KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG Art. 11 Einberufung, Leitung 3 Art. 12 Befugnisse 3

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Transkript:

R e f o r m i e r t e K i r c h g e m e i n d e B r ü t t e n GEMEINDEORDNUNG Dezember 2011 KIRCHGEMEINDE Art. 1 Rechtsstellung und Zweck 2 Art. 2 Autonomie und Aufgaben 2 Art. 3 Mitgliedschaft 2 Art. 4 Organe 2 Art. 5 Stimm- und Wahlrecht 2 Art. 6 Urnenwahl 2 Art. 7 Urnenabstimmung 2 Art. 8 Publikationsorgane 3 Art. 9 Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde 3 Art. 10 Schweigepflicht 3 KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG Art. 11 Einberufung, Leitung 3 Art. 12 Befugnisse 3 KIRCHENPFLEGE Art. 13 Auftrag 4 Art. 14 Zusammensetzung und Konstituierung 4 Art. 15 Zeichnungsberechtigung 4 Art. 16 Aufgaben und Kompetenzen 4 Art. 17 Finanzkompetenzen 5 Art. 18 Kommissionen und Arbeitsgruppen 5 Art. 19 Entschädigungen und Sitzungsgelder 5 RECHNUNGSPRÜFUNGSKOMMISSION Art. 20 Rechnungsprüfungskommission 5 ANSTELLUNGSVERHÄLTNISSE Art. 21 Kirchgemeindeangestellte 6 SCHLUSSBESTIMMUNGEN Art. 22 Inkrafttreten 6 1

KIRCHGEMEINDE Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 Rechtsstellung und Zweck Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Brütten ist eine selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie ist Teil der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich. Sie ist bestrebt, auf der Grundlage des Evangeliums das christliche Leben zu fördern. Autonomie und Aufgaben Die Kirchgemeinde ist in der Organisation und Erfüllung ihres Auftrags im Rahmen des übergeordneten Rechts autonom. Sie besorgt alle Aufgaben, die ihr durch das kantonale Recht, durch die Kirchenordnung und ihre Ausführungsbestimmungen sowie durch die Kirchgemeindeordnung und durch Kirchgemeindebeschlüsse zugewiesen sind. Mitgliedschaft Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Brütten umfasst alle Einwohner im Gebiet der politischen Gemeinde Brütten, die der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich angehören. Die Voraussetzungen der Mitgliedschaft sowie Ein- und Austritt richten sich nach den Bestimmungen der Kirchenordnung. Jedes Mitglied ist eingeladen, an der Erfüllung des kirchlichen Auftrags mitzuwirken und die kirchlichen Dienste in Anspruch zu nehmen. Organe Organe der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Brütten sind: 1. Die Gesamtheit der Stimmberechtigten 2. Die Kirchenpflege 3. Die Rechnungsprüfungskommission Stimm- und Wahlrecht Das Stimm- und Wahlrecht in kirchlichen Angelegenheiten richtet sich nach der Kirchenordnung. Die stimmberechtigten Mitglieder der Kirchgemeinde üben ihre politischen Rechte an der Urne und in der Kirchgemeindeversammlung aus. Urnenwahl Die Kirchgemeinde wählt durch die Urne: a) Die Mitglieder der Kirchenpflege und aus deren Mitte den Präsidenten oder die Präsidentin. b) Pfarrpersonen. Bei der Gesamterneuerung der Kirchenpflege werden gedruckte Wahlvorschläge verwendet, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Auf Ersatzwahlen kommt das Verfahren der stillen Wahl zur Anwendung, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Urnenabstimmung Der Urnenabstimmung unterliegen: Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung, an denen nicht mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten teilgenommen haben, sofern ein Drittel der bei der Beschlussfassung anwesenden Stimmberechtigten in der Kirchgemeindeversammlung eine Urnenabstimmung verlangt und das Geschäft nicht zwingend der Kirchgemeindeversammlung vorbehalten ist. 2

