Bunkerstollen im Unterland. Die Ausstellung Zwischenstand 31. Oktober 2016

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Transkript:

Bunkerstollen im Unterland Die Ausstellung Zwischenstand 31. Oktober 2016

Index Grundriss Bunkerstollen 4 Konzept Bunkerstollen im Unterland 5 1. Eingangsbereich 6 2. Entstehung und Bau der Bunkeranlagen 8 3. Zeitkapsel 8. Mai 1945 10 4. Helgoland nach der Bombardierung 12 5. Hörstation 14 6. Zuflucht 18 7. Zerstörung 21 8. Angst 26 9. Krieg 29 10. Auf der Insel 31 11. Hochseefestung 34 12. Zwangsarbeit 39 13. Widerstand 44 14. Hoffnung 48 Impressum 51 3

Ausgang Bunkerstollen Grundriss Eingang 4

Konzept Bunkerstollen im Unterland Auf Basis der vorliegenden Machbarkeitsstudie zur Erschließung eines Bunkerstollens im Unterland, die von den Architekten Neuhaus, Sasse, Ingendoh erstellt wurde, hat das Team des Museums eine Ausstellungskonzeption entwickelt. Sie greift die militärhistorischen Ereignisse Helgolands auf und setzt sie in den deutschen, europäischen und internationalen Kontext. Bei der detaillierten Ausarbeitung der in diesem Konzept aufgeführten Themenbereiche wird empfohlen, mit lokalen Historikern und einem renommierten überregionalen Historiker zusammenzuarbeiten. Eine zusätzliche Archivkraft zur Aufarbeitung und Beschreibung der Objekte muss diskutiert werden. Zugleich erscheint es uns wichtig, eine Archiv-Software mit freiem Zugriff für alle Mitarbeiter des Projektes einzurichten. Zusätzliche Info-Points: Der Bunkerstollen im Unterland wird vor allem auch aufgrund der großen Nachfrage von Tagesgästen erschlossen, deren Zeit auf der Insel begrenzt ist und die deswegen nicht an einer Bunkerführung im Oberland teilnehmen können. Die Besucherströme werden also voraussichtlich vom Hafen Richtung Eingang laufen bzw. sich vom Unterland aus auf den Eingang zubewegen. Dennoch erscheint es wichtig, auch vom Oberland her eine Art inhaltlichen Info-Point einzurichten. Hier würde sich das Plateau auf der Treppe anbieten, zum Beispiel für eine Informations-Stele mit Blick auf die Düne und folgenden Fragen: Was sehen wir heute? Was hätten wir vor 100 Jahren gesehen? Ob ein ähnlicher Info-Point auch im Hafen und / oder an den Landungsbrücken eingerichtet werden soll, müsste diskutiert werden. Bei der Ausstellungsproduktion wird mit robusten, langlebigen Materialien gearbeitet, die den klimatischen Verhältnissen des Bunkerstollens standhalten. In der Lichtinszenierung wird eine konsequente Schwarz-Weiß-Optik mit starker Konzentration auf die Texttafeln gesetzt. Alle Original-Exponate sind selbstverständlich farblich abgesetzt. Dem Museumsteam ist es besonders wichtig, bei der Ausstellungsdramaturgie dem Besucher bei seinem Gang durch den Bunkerstollen immer wieder auch ruhige Momente zum Innehalten zu bieten. 5

Pos. 1 1 Eingangsbereich 6

Eingangsbereich Der Kassentresen wird in Analogie zum Kassentresen des Museums aus Stahl gefertigt. Auf einem Monitor laufen alle wichtigen Informationen zu dem Bunkerstollen. Eventuell sollte eine Live-Kamera einen Blick in die Ausstellung gewähren bevor die Besucher in den Bunker gehen. Im Kassenbereich wird zusätzlich eine Übersichtskarte der Insel angebracht. Hier sehen die Gäste ihren aktuellen Standort sowie gleichzeitig weitere kulturelle Highlights der Insel mit einer Kurzinformation. 7

Pos. 2 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 2 Entstehung und Bau der Bunkeranlagen 8

