I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Direktor Dr. Thomas Königstorfer, Landestheater GF Komm.Rat Dipl.-Ing. Otto Mierl und Architekt Terry Pawson am 14. März 2007 zum Thema "Musiktheater Neu Status Quo des Projektes"
Seite 2 Musiktheater Neu Status Quo des Projektes In den vergangenen Monaten ist die Planungsarbeit für das Musiktheater und die zuvor notwendige Straßenplanung weit gediehen. Straßenplanung Nach Abschluss der erforderlichen Planungsaufträge seitens des Landes Oberösterreich bzw. der OÖ. Theater und Orchester GmbH mit dem Büro schimetta Consult und mit Architekt Terry Pawson war es in einer ersten Planungsphase die Planung der Straßenverlegung, die im Mittelpunkt stand. Nach Abschluss der eigentlichen Planungen ging es seit Oktober darum, die zahlreichen Schnittstellen des komplexen Bauplatzes zu klären: mit den Projektteams der Österreichischen Bundesbahnen bzw. der HL AG wurde abgestimmt, wie sich die Erweiterung der Westbahn und die künftige Straßenführung aneinanderfügen. mit den Betreibern der verschiedenen Buslinien sind Haltestellen verhandelt worden: wo sie liegen, wie breit die Ausstiegsflächen sind. mit den Verkehrsplanern der Stadt Linz wurden die Kreuzungssituationen geplant, Abbiegespuren in die Tiefgarage und in die Südtirolerstraße, Busspuren für den Stoßverkehr.
Seite 3 Diese Planungen sind so weit fortgeschritten, dass Ende Februar nun endgültig um die Erteilung einer straßenrechtlichen Verordnung eingereicht wurde. Das Straßenprojekt ist somit im Zeitplan ein wesentlicher Meilenstein für die zeitgerechte Abwicklung des Projektes. Konkretisierung der Grundstücksverhandlungen und des Flächenwidmungsplans In den vergangenen Monaten gab es durch das Land Oberösterreich und seit Gründung durch die Musiktheater Linz GmbH mit den ÖBB Abstimmungen und Verhandlungen hinsichtlich der zwischen ÖBB und Theaterbau abzutauschenden Grundstücke. Auf Basis der nun (mit der Straßenplanung) vorliegenden exakten Flächenmaße werden nun die Grundstücksverhandlungen zwischen Stadt Linz, ÖBB, HL AG und der Musiktheater Linz GmbH konkretisiert. Dieses Vorgehen haben der Bürgermeister der Stadt Linz, Dr. Franz Dobusch, und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer in der Vorwoche so vereinbart. Das Ansuchen um die Änderung des Flächenwidmungsplans ist seitens der OÖ. Theater und Orchester GmbH bereits im Herbst erfolgt. Auch dieses Verfahren wird nun mit den Daten der Straßenplanung detailliert, sodass auch der Grundstücksteilungsplan erstellt werden kann.
Seite 4 Projektabwicklung: Musiktheater Linz GmbH Für die Projektkoordination, die Planung und die Errichtung des Musiktheaters ist die Musiktheater Linz GmbH gegründet worden eine 100 %ige Tochtergesellschaft der OÖ. Theater und Orchester GmbH, die von Dipl.-Ing. Otto Mierl (als technischer Geschäftsführer) und Dr. Thomas Königstorfer (als kaufmännischer Geschäftsführer) geleitet wird. Mierl, studierter Bauingenieur, verfügt über 35jährige Erfahrung im Baukonzern Alpine Mayreder, der - wesentlich unter seiner Mitführung - vom Kleinbetrieb mit 40 Mitarbeitern auf einen Konzern mit 8.000 Mitarbeitern angewachsen ist. Als technischer Projektleiter innerhalb der Musiktheater GmbH konnte mit Ing. Martin Schmidt ein ebenfalls erfahrener oberösterreichischer Baumanager gewonnen werden. Terry Pawson: Best Practice Modelle für Linz Nach dem Gewinn des Architekturwettbewerbes stand für Architekt Terry Pawson vorerst im Vordergrund, Best Practice Modelle für Theaterlösungen zu analysieren, die das Linzer Musiktheater perfektionieren sollten. Die dem künftigen Linzer Bühnensystem sehr ähnliche Drehbühne in Frankfurt, die Studiobühne der Oper in Lyon, die Bestuhlung der Oper in Valencia, die geräumigen Foyers der Deutschen Oper in Berlin das sind nur einige Beispiele, aus denen Terry Pawson für Linz eine Reihe guter Ideen ableiten und adaptieren wird.
