Zentralkommission für die Lehrabschlussprüfungen des Verkaufspersonals im Detailhandel Betriebskunde Lehrabschlussprüfungen für Detailhandelsangestellte 2007 Serie 3/4 Kandidatennummer: Name: Lösungen Bewertungen Vorname: Punktzahl: Note: Die Experten: Teil 1a: Nur eine Antwort ist richtig. Kreuzen Sie diese bitte an. 1 Punkt 1 Punkt 1. Unter Warenmanipulation versteht man, ( dass ein Detaillist seine Preise nicht nach Vorschrift anschreibt ( dass ein Detaillist sein Sortiment nach unlauteren Überlegungen erweitert (X dass ein Detaillist die Waren vor dem Verkauf aufbereitet ( dass ein Detaillist sein Angebot an Kundendiensten einschränkt 2. Welche Aussage zur Warenbeschaffung ist nicht korrekt? ( Informationen über neue Hersteller erhält ein Wiederverkäufer auch an Messen ( Wissen wo einkaufen, gehört zum Fähigkeitskapital eines Detaillisten (X Über Generalimporteure können nur Grossisten einkaufen ( Das Einkaufen über den Grossisten bringt dem Detaillisten viele günstige Einkaufspreise oder nur einen Zahlungsort
1 Punkt 3. Inventardifferenzen entstehen, wenn ( Artikel im Verkaufsraum durch das Verkaufspersonal beschädigt werden ( Artikel im Verkaufsraum am falschen Ort versorgt werden (X Artikel an der Kasse doppelt verrechnet werden ( abgelaufene Artikel abgeschrieben werden 1 Punkt 4. Welche Elemente gehören alle zur Gruppe Kommunikation/ Absatzförderung? ( Persönlicher Verkauf, Werbung und Lagerung ( Werbung, Warenpflege und Sales Promotion (X Public Relations, Verkaufsförderung und Werbung ( Öffentlichkeitsarbeit, Kundendienste und Werbung Teil 1b: Kreuzen Sie an, was auf die folgenden Fragen zutrifft. 5. Nehmen Sie zu den folgenden Behauptungen zum Warenversand Stellung. richtig falsch I Ein Paket von 28 kg und 1 m Länge wird von der Post befördert (X ( I Verpackungen und Packungen dienen dazu, Waren in Verkaufsgestellen besser präsentieren zu können ( (X I Kleinere Transportgewichte erleichtern vor allem die Warenkontrolle ( (X I Umweltfreundliche Verpackungen lassen sich besser im Schaufenster ausstellen ( (X I Die Packung eines Produktes ist als Werbeträger enorm wichtig (X ( I Der Warenversand per Camion ist preislich meist die günstigste Versandart für Grossmengen (X ( 6. Welche Aussagen zur Verkaufsförderung sind richtig und welche falsch? richtig falsch I Kunden bewegen sich im Selbstbedienungsgeschäft normalerweise im Gegenuhrzeigersinn und nehmen deshalb das Warenangebot im Zentrum des Geschäftes besser wahr ( (X I Viele Betriebe des Detailhandels zeigen mit unterschiedlichen Bodenbelägen an, wo sich der Kunde durch das Geschäft bewegen soll (X ( I Die Selbstbedienung soll den Kunden in erster Linie zu einem rascheren Einkauf verhelfen ( (X I Verkaufsfördernde Massnahmen wie Schaufensterauslagen oder Flyer erleichtern dem Detaillisten die Verbreitung seiner Angebote ( (X I Mit Hilfe von Duftstoffen (Duftmarketing) soll der Kunde ins Geschäft gelockt werden (X ( I Die meisten Supermärkte sind so eingerichtet, dass der Kunde nach dem Passieren der Nonfood-Abteilung zu den Lebensmitteln geleitet wird ( (X
7. Prüfen Sie die folgenden Behauptungen zum Konsumkredit. richtig falsch I Mit der letzten Rate wird der Leasingnehmer zum Eigentümer einer Sache ( (X I Detailhandelsbetriebe bevorzugen das Konsumgüterleasing ( (X I Der Kleinkredit ist eine typische Form des Blankokredites (X ( I Im Vordergrund eines Miet-/ Kaufvertrages steht der Verkauf eines Gutes (X ( I Die Zahlung auf Kredit verteuert die Ware und vergrössert die Gefahr, dass der Verkäufer über die eigenen Verhältnisse lebt ( (X I Der Kreditverkauf führt zu weniger Cash-Handling beim Detaillisten (X ( 8. Welche Antworten bei der Standortwahl eines Detailhandelsbetriebes sind richtig und welche falsch? richtig falsch I Die Kaufkraft im Einzugsgebiet eines Detailhandelsgeschäftes gehört zu den wichtigsten Standortfaktoren (X ( I Das Marktpotenzial zeigt, wie viel Marktanteil ein einzelnes Detailhandelsgeschäft an einem Standort hat ( (X I Geschäfte mit grösseren Verkaufsflächen weisen automatisch höhere Umsätze je m 2 auf ( (X I Schwächen und Stärken von zwei Detailhandelsbetrieben lassen sich mit Hilfe eines Polaritätsprofiles darstellen (X ( I Die Zeitmethode kann nur für die ersten fünf Minuten eingesetzt werden ( (X 16 Punkte I Mietkosten und Qualität eines Standortes verhalten sich zueinander linear / parallel ( (X Teil 2 9. Behauptung: Wenn ein Betrieb Gewinn zurückbehält, setzt er dieses Geld meist für eine Beteiligungsfinanzierung ein. Begründung: (X falsch ( richtig Dieses Geld wird für die Vergrösserung der Reserven eingesetzt und gehört zur klassischen Innenfinanzierung.
