BfR-Verbraucher 02 2018 MONITOR
Impressum BfR-Verbrauchermonitor 02 2018 Herausgeber: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Max-Dohrn-Straße 8 10 10589 Berlin bfr@bfr.bund.de www.bfr.bund.de Foto: Halfpoint/stock.adobe.com Gestaltung/Realisierung: tangram documents GmbH, Rostock Druck: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main Die Verwendung der hier veröffentlichten Ergebnisse ist unter Nennung der Quelle BfR-Verbrauchermonitor 02 2018 möglich. ISBN 978-3-943963-80-9
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 3 Einleitung Der BfR-Verbrauchermonitor ist ein zentrales Instrument des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, da er als repräsentative Bevölkerungsbefragung in halbjährlichem Abstand Antworten auf die Frage liefert, wie die Öffentlichkeit zu Themen aus dem Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes steht. Welche Themen sind aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig? Mit welchen Themen sind sie vertraut, und was ist ihnen eher unbekannt? Und vor allem in welchem Maße gibt es Unterschiede zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und der wissenschaftlichen Einschätzung gesundheitlicher Risiken? In der ersten Befragung im Jahr 2018 hat sich gezeigt, dass das Rauchen, die Klima-/Umweltbelastung und eine ungesunde/falsche Ernährung nach wie vor die Liste der wahrgenommenen gesundheitlichen Risiken bei Verbraucherinnen und Verbrauchern anführen. Erneut im Fokus und vorgerückt auf die vierte Stelle der größten gesundheitlichen Risiken sind die Mängel des Gesundheitssystems. Dazu zählen unter anderem ein empfundener Mangel an Ärztepersonal, der Pflegenotstand sowie missliche Bedingungen in Krankenhäusern. Des Weiteren zeigt die Umfrage, dass der Pflanzenschutzmittelwirkstoff Glyphosat an Bekanntheit zunimmt: Drei Viertel der deutschen Bevölkerung haben bereits davon gehört. Erstmalig wurde in dieser Ausgabe ermittelt, wie sehr die Befragten Interesse an gesundheitlichen Verbraucherthemen haben. Hierbei gab die Mehrheit an, dass sie sich dafür sehr bzw. eher interessieren. Wer mehr über die einzelnen Themen erfahren möchte, findet auf der letzten Seite in diesem Heft die Links zu den weiterführenden Informationen auf der Website des BfR.
4 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 Themen betrachten Sie persönlich als die größten gesundheitlichen Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher? >>Welche Sie können maximal drei Themen angeben.
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 5 Gesundheitliche Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher Klima-/Umweltbelastung Rauchen ungesunde/falsche Ernährung Mängel des Gesundheitssystems 1 Alkohol ungesunde/belastete Lebensmittel 7 Probleme durch die Landwirtschaft 7 politische/wirtschaftliche Interessen 1 7 Drogenkonsum 6 Risiken durch modernen/eigenen Lebensstil 6 weiß nicht, keine Angaben 9 10 15 14 18 25 Vergleich zu 08/2017 (±0) ( 6) ( 1) (+8) 1 ( 4) ( 5) (+2) (+3) 1 ( 3) ( 4) (±0) Dargestellt: die zehn spontan am häufigsten genannten Risiken Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte); 1 zählten 08/2017 nicht zu den zehn am häufigsten genannten Risiken
6 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 Sie von den folgenden Gesundheitsund Verbraucherthemen bereits gehört, oder haben Sie davon noch nicht gehört? >>Haben
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 7 Bekanntheit von Gesundheits- und Verbraucherthemen Vergleich zu 08/2017 Salmonellen in Lebensmitteln gentechnisch veränderte Lebensmittel Antibiotikaresistenzen Reste von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln Aluminium in Lebensmittelverpackungen oder -behältnissen 1 Mikroplastik in Lebensmitteln Glyphosat in Lebensmitteln Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln Fipronil in Eiern, Eiprodukten oder Hühnerfleisch Campylobacter in Lebensmitteln Pyrrolizidinalkaloide in Lebensmitteln 2 Genome Editing 16 12 23 86 82 75 63 96 4 91 9 87 13 85 15 82 18 78 21 76 24 73 27 36 (+1) ( 1) ( 2) ( 2) (+15) 1 (+9) (+14) ( 9) (*) (+1) ( 10) 2 ( 3) ja, davon habe ich bereits gehört nein, davon habe ich noch nichts gehört weiß nicht, keine Angaben Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017 bezieht sich auf bereits davon gehört : Prozentpunkte); * 08/2017 nicht abgefragt; 1 Formulierung 08/2017: Freisetzung von Aluminium aus Menüschalen ; 2 Formulierung 08/2017: Pyrrolizidinalkaloide in Tees und Honig
8 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 sind Sie persönlich über die folgenden Gesundheits- und Verbraucherthemen beunruhigt oder nicht beunruhigt? >>Inwieweit Bitte benutzen Sie für Ihre Antwort eine Skala von 1 bis 5, wobei 1 für nicht beunruhigt und 5 für beunruhigt steht. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen.
