Energiegenossenschaft



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Transkript:

Vorstellung der FWR Energiegenossenschaft Barchfeld-Immelborn eg

Kurze Vorstellung unserer Gemeinde Barchfeld Ort mit über 1.000-jähriger Geschichte, erste urkundliche Erwähnung 933 1893 Gründung der Barchfelder Industrie durch Eduard Reum Heute haben wir 2 große Gewerbegebiete mit Gesamtgröße von 46 ha und ca. 40 angesiedelten Unternehmen aus der Metall- und Holzverarbeitung, Logistik und Dienstleistung, sowie der Nahrungsindustrie mit über 1.000 Arbeitsplätzen Barchfeld ist somit einer der wirtschaftsstärksten Orte im südlichen Wartburgkreis

Welch Beweggründe waren es, neue Wege zu gehen? Allgemeines Problem demographischer Wandel EW 31.12.2000 3.597 EW 31.12.2010 3.192 Auf Grund der weltwirtschaftlichen Rezession 2009 und bedingt durch die geringen Gewerbesteuereinnahmen kam Barchfeld 2010 in die Haushaltssicherung, folglich sind Investitionen nur noch ohne Kreditaufnahme möglich gewesen Aufstellung Haushaltssicherungskonzept h t Dadurch geplanter Zusammenschluss von Barchfeld und Immelborn als Einheitsgemeinde Barchfeld-Immelborn Nicht der Versuch aus schwach h und schwach h stark zu machen, sondern die Gewissheit, aus stark und stark noch stärker zu werden, ist unser Ziel!

Wie sind wir zum Modell der Genossenschaft gekommen? Häufige Anfragen von Investoren wegen Anmietung von gemeindeeigenen Dach- und Freiflächen für PV Projekte Vorstellung von Projekten durch ansässige Energieversorgungsunternehmen im energetischen Bereich (z. B. BHKW) Idee: Was andere können, müssen wir doch selber beherrschen! Demzufolge haben wir die Möglichkeiten zur Realisierung von Projekten im Alleingang über Unternehmensgründungen bis hin zur Vermietung/Verpachtung, bspw. Beteiligung an Stiftungen, GmbH-Gründung bzw. Beteiligung, PPP-Modelle oder eben die Genossenschaft ausgelotet.

Genossenschaftsmodell kristallisierte sich als für uns beste Form heraus, weil z. B. Einbindung der Bürger und ansässigen Unternehmen, dadurch erhöhte Akzeptanz der Projekte Bindung an die Ortschaften und Wertschöpfung bzw. Werterhalt in unseren Dörfern Barchfeld und Immelborn Verwirklichung von verschiedensten Projekten im engen Schulterschluss von Gemeinde und Genossenschaft dadurch werden Gemeindegelder für andere Investitionen frei die beteiligten t Bürger und Unternehmen profitieren vom wirtschaftlichen h Erfolg der Genossenschaft, z. B. Contractingmodell: Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Ort durch LED-Leuchtmittel Gleichberechtigung g aller Mitglieder der Genossenschaft jedes Mitglied hat 1 Stimme unabhängig von der Höhe der Beteiligung

- Haftung begrenzt (keine Nachschusspflicht) - Ausschüttung von Zinsen abgedeckt durch Abgeltungssteuer g - Direkte Mitbestimmung z.b. die Wahl des Aufsichtsrates, Gewinnverwendung - Prüfung durch Verband (unabhängiger Dritter)

Organe der Genossenschaft Vorstand mindestens 2 Mitglieder Aufsichtsrat t mindestens 3 Mitglieder Vertritt eg gegenüber Dritten Führt Geschäfte entsprechend der Zielsetzung der eg Handelt eigenverantwortlich Berichtet an Aufsichtsrat Ordnungsgemäßes Rechnungswesen und Jahresabschluss Vertritt eg gegenüber g Vorstand Überwacht Vorstand Prüft Jahresabschluss Berichtet an Generalversammlung Informiert über Angelegenheiten der eg Generalversammlung Versammlung aller Mitglieder Gemeinsame Willensbildung über Mitgliederangelegenheiten in der eg Beschließt über Satzung Beschließt Gewinnverwendung

Gründung einer Energiegenossenschaft g in Barchfeld-Immelborn Bürgerbeteiligungsformen bei der regenerativen Energiegewinnung oder Das Geld des Dorfes dem Dorfe

Kern unseres Konzeptes: Mit dem (Spar-) Vermögen der Bürger und Unternehmen unserer beiden Ortschaften Barchfeld und Immelborn in dezentralen Einheiten/lokalen Energieerzeugungsunternehmen selbstbestimmt Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien umsetzen und damit regionale Wirtschaftskreisläufe (wieder) schließen.

