I N F O R M A T I O N
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- Bettina Arnold
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Dr. Werner Beutelmeyer, Market Institut Linz am 8. September 2009 zum Thema "Präsentation der Ergebnisse der Oö. Kulturstudie 2009" Weiterer Gesprächsteilnehmer: HR Dr. Paul Stepanek, stv. Landeskulturdirektor
2 2 Ergebnisse der OÖ. Kulturstudie 2009 Das Kulturland Oberösterreich in den Augen der Bevölkerung: regelmäßig gibt das Land Oberösterreich Kulturstudien in Auftrag, um die Meinung der Bevölkerung zu kulturellen Themen auszuloten, das kulturelle Klima im Land zu hinterfragen und Meinungen bzw. Trends zu erheben. Zuletzt wurde 2007 eine Kulturstudie durchgeführt. Die OÖ. Kulturstudie 2009: - durchgeführt vom market Institut persönliche face to face-interviews, repräsentativ für die oö. Bevölkerung ab 15 Jahren - Erhebungszeitraum: 31. Juli 2009 bis 31. August maximale statistische Schwankungsbreite: +/- 3,16 % Das OÖ. "Kulturklima" im Spiegel der Kulturstudie 2009 Sehr gute Stimmungslage in Oberösterreich Mit der derzeitigen Situation in ihrem Bundesland präsentieren sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher auch 2009 sehr zufrieden: 87 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren sind mit der aktuellen Situation zumindest zufrieden. Auch bei den Kulturthemen zeigt sich ein erfreuliches Stimmungsbild: Bei sämtlichen Themen überwiegt der Anteil derjenigen, die eine Verbesserung wahrgenommen haben gegenüber jenen Personen, die das Gegenteil attestieren. Vor allem beim kulturellen Angebot können die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher eine Verbesserung feststellen, knapp die Hälfte (47%) bezeichnet dieses als nun besser im Vergleich zu (Chart 1)
3 3 Kultur hat hohen Stellenwert Mehr die Hälfte der Befragten (58 %) sind der Meinung, dass es sehr wichtig oder wichtig ist, dass sich viele Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen mit Kunst und Kultur beschäftigten. Bei den notwendigen Maßnahmen zur Förderung der Kultur zeigt sich, dass die Bevölkerung vor allem die Kunst- und Musikerziehung von klein auf (70 %), das Schaffen leichterer Zugänge und ein besseres bzw. dichteres Informationsangebot (je 68 %) als sehr gut geeignete Maßnahmen identifizieren. Bei der Beurteilung der verschiedenen Zugänge zur Kultur präsentiert sich die Jugendkultur als besonders wichtigen bzw. erstrebenswerten Leitträger. Drei Viertel der Befragten (73%; + 9% gegenüber 2007) geben an, dass Kultur mit und für junge Menschen besonders wichtig ist, ebenso wird ein breiter Zugang zur Kultur auch für Personen mit niedrigem Einkommen (66%, + 6% im Vergleich zu 2007) als besonders erstrebenswert erkannt. Die oberösterreichische Bevölkerung erkennt vielfach einen hohen Nutzen der Kultur, acht von zehn Befragten (34% voll und ganz, 47% eher) geben zudem an, dass Investitionen in Kulturbauten Arbeitsplätze sichern und eine blühende Kulturszene einen bedeutenden Beitrag zur Identität einer Region liefert (31% voll und ganz, 49% eher). Und: Den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern ist ein breites Kulturangebot, das nicht nur auf die Städte beschränkt ist, sehr wichtig bzw. wichtig: 76 % der oberösterreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren sind dieser Meinung. Für ein derart flächendeckendes Kulturangebot sind nach Angabe der Oberösterreicher vor allem Musikschulen (67%) wichtig, aber auch Bibliotheken (62%), Kulturprogramme der Gemeinden (56%) und Theatergruppen (56%) werden als wichtige Bestandsmerkmale einer flächendeckenden Kulturinfrastruktur erkannt.