Art. 8 Art. 9 Publikationsorgane Die von der politischen Gemeinde bestimmten amtlichen Publikationsorgane gelten auch für die Kirchgemeinde. Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde Die Durchführung von Urnenwahlen sowie der Bezug der Kirchensteuern erfolgen durch die Organe und Einrichtungen der politischen Gemeinde. Art. 10 Schweigepflicht Mitglieder von Behörden, Organen, Kommissionen und Arbeitsgruppen sowie Pfarrpersonen, Angestellte und Freiwillige sind hinsichtlich ihrer Tätigkeit für die Kirchgemeinde zur Verschwiegenheit verpflichtet, wenn an der Geheimhaltung ein überwiegendes kirchliches, öffentliches oder privates Interesse besteht oder wenn eine besondere Vorschrift dies vorsieht. Diese Verpflichtung bleibt nach Beendigung des Amts- und Dienstverhältnisses sowie der freiwilligen Mitarbeit bestehen. Der Kirchenrat ist in allen Fällen für die Entbindung vom Amtsgeheimnis zuständig. KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG Art. 11 Einberufung / Leitung Für die Einberufung der Kirchgemeindeversammlung, für die Aktenauflage und für die Geschäftsbehandlung gelten die Bestimmungen des Gemeindegesetzes. Die Kirchgemeindeversammlung wird vom Präsidenten bzw. von der Präsidentin der Kirchenpflege, bei Verhinderung vom Vizepräsidenten bzw. von der Vizepräsidentin oder einem anderen Mitglied der Kirchenpflege geleitet. Über die Ergebnisse der Verhandlungen wird ein Protokoll geführt. Gefasste Beschlüsse und getroffene Wahlen werden amtlich publiziert. Art. 12 Befugnisse Der Kirchgemeindeversammlung stehen ausser den ihr durch das Gemeindegesetz und Art. 157 der Kirchenordnung übertragenen Geschäften folgende Befugnisse zu: a) Erlass und Änderung der Kirchgemeindeordnung, b) Erlass und Änderung eines Entschädigungsreglements, c) Erlass eines Leitbildes der Kirchgemeinde, d) Oberaufsicht über das kirchliche Leben in der Gemeinde und über die Verwaltung der Kirchgemeinde, e) Aussprache über den Stand des kirchlichen Lebens, f) Beschlussfassung über die vertraglich geregelte Zusammenarbeit der Kirchge-meinde mit anderen Gemeinden, sofern diese auf mehr als zwei Jahre Dauer vorgesehen ist, g) Wahl der zusätzlichen Mitglieder sowie der Präsidentin oder des Präsidenten der Pfarrwahlkommission, h) Wahl von Mitgliedern der Rechnungsprüfungskommission und aus deren Mitte der Präsident oder die Präsidentin, i) Festlegung von Budget und Steuerfuss, j) Abnahme der Jahresrechnung, k) Bewilligung von Krediten, soweit diese nicht in die Ausgabenkompetenz der Kirchenpflege fallen, l) Behandlung von Initiativen und Anfragen nach Massgabe der Bestimmungen des Gemeindegesetzes, 3