Entstehung und Bau der Bunkeranlagen Als erste Orientierung sind in diesem Gang Thementafeln zu folgenden Aspekten an beiden Wänden angebracht: Hochseefestung Helgoland zwischen den Weltkriegen Aufbau der Bunkeranlage und Entstehung Erklärung unterschiedlicher Bunkertypen mit Beispielen weltweit Gedenkzitat des Teams (Bürgermeister & Museumsdirektor) 9

Pos. 3 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 3 Zeitkapsel 8. Mai 1945 10

Zeitkapsel 8. Mai 1945 1 Tag 8 Orte: Wie haben verschiedene Persönlichkeiten den Tag der Kapitulation erlebt? Ein Fischer von Helgoland Ein Geistlicher, der auf Helgoland geboren wurde Eine Helgoländer Persönlichkeit / Familie (Krüss, Rickmers etc.) Konrad Adenauer Albert Speer (Erinnerungen) Winston Churchill Walter Kempowski George Semprun Die Helgoländer Schicksale bilden in diesem Bereich die Hauptzeitachse. Bild-, Textkombination werden auf Stahlstreifen aufgebracht, die von hinten beleuchtet sind. Anhand der persönlichen Schicksale und Sichtweisen auf diesen einen Tag und den Ort, an dem die Menschen den 8. Mai 1945 erlebt haben, werden die Besucher in die Geschichte wie in eine Zeitkapsel hineingezogen. Nicht jeder, aber sicher sehr viele, werden sich entweder erinnern, wie sie selbst diesen Tag erlebt haben, oder was ihnen Familienangehörige und Freunde von diesem Tag erzählt haben, was sie vielleicht in der Schule oder aus Büchern darüber erfahren haben. Einige werden sich vielleicht auch fragen, sofern sie diesen Tag nicht erlebt haben, wie sie ihn wohl empfunden hätten. So könnte die Helgoländer Zeitkapsel eventuell auch im Internet und/oder in Form eines Schulprojektes als virtuelle Zeitkapsel etabliert werden mit einer deutschen, europäischen und internationalen Dimension. auch Machbarkeitsstudie. 11

Pos. 4 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 4 Helgoland nach der Bombardierung 12

Helgoland nach der Bombardierung Ein großes historisches Bild der Insel nach der Bombardierung. In einem kurzen Text wird das Ausmaß der Zerstörung erklärt. 13

Pos. 5 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 5 Hörstation 14

Hörstation Früher wie heute sind sie die Verbindung zur Außenwelt: Nachrichten. An dieser Hörstation setzen wir reale Nachrichten-Schnipsel von heute der damaligen Situation im Bunker entgegen. An der Wand werden zwei Volksempfänger installiert. Sie sind stilisiert, d.h. aus reinem Stahl, nur die Form stimmt mit einem Original-Volkempfänger überein. Durch das typische Knacken und Rauschen unterbrochen, werden sehr kurz aktuelle Nachrichten aus Krisengebieten weltweit in den Bunker eingespielt, gefolgt von je zwei Hörspiel-Sequenzen: Situation / Schicksal in den Bunkeranlagen auf Helgoland Situation / Schicksal in einem Bunker in London Für diese Hörstation wären Sprecher mit einem hohen stimmlichen Widererkennungswert wie die Schauspieler/innen wie z.b. Anna Maria Mühe, Matthias Brandt oder Axel Prahl wünschenswert. 15

Stilisierte Volksempfänger Silhouette aus Stahl mit integr. Lautsprecher Bombenschacht geöffnet Hörstation 16

30 300 Schiffstahl Integrierter Lautsprecher 415 400 Hinterleuchtet 17

Pos. 6 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 6 Zuflucht 18

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Zuflucht Ein Tisch steht in der Mitte dieses kleinen Raumes. Es sind Exponate zu sehen, die deutlich machen, dass hier Mütter mit ihren Kindern Zuflucht fanden. Vor dem Tisch steht eine Kinderwiege. Die Objekte in dem Raum sind in Zeitintervallen merklich für die Besucher in Bewegung (wie bei einer Erschütterung). Es ist kein Mensch zu sehen, aber die Gedanken einer Mutter werden durch eine Tonquelle in den Raum eingespielt. Auch hier wäre es schön, mit einer Schauspielerin wie Anna Maria Mühe zusammenzuarbeiten. 20

