinisch signifikante PCO ergibt. Kalkablagerungen auf IOLs: In verschiedenen Berichten fast ausschließlich bei diabetischen Patienten wird eine Kalkablagerung bei Intraokularlinsen überwiegend hydrophilen Acryllinsen in der postoperativen Phase beschrieben. Multifokale Linsen: Einige visuelle Beeinträchtigungen sind durch die Überlagerung des fokussierten und des nicht fokussierten Bildeindrucks zu erwarten. Dazu können gehören: Die Wahrnehmung von Lichtschleiern oder radiäre Linien um punktförmige Lichtquellen herum bei schwachen Lichtverhältnissen. Einige Patienten können eine verringerte Kontrastempfindlichkeit wahrnehmen als bei einer monofokalen Linse, was bei schwachen Lichtverhältnissen häufiger sein kann. Deswegen sollten multifokale Patienten besondere Vorsicht walten lassen bei nächtlichen 3 / 8

Autofahrten oder schlechten Sichtverhältnissen. Der Arzt sollte berücksichtigen, dass bei Verwendung von multifokalen IOLs ganz besonders die folgenden Punkte bedeutungsvoll sind: 1. Der Operateur muss Emmetropie anstreben, um optimale visuelle Funktionen zu erreichen. 2. Patienten mit beträchtlichem (keratometrisch festgestelltem) präoperativem oder anzunehmendem postoperativem Astigmatismus 1.0 dpt können möglicherweise kein optimales visuelles Ergebnis erzielen. 3. Es ist darauf zu achten, dass eine gute IOL-Zentrierung erreicht wird, da eine Dezentrierung unter gewissen Lichtbedingungen zu visuellen Störungen führen kann. Patienten können für die Neuroadaptation einen ungefähren Zeitraum von bis zu 6 Monaten benötigen, bis sich alle visuellen Vorteile der implantierten multifokalen Linse einstellen. Laserbehandlung: Fokussieren Sie den Laserstrahl präzise auf den Anwendungsbereich hinter der Linse. Ein auf das Implantat fokussierter Laserstrahl würde zur Beschädigung der Linse führen. Wechselwirkungen: Es sind keine Wechselwirkungen zwischen der implantierten IOL und Medikamenten bekannt. Gegenwärtige oder kürzliche Behandlung mit systemischen adrenergischen Alpha-1a-Antagonisten (Tamsulosin) können jedoch die perioperativen Komplikationen der Kataraktchirurgie erhöhen. Der Einsatz von Thrombozyten-Aggregationshemmern und Antikoagulanzien kann das Risiko von hämorrhagischen, anästhetischen oder perioperativen Komplikationen erhöhen. Bei normalen vorhersehbaren Umweltbedingungen sind keine signifikanten Wechselwirkungen oder mögliche Schäden bekannt, die durch Magnetfelder, externe elektrische Einflüsse, elektrostatische Entladungen, Druck oder Druckveränderungen, thermische Zündquellen und Beschleunigungen verursacht werden. Patienteninformation: Der Chirurg, der die Implantation durchführt, muss den Patienten über das Implantat und alle bekannten Nebenwirkungen und Risiken informieren. Der Patient sollte dem verantwortlichen Chirurgen über alle möglicherweise eingetretenen Nebenwirkungen nach der Implantation genau berichten. Patientenkarte: Alle relevanten Details sollten auf der beigefügten Patientenkarte eingetragen werden, und eines der Etiketten mit den IOL-Angaben aus der beigefügten Aufkleberauswahl sollte auf die Rückseite der Patientenkarte aufgeklebt werden. Diese Karte ist dem Patienten zu übergeben, der sorgfältig auf sie achten sollte, um sie in Zukunft jedem Augenspezialisten vorlegen zu können. Handhabung: Überprüfen Sie das Etikett auf der Verpackung in Bezug auf das korrekte Linsenmodell, die Brechkraft, sowie die Haltbarkeit. Es empfiehlt sich, die Linse einen Tag vor der Implantation bei Zimmertemperatur zu lagern. Zur Entnahme der IOL ist der Klarsichtbeutel / Blister an der markierten Stelle zu öffnen und der Behälter in aseptischer Umgebung heraus zu nehmen. Vergewissern Sie sich nach Öffnen des Klarsichtbeutels / Blisters, dass die Informationen auf dem Etikett der Primärverpackung und des Behälters (Modell, Stärke und Seriennummer) mit denen der Außenverpackung übereinstimmen. Stellen Sie sicher, dass Linsenmodell und Brechkraft den Ergebnissen der präoperativen Biometrie entsprechenen. Spülen Sie die Linse gründlich mit steriler intraokularer Irrigationslösung (BSS) vor der Implantation/Insertion in den Injektor. 4 / 8