m) Weitere, ihr durch Gesetz oder Kirchenordnung zugewiesene oder von der Kirchenpflege aus besonderen Gründen vorgelegten Geschäfte, n) Abnahme von Abrechnungen über Geschäfte, für welche die Stimmberechtigten in der Kirchgemeindeversammlung oder an der Urne einen Kredit bewilligt haben. KIRCHENPFLEGE Art. 13 Auftrag Die Kirchenpflege berät, entscheidet und vollzieht die ihr übertragenen Geschäfte der Kirchgemeinde. Sie führt die Verwaltung der Kirchgemeinde und nimmt die Aufsicht wahr. Art. 14 Zusammensetzung und Konstituierung Die Kirchenpflege besteht aus fünf Mitgliedern. Mit Ausnahme des Präsidenten bzw. der Präsidentin konstituiert sich die Kirchenpflege selber in Ressorts. Sie bestimmt aus ihrer Mitte die Verantwortlichen und Stellvertretungen. Mit der Rechnungsführung und dem Aktuariat können auch Personen betraut werden, die nicht Mitglieder der Kirchenpflege sind. Art. 15 Zeichnungsberechtigung Für die Kirchgemeinde und die Kirchenpflege führen der Präsident bzw. die Präsidentin (im Verhinderungsfall der Vizepräsident bzw. die Vizepräsidentin) und die Aktuarin bzw. der Aktuar oder die Finanzvorsteherin bzw. der Finanzvorstand gemeinsam die rechtsverbindliche Unterschrift. Die Kirchenpflege kann für bestimmte Bereiche und befristet auf die Amtsdauer abweichende Regelungen treffen. Art. 16 Aufgaben und Kompetenzen Der Kirchenpflege stehen neben den ihr durch die Kirchenordnung (insbesondere Art. 163) und das Gemeindegesetz übertragenen Geschäften sowie unter Vorbehalt der Befugnisse der Kirchgemeindeversammlung insbesondere folgende Aufgaben zu: a) Vorbereitung aller von der Kirchgemeindeversammlung zu behandelnden Geschäfte mit Antragstellung an diese, b) Vollzug der Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung und der Oberbehörden, c) Verwaltung und Unterhalt der kirchlichen Liegenschaften, Erlass von Vorschriften zu deren Benützung sowie Beschlussfassung über die Öffnungszeiten der Kirche, d) Erlass und Revision der Läutordnung. e) Erlass und Änderung einer Geschäftsordnung über die Arbeitsweise der Kirchenpflege, des Gemeindekonvents sowie von Kommissionen und Arbeitsgruppen, f) Erlass und Änderung von weiteren Verordnungen und Reglementen, soweit dafür nicht die Kirchgemeindeversammlung zuständig ist, g) Regelung der Finanzkompetenzen der einzelnen Kirchenpflegemitglieder, h) Beschlussfassung über Legislaturziele und Arbeitsschwerpunkte, i) Erlass von Stellenprofilen, j) im Rahmen der Finanzkompetenzen Schaffung von vorübergehenden und befristeten Stellen, in jedem Fall höchstens auf eine Dauer von zwei Jahren, k) Beschlussfassung über die Schaffung oder das Bereitstellen von Praktikumsstellen, l) Ernennung der Delegierten der Kirchgemeinde in Organe von Kirchgemeindeverbänden und von Abordnungen der Kirchenpflege in weiteren Organisationen, Gremien und Kommissionen, in denen die Kirchgemeinde vertreten ist, m) Pflege der Beziehungen zu anderen Gemeinden, den politischen Parteien am Ort und zur kirchlichen Wählervereinigung, 4

