7. SICTA Kolloquium NGN Standardisierung



Ähnliche Dokumente
NGN Eine Übersicht. VDE/ITG FG Harald Orlamünder

Next Generation Networks

Voice over IP. Sprache und Daten in einem gemeinsamen Netz. Hans Peter Dittler BRAINTEC Netzwerk-Consulting GmbH

SIRTCP/IP und Telekommunikations netze

Architekturen für IP-basierte Funkzugangsnetze

SIP - Multimediale Dienste in Internet

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Neue Dienste und Anwendungen für private, intelligente Kommunikationsnetzwerke

Voice over IP (VoIP) PING e.v. Weiterbildung Blitzvortrag. Dennis Heitmann

Softswitches Jahre TELES

Vorteile von Java und Konvergenz Service Creation mit JAIN Network Management mit JMX Fazit

Vertrauliche Videokonferenzen im Internet

Einfache Ideen verändern die Welt. René Princz-Schelter

Zukunft der Netze 6. Fachtagung der ITG-FA 5.2. Interconnection von NGNs. Heinrich Gebehenne 17. November 2006.

Radius Server. Bericht im Studiengang Computerengineering an der HS-Furtwangen. Student: Alphonse Nana Hoessi Martikelnr.:227106

Hier steht ein Titel des Vortrags.

Diameter. KM-/VS-Seminar. Wintersemester 2002/2003. schulze_diameter.ppt Christian Schulze_03-Februar-07

Netzwerke 2 Asterisk. Merkle, Matthias Prösl, Johannes Schätzle, Nicolas Weng, Daniel Wolf, David

Die Next Generation Networks im Hochschullabor

Peer-to-Peer Internet Telephony using the Session Initiation Protocol (SIP)

11. Mobilfunktagung Osnabrück

14. Fachtagung Mobilkommunikation Osnabrück

Umstieg auf eine All-IP Lösung in Unternehmen

2. Architektur von Kommunikationssystemen

Drahtlose Anwendungen im Straßenverkehr Cooperative Cars extended (CoCarX)

Geleitwort...V. Vorwort...VII

Lawful Interception (LI) für IP basierte Dienste. Standardisierung bei ETSI

NGN Versuch einer Standortbestimmung

Tess TeSign nutzen mit App's"! iphone und Bria Informationen zur Nutzung

VoIP. Gliederung. 1. Einführung. 3.2Anforderungen 3.3Stand Dinge. 3.3Wie geht es Dinge weiter?

Unified Communications, Wohin geht die Reise

Netzmodellierung und ISDN-NGN-Migration

1. Technische Grundlagen 2. Überblick über die Testsysteme 3. Betrachtungen zur Wirtschaftlichkeit 4. Migration zu VoIP an der TU Ilmenau

Telefonieren mit App's"! iphone mit Bria Informationen zur Nutzung von TeScript

In die Cloud kann jeder. In Ihre nicht. TGA Systems. Spezialisiert in Private Cloud Communication

Voice over IP (VoIP) PING e.v. Weiterbildung Dennis Heitmann

Digitale Sprache und Video im Internet

STARFACE SugarCRM Connector

KN Das Internet

Neue Dienste und Anwendungen für private, intelligente Kommunikationsnetzwerke

VoIP-Konferenz. Security Aspekte bei VoIP. Dr. I. ROMAN. Donnerstag, 30. März 2006, Technopark Zürich

Internet und WWW Übungen

Erwin Menschhorn Sametime 8.0 & Telefonie Integration

Vorwort zur fünften Auflage

Unified Communications & Collaboration

Marktentwicklung VoIP/ENUM. DENIC 7. ENUM-Tag Frankfurt, 26 September 2006

Kurze Vorstellung. Kompatibel mit The VoIP Experts VoIP Gateways und Appliances

ENTWURF, ERRICHTUNG, BETRIEB VON DATENNETZEN

Seminar Mobile Systems. The Session Initiation Protocol in Mobile Environment

IP-Telefonie verändert die IT-Welt! Telefonie also Voice wird ein Teil der IT-Applikationen wie Intranet oder .