4 4 Freizeitverhalten: Kulturelle Aktivitäten sind präsent Die Top-Freizeitbeschäftigungen der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind laut eigenen Angaben gutes Essen und Trinken sowie das Treffen mit Freunden, drei von vier Oberösterreichern geben an, damit gerne ihre Freizeit zu verbringen. Aber auch kulturelle Aktivitäten sind präsent: Knapp die Hälfte der Bevölkerung liest in der Freizeit gerne Bücher, jeder Vierte geht gerne in ein Musical bzw. beschäftigt sich mit Fotografie und jeder Fünfte ins Theater. (Chart 2) Kultur und Geld Insgesamt zeigt sich: die Ausgaben der Menschen für Kultur liegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Durchschnitt gibt jeder Haushalt 445 Euro pro Jahr für Kultur und kulturelle Veranstaltungen aus. (Chart 3) Auch mit dem Ausmaß der Kultur-Förder-Leistung des Landes in Höhe von etwa drei Prozent des Landes-BIP sind die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mehrheitlich einverstanden: 9% sind der Meinung, es sollte mehr ausgegeben werden, 69 % sagen, die Kultur-Förder-Leistung ist "angemessen, passt": insgesamt sind also 78% der Menschen mit dem Stand der Kulturförderung zufrieden. 16 % sagen, sie ist "zu hoch, es sollte weniger ausgegeben werden". Besonders wichtige Kultursparten und Kunstrichtungen sind nach Angabe der Bevölkerung Jazz, Pop und Rock (37%), Brauchtumspflege (36%), Fotografieren bzw. Filmen (36%) und Theater (35%), jeweils ein Drittel der Oberösterreicher/innen schätzen Musicals (34%), moderne Musik (34%), Kabarett (33%), Museen und Programmkino (je 32%). In punkto Förderung zeigt sich: Besonders förderungswürdig sind nach Angabe der Oberösterreicher/innen die Brauchtumspflege sowie die Kinder- und Jugendkultur, jeweils einem Drittel der Befragten (32 %) ist eine Förderung in diesen Bereichen besonders wichtig. Und: Jeweils ein Viertel bezeichnet Theater, Denkmalpflege (je 26%), Kabarett und Museen (je 25%) als besonders förderungswürdig.
5 5 Inhaltliche Schwerpunkte der OÖ. Kulturstudie 2009 Linz09 in den Augen der Oberösterreicher/innen Der bisherige Eindruck, den die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher von Linz09 haben, ist weitestgehend positiv: Vor allem schreibt man dem Programm eine sehr hohe Anreizwirkung auf Interessenten aus dem In- und Ausland zu, auch werden die Programme von einer großen Mehrheit als zukunftsbeständig erkannt. 40% der Befragten stimmen "voll und ganz" der Aussage zu, dass das Programm viele Interessenten aus dem In- und Ausland anlockt, weitere 42% stimmen dieser Aussage "eher zu". 76% der Menschen antworten positiv auf die Aussage, dass die Investitionen in Linz09 "einen großen Nutzen für Kultur, Tourismus und Wirtschaft" haben, und immerhin noch 61% sind der Meinung, dass die Investition in Linz09 eine Bestätigung dafür ist, dass Linz der Titel Kulturhauptstadt wirklich zusteht. Das in den Augen der Bevölkerung weitaus bekannteste '09-Projekt ist übrigens der "Höhenrausch" des Offenen Kulturhauses, das bei sogenannten "ersten Nennungen" von 24% der Befragten erwähnt wird. An zweiter Stelle liegt das Ars Electronica Center, vor den Projekten der OÖ. Landesmuseen. Die Kulturbauten im Meinungsspiegel Die aktuell bekanntesten Bauprojekte in Oberösterreich im kulturellen Sektor sind der Neubau des Linzer Musiktheaters (59% Bekanntheit) und die Errichtung des neuen Südtrakts des Linzer Schlosses (58% Bekanntheit): Jeweils knapp sechs von zehn Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern kennen diese Projekte. (Chart 4) Beim Thema Musiktheater ist sich Oberösterreich großteils einig: Man wünscht sich vor allem eine große Breitenwirkung. 84 Prozent wollen, dass das Musiktheater durch einen populären Spielplan eine größtmögliche Breitenwirkung erzielt, drei von vier Oberösterreichern wünschen sich einen