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 9 Beunruhigung über Gesundheits- und Verbraucherthemen Vergleich zu 08/2017 Antibiotikaresistenzen Reste von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln gentechnisch veränderte Lebensmittel Salmonellen in Lebensmitteln Mikroplastik in Lebensmitteln Glyphosat in Lebensmitteln Lebensmittelhygiene in der Gastronomie Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln Aluminium in Lebensmittelverpackungen oder -behältnissen 1 Fipronil in Eiern, Eiprodukten oder Hühnerfleisch Lebensmittelhygiene zu Hause Campylobacter in Lebensmitteln Pyrrolizidinalkaloide in Lebensmitteln 2 Genome Editing 6 3 9 14 37 37 37 34 46 45 45 50 53 62 (±0) ( 4) ( 2) ( 7) (+1) (+11) ( 5) ( 8) (±0) 1 (*) ( 3) ( 2) ( 5) 2 ( 2) Dargestellt: Anteile beunruhigt (Skalenwerte 4 + 5) Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte); * 08/2017 nicht abgefragt; 1 Formulierung 08/2017: Freisetzung von Aluminium aus Menüschalen ; 2 Formulierung 08/2017: Pyrrolizidinalkaloide in Tees und Honig
10 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 der folgenden drei Aussagen zum gesundheitlichen Verbraucherschutz würden Sie am ehesten zustimmen? >>Welcher
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 11 Gesundheitlicher Verbraucherschutz Vergleich zu 08/2017 1 10 Ich gehe davon aus, dass ich gesundheitliche Risiken selbst abschätzen kann und brauche dafür eher keine staatliche Einrichtung. ( 1) 51 38 Der Staat sollte wissenschaftlich gesicherte Informationen bereitstellen, auf deren Grundlage ich mich vor gesundheitlichen Risiken schützen kann. Der Staat sollte mehr konkrete Maßnahmen wie Verbote und Beschränkungen ergreifen, um mich als Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. (+3) ( 2) weiß nicht, keine Angaben (±0) Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte)
12 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 schätzen Sie im Allgemeinen die Sicherheit der Lebensmittel ein, die Sie in Deutschland kaufen können? >>Wie Würden Sie sagen, die Lebensmittel sind
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 13 Sicherheit von in Deutschland zum Kauf angebotenen Lebensmitteln Vergleich zu 08/2017 16 21 sicher eher sicher (+4) (±0) 31 eher weniger sicher ( 2) nicht sicher ( 2) 81 weiß nicht, keine Angaben (±0) 50 Anteile sicher + eher sicher (+4) Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte)
14 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 wie schätzen Sie im Allgemeinen die Sicherheit der folgenden Produkte ein, die Sie in Deutschland kaufen können? >>Und
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 15 Sicherheit von in Deutschland zum Kauf angebotenen Produkten 22 Textilien 35 38 4 57 Vergleich zu 08/2017 ( 5) Spielzeug 26 34 29 6 4 60 (+5) Kosmetika 24 37 29 4 61 6 (+3) sicher eher sicher eher weniger sicher nicht sicher weiß nicht, keine Angaben Anteile sicher + eher sicher Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte)
16 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 Ihrer Meinung nach die Qualität unserer Lebensmittel eher zu, eher ab oder bleibt sie gleich? >>Nimmt
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 17 Veränderung der Qualität von Lebensmitteln Vergleich zu 08/2017 1 16 nimmt eher zu bleibt gleich (+3) (+2) 45 nimmt eher ab weiß nicht, keine Angaben ( 4) ( 1) 38 Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte)
18 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 Ihrer Meinung nach die Sicherheit unserer Lebensmittel eher zu, eher ab oder bleibt sie gleich? >>Nimmt
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 19 Veränderung der Sicherheit von Lebensmitteln Vergleich zu 08/2017 2 17 nimmt eher zu bleibt gleich (+2) (+3) 36 nimmt eher ab weiß nicht, keine Angaben ( 5) ( 1) 44 Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte)
20 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 vertrauen Sie den staatlichen Stellen in Deutschland, dass diese die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher schützen? >>Inwieweit
