Rede. von Hans Dieter Pötsch Finanzvorstand der Porsche Automobil Holding SE

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Transkript:

Rede von Hans Dieter Pötsch Finanzvorstand der Porsche Automobil Holding SE Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz 2011 am 15. März 2012 in Stuttgart Sendesperrfrist: Redebeginn Es gilt das gesprochene Wort

Meine sehr verehrten Damen und Herren, auch ich heiße Sie zur Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz der Porsche Automobil Holding SE ganz herzlich willkommen. Ich will Ihnen heute zunächst die Ertrags- und Finanzlage unseres Unternehmens im Detail aufzeigen. Daran anschließend gebe ich Ihnen einen Ausblick auf den weiteren Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres. Die Porsche SE wies am Ende des Geschäftsjahres 2011 ein Konzernergebnis nach Steuern von 59 Millionen Euro aus, nachdem im Geschäftsjahr zuvor, dem Rumpfgeschäftsjahr 2010, ein Ergebnis in Höhe von 1,29 Milliarden Euro erzielt worden war. Sie werden fragen, wie es zu diesem Rückgang kommen konnte, wo doch die beiden Beteiligungen Porsche AG und Volkswagen AG exzellente Ergebnisse vorgelegt haben. Zur Beantwortung dieser Frage müssen vor allem zwei wesentliche Ergebnis beeinflussende Faktoren betrachtet werden. Erstens: Die Porsche SE profitierte in der Tat sehr stark von der hervorragenden wirtschaftlichen Entwicklung ihrer beiden Beteiligungen. Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen belief sich auf 4,66 Milliarden Euro. Davon entfielen 395 Millionen Euro auf den Porsche Zwischenholding GmbH Konzern und 4,27 Milliarden Euro auf den Volkswagen Konzern. Zum Vergleich: Im Rumpfgeschäftsjahr 2010, das fünf Monate dauerte, hatte das Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen noch insgesamt bei 1,08 Milliarden Euro gelegen. Seite 2 von 7

Zweitens: Das sehr erfreuliche Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen wurde durch einen Sondereffekt aus der Anpassung der Bewertung der Put- und Call- Optionen auf die von der Porsche SE gehaltenen Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH weitestgehend aufgezehrt. Die Ergebnisbelastung durch diesen Sondereffekt betrug insgesamt minus 4,37 Milliarden Euro, der Vergleichswert des Rumpfgeschäftsjahres 2010 betrug minus 389 Millionen Euro. Ich möchte jedoch betonen, dass diese Anpassung der Bewertung der Optionen zwar im Ergebnis massiv negativ zu Buche geschlagen hat, dieser Effekt aber nicht liquiditätswirksam ist. Im Folgenden will ich Ihnen das Zustandekommen dieses Sondereffektes kurz erläutern. Ausschlaggebend für den negativen Effekt aus der Bewertung der Put- und Call-Optionen im Geschäftsjahr 2011 waren insbesondere zwei Parameter: zum einen die Wahrscheinlichkeit der prinzipiellen Ausübbarkeit der Optionen, zum anderen der Unternehmenswert der Porsche Zwischenholding GmbH. Zunächst zum ersten Parameter, der prinzipiellen Ausübbarkeit der Optionen: Da die Verschmelzung der Porsche SE auf die Volkswagen AG im Rahmen und im Zeitplan der Grundlagenvereinbarung nicht verwirklicht werden konnte, musste der Bewertung der Put- und Call-Optionen zum 31. Dezember 2011 eine Wahrscheinlichkeit der prinzipiellen Ausübbarkeit der Optionen von 100 Prozent zugrunde gelegt werden. Zur Erinnerung: Ein Jahr zuvor, also zum 31. Dezember 2010, hatte diese Wahrscheinlichkeit der prinzipiellen Ausübbarkeit der Optionen noch lediglich 50 Prozent betragen. Aus der Erhöhung auf 100 Prozent ergab sich zum Ende des Berichtsjahres eine deutliche Ergebnisbelastung. Seite 3 von 7

Was den zweiten Parameter betrifft, den Unternehmenswert, so führte eine Aktualisierung der Unternehmensplanung des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns und die Einplanung des Sport-Geländewagens Macan im Geschäftsjahr 2011 zu einer Erhöhung des Unternehmenswerts und somit zu einer weiteren Belastung des Konzernergebnisses. Hintergrund dieser Belastung ist die aus der Call- Option resultierende Verpflichtung der Porsche SE, die Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH unabhängig von deren aktueller Bewertung zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Durch diese Verpflichtung führen Wertsteigerungen bei der Porsche Zwischenholding GmbH zu negativen Ergebniseffekten bei der Porsche SE, die - das will ich nochmals betonen - nicht liquiditätswirksam sind. Unter dem Strich führten die beiden angeführten Effekte zusammen zu der angesprochenen deutlichen Ergebnisbelastung aus der Bewertung der Optionen. Berücksichtigt man nun noch, dass das Finanzergebnis, das im Wesentlichen Aufwendungen aus Darlehen enthält, bei minus 185 Millionen Euro lag, erreichte das Ergebnis vor Steuern 28 Millionen Euro. Einschließlich eines Steuerertrags in Höhe von 31 Millionen Euro belief sich das Ergebnis nach Steuern auf die eingangs genannten 59 Millionen Euro. Damit komme ich zur Finanzlage des Porsche SE Konzerns, die sich am Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2011, deutlich positiver darstellte als zwölf Monate zuvor. Wichtigster Grund für die verbesserte Liquiditäts- und Finanzlage ist die im April 2011 erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung, durch die der Porsche SE ein Netto- Emissionserlös von rund 4,9 Milliarden Euro zugeflossen ist. Damals hatten wir unseren Aktionären je 65,625 Millionen neue Stamm- und Vorzugsaktien angeboten. Der Bezugspreis betrug einheitlich 38 Euro je neue Aktie. Von den Stammaktionären Seite 4 von 7