6 6 universellen Veranstaltungsplan und 78 Prozent geben an, dass das Musiktheater neue Perspektiven für ein breites Publikum ermöglicht ebenso viele sehen dieses Projekt auch als große Chance für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Positiv ist auch die Einstellung zum neuen Südtrakt des Linzer Schlosses: 68% geben an, dass sie ein Besuch reizt (28% sehr, 40% etwas). Wobei es vor allem einen Grund für einen Besuch gibt: den herrlichen Blick auf Linz, den 85% der Befragten erwähnen. Schloss Hartheim Erstmals hinterfragt im Rahmen einer Kulturstudie wurde 2009 auch Schloss Hartheim. Das Ergebnis: 53% der oö. Bevölkerung kennt Schloss Hartheim, wobei der Bekanntheitsgrad in der älteren Generation deutlich höher ist, als in der jüngeren. 71% der Menschen ab 60 geben an, Schloss Hartheim zu kennen, bei den 15- bis 29jährigen sind es 44 %, bei den 30- bis 39jährigen 39%. Dabei zeigt sich, dass die Bekanntheit vor allem aus dem Nationalsozialismus herrührt: 68 Prozent assoziieren das Schloss Hartheim mit der NS-Vernichtungsanstalt Hartheim, erst an zweiter Stelle denkt man an das Institut Hartheim. (Chart 5) Landesmusikschulen mit viel Zustimmung Grundsätzlich erfreulich präsentiert sich der Bekanntheitsgrad der oberösterreichischen Landesmusikschulen: Drei von vier Oberösterreichern (75%) kennen diese, vor allem bei den älteren Bevölkerungsschichten ist die Bekanntheit groß. Dabei zeigt sich: Besonders hohen Wert legen die Kenner darauf, dass jungen Menschen Freude an der Musik finden (89%) und dass es die Möglichkeit gibt, verschiedene Instrumente zu lernen (88%). Volkskultur: Vielfältig, kreativ und authentisch Der Begriff Volkskultur wird von den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern an erster Stelle mit Vielfalt gleichgesetzt: 59 Prozent der Bevölkerung des Landes Oberösterreich geben an, dass dieser Begriff "vielfältig" gut zur Volkskultur passt. Aber auch kreativ (47%), authentisch (46%) und freundlich (42%) sind Attribute, die nach Meinung vieler Oberösterreicher die
7 7 Volkskultur gut beschreiben. Nur 9% sind übrigens der Meinung, Volkskultur sei "verzopft". In Zusammenhang mit Volkskultur denken Herr und Frau Oberösterreicher vor allem an das Volkslied und den Volkstanz: 82 Prozent bezeichnen diese Begriffe als zur Volkskultur besonders passend. Aber auch Trachtengruppen (79%), Blasmusik (78%) und die traditionelle Volksmusik (77%) werden von mehr als drei Viertel der Bevölkerung genannt. Anton Bruckner ist die bekannteste kulturelle Persönlichkeit Die bekannteste oberösterreichische Persönlichkeit im Bereich Kultur ist wie auch zuletzt Anton Bruckner, 92 Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher kennen diesen Namen. Mit etwas Abstand folgen Christina Stürmer und Hubert von Goisern (je 87%) im Ranking der Bekanntheit, beide noch vor Adalbert Stifter (85%), Johannes Kepler (82%) und dem Hl. Florian (79%). (Chart 6)
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