Implantationsinstrumente: Zur Implantation dieser Linse verwenden Sie bitte einen unserer empfohlenen Injektoren und viskoelastische Losungen. Die notwendigen Informationen finden Sie unter www.medicontur.com. Falls Sie ein MEDJET-Einmalinjektionssystem verwenden, so nehmen Sie bitte den Körper des Injektors, die Kartusche, das relevante viskoelastische Material und den sterilen Behälter mit der darin befindlichen Linse unter aseptischen Bedingungen und verlagern alles in den sterilen OP- Bereich. Zur Insertion in den Injektor und zur Injektion der Linse ins Auge ist die Gebrauchsanleitung des Injektionssystems zu beachten! BSS ist als Gleitmittel nicht geeignet! Die Linse vorsichtig einführen, ohne sie einzuklemmen oder zu beschädigen! Mögliche perioperative und postoperative Komplikationen und unerwünschte Effekte: Jeder chirurgische Eingriff kann auch Risiken beinhalten. Die häufigsten potenziellen Komplikationen und unerwünschte Effekte in Verbindung mit Kataraktoder Implantationschirurgie von denen einige zu einem sekundären chirurgischen Eingriff führen können - werden in der relevanten medizinischen Literatur behandelt (siehe Literaturhinweise weiter unten). Diese können folgende Zustände umfassen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Schädigung des Hornhautendothels und/oder Hornhautödem Flache Vorderkammer nach Linsenextraktion Ablösung der Descemet-Membran Wundleckage/unzureichender Wundverschluss Hitzenekrosen Astigmatismus, Ödem/ bullöse Keratopathie Uveitis Blutung in einem oder mehreren Augenabschnitten Radiäre Vorderkapselrisse Hinterkapselruptur Kapselphimose und Kapselblocksyndrom Späte Hinterkapselruptur mit posteriorer IOL-Dislokation Hinterkapseltrübung (PCO) Zonulaschäden mit nachfolgender IOL-Dislokation, einschl. Sunset-Syndrom Geöffneter Wundspalt/Irisprolaps, Iristrauma, Iriseinklemmung (iris capture), Epitheleinwanderung, Pupillenblock IOL-Beschädigung bei der Insertion Postoperative IOL-Trübung Falsche IOL-Platzierung während des chirurgischen Eingriffs Netzhautablösung Glaskörperverlust Erhöhter Augeninnendruck (Engwinkelglaukom/Offenwinkelglaukom) Zystoides Makulaödem Zyklitische Membran Folgende Komplikationen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) können zur Notwendigkeit eines zweiten chirurgischen Eingriffes führen: Unbefriedigendes visuelles Ergebnis aufgrund falscher IOL-Refraktion IOL-Dislokation (Dezentrierung, Kippung, Axialverschiebung) Pupillenblock, Iriseinklemmung Wundleckage 5 / 8