Seite 5 Theaterplanung: Funktionalität im Vordergrund Bei den eigentlichen Planungsarbeiten von Architekt Terry Pawson stand die innere Funktionalität des Theaters im Vordergrund. Nach Entwicklungsgesprächen mit der Theater- und Orchesterleitung (Rainer Mennicken, Dennis Russell Davies und Thomas Königstorfer) steht Terry Pawson seit Jahreswechsel auch in einem unmittelbaren Dialog mit der Belegschaft des Theaters. Ein zentraler Punkt für die Entscheidung der Jury im Architektur- Wettbewerb war das Grundkonzept des Planungsteams rund um Terry Pawson für die Bühnenebene. Derzeit werden die Fläche und Wege auf der Bühnenebene nochmals geprüft, verfeinert und fixiert. Das künftige Linzer Bühnensystem wird bestmögliche Theaterarbeit für Kunst und Technik ermöglichen: Bühne, Probenbühne, Lager und die wesentlichsten Werkstätten auf einer (!) einzigen Ebene ein wahrer Segen für unsere Leute gegenüber den täglichen Lift-Tiraden, wie wir derzeit am Standort Promenade zu absolvieren haben. Wichtig ist auch, dass die Künstler-Garderoben sowie die Aufenthaltsräume der Bühnentechnik-Mannschaft möglichst nahe zur Bühne liegen. Gerade dazu hat Terry Pawson einen hervorragenden Lösungsansatz, der von den Künstlern des Landestheaters sehr begrüßt wird: Für Solisten und Solistinnen, Ballettänzer und tänzerinnen, für den Chor und das Orchester sind vier Häuser im Haus geplant: mit kurzen Wegen zwischen Bühne, Probenräumen, Garderoben, Aufenthaltsräumen und Büros. Die Probenräume von Musikern, Chor und Ballett haben viel Tageslicht, die Opern-Probensäle liegen auf Bühnenniveau und können mit Kulissen- und Dekorationselementen
Seite 6 direkt angefahren werden. All diese Bereiche liegen eng beisammen konzipiert, womit im Haus ein eigener Proben- und Garderobenbereich entstehen wird, der in dieser Form wohl einzigartig ist. Externe Experten begutachten Planungsstand Im Beirat der Musiktheater GmbH wurde abgestimmt, dass in der jetzigen, entscheidenden Planungsphase auch nochmals internationale, externe Experten zur Begutachtung beigezogen werden, insbesondere solche, die auch bereits in der Wettbewerbsjury vertreten waren. Breite Zustimmung Das Projekt findet breite Zustimmung, was nicht nur für die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit, sondern auch für die gute Kooperation zwischen Land Oberösterreich und der Stadt Linz steht: alle Beschlüsse der letzten Monate, sei es im Aufsichtsrat der OÖ. Theater und Orchester GmbH, in der Oö. Landesregierung oder im Oö. Landtag wurden einstimmig getroffen. Nächste Schritte Inhaltlich werden bis zum Sommer die Planungen für Foyers und Zuschauerraum zu entwerfen und zu diskutieren sein. Im Projektablauf sind für die Behördenverfahren die Finalisierung der Grundstücksgespräche sowie der Flächenwidmungs- und Grundstücksteilungsplan voranzutreiben.
Seite 7 Der Straßenbau wird mit ersten Leitungsverlegungen noch in diesem Sommer beginnen. Die weiteren Meilensteine des Projektes bleiben aufrecht: Straßenbau im Kalenderjahr 2008, parallel dazu die Behördenverfahren für den Theaterbau, die unmittelbar nach Fertigstellung des Straßenbaus zum Theater-Spatenstich im Herbst 2008 führen sollen. Nach zu erwartender dreijähriger Bauzeit soll das Gebäude Ende 2011 fertig gestellt sein.