Pos. 7 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 7 Zerstörung 21

Zerstörung An der Decke des Bunkerstollens sind 2 Monitore installiert: Sie geben den Blick in den Himmel frei auf die Flugzeuge mit ihren geöffneten Bombenschächten und auf die Bomben, die auf Helgoland niedergehen. Auf zwei Texttafeln wird der Bombenkrieg in seiner historischen Kontextualisierung (u.a. Hiroshima) erklärt und die Fakten zum Big Bang am 18. April 1947 werden aufgelistet. 22

Variante 1: Silhouette von Bombern aus geschwärzten Stahl leicht hinterleuchtet Bombenschacht geöffnet Bombersilhouetten Monitor 23

Variante 2: Silhouetten von Bombern und Bomben aus geschwärzten Stahl leicht hinterleuchtet Bombersilhouetten Monitor Silhouetten Fliegerbomben 24

Deckenansicht Maßstab 1:20 25

Pos. 8 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 8 Angst 26

Angst Als zentrales Element steht in diesem Raum ein Original-Volksempfänger auf einem Tisch. An den Wänden sind historische Plakate, die unter anderem vor dem Feind warnen oder auch Anweisungen, wie sich die Menschen im Bunker zu verhalten haben. Vor dem Tisch sitzt ein Mann (Figur), der sich leicht über den Volksempfänger beugt. Der gesamte Raum mit seinen Exponaten und der Figur sind mit Kunstharz überzogen, sodass dieses CoreGraphic einen eisig eingefrorenen Moment der Angst darstellt. Aus dem Volksempfänger werden historische Ton- Dokumente in den Raum gespielt. 27

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Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 9 Pos. 1 9 Krieg 29

Krieg Da für die gesamte Ausstellung sehr viel Technik benötigt wird, soll diese Nische als zentraler Technik- Raum genutzt werden, der nach vorne hin durch eine gleißend helle Wand verborgen ist. Auf dieser Wand formiert sich eine Wort-Wolke immer wieder neu assoziative Wörter, Wendungen und Begriffe zum Thema Krieg. 30

Pos. 10 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 10 Auf der Insel 31

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Auf der Insel Wie sah es außerhalb der Bunkeranlagen auf Helgoland aus? Wie lebten und arbeiteten die Menschen? Zur Darstellung nutzen wir hier eine Technik aus der römischen Antike und schaffen auf beiden Seiten des Ganges durch ein Fries als Halbrelief verschiedene Themenbereiche, die aus dem Tunnelbeton herauswachsen und von den Besuchern auch ertastet werden können: Helgoland als Festungshafen: Marinesoldaten beim Kartoffelschälen, im Hintergrund 30,5 cm Geschütz Luftbild der Nordgruppe (Helgoland aus der Vogelperspektive, in der Bildmitte 30,5 cm Zwillingsgeschütze und zwei 21 cm Türme; siehe auch Seite 46 aus Hochseefestung Helgoland ) Kanonenstände auf Helgoland Gegen Ende der Reliefs lenken wir den Blick wieder in die Bunkeranlage und stellen Bereiche wie Bäckerei, Hospital etc. dar. 33

Pos. 11 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 11 Hochseefestung 34

Ansicht ohne Glaswand 35

Mit integrierten Magicscreen in der Glaswand 36

Hochseefestung Helgoland als Hochseefestung in den politischen Zeiten der Jahre 1890 bis 1944. In diesem Bereich sind an den Wänden links der Erste Weltkrieg und rechts der Zweite Weltkrieg thematisch gesetzt. Auch das Seegefecht bei Helgoland zu Beginn des Ersten Weltkrieges am 28. August 1914 sollte thematisch aufgegriffen werden. Die Besucher können diesen Bereich bis zu einer großen Glaswand betreten. Dahinter ist eine Wasserfläche wie in einem U-Bootbunker in den Stollen integriert. Dicht über dem Wasser hängt leicht diagonal eine rechteckige Glasscheibe mit dem Bild eines U-Boots. Filmaufnahmen aus einer U-Boot-Werft werden auf das Wasser projiziert. Zu hören ist der Sound während der Werftarbeiten. In einem zweiten Schritt wird auf der Scheibe ein Exponat integriert: die originale Netzschere von UC-71, die im Sommer 2016 vor Helgoland von Tauchern geborgen wurde. Das Exponat kann selbstverständlich erst eingesetzt werden, wenn die Restaurierung/Konservierung abgeschlossen ist. 37