n) Besorgung der Kirchgemeindeangelegenheiten, soweit nicht eine andere Behörde oder die Kirchgemeindeversammlung zuständig ist. Die Kirchenpflege achtet in ihrer Tätigkeit, insbesondere bei der Zusammensetzung von Kommissionen und Arbeitsgruppen, darauf, dass die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Ausrichtungen innerhalb der Kirchgemeinde berücksichtigt werden und eine Vielfalt im Gemeindeleben gepflegt wird. Art. 17 Finanzkompetenzen Die Kirchenpflege beschliesst in eigener Kompetenz über: a) neue einmalige Ausgaben bis zu Fr. 30 000. im Einzelfall, soweit sie im Voranschlag enthalten sind; neue einmalige Ausgaben bis zu Fr. 20 000. im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 60 000. im Jahr, soweit sie im Voranschlag nicht enthalten sind oder eine Erhöhung budgetierten Ausgaben bedeuten, b) neue jährlich wiederkehrende Ausgaben bis zu Fr. 10 000.--, soweit sie im Voranschlag enthalten sind; neue jährlich wiederkehrende Ausgaben bis zu Fr. 5000. im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 10 000. im Jahr, soweit sie im Voranschlag nicht enthalten sind oder eine Erhöhung budgetierter Ausgaben bedeuten, c) alle übrigen Ausgaben aus dem unmittelbaren Vollzug von Gesetzen und Verordnungen sowie insbesondere des Voranschlags und der Spezialbeschlüsse der Kirchgemeindeversammlung, d) Entscheid über die Verwendung der kirchlichen Kollekten, e) die Aufnahme von Darlehen und Krediten zur Deckung der laufenden Verpflichtungen der Kirchgemeinde. Art. 18 Kommissionen und Arbeitsgruppen Die Kirchenpflege kann gemäss Art. 171 der Kirchenordnung für bestimmte Sachbereiche Kommissionen und zur Bearbeitung einzelner Geschäfte Arbeitsgruppen bestellen. Der Einsitz in Kommissionen und Arbeitsgruppen steht Mitgliedern der Kirchgemeinde und weiteren Personen offen. Kommissionen werden in der Regel von einem Mitglied der Kirchenpflege geleitet. Die Kirchenpflege ernennt die Mitglieder und die Leitung von Kommissionen und Arbeitsgruppen jeweils für die Zeit bis zum Ablauf der Amtsdauer der Kirchenpflege. Auftrag, Zuständigkeiten und Arbeitsweise der Kommissionen und Arbeitsgruppen ergeben sich aus der Geschäftsordnung und aus einem von der Kirchenpflege erlassenen Pflichtenheft. Es besteht Protokollführungspflicht. Art. 19 Entschädigungen und Sitzungsgelder Das Entschädigungsreglement regelt die Entschädigung und Sitzungsgelder von Kirchenpflege, Kommissionen und Arbeitsgruppen. RECHNUNGSPÜFUNGSKOMMISSION Art. 20 Zusammensetzung und Konstituierung Die Rechnungsprüfungskommission besteht aus fünf Mitgliedern, Präsident oder Präsidentin inbegriffen. Mit Ausnahme des Präsidenten oder der Präsidentin konstituiert sich die Rechnungsprüfungskommission selber. 5

Art. 21 Aufgaben und Arbeitsweise Die Rechnungsprüfungskommission überwacht den Finanzhaushalt der Kirchgemeinde nach finanzpolitischen und, soweit die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind, nach finanztechnischen Gesichtspunkten. Sie kontrolliert das Kassen- und Rechnungswesen der Kirchgemeinde. Sie prüft alle Anträge von finanzieller Tragweite an die Kirchgemeindeversammlung, insbesondere Budget, Jahresrechnung und Spezialbeschlüsse. Sie klärt deren finanzrechtliche Zulässigkeit, finanzielle Angemessenheit und rechnerische Richtigkeit ab und erstattet dazu der Kirchgemeindeversammlung Bericht und Antrag. Die Rechnungsprüfungskommission ist für ihre Entscheidungsfindung durch die Kirchenpflege umfassend zu informieren. Vor ablehnenden Anträgen an die Kirchgemeindeversammlung hört sie die Kirchenpflege an. Das Entschädigungsreglement regelt die Entschädigung der Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission. SCHLUSSBESTIMMUNGEN Art. 22 Inkrafttreten Die vorliegende Kirchgemeindeordnung tritt nach Eintritt der Rechtskraft unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Kirchenrat in Kraft. Sie ersetzt diejenige vom 28. Mai 2002 sowie alle weiteren Erlasse und Beschlüsse der Kirchgemeinde, die mit der vorliegenden Kirchgemeindeordnung in Widerspruch stehen. Vorstehende Gemeindeordnung wurde an der Kirchgemeindeversammlung vom 8. Dezember 2011 genehmigt. Namens der Kirchgemeindeversammlung: 8. Dezember 2011 Der Präsident Martin EGLI Die Aktuarin Doris RING Vom Kirchenrat genehmigt: Datum: mit Beschluss Nr.: Der Kirchenratsschreiber Alfred FRÜHAUF 6