Netzhautablösung. Berechnung der IOL-Brechkraft: Das Etikett einer multifokalen IOL von Medicontur enthält die Basisbrechkraft und den/die zusätzlichen Brechkraftwert(e) der Linse. Akkurate Keratometrie und biometrische Bestimmung der axialen Länge sind unabdingbare Voraussetzungen für erfolgreiche Visusergebnisse. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Messungen in konsistenter Art und Weise unter Verwendung von Standard-Einstellwerten vorgenommen werden. Die folgenden Parameter haben Auswirkungen auf die Variationsbreite bei der errechneten Brechkraft der ausgewählten Linse: Refraktiver Indexwert der Hornhaut (für die USA und den Großteil der Welt n=1,3375, in mehreren Teilen Europas n=1,332) Verwendetes Augenmodell IOL-Berechnungsformel, die bei der Biometrie angewendet wurde Methode der Keratometriebestimmung Bestimmung der axialen Länge Die auf dem äußeren Etikett der Linsenverpackung angegebene A-Konstante sollte als Ausgangspunkt für die IOL-Brechtkraftberechnung genommen werden. Falls verfügbar, ist eine optimierte IOL- Konstante zu verwenden. Referenzen: Holladay JT: Standardizing constants for ultrasonic biometry, keratometry and intraocular lens power calculations JCRS 1997, 23, 1356-70 Cataract Surgery Guidelines - The Royal College of Ophthalmologists, September 2010 http://www.augenklinik.uni-wuerzburg.de/ulib/index.htm Übermittlung von Kundenreklamationen, einschließlich Qualitätsbeanstandungen, Nebenwirkungen und anderen Beobachtungen, die sich auf das Medizinprodukt beziehen: Kundenreklamationen, einschließlich Qualitätsbeanstandungen, Nebenwirkungen und andere Beobachtungen, die sich auf das Medizinprodukt beziehen, sind umgehend an Medicontur zu berichten. Es ist ein Bericht zu erstellen mit Beschreibung der Einzelheiten der Beanstandung /des Ereignisses, der angewendeten Therapie, der Produktart und der Chargen-/Seriennummer des verwendeten Medizinproduktes. Produktrücksendung: Wenn möglich sind das Medizinprodukt und/oder seine ursprüngliche Verpackung oder Teile davon an Medicontur oder an den örtlichen Händler zurück zu schicken. Kontaktadresse für Reklamationen: Medicontur Medical Engineering Ltd. Quality Assurance Herceghalmi Road, H-2072 Zsámbék, Ungarn Tel: +36 23 56 55 50 Fax: +36 23 56 55 56 E-Mail: QA@medicontur.hu 6 / 8

Haftbarkeit: Medicontur übernimmt keinerlei Verantwortung für falsche Produktwahl durch den Arzt, unsachgemäßen Einsatz, Verwendung, angewendete Operationstechnik oder jedweden anderen iatrogenen Fehler durch den implantierenden Chirurgen. Änderungen dieses Produktes bleiben vorbehalten, gleichgültig ob vorher angekündigt oder nicht. Änderungen zur Produktverbesserung können Produktmerkmale, Form und Material betreffen. Mehrere in dieser Anleitung aufgeführte Produkttypen können möglicherweise nicht vermarktet werden. Bitte diese Gebrauchsanleitung aufbewahren und vor der Anwendung dieses Medizinprodktes sorgfältig durchlesen. Sollten Sie nicht im Besitz der Gebrauchsanleitung sein, so fordern Sie bitte ein Exemplar an. Alle nationalen Fassungen wurden basierend auf dem englischsprachigen Urtext übersetzt. Sollten Sie eine Unstimmigkeit feststellen oder Schwierigkeiten in der Interpretation haben, so orientieren Sie sich bitte an der maßgeblichen englischen Urfassung. Verwendete Symbole: 1. Nicht resterilisieren 2. Nur für Einmalgebrauch (Nicht wieder verwenden) 3. Von Sonnenlicht fernhalten 4. Trocken aufbewahren 5. Verwendbar bis (Datum) 6. Gebrauchsanleitung beachten 7. Seriennummer 8. Dampfsterilisiert 9. Hersteller 10. CE-zertifiziert 7 / 8

Abfallentsorgung: Das Produkt oder Abfallmaterial davon ist in Übereinstimmung mit örtlichen/nationalen Regelungen und Anforderungen zu entsorgen. Hersteller: Medicontur Medical Engineering Ltd. export@medicontur.com www.medicontur.com Firmenstammsitz Herceghalmi Road 1. 2072 Zsámbék Ungarn Exportorganisation Chemin des Aulx 18 1228 Plan-les-Ouates Genf / Schweiz Ausgabedatum: 11/2012 Änderungen des Dokumenteninhalts bleiben vorbehalten, auch ohne vorherige Ankündigung. Das Zeichen * zeigt an, dass dieser Bereich seit der letzten Fassung einer Revision unterzogen wurde. 8 / 8