10. Fügen Sie den nachstehenden Aussagen die richtige Betriebsform zu. Sortiment spricht einen ganz bestimmten Kundenkreis an Boutique / Spezialgeschäft Bietet warenhausähnliches Sortiment auf der grünen Wiese in Selbstbedienung an Verbrauchermarkt Bieten an stark frequentierten Standorten einzelne Warengruppen und Dienstleistungen an Kiosk / Tankstellenshop / Convenience Shop Bietet Markenprodukte zu stark reduzierten Preisen in fabrikähnlichen Räumen an Factory Outlet Center 11. Welche Begriffe der beiden Seiten gehören zusammen? Schreiben Sie die vier richtigen Paare in die vorgesehenen Aussparungen am Ende dieser Aufgabe. Leasing! A Kooperation Handelsfunktion @ B Lagerdauer Fachmarkt # C Konsumkreditgesetz immaterielles Gut $ D GmbH Rack Jobber % E Haushaltpanel Rechtsformen ^ F Bedarfsgruppe 1. Paar: 1 und C 2. Paar: 3 und F 3. Paar: 5 und A 4. Paar: 6 und D 6 Punkte 12. Erklären Sie die folgenden Begriffe: kooperativer Führungsstil Mitarbeiter sind Partner oder Aufgabengebiete werden an Mitarbeiter delegiert Labortest Reaktionen von Marktteilnehmern werden in speziell eingerichteten Räumlichkeiten getestet Investitionsgut Mit diesem Sachgut werden weitere Konsum- oder Investitionsgüter hergestellt Bitte wenden!
13. Nennen Sie zwei Argumente, die aus Kundensicht gegen Kreditkarten sprechen. a) Meistens bezahlt der Kunde eine Jahresgebühr Bei Käufen im Ausland werden hohe Umrechnungskurse verrechnet usw. b) Die Kreditkartenorganisation verlangt bei Barbezügen hohe Abgaben (bis 4%) usw. 14. Nennen Sie je zwei Vor- und Nachteile, die TV-Werbung für den Auftraggeber der Fernsehspots hat? Vorteile Grosse Verbreitung Imageverbesserung des Unternehmens dank einfühlsamem Spot Nachteile Hohe Kosten für Herstellung und Ausstrahlung Gefahr der Sättigung; Spot kommt beim Publikum nicht an usw. 15. Zwei Personen entscheiden sich für eine GmbH und gegen eine Kollektivgesellschaft. Nennen Sie je einen Vor- und Nachteil der GmbH. Vorteil Die GmbH haftet nur mit dem Geschäftsvermögen, wenn das Kapital voll einbezahlt ist. Nachteil Das Gründungsverfahren ist bei der GmbH aufwendiger Die gesetzlichen Vorschriften der GmbH sind strenger usw. 16. Ordnen Sie die unten stehenden Begriffe zu, indem Sie vor jeder Beschreibung den dazugehörenden Buchstaben setzen. (Es werden nicht alle Buchstaben benötigt.) A Sortimentsrahmen B Statistik C Führungsaufgaben D Organigramm E Sortimentsplan F Leitbild B A F C Die tabellarische Darstellung gilt als Urform Für alle Detailhandelsgeschäfte einer Branche gilt er als Basis Diese Unterlage bezeichnet man auch als Geschäftspolitik Klar festgelegte Aufgaben werden auf untergeordnete Stellen übertragen Bitte wenden!
7 Punkte 17. a) Was versteht man unter unlauterem Wettbewerb? Nennen Sie zwei Verhalten, die als unlauter eingestuft werden. Wenn über Konkurrenzprodukte irreführende Angaben gemacht werden Wenn Verwechslungen mit Konkurrenzprodukten bewusst herbeigeführt werden; u.a. b) Welches sind die möglichen Strafen, wenn unlauterer Wettbewerb festgestellt wird? Nennen Sie drei. Ersatz des angerichteten Schadens Herausgabe des Gewinnes Urteilsveröffentlichung; Busse; Gefängnis 18. Von einem Franchisingvertrag profitieren sowohl Franchisenehmer wie Franchisegeber. Geben Sie je zwei Vorteile für die beiden Vertragspartner an. Vorteile des Franchisegebers Der Geber kann sein Paket meist vielen Nehmern verkaufen; höherer Bekanntheitsgrad Der Geber erhält vom Nehmer Umsatzbeteiligung / Eintrittsgebühr Vorteile des Franchisenehmers Der Nehmer bekommt ein gesamtes Franchisepaket; meist ist es eine bekannte Marke 60 Punkte Die Lizenz bietet dem Nehmer einen gewissen Gebietsschutz Teil 1a Aufgaben 1 bis 4 jede richtige Antwort je 1 Punkt Total Teil 1b Aufgaben 5 bis 8 jedes richtige Kreuz je 1 2 Punkt jede Aufgabe je Total 12 Punkte Nach Teil 1b (Aufgaben 5 bis 8) werden halbe Punkte aufgerundet. Teil 2 Aufgabe 9 Behauptung 1 Punkt Begründung 2 Punkte Aufgabe 17 a) jede richtige Antwort 2 Punkte b) jede richtige Antwort 1 Punkt Diese Prüfungsaufgabe darf 2007 nicht im Unterricht verwendet werden. Die Zentralkommission hat das uneingeschränkte Recht, diese Aufgabe für Prüfungs- und für Übungszwecke zu verwenden. Eine kommerzielle Verwendung bedarf der Bewilligung des Autors, des Inhabers des Urheberrechtes. HAG 3003 - - 1200 400