Periskope stilisiert aus geschwärzten Stahl auf variable Höhen ausziehbar es sind verschiedene 360 -Panoramen denkbar: Zeitreise - Helgoland vor der Zerstörung - Helgoland nach der Zerstörung - Helgoland 1945/heute Parallelwelten - Seegefecht bei Helgoland 28. August 1914 - Bombardiertes London - Festungsanlagen Bretagne/Normandie - Konvoi der Alliierten mit Begleitschutz 38

Pos. 12 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 12 Zwangsarbeit 39

Zwangsarbeit Hier sehen die Besucher eine leicht gebeugte, rein weiße Figur. Historisches Schwarz-Weiß Bildmaterial zum Thema Zwangsarbeitwird auf die Figur projiziert. Darüber hinaus ziehen wir in diesem Themenbereich eine zweite Informations- und Erinnerungsebene: Im Jahr 2010 wurden auf Helgoland sechs Stolpersteine im Rahmen des gleichnamigen Projektes von Gunter Demnig auf der Insel verlegt. Hier soll der Opfer des Nationalsozialismus auf Helgoland gedacht werden. Im Bereich der Informationstafeln zur Zwangsarbeit möchten wir die Arbeit von Gunter Demnig aufnehmen und die verschiedenen Orte (Kirchstraße, Klippenrandweg, Long Wai und Steanaker) für den Besucher sichtbar machen. Verborgen, in kleinen, versetzt an den Seitenwänden angebrachten Schaukästen können einzelne Szenerien zum Thema Zwangsarbeit entdeckt werden. 40

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Schaukästen aus geschwärzten Stahl hinterleuchtetes Motiv im Inneren In Gruppen versetzt angeordnet 42

Ansicht Aufsicht 50 200 LED-Band 350 200 Gebogener Motivträger 400 200 43

Pos. 13 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 13 Widerstand 44

Widerstand Auf der linken Wand sind Stahlplatten mit Text-/ Bildkombination zum Thema Widerstand auf Helgoland angebracht. Auf der rechten Wand stellen wir die Frage: Was ist Widerstand? Wir schlagen vor, gemeinsam mit der James-Krüss-Schule und Partnerschulen auf dem Festland das Thema Widerstand in Projektwochen oder gut vorbereiteten Workshops aus verschiedenen Perspektiven zu erarbeiten. Hier werden Inhalte bzw. Statements von Schülerinnen und Schülern in die Ausstellung gebracht. Es wird beabsichtigt, eine langjährige Kooperation aufzubauen, sodass gerade junge Menschen ein höheres Verständnis erlangen können. Besonders wichtig erscheint uns, dass Thema altersgerecht aufzuarbeiten und je nach Jahrgang unterschiedliche didaktische Herangehensweisen zu wählen. Vorstellbar wäre aber auch, jüngere und ältere Schüler zu diesem Thema zusammenzubringen, nachdem sie sich eine Zeit mit dem Thema Widerstand auseinandergesetzt haben, sodass sie von- und miteinander lernen. 45

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Pos. 14 Position 2 Segment 1: Informationstafeln Pos. 1 14 Hoffnung 48

Hoffnung Zum Ausgang hin sind auf beiden Wänden des Ganges leicht versetzt je ein Monitor und eine Texttafel mit einem Zitat von Diedrich Bonhoeffer angebracht. Zusehen sind die Trümmerfelder Helgoland aus ihnen erhebt sich in der Mitte leicht koloriert der Maulbeerbaum. Vorschlag für die beiden Zitate: Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet. Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung. 49

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Impressum Jörg Andres Holger Freiherr von Neuhoff für die Stiftung Nordseemuseum Kurpromenade 1430 27498 Helgoland www.museum-helgoland.de Gestaltung Zeichnungen Produktionsanalyse Budgets Katharina Marg formkombinat Thomas Färber low art illustration Thore Schindowski Ausstellungen Events Consulting Ein Wanderer ist der Mensch von Anbeginn, geboren auf einem Schiff, getrieben vom Fluss der Zeit, voller Staunen und Freude. Matthew Arnold Mit Dank an die Helgoländer und Freunde der Insel. Dank für all die guten Gespräche, Einsichten, 51