DFN-Dienste für VoIP

SIRTCP/IP und Telekommunikations netze

Next Generation Network oder Die Zukunft der Standortvernetzung

TIA Portal V13 Kommunikation mit S7-1500

Kostenloser Apple-Softclient zur Nutzung von TeSign

16. VDE/ITG Fachtagung Mobilkommunikation Osnabrück

2 Typische VoIP-Umgebungen

Asterisk. The Open Source PBX

Software Defined Networking. und seine Anwendbarkeit für die Steuerung von Videodaten im Internet

Uni-Firewall. Absicherung des Überganges vom Hochschulnetz zum Internet am Wingate (Helmut Celina)

ENUM Belebung für den VoIP-Markt

im DFN Berlin Renate Schroeder, DFN-Verein

Handbuch Notruf. Notrufe über Voice over IP: Grundlagen und Praxis. Karl Heinz Wolf nic.at GmbH. Ausschnitt aus dem

Test Grundlagen der Kommunikationstechnik

Software zur Anbindung Ihrer Maschinen über Wireless- (GPRS/EDGE) und Breitbandanbindungen (DSL, LAN)

Gerd Siegmund. Technik der Netze 2. Neue Ansätze: SIP in IMS und NGN. 7., neu bearbeitete und erweiterte Auflage VDE VERLAG GMBH

Modul 6 Virtuelle Private Netze (VPNs) und Tunneling

2. Kommunikation und Synchronisation von Prozessen 2.2 Kommunikation zwischen Prozessen

SAP NetWeaver Gateway. 2013

Inhaltsverzeichnis. Geleitwort

Open Source als de-facto Standard bei Swisscom Cloud Services

MO 27. Aug. 2007, 17:00 UHR JAVA FRAMEWORKS TIPPS VON PROFI-GÄRTNERN GEGEN WILDWUCHS

Geschichte und Anwendungsgebiete

Virtual Private Network

Einrichten von VoIP Clients für SIP-Accounts

TK-Schnittstelleneinrichtung. Redundante Softswitches

Streaming Media - MPEG-4 mit Linux

EINRICHTUNG EINES MICROSOFT LYNC TM SERVERS 2010 MIT IPfonie extended link. IN VERBINDUNG MIT DEM QSC SIP-TRUNK IPfonie extended link INHALT

Internet Routing am mit Lösungen

Telefonmodem ISDN DSL VDSL. Telekom 1&1 Telefónica/O2. Vodafone Unitymedia HSE Medianet

Vorlesung SS 2001: Sicherheit in offenen Netzen

Albert HAYR Linux, IT and Open Source Expert and Solution Architect. Open Source professionell einsetzen

Services als Infrastrukturtreiber

Anbindung eines Lancom 831A

Strategie und Vision der QSC AG

Ein neues Outlook Konto können Sie im Control Panel über den Eintrag Mail erstellen.

Einführung in IP, ARP, Routing. Wap WS02/03 Ploner, Zaunbauer

Voice over IP. Sicherheitsbetrachtung

Herzlich Willkommen - TeleSys!

SIRTCP/IPund Telekommunikations netze

Bes 10 Für ios und Android

Konfigurationsanleitung IGMP Multicast - Video Streaming Funkwerk / Bintec. Copyright 5. September 2008 Neo-One Stefan Dahler Version 1.

Sicherheitsmechanismen für Voice over IP

HowTo: Einrichtung & Management von APs mittels des DWC-1000

Mehr als Voice over IP Integrierte Sprach- und SIP. =====!" ==Systems= Wolfgang Mandok T-Systems Nova, Technologiezentrum

Stefan Dahler. 1. Remote ISDN Einwahl. 1.1 Einleitung

TELIAISON e. V. und das ikn2020-leitthema Next Generation Networks

UserManual. Konfiguration SWYX PBX zur SIP Trunk Anbindung. Version: 1.0, November 2013

Internet-Protokolle. Seminar im Grundstudium NWI Technische Fakultät. Universität Bielefeld.