wurden sämtliche Bezugsrechte ausgeübt. Bei den neuen Vorzugsaktien lag die Bezugsquote bei 99,72 Prozent. Die restlichen Vorzugsaktien wurden von den Konsortialbanken über die Börse veräußert. Das Grundkapital der Gesellschaft stieg durch die Kapitalerhöhung um 131,25 Millionen Euro auf 306,25 Millionen Euro. Die Porsche SE hat den gesamten Netto-Emissionserlös sowie weitere freie Liquidität zur Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von insgesamt fünf Milliarden Euro verwendet. Die noch verbliebene Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten von nominal zwei Milliarden Euro wurde dann im Oktober 2011 durch einen neuen Konsortialkredit zu deutlich verbesserten Konditionen refinanziert. In diesem Zusammenhang wurden auch die von der Porsche SE gestellten Sicherheiten neu gefasst und deren Umfang deutlich vermindert. Darüber hinaus wurde das Treuhandverhältnis für die von der Porsche SE gehaltenen Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH zum Ende des Geschäftsjahres 2011 beendet. Die Nettoliquidität des Porsche SE Konzerns also die flüssigen Mittel vermindert um die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verbesserte sich im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der durchgeführten Kapitalerhöhung deutlich und betrug am 31. Dezember 2011 minus 1,52 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte diese noch bei minus 6,34 Milliarden Euro gelegen. Zusammenfassend freue ich mich Ihnen heute sagen zu können: Der Porsche SE Konzern konnte seine Verschuldung zum Berichtsjahresende nicht nur deutlich zurückführen. Durch künftige Dividendeneinnahmen wird er unserer Einschätzung nach in Zukunft auch eine grundsolide Liquiditätslage aufweisen. Im Geschäftsjahr 2011 hat die Porsche SE von der Volkswagen AG 330 Millionen Euro und von der Seite 5 von 7

Porsche Zwischenholding GmbH 155 Millionen Euro brutto - das heißt einschließlich Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag - an Dividenden erhalten. Auch der Blick nach vorn lässt eine erfreuliche Entwicklung im aktuellen Geschäftsjahr 2012 erkennen. Die Porsche SE geht vor dem Hintergrund der positiven Erwartungen ihrer Beteiligungen von einer positiven Entwicklung des ihr zuzurechnenden at Equity Ergebnisses aus. Die teilweise Rückführung des bisherigen Konsortialkredits in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011 und die im Oktober 2011 durchgeführte Refinanzierung werden zudem zu einer Reduzierung der Zinsaufwendungen im Geschäftsjahr 2012 führen. Deswegen erwarten wir für die Porsche SE im Geschäftsjahr 2012 ein deutlich positives Konzernergebnis vor Sondereffekten. Ein Sondereffekt wird sich aber auch im aktuellen Geschäftsjahr aus der ergebniswirksamen, jedoch nicht liquiditätswirksamen Anpassung der Bewertung der Put- und Call-Optionen auf die bei der Porsche SE verbliebenen Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH ergeben. Ich kann Ihnen heute naturgemäß noch nicht sagen, welche Höhe und welches Vorzeichen dieser Sondereffekt im Geschäftsjahr 2012 haben wird. Voraussichtlich ist hier aber ein deutlich geringeres Ausmaß zu erwarten als in 2011. Unter dem Strich geht die Porsche SE aber auch unter Berücksichtigung dieses Sondereffekts im Geschäftsjahr 2012 mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem positiven Konzernergebnis nach Steuern aus. Wie Sie wissen, prüfen die Porsche SE und die Volkswagen AG nach der Absage der Verschmelzung im Rahmen und im Zeitplan der Grundlagenvereinbarung im September des vergangenen Jahres, welche wirtschaftlich sinnvollen Alternativen zur angestrebten Schaffung des integrierten Automobilkonzerns über die in der Seite 6 von 7

Grundlagenvereinbarung vorgesehenen Put- und Call-Optionen hinaus noch gegeben sein könnten. Zu diesem Thema kann ich Ihnen heute noch keine Details nennen, da die Prüfungen noch nicht abgeschlossen sind. Zu guter Letzt noch eine gute Nachricht für die Aktionäre der Porsche SE: Der Dividendenvorschlag für die Vorzugsaktionäre, welcher der Hauptversammlung am 25. Juni zur Abstimmung vorgelegt wird, sieht eine gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr 2010 um über 50 Prozent erhöhte Ausschüttung vor. Die Porsche SE will für das Geschäftsjahr 2011 an die Vorzugsaktionäre eine Dividende von 76 Cent je Aktie ausbezahlen, die Stammaktionäre sollen 75,4 Cent je Aktie erhalten. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2010 hatte die Dividende 50 Cent je Vorzugsaktie betragen. Seite 7 von 7