Einer für alle. Alle für Einen. Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele. Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888)

Leitsätze: Beteiligung g so vieler Menschen wie möglich Es gilt das Zwiebelschalen- oder Kirchturmprinzip

Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie eg Ziele: Schaffung einer flexiblen Struktur anwendbar auf alle Erneuerbare-Energie-Technologien anwendbar auf alle Projektgrößen Bündelung wirtschaftlich abgegrenzter Projekte unter einem gemeinsamen Dach Projektrealisierung i mit wechselnden Gesellschaftern Beteiligungsmodell für Kleinanleger: Jeder soll mitmachen können

Vorgehensweise 1. Gründung der Energie-Genossenschaft 2. Ermittlung erster Projektdaten t 3. Prüfung beim Genossenschaftsverband 4. Eintragung g 5. Projektrealisierung

Stand unserer Genossenschaft Gründung der Genossenschaft am 28. März 2012 mit 33 Gründungsmitgliedern Projektfindung Probleme Diskussionen um die Kürzung der Solarförderung im EEG erschweren die Projektierung» Verunsicherung bei den Herstellern Schwierigkeiten bei der Angebotsabgabe» Erschwertes Ausloten geeigneter Flächen» Verunsicherung bei den Bürgern Anvisierte gemeindeeigene Dachfläche konnte auf Grund statischer ti Gegebenheiten nicht genutzt t werden ABER: Erste erfolgversprechende Gespräche hinsichtlich der Anmietung von Dachflächen h von ansässigen Unternehmen in Barchfeld und Immelborn

Wie geht es weiter? Nach Projektierung kommt Prüfung durch den Genossenschaftsverband Ist die Prüfung erfolgreich, werden wir ins Genossenschaftsregister eingetragen Schließlich Umsetzung des 1. Projektes

Finanzierungskonzept Projektfinanzierung 30% Eigenkapital Genossenschaft 70% Fremdkapital Kapitalmarkt in Anteilen zu 2.000 EUR 100 EUR Genossenschaftsanteil 1.900 EUR nachrangiges Darlehen

Beteiligungsmodell Projekt- Beteiligung Anteile zu 2000 EUR 1900 EUR Nachrangdarlehen Projektspezifischer Zinssatz + Bonus 100 EUR Genossenschaftsanteil Variable Dividende

Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie eg Großbardorf Gründung 04.11.2009 Gründungsmitglieder 40 Gründungskapital 4.000 EUR Geschäftsanteile 100 EUR Mitglieder (2012) 154 Eigenkapital (2012) Nachrangdarlehen (2012) 621.600 EUR 315.400 EUR

Projekt 01: Bürgersolarkraftwerk k Großbardorf Bürgersolarkraftwerke Großbardorf GmbH & Co. KG Erstellt 2005/07 Leistung 1,91 MWp Kosten 7.600.000 EUR Gesellschafter 100

5 Jahre Energiewende in Großbardorf Projekte 2005-2012 2012 Projekt Jahr Investition 1 Bürgersolarkraftwerk Großbardorf 2005/07 7.600.000 000 2 PV Tribünenüberdachung TSV 2009 491.000 3 PV Bauhof Großbardorf 2010 47.000 4 Biogasanlage Großbardorf 2011 3.700.000 5 PV Biogasanlage Großbardorf 2011 192.000 6 Nahwärmenetz Großbardorf 2010-2012 3.000.000 7 PV Fa. IFSYS 2012 230.000 15.260.000 000

Wenn die Struktur passt, ist die Energiewende möglich.

Problem Technologie Regionales Potential Engagierte Menschen Vermögen

Vision Jedem Dorf, jeder Stadt, jeder Region seine Fi Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Energie di hwilh l iff i i eg. Die Potentiale des Ortes zur Nutzung erneuerbarer Energien vollständig und optimal nutzen.

Vielen Dank für Ihre Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!