Transkript:

7. SICTA Kolloquium NGN Standardisierung NGN in der Schweiz

Disclaimer Die in dieser Präsentation gemachten Aussagen decken sich nicht notwendigerweise mit den Ansichten der Siemens AG und der Siemens Schweiz AG, sondern repräsentieren die persönliche Meinung des Autors. Diese beruht auf den Erfahrungen bei der Mitarbeit in der Standardisierung (ITU-T) und auf persönlichen Gesprächen mit Experten sowohl aus dem Telekom- als auch dem Internet-Bereich. Seite 2

Inhalt Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 3

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 4

Start der NGN Standardisierung ITU-T Workshop on Next Generation Networks: What, When and How? "Encompassing Services, Transport Convergence, mobility issues and more... Geneva, 9-10 July 2003 ITU-T: NGN Focus Group ETSI: TC-TISPAN [IETF, ATIS, und diverse Foren: MSF, DSL, etc.] Seite 5

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 6

Konvergenz Konvergenz ist das Schlagwort der Branche. Man spricht von verschieden Konvergenzen: - Transport (all IP) - Telekommunikation-Daten-Unterhaltung (Video, Gaming) - FixedNetwork-MobileNetwork NGN macht s möglich! Seite 7

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 8

NGN Standardisierungsgremien Kernkompetenzen - ITU-T: NGN-Architektur (IMS und Soft-Switch) - IETF: NGN Bausteine (Protokolle) - IEEE: 802.xy (Access-Technologien) - ETSI: NGN-Architektur (IMS, in Anlehnung an 3GPP) - 3GPP: IMS -. Seite 9

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 10

NGN: Charakteristiken (1) - Ubiquitous Access (anytime, anywhere, anything). Multimedia. Mobilität (Basic mobility (nomadism built on personal identity) with the promise of full mobility) - Sicherheit - Quality of Service (QoS, Qualität des Dienstes und dessen Verfügbarkeit) - Separation of Applications, Service Control and Transport Cit. A flexible and adaptable Platform for the delivery of existing voice, advanced multimedia and excitingly innovative new services Seite 11

NGN: Charakteristiken (2) - Conversational Services (z.b. Voice, Video Telephony):. Signalisierung: SIP (Session Initiation protocol); ergänzt mit SDP (Session Description Protocol). Service Control: IMS (IP Multimedia Subsystem); 3GPP und ETSI IMS und Soft-Switch; ITU Seite 12

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur - Struktur der Service und Transport Ebene - Architektur Übersicht - Funktionale Architektur -IMS NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 13

Struktur der Service und Transport Ebene Third Party Applications Service Stratum Application/Service Support Functions Functions Legacy Terminals Legacy Terminals GW GW T. User Profile Functions S. User Profile Functions Network Network Attachment Access Attachment Control Functions Functions (NACF) NAAF Other M ultimedia Service Components Streaming Service Component PSTN / ISDN Emulation Service Component IP M IP ultim M edia ultim Component edia & Service P S TN /IS Component D N S im ulation Resource and Admission Control Functions (RACF) Service Control Functions Other Networks Customer Networks NGN Term inals End-User Functions Seite 14 * Access A Transport Network Functions Edge Functions Core Transport transport Functions Transport Stratum N ote: G atew ay (G W ) m ay exist in either T ransport Stratum or End-User Functions.

Architektur Uebersicht Applications ANI Application Support Functions & Service Support Functions Management Functions End-User Functions Service User Profiles Service stratum Transport User P ro file s Service Control Functions Network Resource and Attachment Adm ission Control Functions Control Functions Transport Control Functions Other Networks Transport Functions UNI NNI Transport stratum Control Media Management Seite 15