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 21 Vertrauen in staatliche Stellen beim Schutz der Gesundheit Vergleich zu 08/2017 7 17 ich vertraue ihnen ich vertraue ihnen eher ( 2) (+6) ich vertraue ihnen eher weniger (+2) 38 56 ich vertraue ihnen nicht ( 4) 39 Anteile ich vertraue ihnen + ich vertraue ihnen eher (+4) Basis: 1.017; Angaben in Prozent (Vergleich zu 08/2017: Prozentpunkte)
22 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 sehr interessieren Sie sich für gesundheitliche Verbraucherthemen? >>Wie
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 23 Interesse an gesundheitlichen Verbraucherthemen 27 3 27 ich interessiere mich sehr dafür ich interessiere mich eher dafür ich interessiere mich weniger dafür ich interessiere mich gar nicht dafür 70 43 Anteile ich interessiere mich sehr dafür + ich interessiere mich eher dafür Basis: 1.017; Angaben in Prozent
24 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 Wie wurden die Daten erhoben? Datum der Befragung: 12. bis 15. Februar 2018 Anzahl Befragter: 1.017 Ergebnisdarstellung: Alle Angaben in Prozent, Rundungsdifferenzen möglich Grundgesamtheit: Deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten in der Bundesrepublik Deutschland Stichprobenziehung: Zufallsstichprobe aus Festnetz- und Mobilfunknummern, die auch Telefonnummern enthält, die nicht in Telefonverzeichnissen aufgeführt sind (nach Standards des Arbeitskreises Deutscher Marktforschungsinstitute ADM) Methode: Telefonbefragung (CATI Mehrthemenumfrage, Dual Frame) Durchgeführt von: KANTAR EMNID Vorgängerstudie: BfR-Verbrauchermonitor 08 2017
BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 25 Über das BfR Fördern Nanopartikel das Entstehen von Allergien? Enthält Apfelsaft zu viel Aluminium? Bei Fragen rund um die gesundheitliche Bewertung von Lebens- und Futtermitteln, Bedarfsgegenständen und Chemikalien ist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zuständig. Seit nunmehr 15 Jahren trägt es mit seiner Arbeit maßgeblich dazu bei, dass Lebensmittel, Produkte und der Einsatz von Chemikalien in Deutschland sicherer werden. Die Hauptaufgaben des BfR umfassen die Bewertung bestehender und das Aufspüren neuer gesundheitlicher Risiken, die Erarbeitung von Empfehlungen zur Risikobegrenzung und die transparente Kommunikation dieses Prozesses. Diese Arbeit mündet in die wissenschaftliche Beratung politischer Entscheidungsträger. Zur strategischen Ausrichtung seiner Risikokommunikation betreibt das BfR eigene Forschung auf dem Gebiet der Risikowahrnehmung. In seiner wissenschaftlichen Bewertung, Forschung und Kommunikation ist es unabhängig. Das BfR gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
26 BfR-Verbrauchermonitor Februar 2018 i Weitere Informationen unter: www.bfr.bund.de Aluminium in Lebensmittelverpackungen oder Lebensmittelbehältnissen: > A-Z-Index > Aluminium Antibiotikaresistenz: > A-Z-Index > Antibiotikaresistenz Campylobacter in Lebensmitteln: > A-Z-Index > Campylobacter Fipronil in Eiern, Eiprodukten oder Hühnerfleisch: > A-Z-Index > Fipronil Gentechnisch veränderte Lebensmittel: > Fragen und Antworten > Lebens- und Futtermittel aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) Genome Editing: > Fragen und Antworten > Genome Editing und CRISPR/Cas9 Glyphosat in Lebensmitteln: > Fragen und Antworten > Bewertung des gesundheitlichen Risikos von Glyphosat Lebensmittelhygiene: > A-Z-Index > Lebensmittelhygiene Mikroplastik in Lebensmitteln: > A-Z-Index > Mikroplastik Pyrrolizidinalkaloide in Tees und Honig: > A-Z-Index > Pyrrolizidinalkaloide Reste von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln: > Fragen und Antworten > Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln Salmonellen in Lebensmitteln: > A-Z-Index > Salmonella Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln: > A-Z-Index > Schimmelpilze
Bundesinstitut für Risikobewertung Max-Dohrn-Straße 8 10 10589 Berlin Tel. 030 18412-0 Fax 030 18412-4741 bfr@bfr.bund.de www.bfr.bund.de