Funktionale Architektur Applications ANI Management functions NGN End-User UNI Function Legacy Terminal RGW Customer Network NGN Terminal Legacy Terminal T-2: Access Node FE T-1: Access Media Gateway FE S-2: Proxy Call Session Control FE S-11: User Signaling S-8: Access GW Interworking FE Control FE NACF RACF T-12: T. User Profile FE T-13: T-11: T. Location T. Authentication management &Authorization FE FE T-10: T. Network Access Control FE T-4: Access Relay FE T-3: Edge Node FE Access Packet Transport Functions Application Support Functions & Service Support Functions (may include own Authentication, Authorization and Accounting) S-6: S. Authentication S-5: S. User S-14: Media Resource & A uthorization FE Profile FE Broker FE S-3: Interrogating Call S-4: Subscription Session Control FE Locator FE S-15:M ultimedia Service FE S-10: Breakout Gateway Control FE S-1: Serving Call Session Control FE S-9: Media GW S-13: Media Resource Control FE Control FE T-14: Policy Decision FE T-15: Access Transport T-16 Core Transport Resource Control FE Resource Control FE T-8: Media Resource Processing FE T-5: Access Border Gateway FE Core Packet Transport Functions S-12: Network Signaling Interworking FE S-7: Interconnection Border Gateway Control FE T-9: Signalling Gateway FE T-6: Interconnection Border Gateway FE T-7: Trunk Media Gateway FE Application Service Control Core Transport Other NGN other IP M M Network (e.g. IM S) Internet PSTN/ISDN Scope of NGN Seite 16

IMS Uebersicht Seite 17

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 18

NGN: Protokolle OSI Layers Conversational Services: - Call/Session Control: SIP/SDP, (H.323) - Media: RTP, S Data: HTTP, FTP, SMTP, L7 e Management: SNMP c QoS: COPS, Diameter, H.248, u ----------------------------------------------------------------------------- r Transport L: UDP, TCP, SCTP L4-6 i ----------------------------------------------------------------------------- t Netzwerk L: IP/IPCM, ARP/RARP Routing Protokolle: BGP, L3 y -----------------MPLS---------------------------------------------------- Data L/Physical L: MAC, (ATM) L1/L2 Seite 19

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 20

Beispiel Multimedia Konferenz Was sind die Herausforderungen/Requirements: - Sprache/Text/Bild(Video) gemäss Profil des Teilnehmers übertragen - Bitrate der Media-Streams an Anschlusstyp (und User-Profile) anpassen - End-to-end Qualität, auch über Netzgrenzen, garantieren Seite 21

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 22

NGN in der Schweiz Normung: Im Prinzip: Keine schweizerischen Standards in der Telekommunikation, sondern Uebernahme der NGN-Standards (z.b. ETSI Normen) Aber: Festlegen des Interworking mit dem bestehenden schweizerischen PSTN/ISDN und Notruf (nicht international standardisiert, untersteht nationaler Hoheit) Lawful Interception (LI) Rolle: Aktive Mitarbeit von Swisscom, Bakom und Industrie in ITU-T, ETSI, Stand: Diverse NGN (VoIP) Projekte bei den Carriern Seite 23

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 24

Internet vs. NGN battle NetHeads (dress code: Jeans) Sprache über IP als eine Anwendung neben vielen anderen Intelligenz in den Endgeräten nicht im Netz (dumb routers) Peer to Peer (Media und Signalisierung) Business Model: frei, uneingeschränkt BellHeads (dress code: Anzug mit Krawatte) IP als Transport für die Sprache (und Multimedia) Intelligenz und Kontrolle im Netz (IMS, SoftSwitch) Peer to Peer (Media: jein (NAT!), Signalisierung: nein) Business Model: Kundenbindung Seite 25

Start der NGN Standardisierung Konvergenz NGN: Standardisierungsgremien NGN: Charakteristiken NGN: Funktionale Architektur NGN: Protokolle NGN: Beispiel Multimedia Konferenz NGN in der Schweiz Internet vs. NGN battle Anmerkungen Seite 26

Anmerkungen - Infrastrukturen, wie das Internet und das künftige NGN sind die Lebensadern moderner Gesellschaften. - Ohne die Kunst der Ingenieure lebten wir immer noch wie im Mittelalter: Es gäbe keine Eisenbahn, keine künstlichen Hüftgelenke, keinen Espresso und das NGN würde nie Wirklichkeit werden. Seite 27

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. peter.goldstein@siemens.com Seite 28

Seite 29

Seite 30

Seite 31